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SM oder nicht SM

******gle Mann
47 Beiträge
Eigentlich kommen wir der Sache ja langsam näher.

Ich versuch es mal auf den Punkt zu bringen.

Ich bin wie ich bin, gib mir ruhig Deinen Namen, aber das wird nichts daran ändern.
Ich lebe mich selbst aus.

Die sorge Deiner Mama ist nicht unberechtigt, aber wer sich AIDS holt hat den Tod nur auf Raten gebucht. Also werde ich als eben meine Sexualität so leben wie ich es mag. Schön wenn ich an eine Gleichgesinnte gerate. Ich habe andere Konventionen, als andere.

Habe halt auch im letzten Jahr viel dazu gelernt.
Musste selbst als "SMer" erkennen das ich mich immernoch Konventionen unterworfen habe die schwachsinnig sind.

Hab mich von ner tollenFrau getrennt weil ich mit Ihrem Alter nicht klar kam. Sie war 19, als mir klar wurde was für ein Schwachsinn das ist war es zu spät. Naja, ich hatte drei tolle Monate mit Ihr und bin dankbar das ich durch Sie heute einen Grossen schritt weiter bin als ich es vor Ihr war.

Ist nur ein Beispiel das wir eben so Spiessig sind wie nich BDSMer auch.

Ich versuche aus dem erlebten zu partizipieren und hoffe das ich mir selbst in Zukunft treuer sein kann als ich es mal war.

Homines sumus nun die - Wir sind Menschen, keine Götter

Gruß Sascha
@smspiel
viele wissen nicht, daß sie bereits beim Sex Praktiken ausüben, die durchaus zum BDSM dazugehören, da stimmen wir durchweg zu.

Bei uns war es früher so, daß wir durchaus BDSM-Praktiken mit ausgeübt haben, ohne es als BDSM zu bezeichnen, vom kleinen Klatscher über das Fesseln, sich ausliefern, kratzen, beissen... (ok, die richtigen SMler würden das vllt noch als Kindergartenstufe ansehen), aber wir hatten auch nur unsere Vorurteile über die Welt des BDSM, das was man eben "so hört". Der Schmerz, die Benutzung... wir wollten eigentlich mit BDSM nichts zu tun haben, ohne zu wissen, das wir es bereits praktizieren.
Erst als wir ein Pärchen kennengelernt haben, die offen dazu stehen und gerne über ihre Erfahrungen gesprochen haben, haben wir uns getraut, selbst mehr auszuprobieren, wir haben es nicht mehr als Tabu-Thema angesehen.
Jetzt leben wir es selber und sind beide glücklich dabei. Aber auch wir stoßen jetzt oft auf Unverständniss (das gleiche, was wir früher selber hatten).

Wir denken, das ist einfach der Ruf, den das BDSM hat, wer sich damit nicht auskennt, fühlt sich abgeschreckt und hat normalerweise keine Lust, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
"SMler sind ja schließlich alles perverse, Männer die ihre Frauen blutig schlagen, etc. Welcher normale Mensch möchte mit so ekligen Dingen denn schon zu tun haben?" Wer nichts ausser den Gerüchten und den Vorurteilen kennt, was soll denn dann gedacht werden?
Vllt kann man mehr Toleranz für SMler erwarten?
Hm, ich habe 0 Toleranz gegen Männer die ihre Frauen schlagen.
Dabei rede ich jetzt von häuslicher Gewalt und nicht von stimulierender Schmerzzufügung. Gibt es für Nicht-SMler da einen Unterschied?

Also letztendlich halten wir es so: es ist uns egal, was andere über uns denken, aber wenn jemand offen und ehrlich interessiert ist und Fragen stellt, dann geben wir auch gerne Auskunft.
Wir können auch noch ohne BDSM Spaß haben und wer uns für krank oder abartig hält, der muss ja nich mit uns reden.

