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Gedankengaenge

********Bond Mann
463 Beiträge
Ich kann dir jene Frage, die du am Schluss gestellt hast, leider nicht final beantworten, zumal es eine geschlossene Frage ist, die rein theoretisch mit einem Ja oder einem Nein zu beantworten wäre. Des Weiteren denke ich, dass es dazu mehrere unterschiedliche Ansichten geben wird.
Im Übrigen denke ich, dass du da eine Frage zu einem durchaus interessanten Diskussionsthema stellst, welches jedoch nicht zwangsweise mit der BDSM-Welt korrespondieren muss.

Vielmehr geht es dabei um Beziehungs-/Liebesmodelle. Und dabei gibt es unter anderem die bekannte Monogamie oder eben auch die Polyamorie, bei der eine Person mehrere Partner liebt und in dieser einvernehmlichen Konstellation zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt.

Dass nun jeder innerhalb einer polyamoren Konstellation wirklich glücklich ist, lässt sich natürlich genauso schwer garantieren, wie eine vollkommene Erfüllung innerhalb einer monogamen Konstellation. Demnach kann es selbstverständlich der Fall sein, dass ein Teilnehmer in einem polyamoren Kreis vielleicht aus Zuneigung oder aus anderen Gründen duldet oder erträgt, dass das Gegenüber polyamor unterwegs ist, selber aber eigentlich monogam eingestellt ist und möglicherweise auch unter der Polyamorie seines Gegenübers leidet. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die berühmten Affären in angeblich monogamen Beziehungen, wo es keine Einvernehmlichkeit zur Polyamorie gibt und sich eine Person dann heimlich das holt, was sie begehrt.
*******ice Paar
6.726 Beiträge
Nachdem das Thema ja jetzt in einigen Gruppen, oft genug mit den immer selben Aussagen von den selben Mitgliedern, aufzeigt, dass das fast kein/e Bottom so leben möchte, stelle ich dann einfach mal die Frage in den Rau, wie das mit devoten BI-Gelüsten ist. Sollen die dann unterdrückt werden? Oder ist das dann als "Spiel" ok, aber sollte keine Tiefe und Vertrauen aufkommen lassen? *nachdenk*
Fragen mal in eine andere Richtung *ggg*

Patro
*******_78 Frau
14 Beiträge
Mit diesem Text habe ich mich gerade um eine Mitgliedschaft in der Gruppe BDSM & Poly beworben.

Vielleicht passt es aber auch hier in diesen Bereich.
Kurz zu mir:
Mein Name ist Subrina, bin 43 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Lüneburger Heide. Bin allerdings noch nicht so lange hier. Würde mich aber freuen, wenn ich hier auf Gleichgesinnte in der Nähe treffen würde.

Bewerbung… zurück ins Leben

Warum ich mich für die Gruppenmitgliedschaft bewerben möchte ist im Grunde ganz einfach und doch schwer zu erklären und in ein paar Zeilen zu fassen.

2007 brach ich aus meinem Vanilla Leben aus nach 10 Jahren Ehe.
Ich lernte einen Mann kennen, mit dem ich gemeinsam erste Schritte in die BDSM Welt gehen konnte.

Das mit mir „etwas nicht stimmt“… war mir schon länger klar. Nur nicht, was genau mir gefehlt hat.
Dann kam dieser Mann… das war Sex auf ganz neuem Niveau. Wir beide erlebten Dinge miteinander, die für uns neu waren. Sie passierten einfach. Die Begrifflichkeit BDSM gab es für uns zu dem Zeitpunkt noch nicht. Uns war schon klar, dass das war wir miteinander hatten, etwas besonderes war, wussten aber nicht um die Ernsthaftigkeit unserer Sehnsüchte und das es im außen schon längst einen „Namen“ dafür gab.
Durch einen Zufall sind wir auf Bücher von Kiara Singer gestoßen. Von da an bekam das, was wir miteinander anstellten also einen Namen. Da gab es nun etwas, mit dem wir uns auseinandersetzen konnten. Alles was wir bis dahin unter schlechtem Gewissen miteinander geteilt haben, konnten wir nun auch mit Menschen im außen teilen und das schlechte Gewissen wurde leichter. Es begann für mich eine wunderschöne Zeit des Entdeckens. Für den Moment war das auch genug. Trotzdem, so weiß ich heute, gab es schon zu dieser Zeit noch mindestens einen Mann außerhalb dieser Beziehung, den ich liebte. Er wusste nichts davon, aber ich glaube, er ahnte es. Da er allerdings verheiratet war, war mir immer klar, das darf nicht sein. Und mit BDSM hatte er ja schließlich auch nichts zutun. Und zu allem Überfluss war er mein Chef.
Rückblickend würde ich sagen, war es mit ein Grund, warum ich den Job gewechselt habe.

Dann gab es einen Schnitt in meinem Leben. Alles brach über mir zusammen. Ich wurde krank.
Das hat die Beziehung aufgrund der räumlichen Distanz nicht überlebt. Ich zog mich komplett zurück, isolierte mich. Fest davon überzeugt, ich bin nicht gut für andere Menschen.
Ich wollte „gesund“ werden.
Keine Sub mehr sein und ein monogames Leben führen können.
Ich fürchte viele werden schmunzeln über diesen Versuch. Wer sich wirklich in dieser Welt gefunden hat, geht nicht mehr zurück.

2,5 Jahre später, mein Leben hatte ich nun vollständig an die Wand gefahren, und war in psychologischer Betreuung.
Ich lernte einen Mann kennen und ließ zumindest wieder einen Menschen in mein Leben.
Er fand BDSM spannend, hatte aber keine Berührung bisher damit.
Wir versuchten unser Glück und hatten eine wunderschöne Zeit. Wir bauten uns eine gemeinsame Existenz auf. Heute sind wir zwar kein Paar mehr, aber Geschäftspartner.
Denn da kam es wieder, dieses Problem. Die Liebe zu mehreren Menschen. Weil ich mich wieder so sehr dafür verurteilte, zerbrach auch dieses Konstrukt. Was darauf folgte, war wieder die Isolation. Seit etwa mehr als einem Jahr. Jetzt habe ich mich zwar nicht wieder in Therapie begeben, aber mich mit Persönlichkeitsentfaltung auseinandergesetzt.
Ich möchte mir erlauben glücklich zu werden.
Also entschied ich mich für ein Projekt.
Ich suche nach einem Haus/Grundstück, wo eine Begegnungsstätte entstehen soll.
Eine Begegnungsstätte, wo Menschen lieben können. Bedingungslos.. ein Ort in der Lüneburger Heide. In der Natur nackt sein können, lieben können und sich nah sein dürfen.
Derzeit lese und lerne ich sehr viel darüber und bin in eurer Gruppe über ein WG Angebot gestoßen und bin darüber auf die Gruppe aufmerksam geworden. Die Gruppe stellt im Grunde den Kontext zu meinem Traumleben da. BDSM und Poly… vielleicht finde ich hier Verständnis für meinen Traum und beginne mich zu akzeptieren.
Ich möchte die Isolation aufgeben und mir ein ganzheitliches glückliches Leben erlauben… mit Gleichgesinnten.
Ich weiß, das ist jetzt sehr viel Text… aber er spiegelt mich, mein Leben und meine Sehnsüchte.
Ich würde mich freuen von euch zu hören und mich in die Gruppe integrieren zu dürfen.
Liebe Grüße
Subrina
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