„Die richtige Balance zwischen Schreiben und Treffen
Um hier mal wieder ein wenig Schwung rein zu bringen, ein neues Thema zu Diskussion:
Ich finde es nicht einfach hier die richtige Balance zu finden - geht man hier das ganze zu defensiv an, läuft man Gefahr das es nicht als Interesse wahr genommen wird. Ist man allerdings zu forsch, schreckt es meist ab.... sicher kommt es immer auf den Gegenüber an, allerdings fehlen mir beim schreiben einige Sinne und ich kann die Reaktionen nur erraten.
Ich teile für mich selbst schon in Kategorien ein, was die Erfahrung zu gezeigt hat
Ich kann die Angst mit der richtigen Balance teilen. Das liegt aber auch an der Sache an sich. Man meldet sich ja hier an um etwas zu bekommen oder zu finden - so die allgemeine Annahme.
Und das führt zu einem zwanghaften "Präsentieren". Selten habe ich hier Gespräche geführt die "einfach nur so" erfolgten, ohne ein Ziel. Wenn, dann wurde so ein Plausch angefangen, um letzten Endes abzufühlen wie man tickt und um sich selbst anzupreisen.
Das Gespräch erfolgt also immer mit einer Prämisse, mit einem Ziel, hat damit etwas zwanghaftes und dadurch wird die Balance automatisch gestört.
Es ist aber auch eine Sache der gemeinsamen Wahrnehmung und die kann sich genau darin unterscheiden. Der Eine meint, eine Prämisse sei das hier bereits angesprochene Feuerwerk das ausgelöst werden muss, der andere guckt erst mal und wartet ab und steht dem ganzen recht neutral und höflich gegenüber. Übrigens auch eine Vorgehensweise die wir in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht genau so anwenden würden - weswegen ich total verstehen kann, dass manche hier sagen sie Lernen Leute gerne über Stammtische kennen. In einem normalen Gespräch würde man das Ganze viel länger austesten und auch die entsprechende Reaktion sehen, wenn man jemandem Phantasien mitteilt.
Ich für meinen Teil bin ein höflich, zurückhaltender Mensch bei den ersten Gesprächen. Weil ich nicht weiß welche Gepflogenheiten mein Gegenüber für normal hält. Ich warte ab wie er reagiert, was er macht und erst wenn ich festgestellt habe, dass wir von der gleichen Sache reden, bin ich wirklich voll und ganz ich selbst.
Das wirkt sicherlich für die Meisten wie Zustimmung. Zumal ich trotzdem in der Lage bin mich für gewisse Themen zu begeistern. Sonst wäre ich nicht hier.
Aber beim Schreiben oder einem Telefonat kann ich niemandem mein Gesicht zeigen und sehe auch keine Mimik. Derjenige sieht meine Reaktion also nicht, hört nur meine Stimme, liest nur was ich schreibe und ebenso geht es mir mit meinem Gegenüber. Was ist wirklich ernst gemeint, was ist halb im Scherz gesagt? Da ist unglaublich viel Interpretationsspielraum! Das macht das ganze so schwierig und die Balance so schwer. Sowohl für den der schreibt, als auch den der angeschrieben wird.