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Gibts so was überhaupt?

********_Ooe Paar
33 Beiträge
Themenersteller 
Gibts so was überhaupt?
Hallo,

meine Frau und ich setzen uns gerade mit dem Thema Poly auseinander. Wir haben viel geschaut was es so an Beiträgen gibt und auch YT mit den ganzen Dokus.

UNSERE Vorstellung davon haben wir aber noch nirgends entdecken können.

Hat jemand erfahrung damit, oder gar schon erlebt dass sich 2 Pärchen finden und diese eine Beziehung eingehen? Idealerweise mit BDSM Bezug?

Die "klassischen" Poly-Modelle (falls es so etwas gibt) sind doch eher auf M/M/F oder F/F/F/M, aber M/F/M/F haben wir noch nirgends gesehen.

Ist das nicht so verbreitet? Oder ist das dann doch keine Polyamorie?

Im Moment viele Fragezeichen.... vielleicht mag jemand seine Gedanken dazu schreiben bzw. ergibt sich eine Diskussion daraus...
****dat Frau
3.743 Beiträge
Wir hatten dieses Glück, ein wunderbares Jahr lang.
Aber es war absoluter Zufall, es ist einfach passiert. Wie immer in der Liebe.

Dass ihr darüber noch nichts gehört habt, liegt daran, dass ein Lottogewinn sehr viel wahrscheinlicher ist. Ich weiß, dass es im Joy eine Frau gibt, die das lebt, auch bei ihr war es einfach pures Glück. Allerdings ohne den erschwerenden BDSM-Faktor...
********_Ooe Paar
33 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****dat ,

"Dass ihr darüber noch nichts gehört habt, liegt daran, dass ein Lottogewinn sehr viel wahrscheinlicher ist"

schaut fast so aus ....
********rubi Frau
789 Beiträge
Poly hat doch nichts mit einem Modell zu tun, sondern der eigenen Gefühlswelt und wie alle zusammen leben.
Ich frage mich gerade, wie das gehen soll, wenn beide hetero sind ?
Dom schießt sich doch so ins Aus, Sub könnte Dom auf forced bi heben.

Spielpaare im BDSM Kontext gleicher Konstellation, dürften sich schnell finden, nur geht es da nur um ein temporäres Aufeinandertreffen.
***44 Paar
1.698 Beiträge
So etwas soll es bei Bi-Paaren oder Paaren mit Bi-Frauen öfter geben als bei Heteros. Aber die Logik spricht eigentlich nicht für derartige Beziehungsstrukturen weil die Wahrscheinlichkeit nicht dafür spricht, dass sich zwei Paare unbedingt in den Bedürfnissen ergänzen.
****hia Frau
484 Beiträge
Wenn 4 Menschen bedeutet, alle haben romantische/erotische Beziehungen miteinander, wird das sicher schwierig (wobei das schon bei 3 Menschen eher die Ausnahme ist, unabhängig vom Geschlecht, und rein erotisches vermutlich leichter zu finden ist)

Wenn das nur bedeuten soll, Teile von Paaren sind romantisch verknüpft, die andern haben eine stabile, freundschaftliche Basis, ist das schon viel wahrscheinlicher. Das ist auch das, was ich grade lebe, mit meinen beiden Partnern romantisch/erotisch verbunden, mit deren Partnerinnen wiederum freundschaftlich.
********_Ooe Paar
33 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch!

Ja, freundschaftlich, romantisch, klar das ist eine Wuschvorstellung. Die Harmonie unter den vieren der gegenseitige Respekt und die besondere Art der Liebe die dabei mitspielt....

Ich bin echt gespannt was sich in unserem Leben noch so aller ergibt *g*
****l59 Paar
110 Beiträge
Guten Morgen,
klassische Poly Modelle gibt es zwar unserer Meinung nach nicht, allerdings haben sich wohl bestimmte Konstellationen als leichter lebbar herausgestellt . So haben auch wir die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich leichter ist, als Paar, bei dem die Frau bisexuell und devot ist, auf eine weitere bisexuelle devote Frau zu treffen.
Dabei könnte es auch eine Rolle spielen, dass beide Frauen sich in diesen Positionen eher als Schwestern sehen und empfinden, denn als Konkurrenz, was bei zwei Männern, vor Allem Dom's , eher der Fall sein könnte.
Unsere Vorstellung geht trotzdem ebenfalls dahin, mit ein oder zwei weiteren Paaren und ein oder zwei weiteren Frauen/ Männern ( devot/ switcher) eine polyamore Lebensgemeinschaft zu führen.
Hier kommen für uns die besonders wichtigen Aspekte von "den Anderen sein lassen können" und die Fähigkeit zur gelungenen Kommunikation in Wertschätzung hinzu, die wir aus einer inneren Haltung heraus für uns im Tantra gefunden haben.
Dies beinhaltet durchaus eine Lebensweise, die von BDSM geprägt ist, deren Basis aber das ist, was oben schon vor uns von Euch genannt wurde: Respekt, Freundschaft, Streben nach Harmonie, Raum geben, Teilen, füreinander da sein, Verantwortung übernehmen für sich und auch mal für andere...
Da dies auch eine wirtschaftliche Unabhängigkeit voraussetzt, also "Rente" , Vermögen oder ortsungebundene Selbständigkeit, wie bei uns , versuchen wir weiter das unmöglich Erscheinende !
liebe Grüße von Mallorca, auf der Suche nach einem geeigneten Platz für das oben Beschriebene *kuss*
Tom & Elisa
********_Ooe Paar
33 Beiträge
Themenersteller 
@****l59 vielen Dank für eure Gedanken. Ihr seid auf Majorca? Unsere Lieblingsinsel!!!

