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Polyamor - wie leben?

***ja Frau
1.035 Beiträge
Themenersteller 
Polyamor - wie leben?
Ich finde keine wirklich passende Überschrift, seht mir das bitte nach.

Was bedeutet für euch Polyamorie und polyamores Leben?

Ich schreibe jetzt nur ein paar Gedanken zusammen, Varianten, mit denen ich konfrontiert wurde:

1. Selbst erlebt, leider gescheitert:
Ein Mann liebt zwei Frauen, kein BDSM-Kontext. Die beiden Frauen lieben ihn, mögen einander, alles ganz unkompliziert zwischen den Partnern. Gescheitert ist es am Zeitfaktor.

2. Mehrere Menschen leben in einem sexuellen Liebesgeflecht, die Beteiligten kennen einander, es gibt zwischen den Partnern ein normales Beziehungsleben, das über das sexuelle hinaus geht. Sprich, man teilt Freunde, Hobby, Kummer, Freude, Urlaub, etc.

3. Der Linkpartner hat ein Geflecht aus Menschen, denen er in Liebe verbunden ist. Diese Menschen lieben den Linkpartner, kennen sich aber nicht und wissen voneinander, es gibt aber keine Beziehung untereinander. Es gibt entweder eine Hauptbeziehung, mit der ein normales Beziehungsleben stattfindet, das mit allen anderen nicht stattfindet. Oder eventuell auch keine Hauptbeziehung.

Alle drei Varianten sind mit oder ohne BDSM-Kontext möglich. Für mich sind aber nur 1. und 2. wirklich polyamor, da ein wesentlicher Merkmal das tatsächliche Beziehungsleben und das einander kennen der Partner ist. Oder sehe ich das falsch?
Ehrlich gesagt - keine Ahnung. Ich bastel noch die passende Schublade um mich herum
*******der Mann
95 Beiträge
Polyamorie ist nicht lernbar oder kategorisierbar für mich. Ich bin polyamor, ich habe es nicht gelernt. Wie man die Beziehungen für sich definiert, hängt von allen anderen Partnern ab.

Hier:
Hauptbeziehung mit Mann und Kind, ich lebe mit ihnen zusammen. Mann ist komplett mono, aber offen, möchte allerdings keinen Kontakt zu meinen/m weitere/n Partner/n haben. Zweitbeziehung wird meist ein festes WE im Monat sein, an dem meine Kinder bei ihren Vätern sind, da ich sie dort nicht miteinbeziehen möchte (allein aus dem Grund, sie nicht zusätzlich zum jetzigen Patchwork noch zu verwirren).
Bisher klappte das ganz gut, jedoch ist auch vom anderen Partner (der bislang ebenfalls mono war) Offenheit dringend erforderlich. Ohne offene Beziehung ist nichts möglich. Ohne Offenheit und Reden auch nicht.
Egal bei welchem Partner ich bin - in diesem Moment ist er die Hauptperson und ich führe mit ihm eine "normale" Beziehung (kenne seine Eltern/Familie, wir bauen uns eine gemeinsame Zukunft auf etc.). Nur die Kinder gehen immer vor.

Hilft Dir das weiter?
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*******lue Mann
1.396 Beiträge
Wenn eine Beziehungsumgebung mit mehreren intimen und emotional relevanten Kontakten besteht ist es für mich polyamor. Wie die jeweilige Konstellation aussieht ist nicht so wichtig. Wichtiger ist für mich Authentizität über alle Kontakte und Beziehungen. Alle Gefühle und Bindungen werden gegenüber allen gleich dargestellt. Es gibt keine abweichende Darstellung bei unterschiedlichen Personen. In diesem Rahmen kann eine Beziehungsumgebung Dynamik entfalten und leben. Ohne Authentizität gleitet die Situation schnell ins Drama ab. Diskretion ist dabei ok wenn alle das gleiche darunter verstehen.
******age Mann
3.164 Beiträge
@***ja
1. Selbst erlebt, leider gescheitert:
Ein Mann liebt zwei Frauen, kein BDSM-Kontext. Die beiden Frauen lieben ihn, mögen einander, alles ganz unkompliziert zwischen den Partnern. Gescheitert ist es am Zeitfaktor.
Schade. Das sollte doch zu lösen sein, muss es mit Kindern ja auch, oder vielelicht waren die Partner ja durch Kinder und andere Faktoren stark belastet - doch das ist das Leben.

