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Ich habe eine monogame Person kennengelernt - was tun?

****ven Mann
1.282 Beiträge
Themenersteller 
@*********lerin
ich gebe dir recht, natürlich kann man hier alle Facetten betrachten.
[zitat]In meinen Augen wäre es keine dauerhaft stabile und für alle Beteiligten glückliche Situation, wenn du darauf hoffst oder hinarbeitest, dass sie für dich zwar nur die Nebenbeziehung (neben deiner Frau) darstellt, selbst aber keine eigene Hauptbeziehung suchen und finden soll oder darf.[/zitat]
Wo habe ich das gesagt? An dieser Stelle bitte ich dich, keine Gedankenexperimente oder Mutmaßungen über Dinge aufzustellen, die du nicht weißt, die aber wie eine Unterstellung daher kommen könnten *zwinker*
So etwas würde ich immer besser als PM persönlich besprechen, als es öffentlich ins Forum zu stellen. Und noch einmal: habe keine Sorge, würde ich auch nur irgendwie egoistische Gedanken hegen, hätte ich nicht in dieses Forum geschrieben.
*********lerin Frau
2.272 Beiträge
Nein, ich lasse mir auch auf wiederholte Bitte nicht den Mund verbieten.
Du hast mich nicht persönlich per PM gefragt, sondern hier öffentlich in der Gruppe alle Gruppenmitglieder, zu denen auch ich zähle. Also darf und werde ich mich öffentlich äußern. Zumal ja auch die betroffene Dame den Thread wohl lesen wird. *g*

Aber falls du mich nicht weiter kritisierst, meinetwegen jetzt gerne wieder *zumthema*
****ven Mann
1.282 Beiträge
Themenersteller 
Zwischen dem, was ich sagte und "den Mund verbieten" ist ein riesen Unterschied. Aber du hast recht, *zumthema*
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von ****ven:
Zitat von ******835:
...
Aber mir fällt gerade eins auf, ich hab eine Frage überlesen und nicht beantwortet, ob man den Monogamen Zahn ziehen kann.

Das möchte ich mit klarem Ja beantworten. Ich hab ihn mir selbst gezogen, mein Mann musste ihn sich ziehen, mein Freund ebenfalls.
...
Daria,

danke für deine Worte.
Diese hier herauskopierten sind mir die wichtigen.

Klar ist, dass es Lebensabschnitte und Situationen gibt, die man nicht häufiger durchmachen möchte.
Meine Frau und ich haben diesen Zahn abgelegt, ohne ihn ziehen zu müssen - eher durch Zufall.
Aber es ist eben doch schön zu lesen, dass es auch "erlernbar" ist, wenn denn der Wille da ist.

Hier möchte ich die Brücke zum Ursprungsthema schlagen und diesen Aspekt noch mal genauer beleuchten.

Ich glaube, es ist eher wie mit der Bisexualität bzw. Homosexualität. In einem Umfeld, in dem Heterosexualität die Norm ist, wachsen Menschen mitunter auf und halten sich einfach für heterosexuell. Diesen Menschen kann man den "heterosexuellen Zahn" ziehen, wenn sie mit den richtigen Situationen konfrontiert werden. Das erschüttert dann etwas das Selbstbild, und danach sind sie plötzlich bisexuell oder homosexuell und erleben das als viel richtiger als den vorigen Zustand.

Es gibt aber auch Menschen, bei denen das nicht geht. Die sind auf ein Geschlecht festgelegt. Man hat inzwischen sogar festgestellt, dass es ein bestimmtes Gen gibt, das das festzulegen scheint: Wer es hat, sagt in wissenschaftlichen Umfragen, dass man sich nicht vorstellen könnte, ernsthaft mit dem nichtfavorisierten Geschlecht Sex zu haben. Das gleiche Gen hat diese Wirkung übrigens sowohl bei Homosexuellen wie auch bei Heterosexuellen. Wer es hat, ist festgelegt auf ein Geschlecht, damit sich untenrum was regt.

