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psyschologische Gewalt

*********ettin Frau
515 Beiträge
Themenersteller 
psyschologische Gewalt
wenn ich hier falsch bin, bitte verschieben *zwinker*

Ein Thema was mich insbesondere im BDSM Kontext schon länger interessiert,
wir reden ja viel von Züchtigung/strafe in Bezug auf körperliche Schmerzen *spank*
bzw. Lustschmerz, um das mal korrekt zu halten *gruebel*

Nun gibt es ja auch die psyschologischen Strafen, über die auch viel diskutiert wurde,
wo trennen wir denn hier ?

Wo bei Spank Lust endet und Schmerz beginnt, wissen ja nun die meisten BDSMler
(behaupte Ich einfach mal ganz naiv *nachdenk* ), wie sieht das nun mit den viel anfälligeren
Kopf aus?

Ist es in Ordnung ein Kontaktverbot zu erteilen ?
mindfuck (im sinne einer Praktik) ?
und was nun wenn es sogar Richtung Blackmailing geht ? *schiefguck*

und um mal richtig in die Extreme zu gehen... wir trennen BDSM von häuslicher Gewalt... im körperlichen Sinne, warum sehe ich so etwas aber immer wieder im psyschologischen Sinne?
Ergo psyschologische Gewalt unter den Deckmantel BDSM ? *gr*

Beispiele :
-top verbietet der sub alleine wohin zu gehen... durchaus alles andere als selten.
-Top kontrolliert alle Kontakte, Handy, hat alle Passwörter, ebenfalls fast normal in einer D/s Beziehung.

oder um den ganzen mal eine wirklich unschöne Krone aufzusetzen:
-wenn du das tust, verlasse ich dich...
-wenn du das nicht tust, dann erzähle ich anderen, was du so treibst.... *snief*

Ich denke das das nicht in Ordnung ist da sind wir uns einig, nur 1. was tun?
meistens ist es ja so, dass die Opfer wie auch bei körperlicher Gewalt selbst
aktiv werden müssen, da alles andere einfach nichts bringt. *snief*

Und 2.Wieso passiert das dermaßen oft wenn wir doch alle so dagegen sind ?
und 3.Ist es ratsam vielleicht den ausführenden Part damit zu konfrontieren ?
Was wenn er sich angegriffen fühlt und das alles anders darstellt als es tatsächich stattfindet?

-warum ist das ein BDSM Thema..?, nun zum einen weil es unter den Deckmantel BDSm praktiziert wird und
-Es meistens D/s Beziehungen sind oder SM lastige Ehen/Beziehungen in denen das stattfidnet.

Nun noch eine persönliche Anmerkung..
Ich bin selbst ein mindfucker, liebe psyschiche Strafen und ein gewisses Grad an Zugehörig sein wollen, dass hat für mich allerdings nichts mit dem oben genannten zu tun. *nene*
Die Szene ist prädestiniert für Leute mit Persönlichkeitsstörungen (leider). Narzissten, Borderliner etc...

Denn diesen Personen geht es um Macht und Manipulation (größtenteils psychisch). Deshalb zieht die Szene solche Menschen an. Es findetln sich dann in der Szene dadurch auch sehr viele Co-Narzissten (immer in Dom-Position, oft männlich) und Co-Borderliner (auf beiden Seiten vertreten, w wie m), die ebenfalls persönlichkeitsgestört sind und zu denjenigen Menschen auch passen... glücklich sind sie deshalb natürlich nicht. Ist also recht simpel. Und deshalb muss man auch so vorsichtig sein.