3. Der Linkpartner hat ein Geflecht aus Menschen, denen er in Liebe verbunden ist.
Das ginge für mich eher in Richtung "offene Beziehung", wenn es eine Hauptpartnerschaft gibt, da mir es für die Polyamorie zu beliebig erscheint. Hier darf jetzt jeder selbst nach Belieben "Polyamorie", "Polybedürftigkeit" oder "Polybeliebigkeit" draufschreiben.
*my2cents*
*********rrin Frau
56 Beiträge
Ich lebe mit Mann und Kindern zusammen, mein Freund geht bei uns ein und aus, hat einen eigenen Schlüssel. Zu beiden pflege ich eine feste Beziehung, dennoch ist mein Mann die Hauptbeziehung, die niemals in Frage gestellt werden würde. Das ist meinem Freund aber bewusst.
Wir leben im BDSM- Kontext.
********rubi Frau
789 Beiträge
Bei mir, ein Zusammenleben unter einem Dach,
ohne das es eine Hauptbeziehung gibt, oder sonstig exklusives.
Ich habe am praktischen Beispiel gelernt, dass die Ansichten darüber, wie man Polyamorie am besten lebt, sehr verschieden sein können und dass auch daran so ein Poly-Beziehungskonstrukt scheitern kann.
Ich z.B. lebe in einer festen Hauptbeziehung und bin offen für liebevolle BDSM-Spielbeziehungen, die voneineander wissen und sich idealerweise mit meiner Lebenspartnerin gut verstehen (schon allein damit allen klar ist, dass es keinen Grund für Eifersucht gibt).

Ich hatte aber auch schon mal eine Spielbeziehung, die das Poly-Dingens als konsequent getrenntes Timesharing-Modell betreiben wollte, bei dem ihre Partner möglichst wenig voneinander wissen und die auch kein echtes Interesse am Kennenlernen meiner Lebenspartnerin hatte.
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*******lue Mann
1.396 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Ich hatte aber auch schon mal eine Spielbeziehung, die das Poly-Dingens als konsequent getrenntes Timesharing-Modell betreiben wollte, bei dem ihre Partner möglichst wenig voneinander wissen und die auch kein echtes Interesse am Kennenlernen meiner Lebenspartnerin hatte.

Ich denke es gibt alle Formen und diese kann eine frühe Stufe zu einer stärkeren Integration von Mehrfachbeziehungen in eine kohärente Beziehungsumgebung sein.
@*********Seil Ich z.B. lebe in einer festen Hauptbeziehung und bin offen für liebevolle BDSM-Spielbeziehungen, die voneineander wissen und sich idealerweise mit meiner Lebenspartnerin gut verstehen (schon allein damit allen klar ist, dass es keinen Grund für Eifersucht gibt).

Ja, das ist mein Lebensmodell. Wobei der Impuls hierzu von meiner Frau kam ohne es selbst in Anspruch zu nehmen
Hey.
Suchst du nach einer Definition von "Polyamor" oder interessieren dich einfach Beispiel-Geschichten?

Ich unterscheide zwischen...
...polyamorem Fühlen ("ich kann mehrere Menschen lieben"),
....einer polyamor ausgelegten Beziehung ("für uns ist es okay/gewünscht, wenn wir mehr als eine Liebesbeziehung haben")
....und dem Leben in einem Polykül=einem polyamoren Beziehungsgeflecht ("mindestens einer der Beteiligten lebt mehr als eine Liebesbeziehung").

Ein Polykül kann als Kette aufgebaut sein, in dem z.B. eine Frau eine Beziehung mit 2 Männern hat, diese aber keine Beziehung untereinander haben. Oder alle Beteiligten können Beziehungen untereinander haben, z.B. eine Frau hat eine Beziehung mit 2 Männern, die auch miteinander eine Beziehung haben. Auch eine Aufteilung in eine Kernbeziehung und Nebenbeziehungen finde ich gut möglich, solange mit allen Beteiligten fair und wertschätzend umgegangen wird.

Ein polyamores Beziehungsgeflecht beinhaltet aus meiner Sicht mindestens folgende Aspekte: Es sind Beziehungen, es werden also Dinge "über die Bettkante hinaus" gemacht und besprochen und es gibt gewisse Verbindlichkeiten. Und alle wissen Bescheid, es wird ehrlich und weitestgehend offen kommuniziert.

Was es meiner Meinung nach nicht zwangsläufig beinhalten muss: Dass sich alle kennen und dass alle Beziehungen die gleiche Bedeutung haben oder gleich (intensiv) gelebt werden.