Wer seine Frau mit ihrem eigenen Einverständnis schlägt ist pervers und abartig und wer seine Kinder schlägt, weil er sich nicht anders helfen kann, der hat nur altmodische Erziehungsmethoden?
Perversität ist in dieser Gesellschaft manchmal sehr kompliziert
nein und genau
das ist es:
Nicht-Smer unterscheiden nicht zwischen Lustschmerz zufügen auf freiwilliger Basis und häusliche Gewalt.
Und so uneins wie die Smer untereinander sind "Das ist kein richtiges EsEm - Du bist ja gar nicht wirklich Sub/Dom etc" wie kann man da erwarten das die andern den schmalen Unterschied erkennen und akzeptieren??
@cute as hell
Das ist doch der Satz der Sätze

Und so uneins wie die Smer untereinander sind "Das ist kein richtiges EsEm - Du bist ja gar nicht wirklich Sub/Dom etc" wie kann man da erwarten das die andern den schmalen Unterschied erkennen und akzeptieren??
Die Welt ist so bunt und vielfältig, auch die sexuelle Welt hat soviel Unterschiede.

SM ist nicht gleich SM, es gibt auch heut noch bestimmt PRaktiken, die ich als pervers ansehen würde.

Fraglich ist nur, über welche Informationen die Nicht-SMler verfügen, das sie es pauschal als abartig ansehen?

******gle Mann
47 Beiträge
Jepp...

Eigentlich ist dem nichts hinzu zufügen.
Ich denke das einzige was wir tun ist dem Kind einen Namen geben und wir verwenden Begrifflichkeiten zum zweck des Austauschs.

Und hier kommt dann auch schon die Abweichung zum Pervers sein, denn wir setzen uns damit auseinander und gehen bewusst aktiv damit um, wir steuern es und versuchen moralisch und im Rahmen der Gesetze zu handeln.

Und da wäre der nächste Punkt warum wir von Aussen nicht so betrachtet werden wie wir das vielleicht gerne hätten. Denn was läuft durch die Medien? Wenn mal was schief geht, bzw. jemand sich nicht mit den Gefahren auseinandergesetzt hat. Und schon geht wieder durch die Presse das jemand bei SM-Praktiken tötlich "verunglückt" ist.

Diese Grundsatzdiskussionen sind schon tausendmal in einschlägigen Foren wie der Sklavenzentrale oder sonstwo diskutiert worden und ich denke da sind sie eigentlich auch besser aufgehoben als hier, gut was wir hier im geschlossenen Kreis diskutieren ist das eine, aber ich denke das offen im JoyClub zu diskutieren würde vollends daneben gehen.
@fatinaetlupus
Na, nur die Informationen die sie von der Regenbogenpresse aufschnappen oder von den SMlern die es als ihre heilige Pflicht ansehen alles und jeden aufzuklären. achselzuck
@******gle Stimmt, aber auch die Sklavenzentrale ist kaum geeignet dafür solche Fälle zu diskutieren. mit Grauen an derlei Threads denk
******gle Mann
47 Beiträge
@Cute_as_Hell
Tja, da hast Du zumindest in so weit recht wenn so was im öffentlichen Forum diskutiert wird, aber sobald Du sowas in den einzelnen Zirkeln diskutierst wird das ganze mit einem angenehmeren Niveau verlaufen.
@Sir _Eagle
*smile* Es kommt dann nur noch auf den Zirkel an aber im großen und ganzen hast du Recht..
******gle Mann
47 Beiträge
Dann habe ich da in meinen Zirkeln wohl immer Glück gehabt.