Gibt es einige wenige, sehr interessante Bachelor- und Masterarbeiten in Psychologie drüber. *g* weiß nur nicht, ob die auch öffentlich zugänglich sind.
Dort wird sich auch klar von der Brücke "BDSMler = alle gestört" distanziert. *g*
**********lexKI Paar
469 Beiträge
Hier schreibt er:
BDSM gilt ja auch aus medizinischer Sicht als Störung der Sexualpräferenz.
Ein mit bekannter Facharzt hat das allerdings insoweit eingeschränkt, dass dies aus heutiger Sicht nur in den Fällen gilt, in den BDSM die einzige Methode ist, um sexuelle Erfüllung zu erlangen.
Das hatte ich doch bereitss oben geschrieben: BDSM wird in der Psychologie schon lange nicht mehr rein als "gestört" bezeichnet. Das hat sich weiterentwickelt.
Grenzen erkennen und sich abgrenzen
in dem Moment in dem jemand vom anderen "überfahren" wird, das aber zulässt und im Nachgang nicht abklärt was passiert ist, da kann das eine traurige Angelegenheit werden. Akzeptiertes Machtgefälle ausbauen im Gegensatz zum ausnutzen, wobei die Grenzen fließend sind.
Komunikation, sagen das geht mir zu weit, das geht mir zu sehr in total...und von ein ander lassen können wenn es sich " ungesund" anfühlt.
Mehr weiss ich dazu nicht zu sagen.
**********lexKI Paar
469 Beiträge
S_atyra
Die heutige Sicht habe ich ja dargestellt.
Die Gefahr
Ich sehe die Gefahr , bei Personen, die schwach sind, dies natürlich nicht im körperlichen Sinn , die keine eigene Meinung haben, oder sich nicht trauen sie zu äußern, da hat ein Dom , der keine Verantwortung hat ein leichtes Spiel.

Aus meiner Sicht, ich sehe mich als stark genug ein, zu sagen, bis ihr hin und nicht weiter, würde mir auch nie Kontakte , Freundschaften , oder sich mit Freunden treffen verbieten lassen.

Würde er es machen, dann währe er nicht mein Herr , ich würde gehen.
Wichtig ist reden, wie und was man empfunden hat, ist nicht jedes Mal gleich, wer nicht redet der verliert...

Ich liebe D/S....und habe auch schon mal stop gesagt, ich war noch nicht soweit, er war im ersten Moment sehr überrascht .....nach einem ausführlichen Gespräch ...war alles gut, für beide Seiten .
Störung oder gestört...
Ich glaub ich bin gestört; mich stört es nicht, ich küsse zwar nicht im im bdsm Kontext, halte sie auch nicht im bdsm Kontext im Arm, möchte aber auf die Tiefe der Erlebnisse im bdsm Kontext nicht verzichten. Es ist nicht mein Lebensmittelpunkt aber eine wunderbare Peripherie, ohne die ich nicht mehr sein will.
**********lexKI Paar
469 Beiträge
Nur zu Erläuterung
Nur zur Erläuterung und Klarstellung nachfolgend der aktuelle ID 10.
Wie gesagt gilt die Störung nach Aussage eines mir bekannten Facharztes derzeit nur noch dann, wenn BDSM die einzige Methode ist, um sexuelle Befriedigung zu erlangen.


ICD-10-GM-2016 > F00-F99 > F60-F69 > F65.-
F60-F69
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Info.:
Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.

F65.-
Störungen der Sexualpräferenz
Inkl.:
Paraphilie
F65.0
Fetischismus
Info.:
Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll).

F65.1
Fetischistischer Transvestitismus
Info.:
Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen; damit wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine Person des anderen Geschlechts handelt. Fetischistischer Transvestismus unterscheidet sich vom transsexuellen Transvestitismus durch die deutliche Kopplung an sexuelle Erregung und das starke Verlangen, die Kleidung nach dem eingetretenen Orgasmus und dem Nachlassen der sexuellen Erregung abzulegen. Er kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten.

Inkl.:
Transvestitischer Fetischismus
F65.2
Exhibitionismus
Info.:
Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen von sexueller Erregung begleitet und im Allgemeinen kommt es zu nachfolgender Masturbation.

F65.3
Voyeurismus
Info.:
Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten, z.B. Entkleiden, zuzusehen ohne Wissen der beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller Erregung und Masturbation.

F65.4
Pädophilie
Info.:
Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.

F65.5
Sadomasochismus
Info.:
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.

