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Die Grenzen der Polyamorie

*********ss75 Frau
597 Beiträge
Themenersteller 
Die Grenzen der Polyamorie
Wo liegen bei euch die Grenzen, was wird nicht mit mehreren "geteilt", was ist bei euch nur einem einzigen Partner vorbehalten? Und warum?
Bei mir selbst sind es zwei Punkte:

1. Ich selbst habe festgestellt, dass diese Beziehungsform für mich am besten läuft, wenn "innen" im Geflecht keine Eifersucht herrscht. Paradoxerweise stelle ich dabei jedoch den Anspruch, dass ich eine Art Veto habe (was ich meinem Mann in Bezug auf mich auch zugestehe). Soll heißen, wenn ich sehe, ihm tut jemand anderes definitiv nicht gut tut (auch wenn er das ggf. selbst anders sieht), erwarte ich, dass er diese Person auf meinen Wunsch hin im Zweifelsfalle in die Wüste schickt.
Ich rede hier nicht von Diskussionen über Dinge, die sich aus der Welt schaffen lassen, indem man sich zusammen rauft und die Sache konstruktiv gemeinsam löst.
Nötig war dies bisher nicht, da solch eine Erkenntnis bisher nie einseitig war... Aber ich brauche diese Zusicherung von ihm, um mich im Poly wohlzufühlen - irgendwie die Gewissheit, seine Nr. 1 zu sein und die oberste Priorität zu haben und ihn auch irgendwie beschützen zu dürfen. Dann kann ich sehr entspannt mit allen anderen umgehen.
2. Ich teile gern und bereitwillig alles: Mann, Tisch, Bett, Teile meines Lebens... Allergisch reagiere ich auf Frauen, die mich (oder andere im Konstrukt) in irgendeiner Art als Konkurrenz sehen (im schlimmsten Falle mir meinen Mann "wegnehmen" möchten - und jaaa, da gehören mindestens 2 dazu, ich habe keine Sorge, aber die Intention an sich geht mal gar nicht). Das Aufrechnen von Zeit z.B. finde ich auch extrem ätzend - also "Du hast mit ihr aber zwei Tage, mit mir nicht..." "Ich erwarte, dass du deinen Urlaub gleichmäßig auf alle verteilst..."
Auch wird es für mich wirklich grenzwertig, wenn man überlegen muss, ob man zu einer besonderen Gelegenheit (Geburtstag oder andere Festivitäten, Zusammentreffen, Spieleabend) diejenige vielleicht besser nicht einlädt, da die Atmosphäre sonst nicht mehr entspannt wäre... Da denke ich mir halt immer, was wir doch für kindische Erwachsene sind... Und ja, bisher hatte ich das Problem nur mit Frauen, meine Männer untereinander ticken irgendwie gelassener...
Wo werdet ihr grantig, was sind eure persönlichen Grenzen, in die jmd. anderes im Rahmen des Polygeflechtes nicht einbrechen sollte?
*********e281 Frau
1.341 Beiträge
Bisher bin ich da nicht wirklich an Grenzen gekommen.

Klar manchmal sind so Zeitsachen da, aber die liegen halt auch einfach an den Jobs der Beteiligten (is halt nich einfach Schichtlerinnen + 9-5 + Entfernung zusammen zu bringen) aber das sind Sachen darüber redet man und gut.

Die von dir geschriebene Situation hatte ich leider bereits.
Ein bestehendes Geflecht aus schon 3 Menschen, erfuhr Erweiterung zu 4. Leider war ich (als länge Beziehungperson und zusammenlebende) diesem Mensch ein echter Dorn nichtnur im Auge.
Anfangs war noch eingewöhnen, neue Situation... Als ich dann aber sowohl aus dem Leben und auch aus der gemeinsamen Wohnung verschwinden sollte/man versucht hat mich raus zu bekommen war vorbei.
Da habe ich dann gemeint das die Grenze mehr als überschritten wurde. Die andere Metamour sah das ebenso, sie wurde etwas weniger 'bedrängt' war aber auch ein gewisses 'Problem'.
Gespräche mit der Person halfen leider nicht, und so blieb unserem Partnermensch nur eine Trennung.
Die vorher schon bestehende 3er Verbindung gab es danach weiterhin.

