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Wo ist das Ende?

**st
Wo ist das Ende?
Es liegt ja bekanntlich in der Natur des Menschen, sich weiter zu entwickeln.

Aber ich überlege gerade, wo das Ende des Weges ist. Gibt es den überhaupt?

Als wir unsere Neigung entdeckten, gab es logischer Weise viele Grenzen und Tabus. Wir mussten unserer Weg erst finden, ausprobieren und ausloten, wie weit wir bereit waren zu gehen.

Heute, 12 Jahre später, stelle ich fest, dass keine meiner alter Grenzen mehr vorhanden sind und viele meiner Tabus zu Grenzen geworden sind.

Nicht, dass ich mich darüber beklagen will. Ganz im Gegenteil! Wir sind glücklich, so wie es ist und wir sind bereit noch viel, viel weiter zu gehen.

Dennoch frage ich mich, wohin das alles noch führt!

Geht es nur um Höher, Schneller, Weiter? Ich denke nicht!

Mache ich mir unnütz darüber Gedanken, oder habt ihr manchmal auch solche "Anwandlungen"?

Über einen regen Gedankenaustausch würde ich mich freuen, um vielleich auch andere Gedankenanstösse zu bekommen.

(Bitte nicht wundern, denn ich habe das gleiche Thema auch noch in einer anderen Gruppe eingestellt )

Gruß Luna
*********under Frau
4.365 Beiträge
@**na

ich bin nun über 20 Jahre dabei und was passiert gerade...
Ich entdecke mich völlig neu. Damit meine ich mein BDSM. Alles fühlt sich anders an und es ist mal wieder eine spannende und schöne Entdeckungsreise.

Das passiert mir nicht zum ersten mal. Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Zeiten, in dem ich durch Grenzerfahrung, eine neue Begegnung, andere Veränderungen mich neu Orientierte.
Auch eine Phase von höher, schneller weiter war dabei *hihi

Mal überwiegte der Hang zum Masochismus und mal war mir D/s wichtiger.
Dann veränderten sich meine Vorlieben oder ich wollte mehr das eine oder andere. Die Bedeutung von Praktiken bekamen neue Bedeutungen.. ach und vieles mehr.

BDSM ist eine Welt, eine Kultur, eine Lebensinhalt der furchtbar groß ist. Ein leben reicht nicht um an einem Ende angekommen zu sein wenn man weiter für sich und Partner offen bleibt sich weiterzuentwickeln.

Lieben Gruß
Die nicole
Moin, moin, SirDemian_Luna,

ein Ende oder sowas wie einen Abschluß, oder vielleicht auch ein Fertigsein im Sinne von Vervollkommnung gibt es nicht. Das Leben ist meine Lehre sagte Ghandi einmal. Für mich ist es ein ständiges Aufnehmen von Eindrücken, Verarbeiten und Dazulernen. Das führt im besten Falle dazu, daß ich meinem "ich" bewußter werde und dem Irdischen und Materiellen distanzierter gegenüberstehe, ich mich also weiter dem eigentlichen Wesentlichen nähere, dem geistigen "ich".

Mit wachsendem Alter stelle ich an mir fest, das dieses noch höher, noch schneller und noch weiter an Stellenwert verliert, ich habe das Gefühl, viele Situationen intensiver aufzunehmen und achte auch vermehrt auf viele Nebensächlichkeiten, die sonst unbeachtet blieben.

Verquaster Kopfquark? Vielleicht. Aber ich kann's gerad nicht anders ausdrücken.

LG
SMFriese
**st
Das ist absolut kein Kopfquark, SM Friese!

Ich verstehe das sehr gut und sehe es genau so!

Luna
Solche Anwandlungen..
..habe ich dauernd *g*

Und ehrlich gesagt,finde ich das gut.

mein Weg in die Szene begann irgendwann mit der Feststellung,das einem BDSM unglaublich viele Wege und Werkzeuge an die Hand geben kann sich einander näher zu kommen.
Klar kann auch zärtlich und Gefühl miteinander schlafen super sein,irgendwann kommt aber in jeder Beziehung der Punkt ab dem es sich zu wiederholen beginnt und auch der aufregenste Partner langweilig wird.
Die wenigsten Paare sind dazu in der Lage sich beim Höhepunkt in die Augen zu sehen..und das ist schon etwas sehr intimes.