Inkl.:
Masochismus
Sadismus
F65.6
Multiple Störungen der Sexualpräferenz
Info.:
In manchen Fällen bestehen bei einer Person mehrere abnorme sexuelle Präferenzen, ohne dass eine im Vordergrund steht. Die häufigste Kombination ist Fetischismus, Transvestitismus und Sadomasochismus.

F65.8
Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
Info.:
Hier sind eine Vielzahl anderer sexueller Präferenzen und Aktivitäten zu klassifizieren wie obszöne Telefonanrufe, Pressen des eigenen Körpers an andere Menschen zur sexuellen Stimulation in Menschenansammlungen, sexuelle Handlungen an Tieren, Strangulieren und Nutzung der Anoxie zur Steigerung der sexuellen Erregung.

Inkl.:
Frotteurismus
Nekrophilie
******nig Mann
24.969 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kurze Zwischenfrage :
Was sind denn Co-Narzissten bzw Co-Borderliner?
********ker1 Mann
3.682 Beiträge
Das Problem ist nicht der SM oder die "psyschologische Gewalt", sondern liegt in den handelnden Personen.

Ansonsten können zwischen zwei Menschen soviele Spielregeln vereinbart werden, wie beide (oder Dom halt *zwinker* ) für richtig halten. Ein Kontaktverbot mag vielen als Unsinn oder ähnliches vorkommen, aber wer von uns kann das wirklich beurteilen, wenn ein Paar dieses lebt? Nur weil "wir" es nicht so sehen, kann es für sub genau das sein, was sub sich wünscht.

Das bezieht sich im übrigen nicht nur auf dominante Männer. In all den Jahren habe ich auch Femdoms getroffen, die mit ihrem sklaven alles andere als "nett" umspringen bzw. halt zukünftig umspringen würden.

Nur mal so dahin gesagt, sind Dinge wie
• keine ungenehmigten Kontakte
• Taschengeld
• PC/Handykontrolle
• dauerhafte Kennzeichnung als Eigentum
• quasi permantente Keuschhaltung
• sub wird zum "Allesschlucker"...
usw.

alles Dinge, die nicht nur dem männlichen Kopfkino entspringen. Die Gefahr liegt nicht in der Spielart, sie liegt in der fehlenden geistigen Reife von Dom und sub.......
*********ettin Frau
515 Beiträge
Themenersteller 
nachdenk....
ich muss so_le da wirklich Recht geben, ich denke das trufft es am ehesten,
bleibt eben immer noch die Frage der Fragenn: was tun?

was das Thema BDSmler=krank angeht jaja da ist unsere moderne Psychologie noch etwas rückständig, wir sehen es ihr nach *zwinker*
*****n_N Mann
9.755 Beiträge
******a90:
nachdenk....
ich muss so_le da wirklich Recht geben, ich denke das trufft es am ehesten,
bleibt eben immer noch die Frage der Fragenn: was tun?
Da bleibt nur Grenzen aufzeigen und sich ggf. trennen oder damit leben.


******a90:
was das Thema BDSmler=krank angeht jaja da ist unsere moderne Psychologie noch etwas rückständig, wir sehen es ihr nach
Der ICD-10-GM-2016 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) hat nix mit Psychologie zutun, und gibt auch nicht die Grundlagen vor die gegeben sein müssen um eine Krankheit als solche zu diagnostizieren!
Es ist nur ein Diagnose Schlüssel und sonst nix. Oder anders ausgedrückt, man findet eine Verschlüsselung/Kurzbezeichnung für jede Krankheit darin, das war's.