Das brauch ich nicht nochmal.
Ansonsten haben wir in der aktuellen Beziehung ebenfalls kein 'Veto'. Aber ich denke mal das es 'Grenzen' gibt die auch einfach da sind.
*******ice Paar
6.728 Beiträge
Zitat von *********ss75:
Und ja, bisher hatte ich das Problem nur mit Frauen, meine Männer untereinander ticken irgendwie gelassener...

Wie sieht das dein Mann "No1"?
Hat er das Gefühl umgedreht, also das zb "deine Männer" neben ihm zu fordernd sein könnten, und er hat das Gefühl bei den anderen Frauen nicht, dass diese zu fordernd (für ihn) wären?
******No1 Frau
76 Beiträge
Genau diese 2 "Punkte" sind auch meine Gedanken und leider auch Erfahrungen!

WARUM SIND FRAUEN SO 🤔

'...wenn wir Frauen, die Frauen schon nicht verstehen' 🤷🏻‍♀️

Es gab eine Zeit lang, eine weitere weibliche Person im Leben meiner LADY und mir...unterm Strich versuchte sie mich "auszustoßen". Sie wollte LADY für sich haben - respektloser geht es nicht!
LADY machte das nicht mit und beendete die Beziehung zu ihr und somit auch die D/s/s - Beziehung.

Wirklich glücklich sind wir/bin ich erst geworden, seit dem unser Bund sich zu D/D/s geformt hat. *g*
*********ss75 Frau
597 Beiträge
Themenersteller 
@*******ice
Ich werde ihn mal fragen. Nur um sicher zu gehen, was genau du hinterfragst:
Du möchtest zum einen wissen, ob mein Göttergatte meinen Lover als zu fordernd empfindet?
Und ob er andere Frauen als zu fordernd im Vergleich zu mir empfindet? Oder eher, ob ich eine andere Wahrnehmung als er habe, wenn ich etwas als "zu fordernd" empfinde?
Mit meinen zwei "Hauptmännern" gibt es je eine Besonderheit bzw. Exklusivität und mehr nicht. Treffen finden alle paar Wochen statt, wie es eben die Zeit zulässt.
Ich muss dazu sagen, dass ich alleine lebe (und das bleibt auch so), mein Herr eine Freundin hat und ich also in dem Fall seine Spielpartnerin bin. Mit dem anderen Mann besteht Einigkeit darüber, dass es für uns beide entspannt und bereichernd bleibt.

Ich finde die Balance aus Nähe und Distanz sehr wichtig. Nur weil man mehr Zeit miteinander verbringt, heißt das nicht automatisch das sich die schönen Momente verdoppeln. Irgenwann kippt das ganze und man löst zusammen Probleme, die man alleine nicht hätte. Das möchte ich nicht. Von daher darf und soll jeder sein Leben leben und man verbringt Zeit miteinander, wenn beide auch bereit dazu sind.

Zum Thema Zeit aufrechnen: das ist doch ein Trugschluss. Was bringt eine minutiöse Teilung, wenn dahinter nur Pflicht statt Genuss steht? Eine Nacht kann für zwei viel bedeutsamer sein als eine Woche Urlaub. Qualität statt Quantität!

Auch würde ich mich in erster Linie an meinem Partner orientieren. Was braucht und möchte er? Und dann versuche ich zu egründen ob ich das mit meinen Bedürfnissen, Gefühlen und Werten erfüllen kann oder ob es etwas gibt, mit dem ich nicht klar komme. Wobei ich immer sage: ich kann sehr viel akzeptieren und verstehen, nur wissen will ich es. Nur mit Informationen kann man auch arbeiten.
**********eit72 Mann
38 Beiträge
Männer scheinen mir unkomplizierter
@*******ice: Ich bin in erster Linie devot orientiert, brauche also eine Kombination aus Dominanz und sexueller Beziehung.

Meine Frau braucht eher den "normalen" Sex. Diesen kann ihr "Mann Nr.2" einfach besser und mit mehr Begeisterung geben. Deshalb bin ich weder eifersüchtig auf ihn oder finde ihn zu fordernd, sondern sehe ihn eher als Bereicherung für uns. Einmal hatte ich kurz das Gefühl, dass er ihr nicht gut getan hat. Das Problem habe ich kurz mit ihm besprochen, dann war alles wieder im Lot.