*

Mit Viel-Liebe in der einen oder anderen Form ist es nach meinen Beobachtungen ähnlich. Wer "eigentlich" durchaus dafür geeignet ist, im passenden Umfeld, kann durch Erlebnisse dahingebracht werden, das zu erkennen. Oder weil er/sie/they sich immer wieder in mehrere Personen parallel verliebt.

Es gibt aber auch Menschen, die das weder können noch wollen. Die auch mit viel Reflexion, passenden Gelegenheiten, innerer Reife und persönlichem Wachstum immer wieder feststellen: Sorry, ich bin mono, ich kann und will nur eine Person lieben, und ich will von meinem Gegenüber in ähnlicher Weise zurückgeliebt werden. Wenn mein Gegenüber poly ist, kann es mir diese Art von Band nicht geben.

Das habe ich auf recht bittere Weise lernen müssen und später in Gesprächen mit monoamoren Freund:innen bestätigt bekommen. Viele Menschen sind monoamor und für die ist das vollkommen richtig, und alles andere wäre eine Verformung.

Wenn du also mit deiner potenziellen Freundin und deiner Frau nach dem Weg suchst, dann behalte das am besten im Hinterkopf *g* . Vielleicht ist die potenzielle Freundin jemand, der in eine Poly-Form hineinwachsen kann, weil es in ihr angelegt ist. Aber es ist tatsächlich auch möglich, dass sie monoamor ist.

In einem solchen Fall würde ich vermutlich diese Beobachtung von mir genau so beschreiben. Dass es solche und solche gibt. Und erklären, dass ich gern bereit bin, im Fall eines Hineinwachsens all den Schutz und Halt und die Wärme zu geben, die es dafür braucht - aber dass es für mich auch ein Teil des Respekts ist, in Erwägung zu ziehen, dass mein Gegenüber wirklich monoamor ist. Dass mein Gegenüber das für sich gründlich prüfen soll. Und wenn mono, dann ... Dann ein respekt- und liebevolles Lebwohl.

Also, du wirst es sicher nicht genau so machen, wie ich es täte *g*

Aber das sind so meine Überlegungen dazu.
******835 Frau
59 Beiträge
@**********lerin

Finde den Gedanken interessant, ich frage mich schon länger ob es mit der sexuellen Neigung und Prägung, darüber hinaus die Neigung und Prägung zu Polygamie ist, hab diesen Gedanken aber nicht konsequent zu Ende gedacht.

Bei Dingen wie Homo und Heterosexualität, die auch besser erforscht sind, ist es ja recht eindeutig. Selbiges bei BDSM.

Meine persönlich gemachte Erfahrung war, als sich meine Sexualität entwickelt hat, war mir mein Masochismus und Bisexualität schon quasi von Anfang an klar. Polygamie kam sehr viel später.

Da es bei mir eine Entwicklung mit mehreren Stufen war, das überhaupt erst kennenlernen, dann sich für den Gedanken öffnen, dann erwärmen für das Thema, bis hin zu ersten zögerlichen Schritten, weiter erleben was macht es mit mir und hier auch Akzeptanz finden. Bei meinem Mann war die Entwicklung ähnlich, auch bei anderen Polygamisten. Für mich fühlte es sich aber immer natürlich an, nur der Umgang damit musste erlernt werden, nicht das Erleben selbst. Für mich war es die gesellschaftliche Prägung und Erziehung die ich überwinden musste, nichts in mir drin.

Ich hab unsere Gene und deren Unterschiedlichkeit hab ich nie so richtig in der Rechnung berücksichtigt.

So bisschen ist mir gerade danach mir vor die Stirn zu hauen...

Wenn es so offensichtliche Unterschiede bei den sexuellen Neigungen gibt in Sachen Geschlechtern und Vorlieben, warum sollte es beim Thema Mono und Poly Prägung Schwarz und Weiss geben?

Ich merke gerade, das ich zwar immer sagte, mancher kann das nicht, aber irgendwie doch glaubte, sie wollen das nicht... tja... Liebe @**********lerin Danke, du hast mich da auf eine unterbewusste Arroganz gestupst, die mir gerade bewusst wird.

Finde es aber auch befreiend, denn ich denke du hast Recht, auch bei dem Thema gibt es kein Schwarz und Weiss. Danke für diese neue Perspektive!
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