Aufgrund dessen zu unterstellen das SM immer eine Störung der Sexualpräferenz ist, ist Blödsinn.
Nur weil einer mal hustet bedeutet das ja auch nicht das er gleich ne Lungenentzündung oder Lungenkrebs hat, dafür bedarf es dann doch einer Diagnose und die Grundlagen einer Diagnose findet man nicht im ICD-10!
**********lexKI Paar
469 Beiträge
Gordon_N
Damit hast Du natürlich uneingeschränkt recht.
Der Gebührenschlüssel zeigt nur an, dass diese Diagnosen möglich und abrechenbar sind.
Der mit bekannte Facharzt sagte dazu auch, dass diese Neigung dann einer Therapie bedarf, wenn sie bei dem Betroffenen einen Leidensdruck auslöst.
Damit meinte er nicht das angenehme Leider, das wir uns so sehr wünschen.
Jeder Mensch der zur Rückbesinnung
vergleichend fähig ist, sein Handeln entsprechen beurteilt, weiss wo er wie im Leben steht.
Pervers ist Zwang, für sich selbst und anderen gegenüber......Ich glaub auch nicht erlaubt.
****um Frau
393 Beiträge
Mein Senf....
So, dann will ich meinen Senf da auch mal dazu dalassen.
Oftmals wird vorschnell geurteilt. Mit Sicherheit gibt es viele Gründe für ein solches Verhalten.
Einer ist ganz bestimmt auch die Einengung des Gegenüber, was auch in meinen Augen keine schöne Sache ist.
Nichts desto trotz sollte man sich selbst eingestehen, dass man nicht in dieser Person steckt und somit weder Beweggründe kennt noch sonstige Hintergründe.
So könnte es doch zb sein, dass Dom seine Sub vor etwas schützen will. Oder noch besser, Sub sich ein Kontaktverbot von ihm wünscht. Ihn darum bittet einen gewissen Kontakt Zwangs zu unterbinden.
Gibt es nicht? Doch gibt es. Ich selbst habe meinen Ehemann in der Vergangenheit darum gebeten. Ich bat ihn darauf zu achten, dass kein Kontakt zu Stande kommt, da ich mich selbst zu schwach fühlte aus damaliger Situation raus zu kommen.
Für andere Außenstehende sieht das vielleicht aus wie ein ungerechtes Kontaktverbot, für mich war es eine große Hilfe und mein Ehemann hat sehr wohl gemerkt, wann das nicht mehr nötig war, weil ich davon weg bin.
Auch ein alleiniges Treffen war in dieser Kombination nicht OK in seinen Augen, und nach dem Ergebnis wohl auch zu Recht. In meiner nächsten DS Beziehung war ich durchaus alleine mit meiner Miss unterwegs im Club wie auch privat. Da hatte er nichts dagegen. Ich vertraue auf sein Gespür was gut für mich ist und das hat mich in der letzten Zeit auch sehr glücklich gemacht.
Also merke, manchmal trügt der Schein *zwinker*
*********Roll Frau
178 Beiträge
mal im ernst:
bei aller Definitionsgeilheit hier Extreme aufzuzählen, ist kontraproduktiv.
Extreme bestimmen keine Wortbedeutung, sondern das Mittelmaß.
Und im BDSM-Bereich kommt immer hinzu, dass man das vom Stinobeziehungssystem abgrenzen sollte.
Also ein Tipp: lasst mal alle Extreme und alles weg, was auch für Stinobeziehungen gilt. Was DANN bleibt, ist diskussionswürdig *g*
****um Frau
393 Beiträge
Liebe Devia
Ich hoffe du meintest jetzt nicht meinen Beitrag mit "Stinobeziehungen", denn das bezog sich sehrwohl auf ein Machtgefälle im BDSM Kontext.
Außerdem empfinde ich meine Antwort nicht wirklich extremer als die Beispiele im Eingangspost.
Ich habe sogar Grund zu der Annahme, das dieser zumindest zum Teil auf damalige Situation bezogen, bzw mitunter dadurch entstanden ist.
*******agon Mann
9 Beiträge
Leider
findet man alle Arten von Menschen in jedem Bereich des Lebens, also auch im BDSM Bereich, Verantwortungsbewusste und weniger Verantwortungsbewusste.

Sowie es ebenso jede nur erdenkliche "Spielart" gibt, so unverständlich sie auch immer für einen persönlich ist, doch genau dies ist der Punkt.
Solange alles im Kontext geschieht ist alles OK und macht die Welt bunt.

Wichtig ist, dass für alles was man tut, die Grundsätze SSC oder RACK gelten, heißt : EINVERNEHMLICH !!!