Von meinem Damen hat niemals eine die Position meiner Frau angezweifelt. Es gab aber schon Eifersüchteleien zwischen den Damen in Bezug auf mich. Hier mussten wir schon 2 mal mit einer Trennung eingreifen und einmal "vorwarnen", was dann gewirkt hat.
*******ice Paar
6.728 Beiträge
Zitat von *********ss75:
Oder eher, ob ich eine andere Wahrnehmung als er habe, wenn ich etwas als "zu fordernd" empfinde?

Da es mich nicht betrifft, geht es mir nicht um meinen Erkenntnissgewinn, sondern eher darum, ob du seine Sichtweise in deinen Überlegungen ebenfalls einbezogen hättest. Oder das in Nachgang Bitterkeit noch tun möchtest.

Gefühle sind wohl das subjektive überhaupt und man kann das noch so versuchen, aber es kann keine objektiv messbare Tatsache dazu geben.
Selbst Rat von Dritten ist nur deren Gefühl als Außenstehende

*my2cents*
*****ley Mann
47 Beiträge
> Aber ich brauche diese Zusicherung von ihm, um mich im Poly wohlzufühlen - irgendwie die Gewissheit, seine Nr. 1 zu sein und die oberste Priorität zu haben und ihn auch irgendwie beschützen zu dürfen. Dann kann ich sehr entspannt mit allen anderen umgehen.

Die Gewissheit zueinander zu stehen und das Wissen Probleme gemeinsam zu lösen ist wichtig ... ein wir und nicht ein ich und Du ...
*********ss75 Frau
597 Beiträge
Themenersteller 
@*******ice siehe Beitrag meines Mannes @**********eit72 . Und: ich verstehe leider nicht alle Sätze von dir. "Oder das in Nachgang Bitterkeit noch tun möchtest." Soll was heißen? Dass ich hier irgendein Fass aufmachen will um mit meinem Mann abzurechnen? Um Gottes Willen! Was denn?? Wir leben poly, weil wir beide das möchten! Oder ich verstehe dich falsch, dann schreibe bitte Sätze, die man nicht versuchen muss, zu interpretieren *zwinker* Ich habe leider gerade das Gefühl, von dir angegriffen zu werden und bin völlig ratlos, weswegen... Vermutlich ein Mißverständnis...?
****a83 Frau
787 Beiträge
Bei uns sind es auch tendenziell eher die Frauen, bei denen Unruhe ist. Ich denke, dass hat 2 Gründe in unserer Konstellation
1. Sind meine Männer sich vom Typ her viel ähnlicher, als die Partnerinnen meines Mannes. Das sind oft Charaktere, die ich mir für mein Umfeld nie aussuchen würde. Grundsätzlich finde ich das gar nicht schlimm, aber planen wird umso komplexer, wenn 2 Menschen im Geflecht nicht gut miteinander können.
2. Finde ich meinen Mann oft nicht klar in seinen Positionierungen. Viel Stress den wir hatten wurde mMn dadurch ausgelöst, dass er zu Dingen, die ein klares "ja" oder "nein" gebraucht hätten, "mir egal" gesagt hat und somit Entscheidungen, die ihn betreffen, den Partnerinnen aufgezwungen hat.