BDSM ist anders..

Im normalen Leben würde ich,unter gar keinen Umständen,Hand an eine Frau legen.
"Im Spiel" habe damit nicht die geringsten Probleme..ich schlage nicht,ich gebe.
Der rote Hintern meiner Partnerin..zugegeben..ganz kalt läßt der micht, ABER..er ist letztlich Mittel zum Zweck.
Von der Haut..unter die Haut
Mein Motto.
Ich will ganz klar in den Kopf meiner Partnerin,will errgen,will Grenzen heraus arbeiten die es dann zu überwinden gilt.
Immer unter dem Aspekt gemeinsam erlebter,intensiver bis intensivster Intimität.
Ich habe unglaubliche Freude daran diesen ganz speziellen "Glanz" in den Augen meines Gegenübers zu sehen.
Ich ziele auf den Hintern..doch treffen will ich die Hormone.
Die Endorphine,Die Cortisole und was dergleichen mehr ist.
Klar will ich das meine Sub sich mir möglichst ergibt..doch Unterwerfung ist nicht mein Ziel.
Ich favorisiere Hingabe..frei nach dem Motto..mach mit mir was Du willst,wann Du willst..ich werde es ertragen,erdulden,durchleben..und am Ende wird es "Geil" sein.

Definitiv ist BDSM..oder zumindest mein BDSM, kein Spiel für Einzelkämpfer und phantasielose Leute.
Subtilität..das Spiel mit der Angst und dem Vielleicht..ist eine der größten Erfindungen der Menschheit.
Wenn Subby den ganzen Tag das Grinsen nicht aus dem gesicht bekommt..vor Vorfreude..und andererseits nicht schlafen kann..weil Sie verdammt nochmal keine Ahung hat was als nächstes auf Sie zukommt..dann finde ich die richtige Mischung schon ganz gut getroffen *g*
Bei allem Leid..wenn man denn so will..das ich zufüge,es wäre schwierig zu behaupten Subby stünde nicht im Mittelpunkt.
Als Gegenpart ist Sie natürlich auch fortlaufend in meinem kopf..irgendwo müssen die Gemeinheiten ja herkommen *g*

Und nach der Session darf auch gerne mal in den Arm genommen werden oder Subbys Haare aus dem Gesicht gestrichen werden,damit Sie in Ruhe kotzen kann gg*
Ich denke, es gibt kein Ende...
Es ging mir eine Zeit lang ähnlich. Nachdem ich mit gewissen Dingen angefangen habe und mehr dazu kamen, dachte ich auch irgendwann daran, wie das wohl weiter gehen könnte. Höher, schneller, weiter war auch eine kurze Zeitspanne interessant, aber mit mehr Erfahrung auch nicht mehr.
Mittlerweile sehe ich das Thema gelassener. Ich genieße die Entwicklungen, die mich persönlich weiter gebracht haben. Wobei die Einschätzung natürlich eine rein subjektive ist. Andere Erfahrungen sehe ich einfach als ausprobiert und abgehakt an.
Ging es mir früher darum, möglichst viele Grenzen zu testen, genieße ich jetzt eher die Dinge, von denen ich weiß, dass sie mir gefallen.
Von daher denke ich, ein Ende gibt es nicht, weil sich die Zielsetzung verändert. Von möglichst viel ausprobieren auf die guten Dinge auskosten und genießen...
**st
Danke erst einmal für eure bisherigen Antworten!

Es ist jetzt auch nicht so, dass ich etwas anzweifeln möchte, an diesem unserem Weg. Er war für uns genau richtig! Er hat uns offen und glücklich gemacht.

Ich frage mich nur oft, wo das alles hinführt. Um die verschwundenen Grenzen und verschobenen Tabus tut es mir nicht leid, denn sie haben mich/uns zu dem gemacht, was wir heute sind.