Vielleicht mal nen Thread auf machen in dem man seine SZN´s angibt!
und gerade die sz ist der schlimmste haufen! jeder hält sich für total wichtig und ist der/die wahre...aber gut, da bin ich wohl einfach nur ein gebranntes kind.

und das die presse immer nur das interessiert was dabei evtl alles schief geht, das ist bei jedem thema so. alles andere verkauft sich nicht so gut.
******gle Mann
47 Beiträge
@konfuses
Ich denke es ist in der SZ als Frau sicher nicht wirklich der angenehmste Platz. Da muss ich Dir leider Zustimmen. Aber frag mal zum Beispiel ne GoaMaus, die auch hier in der Gruppe ist, ob alle Typen in der SZ scheiße sind.
Ich sehe mich da selbst als Ausnahme vonder Regel und eben aus diesem Grund habe ich auch die Zirkel angesprochen.

Ich bin auch längst nicht bereit jedem in der SZ mein komplettes Profil zu offenbaren. Es ist sicher ein Tummelplatz für Spinner aller Art. Aber das hast Du halt wirklich überall. Aber wenn man an alles und jeden mit diesen Vorurteilen heran geht wird man irgendwann auch den Blick für das verlieren was man eigentlich zu finden gehofft hat.
Ich schliesse mich da nicht aus und habe das auch in einer meiner Post hier im Thread schon eingestanden. Aber ich habe darauß gelernt und das ist wohl mit steigendem Alter immer schwerer als in der Jugend.

Ich würde niemandem sagen das die SZ die Offenbarung für alle SM darstellt, aber auch die SZ hat viele Facetten.
@konfuses
Also, sooooo schlimm ist die SZ nun auch wieder nicht. find Man/Frau muss halt schauen was man draus macht.. Und wie Sir_Eagle schon sagte, mit den richtigen Zirkeln machen sogar kontroverse Diskussionen Spass.
SZlerin in die immerhin schon fast zwei Jahre da ist und immer noch an das Gute im Dom glaubt.. *lol*
kann das nur für mich selbst beantworten, habe auch schon lange vor der Zeit, da ich es benennen konnte, was es ist, BDSM Fantasien gehabt...die Umsetzung hat dan mangels geeigneter Partner doch warten müssen.

Aber auch heute, wo viele Fantasien schon längst keine mehr sind, da sie zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden sind und auch noch das Wissen dazu gekommen ist, dass das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist, würde ich immer noch nicht sagen, dass ich BDSM lebe.

Meinem Gespielen geht es da genauso. Aber wir sind auch beide Switcher, was ja au häufig genug in der Szene belächelt wird -die, die sich nicht entscheiden können-.

Aber es ist mir auch egal. Wer was macht, wie er es nennt. Ich muss nicht allem Namen geben, ich will mich auch nichts und niemandem zugehörig fühlen, Hauptsache, ICH fühle, dass ich für mich das richtige tue.

Und nirgends kann ich so gut in mich reinhören, wie in dem Moment, in dem ich eine meiner Grenzen überschreite, aufhöre, eine Einheit aus Körper, Geist und Seele zu sein...nur noch SEIN...
Stino gibt mir das nicht.
******odo Mann
267 Beiträge
Seelentattoo
Stino gibt mir das nicht.
jepp dem schlisse ich mich voll an und ich bin froh das ich meinen weg gehe und nicht mehr auf dem pfad wo sich alle die ach so normalen befinden.. wir leben unsere Fantasien jeee und wir geniesen mit allen sinnen... und ons von konfuss wenn es dir recht ok aber mir wäre es zu wennig.. ist ja fast stino mässig oberflächlich.. aber jedem das sein und ich bin kein Apostel das heißt jeder soll sein SM so leben wie er es meint den das ist ja das besondere an uns wir sind nix von der stange.. und das soll auch so bleiben.. Viele haben nicht unsere besondere gabe und verstehen unsere gedanken nicht .. und warum sollte ich versuchen mir von jedem seinen segen zu holen.. *grins* ich schwimme auch gern mal gegen den strom.. und mit der sz hm spinner sind da nicht zu knapp aber freund hab ich da gefunden..
ist das eine Gabe?
darüber ließe sich streiten *g*
******odo Mann
267 Beiträge
ja es ist eine
und nur wenig haben diese mit allen sinnen sich öffen zu können statt verschossen und oberfächlich wie stinos.. da fragt man sich doch glatt wer da einem leid tun kann oder..
lach, ja leid tun dir mir manchmal schon, wenn ich die gesichter sehe, wenn ich Andeutungen mache...