Also gibt es doch noch andere Menschen die "so etwas" suchen.

"gelungenen Kommunikation und Wertschätzung" finde ich eine sehr treffend und NOTWENDIG!

Andreas&Regina
****hia Frau
484 Beiträge
Zitat von ****l59:
So haben auch wir die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich leichter ist, als Paar, bei dem die Frau bisexuell und devot ist, auf eine weitere bisexuelle devote Frau zu treffen.
Oder eine die switched - oder eine dominante, die kein Problem hat, sich ne Sub zu teilen - oder wenn der Mann bi ist - oder switched - oder....
Also ja, bisexualität (und switchen) erweitert die Kompabilitätsmöglichkeiten sicherlich, man ist da nicht so eingeschränkt *zwinker*

Dabei könnte es auch eine Rolle spielen, dass beide Frauen sich in diesen Positionen eher als Schwestern sehen und empfinden, denn als Konkurrenz, was bei zwei Männern, vor Allem Dom's , eher der Fall sein könnte.

Mann (und Dom) kann das auch als Chance nutzen, sich mit seinem Rollenbild auseinander zu setzen und daran zu wachsen. Männer könne das Konkurrenzdenken genauso ablegen wie Frauen und dann wird es viel entspannter.

Ich sehe meine Metas als meine Komplizinnen, wir lieben den gleichen Mann, teilen uns zwar die Zeit, die er zur Verfügung hat, aber wollen ansonsten doch das gleiche: das es ihm gut geht.

Hier kommen für uns die besonders wichtigen Aspekte von "den Anderen sein lassen können" und die Fähigkeit zur gelungenen Kommunikation in Wertschätzung hinzu

Unbedingt! Ohne "den Anderen sein lassen können" wird es ziemlich schwierig. Allerdings sollte man auch seine eigenen Grenzen kennen und einhalten.


Zitat von ********_Ooe:


Die Harmonie

Erfordert ganz schön viel Emotionale Arbeit und Kommunitaktion - von alleine kommt die nicht *zwinker*
Richtet euch darauf ein, dass es ordentlich knirchen wird, immer wieder. Und das ihr euch verändern und entwickeln werdet, teilweise müsst, wenn ihr Poly wirklich leben wollt. Die monogamen Muster und Prägungen sitzen in den meisten von uns tief.

Das mit dem Knirchen ist in ner 2er-Beziehung ja im Grunde genauso, mit mehreren finde ich es teilweise aber viel krasser, weil man seine Themen weniger gut verstecken kann.


die besondere Art der Liebe die dabei mitspielt....

Sorry, wenn ich unromantisch bin, aber Liebe ist Liebe. Im Grunde immer das gleiche und eh für jeden was anderes.
An den Gefühlen, die man als Polymensch hat, ist nix besonderes - besonders ist höchstens, dass man sich nicht beschränken muss, wenn man das selbe Gefühl für mehrere Menschen hat *g*

Ich bin echt gespannt was sich in unserem Leben noch so aller ergibt :-)

Ich wünsch euch alles gute - ich kann euch Stammtische ans Herz legen, da lernt man Gleichgesinnte und die unterschiedlichsten Konstellationen, was alles möglich ist, kennen.
*******Frau Frau
67 Beiträge
Meine Großeltern haben 50 Jahre lang das Modell M/M/F gelebt. Da kam immer wieder eine weitere Frau dazu. Das ging aber leider nie dauerhaft gut. Ich schätze, dass mein "Onkel" meine Großmutter so geliebt hat, dass er sich nie wirklich auf eine zweite Frau so einlassen konnte, dass sie nicht doch irgendwann eifersüchtig geworden wäre.

Aber immerhin haben sie es zu dritt geschafft. Sie lebten auf einem Grundstück, aber sie hatten genug Platz, dass jeder ein gewisses Reich für sich allein hatte. Ich glaube, das war essentiell dafür, dass das so lange klappte.
********rubi Frau
789 Beiträge
Die Rückzugsräume halte ich auch für ganz wichtig, aber ich sehe auch Harmonie nicht als das Ziel an,
sondern gerade die Reibungsflächen und Konflikte, an denen jeder wachsen kann.
Wir leben in einem sehr großen Haus mit 600m² und jeder hat seine Räume, insbesondere Schlafzimmer.
Bestimmte Grundvoraussetzungen sollten schon gegeben sein.
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