Bei mir persönlich gab es für ein Dreivierteljahr die Konstallation M-F-M-F, die heute nicht mehr existiert. Also ich hatte die Beziehung mit meinem langjährigen Partner inklusive Zusammenleben und einen neuen Partner. Mit dem neuen Partner Sex, Verliebtheit, Ausflüge, Kurzurlaub, normale Abende zu Hause. Ein paar Einschränkungen aus Rücksicht auf den vorhandenen Partner, damit dieser sich seines Platzes in meinem Herz und vor allem meinem Alltag sicher sein kann und sich an die neue Situation gewöhnt, ohne tiefgehend verletzt zu werden (z.B. Fetischparties nur mit ihm besucht). Diese Einschränkungen waren aber nicht feststehend, sondern nur da, um Sicherheit zu geben solange das nötig ist. Gleichzeitig habe ich versucht, auch dem neuen Partner zu zeigen, dass er einen wichtigen Platz bei mir hat und dabei den langjährigen Partner auch durchaus ziemlich gefordert, mit Eifersucht oder Einsamkeit auch umzugehen, wenn sie aufkam. Kein einfacher Drahtseilakt *zwinker* Der neue Freund hatte eine weitere Beziehung, ohne Zusammenleben. Wir alle kannten einander und haben ab und an etwas zusammen gemacht. Die allermeisten Unternehmungen fanden aber zu zweit statt. Mein langjähriger Partner hatte zu der Zeit eine Affaire in einem anderen Land - inklusive Gefühlen und auch recht lang. Ich zähle sie eher nicht zum Polykül, weil es eben meiner Definition nach keine Beziehung war. Aber ich finde, man muss da auch nicht so dogmatisch sein.

Ob etwas "richtig" poly ist oder nicht, finde ich nicht ganz so wichtig bzw die falsche Frage. Wichtig ist, dass die Beteiligten frühzeitig ihre Erwartungen kommunizieren, sich bewusst darüber sind wie sie ticken und das auch erklären und sagen was sie wollen, brauchen und wünschen.
Polykül?
Du bist hilfreich bei meiner Selbstfindung
Ich mag das Wort. Weil auch bei Molekülen mehrere Atome (Menschen) zusammen hängen. Manchmal in einer Kette, manchmal sind alle untereinander verbunden. Es gibt ganz viele Formen. Manchmal bricht ein Atom weg oder es kommt eins dazu. Je nachdem, ob die Anziehung stimmt *zwinker* Und jede Veränderung hat Einfluss auf das ganze Molekül.
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*******lue Mann
1.396 Beiträge
Zitat von **********uegeI:
Manchmal in einer Kette,

das wird gemeinhin als V-Polykül bezeichnet, die sich tolerierenden Partner sind Metamours
die andere Version von 3er als Dreiecks-Polykül
***ja Frau
1.035 Beiträge
Themenersteller 
Hey.
Suchst du nach einer Definition von "Polyamor" oder interessieren dich einfach Beispiel-Geschichten.?/quote]

Natürlich sind Beispiele interessant. Ich suche so ein bisschen meinen Weg . Deshalb suche ich vermutlich eine Kombination aus Definition und "wie kann es funktionieren".
*****Yan Mann
193 Beiträge
@****urm
Ehrlich gesagt - auch keine Ahnung. Ich bin immer noch dabei die Schublade um mich herum abzubauen oder zumindest transparent zu gestalten *lach* Sorry der mußte sein.

Zitat von ***ja:
Polyamor - wie leben?
[...]
Was bedeutet für euch Polyamorie und polyamores Leben?
[...]
1. Selbst erlebt, leider gescheitert:
Ein Mann liebt zwei Frauen, kein BDSM-Kontext. Die beiden Frauen lieben ihn, mögen einander, alles ganz unkompliziert zwischen den Partnern. Gescheitert ist es am Zeitfaktor.

2. Mehrere Menschen leben in einem sexuellen Liebesgeflecht, die Beteiligten kennen einander, es gibt zwischen den Partnern ein normales Beziehungsleben, das über das sexuelle hinaus geht. Sprich, man teilt Freunde, Hobby, Kummer, Freude, Urlaub, etc.

3. Der Linkpartner hat ein Geflecht aus Menschen, denen er in Liebe verbunden ist. Diese Menschen lieben den Linkpartner, kennen sich aber nicht und wissen voneinander, es gibt aber keine Beziehung untereinander. Es gibt entweder eine Hauptbeziehung, mit der ein normales Beziehungsleben stattfindet, das mit allen anderen nicht stattfindet. Oder eventuell auch keine Hauptbeziehung. [...]
Ehrlich? Keines davon und doch haben alle Beispiele eine Chance aus Polyamorie und/oder Polyamores Leben. Nebenbei sagt mir der Begriff "Linkpartner" gar nichts.
Für mich geht es dabei viel mehr um den eigenen Standpunkt, Erleben, Fühlen - wie bin ich?
Im Folgende steht wie ich es auch sehe:
Zitat von **********uegeI:
Hey.
Suchst du nach einer Definition von "Polyamor" oder interessieren dich einfach Beispiel-Geschichten?