*knicks*
*********ettin Frau
515 Beiträge
Themenersteller 
topping from the bottom ...
Vertrauen ist gut, keine Frage doch wenn Kontrolle besser ist,
dann kann das mit dem Vertrauen auch nicht allzuweit her sein...

Wenn sub Top um so etwas bittet, wäre meine erste Intension...
"warum?", ich vertrete ja die seltsam-altmodische Ansicht, man
könne über Dinge sprechen, leider ist Sprache auch eine Kunst die
die meisten nicht beherrschen...

Ich habe noch nie ein Kontakt- oder ähnliches Verbot erteilt
(warum auch?), ich hatte allerdings die Situation schon, die
Smorum beschrieben hat, ergo eine sub bittet mich darum
den Kontakt mit Jemanden abzubrechen, wir haben und dann
hingesetzt und uns mit der betreffenden Person ausgecprochen,
was war das Ende ?
Jeder ging glücklich seiner Wege und wenn wir uns Heute über
den Weg laufen Grüßen wir uns nett, so wie es sein sollte
aber ich bin altmodisch, OK...

Was die Extrem Beispiele angeht, möchte ich nochmal auf das Thema Blackmailing zurück, jemand Erfahrungen, was haltet ihr davon? Denn hier geht es ja ganz klar um die Bedrohung des privaten Kreises ?

Das nächste ist immer noch die Frage des warum auch in Bezug auf den trügenden Schein...
Ich behaupte doch von mir ich erkenne Gewalt (welcher Form auch immer) recht schnell und
Recht gut, zumal sie mir (leider) auch sehr vertraut ist.

Ich finde ein trügender Schein spricht immer für vorhandene Missverständnisse die man auf die oben genannte Art einfach aus der Welt schaffen könnte.

Nun bevor es off topic wird :
Ist ein Top der Verbote, warum auch immer ausnutzt um einen "schwächeren" Menschen zu missbrauchen, nicht ebenso scvhwach und könnte somit sehr schnell aus den Fugen geraten ?
Oder wäre Das Öl ins Feuer gießen ?
Andersherum: kann eine sub ebenso ihren Top psyschich angreifen ?
*********ettin Frau
515 Beiträge
Themenersteller 
wichtige Hinzufügung
Der Schein trügt ist eine Meinung die auch durch
Manipulation endstehen kann, so dass man selbst
im Schein lebt, aber nicht in der Lage ist diesen
zu durchblicken.

Hilfe zur Selbsthilfe wäre also ein Hinterfragen der Situation
aber das müssen die Betroffenen eben selbst tun...
wie im eingang genannt, die Opfer müssen selbst
herausfinden das sie Opfer sind nur dann wird es besser

PS=
die Lösung des Tops sollte auch eine Stärkung des egos sein
und nicht das abnehmen/berauben dessen indem er alles übernimmt.
Endchseidungen sollte jeder selbst fällena uch subs.
**********eineS Paar
3.991 Beiträge
Andersherum: kann eine sub ebenso ihren Top psyschich angreifen ?

Ja, kann sie!