Aber zum Thema :
1. Ganz klar bei meinen Kindern. Ich bin nicht sehr gluckig, aber andere PartnerInnen können maximal etwas wie eine Tante/ein Onkel sein. Das letzte Wort behalte ich und wenn ich mein Baby auf den Arm nehmen will und eine Metamour meines Mannes sagt "nein, den hab ich jetzt", raste ich leider aus. Egal, wie sehr ich sie eigentlich mag.
2. Wir haben ein kennenlern Recht eingeführt. Mein Mann hatte mal eine Partnerin, die sich geweigert hat mich kennen zu lernen. Das hat bei mir totales Kopfkino ausgelöst. Ich muß sie nicht mögen, aber wenigstens ein Bild haben.
3. Unsere Wohnung. Das ist mein Safe Space. Menschen die mir gut tun habe ich gern hier, andere nicht mehr als nötig. Das gilt aber nicht nur für Metamours.
*******ice Paar
6.728 Beiträge
Zitat von *********ss75:
@*******ice siehe Beitrag meines Mannes @**********eit72 . Und: ich verstehe leider nicht alle Sätze von dir. "Oder das in Nachgang evtl noch tun möchtest." Soll was heißen? Dass ich hier irgendein Fass aufmachen will um mit meinem Mann abzurechnen? Um Gottes Willen! Was denn?? Wir leben poly, weil wir beide das möchten! Oder ich verstehe dich falsch, dann schreibe bitte Sätze, die man nicht versuchen muss, zu interpretieren *zwinker* Ich habe leider gerade das Gefühl, von dir angegriffen zu werden und bin völlig ratlos, weswegen... Vermutlich ein Mißverständnis...?

@*********ss75 das tut mir leid. Manchmal überholt mich mein Handy mit seiner Worterkennung *snief*

Nein, ich will weder ein Faß aufmachen, noch jemandem irgendetwas in die Schuhe schieben. Mir sind Menschen (egal welchen Geschlechtes) am liebsten, wenn sie ausgeglichen und glücklich sind.
Leider erweckt vieles in der Community den Anschein, dass sich viele mit sich beschäftigen und das auf die Partnerschaft oder Mitspielende ungeprüft projezieren. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meinem Post erreichen, als dass alle, die den Post lesen/lasen, kurz darüber nachdenken.
******ida Mann
110 Beiträge
ich bin ziemlich verwundert, dass frauen hier anscheinend richtige probleme haben bzw. bekommen können.

ich lebe schon sehr lange poly und habe über die zeit für mich regeln aufgestellt, welche ein späteres zusammenleben zu dritt, viert etc. gut möglich machen.

z.b. date ich keine ledigen und heterosexuellen frauen und meine stammpartnerin weiss, dass sie meine partnerin ist und bleibt. meine spielpartnerinnen sind beide verheiratet und unsere viererbeziehung läuft schon seit jahren harmonisch - u.a. auch deshalb, da sich alle drei frauen persönlich kennen und auch lieben. für uns ist ganz wichtig ist dabei, immer über alles SOFORT zu reden, falls es tatsächlich einmal missklänge geben sollte.

da ich jetzt vom schweizer grenzgebiet nach dresden umgezogen bin wird sich diese beziehung auf grund der entfernungen leider etwas ausdünnen aber das ist nicht gegenstand meines beitrags *happy*

ich wünsche euch allen, dass ihr den besten weg für euch herausfindet und beziehungen wollen erarbeitet sein - täglich - und zwar egal, wie diese gelagert sein mögen *happy*
****phy Frau
66 Beiträge
Das meiste, was ich bisher für mich -durch meine noch jungen Erfahrungen- anfänglich als Grenzen "definiert" habe, hat sich in den letzten zwei Jahren schrittweise verändert und spielt zumindest momentan immer weniger eine Rolle. Ich weiß gar nicht genau, wie ich das kurz zusammengefasst für hier zum Ausdruck bringen... Grenze heisst für mich, einen Punkt zu erreichen, ab dem es nicht mehr weiter geht oder Dinge sich auch in Gesprächen nicht klären lassen oder eben Gespräche nicht zu einer tragfähigen Lösung für alle Beteiligten führen, wohlwissend, dass manche Entwicklungen einfach auch Zeit brauchen.

Ich unterscheide letztendlich zwischen Grenzen (durchaus verschieb- und verhandelbar) und Tabus. Und vielleicht meinst du das. Denn wenn ich diesen Begriff weiter denke, fallen mir ähnliche Dinge ein.
Ein Tabu ist für mich, mangelndes Wohlwollen und mangelnde Wertschätzung/ Respekt gegenüber einzelnen Beziehungen im Geflecht. Dass das in Übergangsphasen passieren kann und sich nicht alle automatisch mögen und leiden können oder Eifersüchteleien entstehen, ist für mich vollkommen in Ordnung und legitim. Wenn dieser Zustand aber zum Dauerbrenner wird, wird es einfach nur unnötig anstrengend, für alle. Das ist etwas, was ich nicht dauerhaft haben möchte und wofür jeder der Partner Verantwortung übernehmen sollte.