Ich unterscheide zwischen...
...polyamorem Fühlen ("ich kann mehrere Menschen lieben"),
....einer polyamor ausgelegten Beziehung ("für uns ist es okay/gewünscht, wenn wir mehr als eine Liebesbeziehung haben")
....und dem Leben in einem Polykül=einem polyamoren Beziehungsgeflecht ("mindestens einer der Beteiligten lebt mehr als eine Liebesbeziehung"). [...]
Auch den Begriff "Polykül" finde ich, so wie erklärt sehr gelungen.
Für mich hat das ganze viel mit Offenheit, Toleranz und mitunter auch Duldung von Menschen die nicht so fühlen zu tun...
****e59 Frau
3.601 Beiträge
Zitat von *****Yan:

...polyamorem Fühlen ("ich kann mehrere Menschen lieben"),

Zu dieser Sorte gehöre wohl ich ... und ich meine, dass das nicht nur für sexuell ausgelegte Beziehungen gilt ...

Für die beiden anderen Lebens- und Liebesmodelle mit allen möglichen Varianten habe ich im Bekanntenkreis mehrfache Beispiele, die funktionieren ... nichts ist unmöglich ...
**61 Mann
1.122 Beiträge
Was mir bei vielen Beiträgen im Kontext von Polyamor (und ein wenig auch hier) auffällt, ist eine Diskrepanz zwischen meiner Definition und der Erwartung an Polyamor, die ich aus den Beiträgen lese - oder glaube, lesen zu können.

Dabei geht es mir in erster Linie um "Liebe", also dem Termteil "amor". Den Poly ist ja "nur" eine Vervielfältigung (ggf. mit Facetten) des monogamen Gefühls.

Ähnlich dem, was ich von vielen monogamen Menschen gehört oder gefühlt habe, wird m.E. auch bei Polyamoren häufig die Spiegelung bzw. Erwiderung der Gefühle impliziert, gefordert oder wenigstens gewollt.

Liebe ist aber m.E. eine einseitig gerichtete Größe. Die wirkliche Liebe beansprucht (zunächst) NICHT, erwiedert zu werden (Beispiel: Liebe von Eltern zum Kind). Es ist eben: Liebe. Die fehlende Erwiderung führt aber oft zum Dilemma / Drama.

Vielfach verwechseln (nmM) Menschen (aktive) Liebe mit dem Wunsch geliebt zu werden! Es ist dieses unbändige Gefühl der Zuneigung zu jemandem, das seine Bestätigung - scheinbar - durch die Gegenliebe erhält.

Daraus resultieren dann auch diverse Konfliktpotenziale wie etwa Eifersucht oder Vergleiche wie "Du liebst mich nicht wie ich Dich". Ein(e) wirklich Liebende(r) kann eigentlich keine Eifersucht (bezüglich der Liebe) empfinden, denn sonst sollte das "ich liebe dich" in "ich will von Dir geliebt werden" umformuliert werden.

Da ich Liebe als zunächst unkonditionales Gefühl sehe, definiere ich für mich Polyamor eben auch - aus Sicht des Liebenden - als gerichtet und keinesfalls mit Recht auf Gegenseitigkeit oder Erwiderung ausgestattet.

Dem entsprechend kann jemand m.E. durchaus polyamor sein, ohne dass die geliebten Menschen - ich spreche absichtlich nicht von Partnern - ihrerseits poly sein müssen oder die Liebe gar erwidern. Aber natürlich können - was sicherlich schön ist! Und selbst verständlich kann, muß aber keine Transparenz vorhanden sein.

In meinem Falle WILL ich die Transparenz aber und ich ermuntere auch die, die ich liebe, ihrerseits weitere Liebesbeziehungen einzugehen.

In der Natur der Sache liegt auch ein weiteres Konfliktpotenzial, und zwar sowohl in der Innen- wie in der Aussenbetrachtung: Da Liebe nicht gemessen werden kann, mag jedermann/jedefrau mir meine Liebe absprechen: "Du liebst ja gar nicht!".

Das tut aber meinem Empfinden gegenüber meinen Poly's keinen Abbruch.

Vielleicht würde die Adaption dieses Denkens auch einigen anderen die Sache erleichtern ...


