Was zeichnet einen "guten" Dom/Top aus?
Moinsen, Ihrs,Doch was macht einen guten Dom aus?
SM-Beziehung heißt für mich, neben der sexuellen Befriedigung meiner Bedürfnisse und dem Erkunden neuer Erlebniswelten im Rahmen der Sessions auch gegenseitige Unterstützung im persönlichen Bereich zu leisten. Soweit gewünscht natürlich. Und auch mal das "einfach mal so in den Arm genommen" werden. Einfach so, ohne Erwartung von Gegenleistung. Erst das uneingeschränkte, absolute gegenseitige Vertrauen schafft überhaupt die erst eine solide Grundlage einer solchen Beziehung. Wo der Partner mitgeht, mitspürt und mitempfindet.
SM heißt für mich auch, meinen Partner in Spannung zu versetzen und auch zu halten. Es ist ähnlich eines Musikstücks, dass erst entwickelt und von seinem zeitlichen Ablauf her geplant, vielleicht auch improvisiert auf den Partner einwirkt. Eben das Spiel auf der Klaviatur der Gefühle. Wie in der Musik, das Musikstück wird durch den Komponisten geschrieben und dann vom Orchester gespielt. Hierbei bin ich als dominanter Part der Komponist, das Orchester sind meine Utensilien und mein Partner der Zuhörer, der aber nicht mit dem Ohren zuhört, sondern mit seinem Körper das Stück "erfühlt". In all seiner ganzen Bandbreite.
Das hat für mich auch nichts mit Schmerzen zufügen im herkömmlichen Sinne von Leid, Pein usw. und so zu tun, alles bewegt sich allein auf der Ebene des Fühlens und Spürens, wobei die Intension des Spiels Abstufungen zuläßt und die Grenzen zwischen noch erträglichem Gefühl und Schmerz fließend sind.
War das jetzt zu philosophisch „durchgeknallt“?
Womöglich bin ich gar kein "richtiger" Dom/Top?
LG
SMFriese