denn sie wissen nich, was ihnen entgeht...aber sie wollen es ja auch gar nich wissen
******odo Mann
267 Beiträge
weil sie uns auch einfach nicht verstehen können den es fehlt innen diese gabe und wenn jemand zeichnet der es nicht kann .. na ja man weis was dabei raus kommt stimmts
Gabe?
ohman klingt auch ein wenig hochgestochen ne? Klar stino ist auch nix für mich aber ich seh das nicht als Gabe an - eher als erweiterten Horizont.
*my2cents*
"denn sie wissen nich, was ihnen entgeht...aber sie wollen es ja auch gar nich wissen"

das sagen sektenmitglieder auch immer wenn sie einen werben wollen.

ganz ehrlich, was ist das fürn kappes??
@alle
Was ist denn hier eigentlich los?
Habt Ihr alle nicht irgendwas Schöneres / Wichtigeres / Sinnvolleres zu tun, als hier über die Missionierung Dritter zu schwadronieren?
Live and let live...
Ach ja, @*****ses: jetzt komm her und tu mir mal was Gutes, junge Dame!
******gle Mann
47 Beiträge
@NachtandKonfuse
wahrscheinlich hast Du den Nagel vollkommen auf den Kopf getroffen, auch wenn es eine eingeständnis ist was ich lieber nicht machen würde.

Aber ich habe nichts besseres zutun, wie ich bereits ind meinem ersten Posting schrieb bin ich zur Zeit Single und daher habe ich eben nichts besseres zutun als das mit zudiskutieren.

Und es hat wenig mit missionieren anderer Menschen zutun als viel mehr mit dem angesprochenen leben und leben lassen. Denn auch wie haben ein Recht unser Leben zu leben wie wir es wollen und das auch frei von der Bewertung, gnz besonders der negativen Bewertung durch Dritte. Und wenn ich bei Dritten ein Vorurteil ausräumen kann, warum sollte ich es dann stehen lassen? Wenn es mich eine paar Minuten kostet einen Menschen weiter zu bringen, seinen Horizont zu erweitern, warum sollte ich mir die angenehme Mühe nicht machen?
Wenn wir alle so denken würden, würde unsere Welt vielleicht ein kleines bisschen schöner sein.

Gruß der optimistische Sascha
wie in der Presse?
Ich glaube das ist einfach nicht drin.
Einen Menschen aufzuklären und seinen Horizont zu erweitern ist ein ehrbares Ziel, allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, daß es fast nie funktioniert.
Die Menschen WOLLEN nunmal ihren Horizont. Wenn sie ihre Meinung nicht wirklich ändern wollen und zB BDSM halt für etwas perverses halten, dann werden die -bis auf seltenste Ausnahmen- ihre Meinung nicht ändern. Im Gegenteil die werden nur Teile der "Aufklärenden Informationen" für sich nutzen, Informationen ignorieren, andere umdrehen... bis sie sich in ihrer Meinung wieder bestätigt sehen.
Das ist wie bei der modernen Presse, die auch für ihre reisserischen Schlagzeilen Informationen so lange manipulieren, bis es verkaufsfördernd ist (selbst erlebt), die Wahrheit ist dabei völlig egal.
******gle Mann
47 Beiträge
Ich bin nicht die Presse, ich bin vermessen genug um zu behaupten das ich mich auf mein Gegenüber einlassen kann und dann auch im Stande bin in seiner Sprache aufzuklären. Ich habe da bis zum heutigen Tag nur einmal erlebt das sich jemand davor verschliesst und bei diesem Menschen kommen andere Aspekte zum tragen die nichts mit einer "Normalen" zwischenmenschlichen Beziehug zutun haben egal welcher Art.