So ... und um die Eingangsfrage "Was bedeutet für euch Polyamorie und polyamores Leben?" nicht unbeantwortet zu lassen:

Für mich bedeutet Polyamorie schlicht, dass ich für mehrere Menschen Liebesgefühle entwickle und lebe, die ich:

1.) nicht gegeneinander zu messen versuche

2.) ich nicht von Erwiderung ausgehe

3.) diese Menschen ermutige (aber nicht nötige), ihrerseits mehr als einen Menschen zu lieben.
****e59 Frau
3.601 Beiträge
Zitat von **61:
Da ich Liebe als zunächst unkonditionales Gefühl sehe, definiere ich für mich Polyamor eben auch - aus Sicht des Liebenden - als gerichtet und keinesfalls mit Recht auf Gegenseitigkeit oder Erwiderung ausgestattet.

Das sehe ich schon lange so ... und das bedeutet für mich „bedingungslos” ...
**********isper Frau
345 Beiträge
Ich finde, das "wie" müssen die Beteiligten entscheiden, ob sie nun ein gemeinsames Beziehungsgeflecht bilden oder die Beziehungen eher auf Distanz halten. Für mich bedeutet Poliamorie, dass man mehr als eine Beziehung parallel führt und bestenfalls auch beide Parteien polyamor leben.
*********2019 Frau
1.427 Beiträge
Ich sehe und lebe es wie @******els es eigentlich auf den Punkt gebracht hat.

Mein Mann und ich sind seit > 10jahren zusammen. Leben aber erst seit einem halben Jahr tatsächlich poly.

Ich selber habe schon immer mehrere Männer gleichzeitig geliebt. Konnte es aber mir nie eingestehen. Durch das "Coming-out" Meines Mannes, habe ich mich selber mal reflektiert und eins uns eins zusammen gezählt.

Ich führe seit einem halben Jahr eine zweite Beziehung mit einem gebundenen Mann. Wir führen eher eine Fernbeziehung.
Da uns und vor allem mir Transparenz wichtig ist wissen alle Parteien von einander. Mein Mann und mein Partner verstehen sich super.
Mein Mann ist derzeit ohne weitere Beziehung, aber was nicht ist, kann ja wieder werden.
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*******lue Mann
1.396 Beiträge
Zitat von *********2019:
Ich selber habe schon immer mehrere Männer gleichzeitig geliebt. Konnte es aber mir nie eingestehen.

Wenn ich auch mal fragen darf würde mir für @*********2019 die Frage einfallen worin sie die Motivation oder den Antrieb sieht für eine emotionale und intime Beziehung mit mehreren Männern. Nach meinem eigenen Erleben als Mann kann ich sagen, dass es für mich als Mann schon als Anreiz reicht von zwei Frauen Hingabe zu erfahren und dies in meinem Leben als begleitend zu erleben. Ich führe das aber darauf zurück, dass Männer eine instinktive Bestätigung ihrer Rolle als Leittier einer Herde erfahren und sich dann immer gut fühlen. Persönlich versuche ich auch immer eine Differenzierung bei mehrfachen intimen Beziehungen zu erreichen. Ich möchte nicht das sich ein Partner konkurrenziert empfindet und wünsche mir, dass die Inhalte von Beziehungen sich unterscheiden. Also z.B. ein Lover ist eine Frau und ein anderer ein Mann, oder eine Beziehung hat Sex in Form Penis/Vagina Penetration und Orgasmen als Inhalt und eine andere ist mehr auf BDSM oder nur Bondage basiert. Wie empfinden Frauen das?
****e59 Frau
3.601 Beiträge
@*******lue

Ich BIN polyamor ... ob ich das lebe oder nicht liegt in meiner Entscheidungsfreiheit ... aber worauf ich keinen Einfluss habe sind meine Gefühle ... ich kann mich zu ihnen bekennen oder sie verleugnen und unterdrücken ... aber nicht wegdiskutieren *zwinker*
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*******lue Mann
1.396 Beiträge
@****e59

Das ist sicher von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Für meinen Teil empfinde ich es nicht als Zuteilung des Schicksals wenn sich mit einem Menschen Gefühle entwickeln NRE abgefackelt wird und Schmetterlinge im Bauch toben. Ab einer gewissen Schwelle begebe ich mich bewusst in solche Situationen oder entscheide auch mal ganz rational alleine oder mit Partnerin, dass diese Option nicht gelebt wird.
****e59 Frau
3.601 Beiträge
Zitat von *******lue:
Ab einer gewissen Schwelle begebe ich mich bewusst in solche Situationen oder entscheide auch mal ganz rational alleine oder mit Partnerin, dass diese Option nicht gelebt wird.

Das meinte ich mit: das liegt in meiner Entscheidungsfreiheit.
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