Hier ist ein Beispiel aus unserem Bekanntenkreis. Meine Frau und sub trifft sich mit ein paar Vanilla-Bekannten! Einer guten Bekannten fällt die Halskette meiner Frau auf, mit einem Triskele-Anhänger. Ein paar Tage später spricht sie sie an, wegen dem Symbol. Die beiden kommen auf das Thema BDSM. Und die Bekannte erzählt ihr dann eine Geschichte, die unglaublich ist. Die Bekannte war ein Jahr zuvor bei einem Mann aus unserem Ort ausgezogen, mit dem sie 3 Jahre zusammengewesen war. Heraus kam folgendes: Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, hat sie zunächst niemanden kennengelernt. Sie hatte mit Anfang 40 Panik, keinen Partner mehr zu bekommen oder - ihre Worte - sich auf der "Resterampe" bedienen zu müssen. Dann ihr vermeindlicher Glücksfall: Mitte 40, gut aussehend, aus dem Ort, in sich ruhend, eloquent, gebildet und nicht unvermögend. Nach einer Kennenlernphase, in der sie klar gemacht hat, dass sie mehr will, hat er sich zurückgezogen. In einem klärenden Gespräch hat er ihr dann wohl erzählt, dass er sich aufgrund seiner Neigung nur eine Beziehung zu einer Frau vorstellen kann, die kompatibel zu ihm ist und ihr von BDSM erzählt. Da sie ihre Felle schwimmen sah, hat sie ihm "gestanden", dass sie zwar keine Erfahrungen habe, aber immer schon davon geträumt hätte. Nach dem, was die Bekannte ihr dann erzählte, hatte meine Frau aber den Eindruck, dass die Frau nicht an einen Dumm-Dom, sondern einen Herrn geraten war, der verantwortungsbewusst und sehr behutsam vorgegangen ist, denn er muss ihr im laufe der Zeit alles erklärt haben, hat ihre Tabus abgefragt und laut Erzählung auch beachtet, sogar nachträglich später ein neues Tabu aufgenommen, an das sie nicht gedacht hat, ihr Safeword und Ampelsystem vermittelt usw. Die beiden hatten Regeln, die sie bereitwillig befolgt hat. Er hatte ihr keinen Regelkatalog vorgelegt, sondern mit ihr gemeinsam entwickelt und sie bei jeder einzelnen Regel gefragt, ob sie diese akzeptieren möchte oder nicht. Sie haben wohl viel geredet und viele Sessions gehabt und als er sie dann irgendwann gefragt hat, ob sie sich vorstellen könnte, mit ihm permanent in einer 24/7 Beziehung zu leben und zu ihm zu ziehen, hat sie sofort das Angebot angenommen, obwohl er ihr scheinbar eine Bedenkzeit angeboten hat. Last but not least: Es kam im Gespräch mit meiner Frau heraus, dass da zwar ein paar Dinge waren, die ihr an BDSM gefallen haben und die sie geil fand, aber viele Dinge hat sie getan, um ihn nicht zu verlieren und ihm trotz seiner Fragen oft nicht die Wahrheit gesagt. Irgendwann kam der Knall. Sie hatte wohl gedacht, wenn sie erst einmal bei ihm wohnen würde, würde sein Interesse an BDSM ruhiger und sie könnte mit der Zeit eine "normale" Beziehung führen, ohne das "manchmal echt schräge" Zeug. Als das nicht passierte, hat sie ihm irgendwann erklärt, dass ihr diese Regel nicht mehr passt und jene und dass sie in den vergangenen Jahren vieles nur ihm zu liebe getan hat und lieber eine normale Beziehung mit ihm führen möchte. Sie sagte, sie hätten an dem Abend ein tolles Gespräch gehabt, sie hätte ihm endlich in voller Offenheit und Wahrheit ihr Herz ausgeschüttet, ihm immer wieder gesagt, dass sie ihn liebt und hatte vor dem Schlafengehen das Gefühl, er hätte Verständnis für sie und alles würde gut. Aber am nächsten Tag hat er ihr wohl in aller Ruhe erklärt, sie hätte 4 Wochen Zeit, sich eine neue bleibe zu suchen.

Ist jetzt der Dom schuld, weil die Bekannte sich psychisch unter Druck gesetzt gefühlt hat, ihn zu verlieren, wenn sie nicht bei BDSM mit macht und 24/7 zustimmte?

Ich habe den Mann, den ich flüchtig aus dem Dorf kannte aber bislang nie mit BDSM in Verbindung gebracht hatte, bei einem Dorffest beiseite genommen und ihn darauf angesprochen. Er war erst erschrocken, dann berichtete er mir, dass er sich seither Vorwürfe macht, nicht erkannt zu haben, dass sie alles nur vorgespielt hatte. Er war erschrocken, was sie erlitten haben musste, ohne diese Neigung in sich zu spüren. Er war voller Zweifel über seine Fähigkeit als Dom verantwortlich zu handeln. Und er war traurig, dass sie ihm nicht vertraut und nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hat. Zum Schluss hatte ich den Eindruck, diese Beziehung hat ihn zerstört, ihm das, was ihm wichtig war und Freude bereitet hat genommen.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Also die ganzen Beispiele aus dem Eingangspost haben erst mal nix mit BDSM zu tun,... sondern mit Beziehungen, in denen einfach was nicht gut läuft,... wie extreme Eifersucht, Verlustangst etc,...