Ob es nun per Vetorecht oder durch was auch immer gelöst wird, kann dann wiederum nur jeder für sich und nach den jeweils vereinbarten Beziehungs"regeln" entscheiden.
Für mich persönlich heisst es nicht, von meinem Partner ein Vetorecht zu verlangen und somit an seiner Stelle über eine Fortführung einer Beziehung zu entscheiden. Da liegt die Verantwortung bei ihm.
******ane Frau
758 Beiträge
Ich habe festgestellt, dass ich meine Grenze ziehe bei aggressiver Eifersucht und toxischen Manipulationen. Am schlimmsten über Dreieck. "Meine andere Partnerin sagt, du bist schuld an ihren gesundheitlichen Problemen!" Ähhh, what? *schock*

Ich habe mich damals zum freiwilligen Rückzug entschieden. So einen Beziehungs-Stil dürfen Andere gerne pflegen, ich entscheide mich im Zweifel für meine Gesundheit und meine Selbstachtung.

Für mich steckt viel Liebe in dem Begriff Polyamorie. Klar kann es zu Konflikten, Eifersucht etc kommen. Aber das kann man achtsam lösen. Wenn das nicht geht, ist es nicht das passende Konstrukt für mich

*knicks* genießt das Leben und die Liebe 😉

Masakhane
******978 Mann
3.886 Beiträge
Meine Polyamorie ist nicht dazu da meine Bedürfnisse bei mehr als einer Person zu befriedigen....

....meine Polyamorie ist dazu da, die Idee meiner Persönlichkeit und Autonomie, sowie die meiner Partnerinnen zu achten und zu ehren....

...und daher gibt es bei meiner Polyamorie keine Grenzen....

----------------------------------

Wer das nicht versteht dem kann ich auch nicht helfen *zwinker*
*******d133 Frau
751 Beiträge
Zitat von *********ss75:
Wo liegen bei euch die Grenzen, was wird nicht mit mehreren "geteilt", was ist bei euch nur einem einzigen Partner vorbehalten? Und warum?
Bei mir ist es das Nest. Ich mag die Vorstellung einen Mann an meiner Seite zu haben, mit dem ich die Zukunft plane/gestalte, zusammen lebe. Jemand, der mit mir zuhause ist, da ist, wenn ich nach Hause komme und umgekehrt. Ich rede nicht davon phasenweise mal das Nest mit anderen zu teilen. Auch unsere anderen Partner sollen sich im besten Fall bei uns von Herzen zuhause fühlen.

Zitat von *********ss75:
Paradoxerweise stelle ich dabei jedoch den Anspruch, dass ich eine Art Veto habe (was ich meinem Mann in Bezug auf mich auch zugestehe). Soll heißen, wenn ich sehe, ihm tut jemand anderes definitiv nicht gut tut (auch wenn er das ggf. selbst anders sieht), erwarte ich, dass er diese Person auf meinen Wunsch hin im Zweifelsfalle in die Wüste schickt.
Das ist zum Beispiel etwas was ich absolut ausschließe und zwar auf beiden Seiten. Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann möchte ich mich emotional absolut einlassen können. Wenn mein Partner aber ein Vetorecht hätte, könnte er jederzeit meine Beziehung zu einem anderen Herzmenschen beenden. Es geht dabei nicht nur um mich, sondern auch um die Dritte Person, die sich niemals sicher sein kann, ob mein Partner nicht irgendwann die Beziehung beendet. Wenn jemand mit mir eine Beziehung führt, dann soll derjenige genauso sicher sein dürfen lieben zu können. Andersherum würde ich mich niemals auf einen Menschen einlassen, der in seiner Primärpartnerschaft ein Vetorecht hat, eben genau aus diesen Gründen. Beziehung findet zwischen zwei Menschen statt (Es sei denn alle haben was miteinander) und darf meiner Meinung nach nicht von "außen" gesteuert werden.

