Es geht nicht nur um Technik
Ich will nicht reden. Frag mich nicht, was ich möchte oder was ich gut finde, was meine Tabus sind und ob ich eine Schlampe bin. Ich will, dass es wie früher ist. Ein Mann, eine Obsession. Du siehst so scheiße aus, zieh dich aus und halt die Fresse, sagst du. Du hast mich gefesselt und verletzt, gefickt und benutzt. Es war brutal und es war echt. Wir haben uns aneinander gewöhnt und irgendwann habe ich mich zu erwachsen für unsere Spielchen gefühlt. Und was ist heute? Möchtest du gerne benutzt werden, fragt ein anderer. Verdammt nochmal, natürlich. Ich hasse diese seelenlose Kommunikation, die es mir unmöglich macht, etwas anderes als Ärger zu empfinden. Ich werde nicht geil vom Reden, es turnt mich nicht an, mir irgendetwas vorzustellen. Ich will was erleben, es kommt nicht darauf an, wie du aussiehst, es ist nur wichtig, dass du mich fesselst. Mit deinem Blick, deinem Wort und am Ende auch gerne mit Seilen oder Ketten. Ich habe das Gefühl, dass entweder ich verkehrt bin oder es einfach aus der Mode gekommen ist, BDSM als Abenteuer zu sehen und es aufregend zu finden. Es ist so austauschbar und langweilig geworden. Wo ist das Kribbeln, wo das Besondere? Weniger Theorie, mehr Praxis. Ich will nicht üben, ich will spüren.