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BDSM "mehr" wert als "normaler" Sex?

**********Magic Mann
19.778 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
BDSM "mehr" wert als "normaler" Sex?
Durch eine andere Diskussion kam mir wieder einmal der Gedanke daß BDSM doch oftmals als etwas ganz besonderes, höherwertiges, tiefergehend etc. gesehen wird im Vergleich zu herkömmlichen Sex der kein BDSM enthält.

Ich persönlich finde das es da kein "Besser, tiefgehender" gibt. Denn alles was zur Basis einer Beziehung gehört wie Vertrauen, Verantwortung etc, ist schlichtweg normal und ganz und gar nicht BDSM spezifisch.

Allerdings werden im BDSM, mMn, genau diese Fahnen immer wieder sehr sehr hoch gehalten.

Und da frage ich mich warum das so ist.

Auf der einen Seite möchte man BDSM mehr "Anerkennung" verschaffen und nicht in eine Ecke gedrückt werden, denn schließlich sind wir ja alles auch nur Menschen.
Auf der anderen Seite bekommt man ganz stark das Gefühl das BDSMer (damit sind alle Geschlechter gemeint) mehr als nur zeitweise, auf dem hohen Ross sitzen und auf alles was nicht BDSM ist, lächelnd herabsieht. Bzw behauptet wird das BDSM so viel mehr ist als ....

Ja als was?

Vielleicht versteht man ja auf was ich hinaus will.
Hm… der einzige Unterschied ist für mich eine reine Sex Affäre kann ich mich darauf einlassen.
Mit BDSM brauche ich Vertrauen, Nähe und Verständnis um es ausführen zu können.
Klar ist es toll wenn es das beim Sex auch gibt aber da ist es nicht sooo wichtig.
******fly Frau
135 Beiträge
Also für mich ist das so. Ich betone dabei aber auch, wenn ich das so sage, dass das mein persönliches Empfinden ist. BDSM "zieht mich aus". Nicht selten fließen Tränen während einer Interaktion. Das kann normaler Sex (bei mir) einfach nicht. Hab auch noch nie von einem Subspace oder ähnlich berauschten Zustand gehört, den man durch Sex herstellen könnte.
Das Herabschauen auf andere versteh ich dennoch nicht. Ich bin glücklich, das für mich gefunden zu haben, was mich erfüllt. Wer das nicht will/kann/braucht, macht es halt nicht. Fertig.
Viel öfter erlebe ich diese BDSMler, die du vielleicht meinst, als total fest gefahren. Es sind vielleicht diejenigen, die auf ALLE herab blicken, die es anders machen als sie, weil "richtiges BDSM muss ja so und so sein" oder eine "richtige Sklavin ist nur dann eine Sklavin, wenn..."
Ich denke es kommt darauf an, welchen Teil Du hier von BDSM meinst.

Wenn ich nun mal von D/s ausgehe, geht es sehr wohl "sehr tief" und beeinflusst auch die Psyche mehr als es in einer normalen Beziehung der Fall ist.

Zitat von ******fly:
Viel öfter erlebe ich diese BDSMler, die du vielleicht meinst, als total fest gefahren. Es sind vielleicht diejenigen, die auf ALLE herab blicken, die es anders machen als sie, weil "richtiges BDSM muss ja so und so sein" oder eine "richtige Sklavin ist nur dann eine Sklavin, wenn..."

Die werden niemals aussterben, die gab es schon vor 20 Jahren und die werden immer wieder ihren Film abspielen.... mir tun nur machmal die Frauen leid, die genau am Anfang an solche geraten. Die begegnen einem immer wieder und da muss man Aufbauarbeit leisten.
**********aster Mann
1.012 Beiträge
Ich sehe folgende Unterschiede:

1. für BDSM muss ich die Person besser kennen um mich wohl fühlen zu können, als beim Sex. Das geht mir in der aktiven Rolle noch mehr so als in der passiven, denn als aktiver Part beim BDSM hat man viel mehr Verantwortung und um der gerecht werden zu können muss ich die Person schon etwas kennen und einen "Draht" zu der Person haben.

2. BDSM hat mehr Variationsmöglichkeiten. Ich finde gerade beim BDSM gibt es eine größere Anzahl an Wegen die man gehen kann, man kann bei vielen Praktiken ganz unterschiedliches Spielzug dazu nehmen und jedes Mal fühlt es sich anders an. Auch sind die Intensitätsunterschiede stärker ausgeprägt als beim Sex. Ja auch da kann man in der Intensität variieren, aber ein klein bisschen mehr fühlt sich beim Sex immer noch ähnlicher als als ein klein bisschen mehr beim BDSM.