Falls nun der Fall eintritt, dass mein Partner mit jemandem eine Beziehung führt und ich merke, dass da was nicht in Ordnung ist, dann spreche ich das an. So hat er die Möglichkeit zu reflektieren, was da los ist und vielleicht Probleme aus der Welt zu schaffen. Die Entscheidung liegt aber letztendlich immer bei ihm und ich würde ihn niemals vor die Wahl stellen "sie oder ich". Ein Vetorecht hat oft so ein "Geschmäckle", es kann auch gezogen werden, wenn die Gründe dafür eigentlich bei einem selbst liegen, denn es ist ja der leichtere Weg zu sagen "er/sie tut dir nicht gut" statt sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Deshalb schließe ich ein Vetorecht aus. Habe aber selbstverständlich ein offenes Ohr für die Bedürfnisse, Ängste, Gefühle und Wahrnehmungen meines Partners und wenn er mir sagt, dass er im Gefühl hat, dass Person X mir nicht gut tut, dann nehme ich das ernst und überlege warum das so ist.
**********imnis Frau
47 Beiträge
Für mich ist eine Grenze erreicht, wenn ein Teil des Geflechts einem anderen Teil vorgeben will, mit wem dieser Teil eine Beziehung führen darf.
Das es immer dazu kommen kann, dass man einen Teil mehr oder weniger mag und vielleicht auch etwas sieht, was einem Teil nicht gut tut, okay.
Aber alle Teile des Geflechts sind erwachsen und im Besten Fall der Kommunikation fähig.
Sich austauschen, hinterfragen und sich auch mal einen Hinweis/Rat geben oder holen, ist bei uns selbstverständlich.
Aber ich würde es nicht dulden,wenn man mir vorgeben will, wen ich treffen, begehren oder lieben darf.
Eine andere grenzwertige Ist es für mich, wenn es es so viele Kontakte bei einem Teil des Geflechts gibt, dass es nur noch um Quantität und nicht mehr um Qualität geht.
Dann würde ich es ansprechen und schauen welche Beweggründe es gibt und ob ich das auf Dauer mitleben möchte. Wenn nicht muss ich für mich eine Entscheidung treffen.
Wenn eine Partnerin oder ein Partner ganz klar monogam leben möchte, geht das für mich auch nicht. Da hätte ich immer ein schlechtes Gefühl, als wenn ich helfe, diese Person zu betrügen.
Aus genau diesem Grund habe ich mich schon aus einem Geflecht zurückgezogen.
Da mein Partner, wir wohnen nicht zusammen und das wird auch so bleiben, ein wirklicher Seelenverwandter für mich ist und zudem sehr zärtlich und hingebungsvoll, ist diese Beziehung davon geprägt.
Ich habe aber halt auch die devote Seite in mir. Doch dafür habe ich leider noch nicht das passende Gegenüber für diese Form der Beziehung gefunden.
Alles in allem, hat jeder Mensch durch seine Prägung seine ganz eigenen Grenzen und auf diese muss er achten, eingenverantwortlich und durch Kommunikation.
Habt alle einen wunderschönen Sonntag ☕
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
Kurz zu mir... Ich lebe mit meinem Ehemann und unseren Kindern in unserem Eigenheim.
Ich habe einen weiteren Mann mit dem ich zusätzlich im BDSM Machtgefälle lebe.
Er selber ist verheiratet, und hat auch Kinder und Eigenheim.

Mein Mann hatte bis vor kurzem auch eine weitere Frau, mit der ich mich gut verstanden habe.

Ich selber habe ein Problem damit, wenn sich andere Partner in die Erziehung meiner Kinder aktiv einmischt und ich meine damit nicht potentielle Tipps.. Was für mich auch nicht geht, wäre die Situation, wenn ein weiterer Partner versuchen würde andere Partner raus zu kicken.

Meine Männer verstehen sich unter einander sehr gut. Auch mein zweiter Mann versteht sich mit der (ex) Freundin meines Mannes. Knackpunkt ist leider die Ehefrau meines zweiten Mannes. Sie mag es nicht einmal, wenn ihr Mann von uns was (Obst aus dem Garten, frische Eier von unseren Hühnern usw.) mitbringt.
Wir respektieren ihren Wunsch dahin gehend. Verstehen kann ich es aber nicht.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Auch wenn ich wohl zu der Kategorie derer gehöre die man so als "alpha" beschreibt und ich ganz klar an 1. Stelle bei ihr stehen und dieses auch erkennen / spüren will ist Liebe doch etwas das sich nicht nach Regeln richtet, sie stellt weder Fragen noch Bedingungen, sie kann einfach sein und nur unser Ego setzt der Liebe Grenzen.