Ich würde auch nicht jedem raten sich zu erklären, da ist eh schon ein fehler! Ich erkläre nicht mich, sonder das SM und zwar auf banale Weise, ich muss nicht ins Detail gehen, nicht in meine Details gehen.
Begriff und Erfahrung
Der Erstbeittrag enthielt diese Vermutung:
Da kommt bei uns der Eindruck auf, dass viele Menschen nicht wissen oder wissen wollen, dass sie BDSM in ihrer Sexualität bereits leben ohne es zu benennen...

und diese zwei Fragen:
Welche Erfahrungen habt Ihr machen dürfen? Wie steht Ihr dazu?

Dazu ein paar Bemerkung vorab, ohne dies hier aber als Thema weiter diskutieren zu wollen:

Begriffe haben generell den Sinn, Verständigung, Verstehen, Begreifen zwischen Menschen mittels Sprache zu schaffen.
Wenn beim Begriff Auto, (von Automobil = Selbstbeweger) der eine Mensch wie es seit langem Konvention ist zumeist das Straßen-Rad-Kraftfahrzeug im überwiegenden Falle mit Hubkolben-Verbrennungsmotor meint, sein Gegenüber aber (wozu er sachlich und sinngemäß vom Begriff her das Recht hätte, da sich auch selbst bewegend) mit dem Wort Auto Schlitten bzw. Bobs meint, dann werden sich diese Menschen nicht verstehen, aneinander vorbeireden.
Insofern sind Definitionen jeder Art, Klärungen von Begrifflichkeiten grundsätzlich sinnvoll und notwendig.

Ebenfalls ist desweiteren eine zu große Relativierung (siehe oben die 2 m große Schublade - schöner Ausdruck) zu vermeiden, denn wir sind weder alle ein bisschen bluna noch überhaupt alle gleich.
Wenn Begriffe soweit gedehnt werden, dass sie Gummi, Brei werden, werden sie immer unschärfer und taugen nichts. Auch dann versteht wieder keiner den anderen
(ich klammer jetzt ganz bewusst die völlig sinnleeren und bewusst benutzen und konstruierten Begriffe aus, von denen wir medial überschwemmt werden, weil sie aus Industrie-Marketing, Werbung, Lobbyismus, Politik oder Medien mit Verkaufsinteresse kommen, denn das sind Worthülsen, keine eigentlichen Begriffe mehr (Promi-Entsorgungsparks quasi)

Zum Schluss noch etwas.
Obwohl Begriffe also sinnvoll und notwendig und nicht beliebig verwendbar oder austauschbar sind, wenn sie ihren Sinn behalten und Zweck erfüllen sollen, unterliegen sie historisch (teilweise rasch, teilweise lanhgsam) Wandlungen.
Beispiel: Geil war vor einigen Dekaden noch ein rein sexuelles Wort, heute längst nicht mehr allein.

Genug Intro. hinein ins BDSM.
Und schon geht es da los.

Die Sache BDSM gibt es schriftlich belegt seit dem Kamasutra, zu vermuten, seit es Menschen gibt, die Sex haben.
Den Begriff BDSM als Erweiterung und Fortentwicklung des alten Begriffs Sadomasochismus oder der populär-verächtlichen Abwandlung Sado-Maso gibt es erst seit Anfang der 1990er Jahre, verbreitet erst wie viele Kenntnisse zusammen mit dem Internet.

Nun lautete die Frage, ob ein Paar, dass sich auch mal fesselt oder die Augen verbindet, nicht schon BDSM ausübe.

Ich gehe dazu mal weg von Empirie, Untersuchungen oder Vermutungen, hin zu meiner eigenen Erfahrung.

Und daher lautet meine Antwort:
Klares Jein.