Kontrolle gibts nicht nur in BDSM lastigen Beziehungen... sondern in allen möglichen Formen von Beziehung,... sei es nun Beruf, Alltag mit Kindern, Familie, Freunde oder sonst wem...

Ich war jahrelang Mitglied im Orga-Team eines Essener Stammtisches und habe d mehrmals das Thema Manipulation im Allgemeinen, Gegenstrategien und dann auch im BDSM-Kontext gemacht...

Teilweise nur mit aktiven bzw. dem passiven Part.... oder auch mit allen Interessierten,... Manche waren an mehreren Abenden dabei (hatte dieses Thema 1x im Jahr angeboten.) Und man konnte feststellen, dass Veränderungen insbesondere bei negativer Manipulation auftauchten... War sehr interessant das zu verfolgen,...
Nur meine Meinung
Guten Tag.
Mit Interesse habe ich die Beiträge hier gelesen und möchte auch gerne ein paar Worte dazu sagen.
Als erstes finde ich bei dem Thema das die Grenzen fließend sind und man findet bei bdsm genauso wie bei Stenos psychologische Gewaltübergriffe. Sie sind sogar alltäglich, ob man sich dessen bewußt ist oder nicht.
Aber es geht ja hier um den bewussten Einsatz von psychologischer Gewalt/Druck im BDSM Zusammenhang, welcher aber oft einen starken Nachhall im täglichen Leben hat.
Deswegen, genauso wie bei körperlicher Gewalt sollten beide dem ganzen zustimmen. Egal ob Kleinigkeiten oder extremes.
Allerdings bin ich der Meinung das der Körper schneller heilt und vergiebt als die Psyche. Deswegen sollte man da sehr vorsichtig sein. Ein Hämatom sehe ich, einen Knacks in der Psyche aber nicht. Den ausgestoßen Schrei bei körperlichen Schmerz höre ich, nicht aber den stillen Schrei der Seele.
Man kann auch hier nicht einem von beiden die alleinige Verantwortung geben. Beide müssen offen und ehrlich über das sprechen was geht und was nicht. Aber auch das reden über Grenzen ist ein psychologischer Druck, denn wenn ich von mir als Sub ausgehe, so möchte ich der Dominanten Dame der ich diene gefallen und ihre Wünsche erfüllen.
Deswegen würde ich vieles ausprobieren, aber nur mit wachsendem Vertrauen. Step by Step.
Aber ich würde auch die reißleine ziehen wenn die Belastung zu groß wird. Nur gehöre ich zu denen die in sich hinein hören. Ich gebe nicht schnell auf, aber wenn ich merke das es nicht mehr geht, ist es meine Verantwortung das mitzuteilen und auch zu kommunizieren warum es nicht mehr geht und eventuell auch eine Auszeit suchen um das erlebte zu verarbeiten.
Nur so kann der gegenüber seiner Verantwortung nachkommen. Langsamer an Grenzen heran tasten ist da wirklich wichtig.
ABER GANZ WICHTIG ist das die Person, welche die psychologische Gewalt/Macht ausübt sich bewußt sein muß das sie eine Verantwortung hat und nicht mit etwas spielen darf womit man sich nicht auskennt. Was Sadismus angeht, sind sich die meisten darüber einig das man sich vorsichtig mit einem Spielzeug verhalten muss das man nicht kennt. Keiner von denen würde z.b. Mit einer Bullwip einfach volle Wucht draufhauen, oder Nadeln einfach so in den Körper rammen.
Aber bei Dominanz oder bei psychologischen spielen bewegt man sich auf sehr dünnem Eis wenn man den gegenüber nicht ganz genau kennt, empatisch und vorsichtig ist und vor allem immer wieder fragt wie etwas für die Person war.
Wie schon geschrieben, ein Hämatom oder eine kleine Körperliche Wunde verheilt, aber die Wunden die durch psychologischen Druck/Gewalt verursacht werden können tiefe Narben hinterlassen, oft auch ohne das man es selber direkt bemerkt.