So darf also auch jede andere Liebe neben der Liebe zu mir als Partner oder Herr oder beidem in ihr einen Platz haben.

Für mich kommen an dem Punkt Schwierigkeiten wenn ich irgendwann das Gefühl bekomme nicht mehr die Nr. 1 zu sein und für eine andere Person auf etwas / schöne Zeiten verzichten zu müssen.

Je nach dem wie sich die poly Konstellation aber zusammengefunden hat ist dieses mit dem Verzicht aber auch unterschiedlich.

Eine Frau mit Partner die als Sub dem Polygeflecht hinzukommt bringt bereits jemanden mit und ich muss mich letztlich in deren Gefüge einflechten.

Bei einer Frau ohne Partner die als Sub/Sk zu mir findet bin ich von beginn an die eins und der der ihren Focus bekommt. Stößt dann eine weitere Person auf Seiten von Sub/Sk hinzu teilt sich unweigerlich ihre Aufmerksamkeit auf mich und die neue Person auf. Je mehr Dinge die neue Person mitbringt die ich ihr nicht bieten kann und je besser ich mich mit dieser Person verstehe je leichter fällt es mir von dem was ich einmal im ganzen besessen habe etwas abzugeben / zu teilen.

Hier fällt es mir sicherlich deutlich leichter wenn auch die hinzukommende Person mich mit meiner Position Akzeptiert. Solange ich nicht das Gefühl bekomme das die neue Person versucht einen Keil zwischen mich und Sub/Sk zu bringen oder ein Gerangel um Macht und Zeit entsteht ist erst einmal alles möglich.

Wenn ich aber den Eindruck habe das die hinzukommende Person das was ich mit Frau/Sub/Sk habe nicht akzeptiert und respektiert stelle ich Frau/Sub/Sk auch knall hart vor die Wahl ich oder der andere Kontakt, denn auf ständiges Gerangel und irgendwelche hintenrum Dinge hab ich einfach klar keinen Bock.

Für mich müssen nicht alle Beteiligten eines Poly Geflechts auch zu allen in dem Geflecht Gefühle der Liebe haben aber Positionen und arten der Verbindungen sollten/müssen akzeptiert/respektiert werden. Das positiv zu den anderen Beteiligten des Polygeflechtes eingestellt sein auch wenn man selbst mit ihnen vielleicht auch garnichts persönlich zu tun hat finde ich dabei auch wichtig um auch entspannt ein größeres Polygeflecht leben zu können.

Offenheit und Ehrlichkeit statt verschwiegen oder gar heimlich halte ich für das was wichtig ist um gemeinsam lange Freuden zu haben und unnötige Konflikte zu vermeiden.
******ane Frau
758 Beiträge
@********er84 danke für deinen Beitrag. Das Thema mit der Nummer 1 finde ich, ist ein ganz spannendes und wäre vermutlich einen eigenen Threat wert, finde ich.

Danke auch für die Erwähnung des entspannt seins. Das finde ich total wichtig. Eine (Liebes-)Beziehung sollte doch die Beteiligten glücklich und zufrieden machen. Aus meiner Sicht gehört da eine gewisse Entspannung und Leichtigkeit dazu. Und die erreicht man wohl am Besten durch klare Strukturen und Erwartungen und einem Leben und leben lassen?
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@******ane

Wie wichtig mir trotz poly sein dieser Nr. 1 Faktor ist, ist mir auch erst kürzlich selber so wirklich bewusst geworden.

Gerade wenn männlich dominante Personen mit in das Geflecht eingebracht werden werde ich doch etwas "empfindlicher", kritischer und anspruchsvoller als wenn es ein switch / devoter Bi M währe der mich ebenso als Herrn sehen kann.