Ich selbst lebte nämlich, wie ich im Nachhinein merkte, BDSM-Anteile (eben u.a. ans Bett fesseln und Augen verbinden) als Aktiver mit einer Geliebten drei Jahre lang, ohne jemals, auch nicht hernach, auf den Gedanken zu kommen, ich sei BDSMler. Ich hätte damals angekreuzt: SM und Schmerzen mag ich nicht *gg*.

Zuvor hatte ich relativ unglücklich in einer Beziehung gelebt, in der die Partnerin sexuell eher die sad-Dom Anteile lebte, ich den anderen Part hatte. Und auch da hatte ich (trotz Unglücklichsein) nie diese jetzt verwendeten Begrifflichkeiten gedacht oder benutzt, so wie ich es jetzt beschreibe und heute klar als wahr sehe.

Denn SMler oder BDSMler sein, denke ich, kann ich nur, wenn ich
a) weiß, was ich tue und will
es b) dann auch so wichtig wird, dass ich es eigens benenne
und c) dazu dann auch in irgendeiner Weise stehe. Und sei es heimlich gelebt. Es geht um die Haltung zu mir selbst.

Wer das nicht empfindet, kann sich zehnmal anbinden oder wie hieß es so schön oben: Poppes-Klatschen, das wird dann trotzdem kein BDSM.
(übrigens es geht auch sehr gut, ohne BDSM zu leben, ist also kein Urteil! *g*)

Dass es mit dem Begreifen (Begriff) zusammen hängt, merkte ich Jahre später:
Nach der Trennung von Langzeit-Gattin und Selbstaufklärung dank Joy, nach vielerlei Selbstfindungsversuchen lernte ich eine Frau (via Joy) kennen und verabredete mich mit ihr (das klassische Blind Date, welches ich auch zuvor bereits mehrmal hatte, mit Augenverbinden und in einen unbekannten Raum führen etc ... alles also, was man bloß nicht tun soll) Nie zuvor ein Gedanke von mir, das sei SM oder etwas ähnliches ...
Es war meine sexuelle Lust. Punkt.

Und nun sagte diese Frau mir erst drei Tage vorher:
"Ach noch etwas, ich bin übrigens devot, - und ich lebe gern diese BDSM-Ader aus."
Keine Ahnung, was devot war, keine Ahnung was BDSM.
Aber meine Ex-Partnerin hatte mir immer vorgeworfen, ich sei wohl Sadist (wenn die wüsste, wie recht sie hatte, nur anders gemeint).
Da schien also etwas zusammen zu passen

Drei Tage später traf ich sie, als Dom, als bekennder BDSMler, als zu mir selbst gefundener.
Binnen 48 Stunden hatte ich nicht mehr aufgehört zu lesen und zu denken, rund um die Uhr, alles über SM faszinierte mich.
Ich fand mich überall mit zig Facetten wieder und stellte fest, dass 1000 und eine Sache durch die Begrifflichkeiten des BDSM für mich erklärbar, zusammenfügbar wurden.

Ich war als BDSMler "geboren".
Und bin es geblieben *ggg*

Nur war ich es eben vor jener klaren Selbstbezeichnung noch nicht, latent durchaus, schon sehr lange sogar.

Es wurde ein schönes Treffen, ein BDSM-Verhältnis folgte, dann -noch viel besser - traf ich meine Liebe. Und das ist nun auch schon ein glückliches BDSM-Paar-Jahr her.

Kurzum:
Saubere Benennungen und klares Denken hängen zusammen, Erkennntnis und Begriffe bedingen sich.

Ich bin dankbar für alle(s), (die)was zu meiner Erhellungen in all den Jahren beigetragen hat.

Eines aber sollte man in jedem Fall raus lasen: Wertungen.
Ob einer BDSMler ist oder nicht, Hauptsache er ist glücklich, Hauptsache zwei passen zueinander und ergänzen sich.
Ob BDSMler nun pervers sind oder eher die ganz nomalen Nach-Sportschau-Vögler ... lassen wir's doch.

Erkennen wir, was wahr ist und uns selbst.

*hm*
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