Manchmal denke ich nur, was wenn es keine Steigerung mehr gibt? Wenn uns nichts "Neues" mehr einfällt, was ausprobiert werden kann?

Das Feld ist zwar sehr groß und es gibt viele Wege, um die sexuelle Neigung auszubauen. Wobei ich sagen muss, ich möchte jetzt auch nicht wirklich alles testen! Es gibt durchaus Praktiken, von denen wir bewusst die Finger lassen, die für uns nie in Frage kommen würden.

Aber dennoch sehe ich, dass sich zB. mein Schmerzempfinden deutlich geändert hat. Dinge, die mir damals unendlich schmerzhaft vorkamen, werden heute von mir nur noch belächelt! Darüber denke ich oft nach. Wo ist die Grenze, an der man sgen sollte: Bis hierher und nicht weiter!

Kann man das überhaupt nach Jahren noch selbst beurteilen?

Luna
@ Luna
Stelle dir mal vor jemand hätte die Macht dir auf Stunde und Tag genau zu sagen wann "es" vorbei.
Der Moment, in dem alle real existierenden Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Würdest Du die Antwort denn wirklich wissen wollen?

An dieser Stelle reiße ich mal ein geflügeltes Wort aus dem sonst üblichen Kontext und wünsche dir/euch..träumt weiter *zwinker*
**st
Natürlich würde ich nicht wissen wollen, wann dieser Punkt erreicht ist, bzw. ob es ihn überhaupt gibt!

Aber meine Gedanken darf ich mir trotzdem schon noch machen?!

Denn du hast ja auch schon gesagt:

Solche Anwandlungen habe ich dauernd *g*

Und ehrlich gesagt,finde ich das gut.

Luna
Gedanken
sind frei..natürlich darfst Du dir deine eigenen Gedanken machen.

War als Anregung gedacht,nicht als Kritik an deinen Gedanken.

LG
****mi Frau
1.845 Beiträge
ich glaube es gibt auch bei Schmerzen Grenzen ,wo es noch gesund ist oder bleibende Schäden verursacht , wer möchte schon seinen Körper zerstören ?
zumindest nicht wenn man gesund denkt
Ein Ende?
Ein Ende in der Form das man sich selber sagt, "Das war es nun" gibt es so sicher nicht. Es gibt immer Momente an denen es gerade kein weiter kommen gibt! Aber das ist abhängig von der jeweiligen Stimmung.

Liegt nicht gerade der Reiz darin Grenzen zu verschieben, neue zu entdecken?
Im BDSM Kontext ist es doch wie bei Stinos auch! Stillstand bedeutet auf Dauer Langeweile.

Jeder für sich hat seine Grenzen und versucht so gut es geht darin aufzugehen.

Ich für meinen Teil lerne jeden Tag dazu. Einiges gefällt, anderes dann wieder nicht.
Die Grenze aber habe ich sicher noch lange nicht erreicht solange meine Neugierde überwiegt.
Ich bin zwar neu hier und darf es nun noch nicht so lange Leben wie manch einer hier ,aber habe nun auch schon einige Erfahrungen gemacht .,
Ich erkannte schon sehr früh das ich was anderes brauch als nur den "normalen" Sex , aber das ist ein anderes Thema.

Auch ich habe mich gefragt als ich die Welt des BDSM endlich betreten durfte , wo führt sie hin , wo ist das ende ,auch wenn ich noch nicht so lange dabei bin, wo ich es leben darf und nicht spielen wie damals (was mich langweilte)stelle ich fest das es kein ende geben kann . Mann lernt immer wieder neues dazu , steckt seine grenzen weiter , ich denke mal solange man es leben und erleben tut mit jeder Zelle seines Körpers und mit seiner Seele und seinen Herzen gibt es kein Ende .
Das ist meine Meinung dazu .

LG Angi
********nkel Mann
97 Beiträge
Phantasie
Schönes Thema!