3. Gerade als Top ist man doch stark mit dem Kopf beim BDSM dabei und kann eher nicht abschalten, beim Sex kann ich etwas mehr abschalten.
*****965 Frau
5.383 Beiträge
Mir lag auf der Zunge zu sagen, so kann nur ein top fragen…
Ja wenn man nur die sexuelle Seite betrachtet ist es egal ob Stino oder Bdsm.
Aber der Weg dorthin, die damit verbundene Lust….
Als Stino lege ich mein Leben nicht ständig in die Hände meines Partners…
Und das ist vollkommen undramatisch gemeint
Ich vertraue tiefer intensiver als Sub… weil mir ständig bewusst ist, dass mein top durch mich die Mittel in der Hand hat mich im wahrsten Sinne des Wortes kaputt zu schlagen… sei es mental oder tatsächlich…
Das Vertrauen dass er/sie es nicht tut ist ein komplett anderes als das verliebte „wird schon gutgehen“ in meinem Stinoleben, dass ich bis zu meinem 52. Leben geführt habe.
Zitat von **********Magic:
Bzw behauptet wird das BDSM so viel mehr ist als ....

Ja als was?

Ja, BDSM ist so unendlich viel mehr ---> FÜR MICH!

Ich habe mit BDSM eine ganz andere Gefühlstiefe erreicht, als in allen Vanillajahrzehnten zuvor.

Das bedeutet keineswegs, dass ich auf irgendwen herab schaue, oder BDSM Beziehungen allgemein für etwas besseres halte. Lediglich für mich sind sie das Einzige was mir Erfüllung bringt.

sagt *herz*chen
Für mich sind solche Bewertungen (besser, schlechter, mehr oder weniger wert) lediglich ein Zeichen von INTOLERANZ und ich kann oft nur mit dem Kopf schütteln, wie sich manche für etwas Besseres halten (egal, in welchem Kontext).

Für mich gilt generell: jedem das SEINE und womit er/sie/es sich wohlfühlt und was ihn erfüllt.

Hierzu auch eine kleine persönliche Geschichte:
Ich (Anfängerin!) kam vor nicht allzu langer Zeit in eine Situation, wo man(n) mir ans Herz gelegt hat, mich von BDSM zu verabschieden, da ich nicht "genug schmerzresistent" wäre.
Ich habe tatsächlich kurz mit mir gehadert... dass ich also nicht "gut genug" für die Szene bin *rotwerd*
Dank einer ganz lieben und empathischen Veranstalterin hier im Joy habe ich aber zum Glück wieder meine "Daseinsberechtigung" zurück erlangt und weiß einmal mehr, was MICH und "mein BDSM" ausmacht.

P.S. Das gleiche gilt übrigens auch für all die "Besserwisser", die sich über 50 SoG o.ä. lustig machen ... warum kann man nicht jedem einfach SEINEN Spaß gönnen und "schlecht" reden, was anderen gefällt?

Für mich ist TOLERANZ einfach immer wieder das Zauberwort *dafuer*
Und ich erinnere gerne auch immer wieder daran *floet*
******_66 Frau
806 Beiträge
Für mich persönlich ist BDSM mehr Wert als reiner Sex...
Sex kann ich mit Männern haben wenn mir danach ist und da bedarf es nicht viel (nein, ich will keine ONS, war nur um es zu verdeutlichen). Bei SM gehört für mich viiiel mehr dazu, ich gebe mich, meinen Geist und meinen Körper in seine Hände. Er hat die Verantwortung für und über mich, er bestimmt....
Aber jedem das seine...
Celine
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Ohne Sex (also Stimulation durch Körperteile und oder entsprechenden Spielzeug) ist BDSM für mich nur halb so schön. Wenn ich fessle oder anderweitig meinen Sadismus auslebe, dann werde ich einfach geil und brauche auch die körperliche Befriedigung.

Sex ohne BDSM geht auch...aber da bin ich trotzdem die, die bestimmt...also doch ein bisschen Ds *gg*

Sex kann für mich auch ohne BDSM sehr geil sein, weil die Bandbreite doch schon weit gefächert ist und es weitaus mehr als nur Blümchensex gibt.
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