Wenn also von einer Seite psychologischer Druck ausgeübt wird, auch ein Sub kann den Top unter Druck setzen, und einer von beiden nein sagt oder abbricht, dann muss das respektiert werden.
Egal worum es ging.
Selbst bei 24/7 oder TPE muss Verstand und Verantwortung im Vordergrund stehen.

Eine Bekannte von mir wurde von ihrer Top immer wieder psychologisch unter Druck gesetzt weil die Top immer wieder extreme Übergriffe in ihr Privatleben machte.
Meiner Bekannten wurde eingeredet das das Leben mit ihrem Mann nicht das richtige für Sie sei. Das sie ihren Mann aufgeben solle, da sie mit ihm nie glücklich werden würde.
Als ich das hörte dachte ich mir wie Anmaßend und Verantwortungslos diese Top sei, das sie besser weiß als meine Bekannte was für sie wichtig sei, was ihr Halt geben würde. Meiner Meinung nach sprach da reiner Egoismus aus der Top.
Als meine Bekannte sich dann für Ihren Mann entschied und damit gegen die Top, holte die Top zu weiteren psychologischen Gewaltübergriffen aus, in dem sie meine Bekannte bewußt mit ihren Tabus konfrontierte und diese dann brach. Frei mach dem Motto: Entscheide dich für mich und ich höre auf damit.
Ich bin der Meinung das in dem Beispiel gezeigt wird wie jemand extrem mit einem Spielzeug gespielt hat welches weder Verantwortungsbewusst noch gekonnt oder geschickt eingesetzt wurde. Es hätte so garnicht eingesetzt werden dürfen.
Alle Regeln die im BDSM Bereich zwischen zwei Menschen bestehen sollten wurden meiner Meinung nach hier missachtet. Da brachte auch reden nichts.

Das was ich hier geschrieben habe, habe nur auf eigenen Wunsch geschrieben und stellt nur meine Meinung da.
*******enig Mann
9.992 Beiträge
im Eröffnungsposting
war ja die Rede von "psychologischen Strafen" und seitdem läuft die Diskussion in echt interessante Richtungen. Zur psychologischen Strafe eine kurze Anmerkung von mir, über die ich die ganzen "Oberharten" mal einlade nachzudenken: "keine Instrument, kein Schnitt oder Schlag kann so weh tun wie nur ein einziges falsches Wort." Denkt darüber mal nach, liebe Leute. Der schneidende Schmerz der 17 Meter Bullwhip wird irgendwann nachlassen, aber das abschätzige Wort vom kleinen Pimmel wird auf immer in meiner armen Männerseele bohren und mir noch lange, lange wehtun, wenn der gepeitschte Kollege schon längst wieder fröhlich pfeifend über die Wiesen springt.

Dann die Definition von BDSM als Störung: der Code wurde schon genannt, es ist ICD F65.5 und nicht zuletzt das Eingeständnis, dass unsere Spielart von Sexualität viele kranke Gemüter anzieht, deren Treiben mit BDSM so rein gar nichts zu tun hat, sondern einfach nur angewandtes Verbrechen ist.

Das Beispiel von Halloweeny finde ich symptomatisch für viele tragische Beziehungen und deren kranke Hintergründe. Da frag ich mich dann immer, warum die Leute eigentlich nicht miteinander reden. Aber die Einladung dazu hilft den Betroffenen auch nicht weiter.

Wenn ich mir das so durchlese, dann wird mir immer wieder aufs Neue klar, in welch privilegierter Lage ich doch bin und wie glücklich ich mich schätzen darf. Vor allem, da ich einige der hier beschriebenen Abgründe schon am eigenen Leibe erleben "durfte".
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