Das kann an jetzt natürlich auch gerne wieder auf schwächen im eigenem Ego / Selbst schieben. doch für mich liegt es ganz einfach daran das bei 2 "alpha" M es in den aller meisten Fällen zu Konflikten zwischen den M kommt und da habe ich einfach keinen Bock überhaupt irgendetwas zu riskieren und mir einen Schwelbrand des Neides in die poly Beziehung zu holen.

Klingt vielleicht für den einen oder anderen Assistenten aber lieber zu kritisch einen zweiten Dom M beeugen und vielleicht auch mal einen falscher weise ausschließen als einmal dieses Schleichende Gift im Hintergrund der Beziehung zu haben.

Wenn ich jetzt dazu noch einmal rein aus der Position des Herrn heraus schaue, ist es doch letztlich auch meine Verantwortung sie vor negativen Einflüssen wie Erfahrungen zu bewahren und die gemeinsame Beziehung sicher glücklich weiter fortzuführen. Was dann auch für mich heißt mir den/die jenige die da etwas von meiner Sub/Sk will und deren Intentionen genauer anzuschauen und ggf. auch mal das "NEIN" des Herrn auszusprechen.

dieses "Veto" den hinzukommenden Kontakt auszuschließen / abzulehnen / zu untersagen das ist mir um so wichtiger um so näher Frau/Sub/Sk mir steht.

Plump gesagt, hat einfach nicht jeder Depp besagte tolle Frau/Sub/Sk auch verdient nur weil er schön Süßholz raspeln und eine devote Frau um den Finger zu wickeln weiß.

Aber auch da könnte ich jetzt noch weit ausschweifen.
**********imnis Frau
47 Beiträge
@******ane

Ich empfinde deine Worte als Widerspruch in sich.

Wie können denn Erwartungen zu Leichtigkeit führen?

Zu einer Art Sicherheitsgefühl vielleicht, wenn die eigene Unsicherheit diese Begrenzung braucht.

@********er84

Deine Aussage, weil du keinen Bock auf etwas hast, würdest du als dominanter Part ein Nein aussprechen und dann zu schreiben, es wäre um die Sub zu beschützen, dass ist völlig widersinnig.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@**********imnis

Wenn man nicht 2 Einzelne Aussagen / Sätze zu einem zusammen Würfelt sondern beide Aussagen einzelnd stehen lässt.

1. persönlich keinen Bock auf evtl. Konflikte
2. Schutz einer sehr devoten Person


Sind es zwei Punkte die nachvollziehbar machen sollen warum ich eben Ticke wie ich Ticke.

Dieses Recht zu äußern wenn man das Gefühl hat der/die neue im Polygeflecht sei schlecht/Toxisch für die Beziehung oder einen beteiligten sollte jeder im Polygeflecht haben und dabei ist man auch nicht Dom/Dev sondern Mensch.
******ane Frau
758 Beiträge
Zitat von **********imnis:
@******ane

Ich empfinde deine Worte als Widerspruch in sich.

Wie können denn Erwartungen zu Leichtigkeit führen?

Zu einer Art Sicherheitsgefühl vielleicht, wenn die eigene Unsicherheit diese Begrenzung braucht.

Danke für dein Feedback. Möglicherweise sind die Menschen da verschieden. Mir hilft eine klare Kommunikation der Erwartungen. Gerade in polyamoren Konstruktoren, die ja in ihrer Natur sehr individuell sind und nicht geprägt von moralischen oder traditionellen Strukturen.

Es geht mir nicht darum, dass Erwartungen, Hoffnungen oder Wünsche an sich Leichtigkeit bringen. Diese Dinge sind einfach da und sehr individuell, jeder Partner bringt welche mit.

Mir hilft es, wenn diese Dinge besprochen werden, ausgesprochen werden, nicht im Verborgenen bleiben. Dann haben alle Beteiligten die Möglichkeit, sich darauf einzulassen oder eben auch nicht.

Und natürlich können sich alle diese Aspekte ändern, verschieben. Und auch dann ist eben wieder Kommunikation angesagt.

Ein typisches Beispiel ist Eifersucht. Im Verborgenen gärt sie vor sich hin. Ausgesprochen können alle Beteiligten einen Weg finden, damit umzugehen

Ich hoffe, jetzt ist es klarer
*knicks* Masakhane
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