Ein erlebtes Ende kann ja eigentlich nur dort sein, wo Gewohnheiten reichen oder die Phantasie der Partner ausgezehrt ist...und selbst Gewohnheiten oder Rituale können "liebe" sein...

Natürlich verschieben sich durch Erlebnisse Grenzen, auch im Sinne von "höher, weiter" (und an manches gewöhnt sich der Geist und der Körper, und an bestimmte Dinge auch nicht), aber auch da wo Grenzen bleiben, findet Entwicklung statt, verändern sich Reize, kommen neue hinzu...letztlich (bei mir) hat das auch viel damit zu tun, dass ich mich an etwas gewöhne oder erwarte (innerlich vielleicht schon denke "och nö") und plötzlich kommt es anders. Da muss gar nichts immer neu sein, sondern wird nur variiert - und ich weiß trotzdem nicht was kommt. Da mag jeder auf verschiedene Dinge reagieren und anderes reiz-voll finden, in seinem ganz eigenen Ramen, auch in einem, bei dem "Hartgesottene" nur müde lächeln, aber letztlich ist doch nur die Frage, wie groß dieses mehr oder minder extreme Feld ist, wie viele "Faktoren" ins Spiel kommen und aufeinandertreffen können.

Entscheidend ist aus meiner Sicht aber die Beziehung selbst, die Bereitschaft sich in intensiver Art aufeinander einzulassen und zu öffnen, die Spannung, die sich aufbauen lässt, das Interagieren, das psychische Angesprochen sein. Aber vielleicht habe ich einfach Glück, weil ich im BDSM nicht in erster Linie etwas körperliches sehe (was vielleicht wirklich irgendwann ausgeschöpft ist und als letzte Möglichkeit das in Kauf nehmen einer bleibenden körperlichen "Veränderung" hat), sondern das (teils subtile) psychische Spiel, bei dem alles körperliche eher ein Mittel ist - eine zarte bis schmerzvolle Botschaft...und dabei "härte" ich nicht ab sondern bin "einfach" zu packen, wenn mich denn jemand packen kann und das an den gleichen empfindlichen Stellen, die eben "nur" verschieden angesprochen werden...

Ich hoffe das war verständlich.

Euch weiterhin eine unendliche Entdeckungsreise - und dabei fällt mir ein Bild ein: Selbst wenn wir am ersten Tag unseres Lebens losgelaufen wären, immer um die Erde, wäre die mögliche Strecke zwar eine endliche, aber dennoch von uns nicht zu bewältigen und selbst dort, wo wir alte Pfade kreuzen und sie vielleicht sogar erkennen würden hätten wir ein neues und eigenes Erlebnis. Was soll also passieren?

Netten Gruß
Sonnenfunkel
Ich glaube nicht, dass ich irgendwann ein Ende erreicht habe, zum einen, weil auch ich als Dom Grenzen habe, die sich im Laufe der Zeit verschoben haben und sich sicher auch weiter verschieben werden. Zum anderen entwickele ich mich auch außerhalb des BDSM-Rahmens weiter. Zum anderen bin ich auch nicht in der hundert-prozentig gleichen Stimmung und Verfassung wie gestern, d. h. im konkreten Beispiel, der Griff zwischen die Beine meiner Sub ist heute ein anderer als gestern. Und da sich auch mein Gegenüber weiter entwickelt und ihre Stimmung und Laune heute anders sind als gestern, wird auch ihre Reaktion eine andere sein. Und so wird sich ein neues, etwas anderes Spiel entwickeln.

Und deshalb wird es auch ohne schneller-höher-weiter kein Ende geben.
**st
Ich glaube auch, dass ein Leben gar nicht ausreichen kann, um das Ende zu finden.

Es gibt so viele Facetten, die gelebt werden können. Auch wenn es sich manchmal wiederholt, ist es doch nicht genau so, wie das Erlebte zuvor.

Es gibt so viele "Spielarten" (ich hasse dieses Wort Spiel), die miteinander varriert werden können, dass ein Ende wohl nicht abzusehen ist.

Luna
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