Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Saar-Pfalz
3312 Mitglieder
zum Thema
Herr Lichtenstein
Zu Herr Lichtenstein dem Geilen, kam die Frau von Nachbar Schmidt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Danke, mein:e Herr:in!

*********vens Paar
74 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke, mein:e Herr:in!
Mit Anreden und Titeln hab ich mich schon immer schwer getan. Meine persönliche, mit den Jahren gewachsene Entscheidung ist, mit der Anrede 'mein Herr' einfach situativ umzugehen.
In meiner Anfangszeit war ich da ziemlich entschieden. Leute, die sich Sir oder Master oder Lady nennen waren für mich Typen mit einem massiven Ego-Problem. Und wer sich im Spiel Herr:in nennen lässt, dachte ich, tut das um einen Mangel an echter Dominanz zu kompensieren.
Ich war echt ein junger, aufgeblasener Idiot. Und ich will mich hier offiziell bei allen Menschen entschuldigen, denen gegenüber ich so arrogant war. Nur nicht bei denen, die sich Master nennen, weil sie ein Ego-Problem haben 😁
Als ich noch grün hinter meinen BDSM Ohren war habe ich eine Zeit lang mit einer Slave geschrieben, die ein gutes Stück älter war als ich. (Ich höre euch lachen, Witzbolde! Ja, es gab eine Zeit als eine Menge Leute älter waren als ich! 😂)
Von dieser Frau habe ich viel gelernt. Sie hat mir mal gesagt, dass es für sie wichtig ist, 'mein Herr' zu sagen. Einfach, weil es in ihrem Kopf klarstellt, dass das, was gerade passiert, ihr Spiel ist und nicht häusliche Gewalt.
Das hat mir klargemacht, dass ich das Thema immer nur von meiner Seite aus gesehen habe. Und nie meine Spielpartnerinnen gefragt habe, was sie eigentlich davon halten.
Fazit: Mach dich locker, nimm an, was du entgegengebracht kriegst, nimm deinen Standpunkt nicht so ernst und spiele einfach damit.
Es ist immer noch so, dass das Thema Anrede keinen großen Stellenwert für mich hat. Aber es gibt auch Situationen in meinem Spiel, in denen ich mir ein 'mein Herr' einfordere. Und wenn mein Gegenüber das will, dann nehme ich es immer dankbar an.
Zwischen meiner Dame und mir ist das so eine Art Neckerei. Manchmal einfach nur Herumalberei, manchmal Teil des Spiels. Aber immer etwas Schönes, Intimes zwischen uns.
Und dann gibt es da noch diese besonderen Momente. Wenn sie mich 'mein Herr' nennt und ich sehe in ihren Augen, dass sie das - für den magischen Augenblick - ernst meint. Das geht mir durch und durch. Manchmal bis zum Wasser in den Augen. Und es macht mich stolz und dankbar.
**********chies Paar
1.525 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und wieder einmal triffst du den Nagel auf den Kopf *dafuer*

Ich bin kein Freund von Anreden oder Titeln. Wenn es zu Flow und Stimmung passt, nehme ich ein "Herr" gerne an, "Meister" bringt bei mir immer den irren Wissenschaftler in den Hinterkopf "Yeff Maffter" und "Sire"...bitte nur von anglophonen Personen.

Eine Spielpartnerin könnte das Wort "Herr" so schön intonieren, dass es von "Ich liebe dich" bis "Du verf*ckter Schlappschwanz" alles beinhalten konnte - das war überaus amüsant 😅

Von meiner Frau konnte ich es bisher noch nicht annehmen. Allerdings haben wir darüber auch noch nicht gesprochen. Wird sich bestimmt noch ergeben.

Unterm Strich erwarte ich es aber nicht. Die Hingabe und das Vertrauen sind Ehrerbietung genug für mich und im Idealfall sind die Lippen eh zu beschäftigt um zu sprechen 😁

Wer es einfordert, sollte sich erstmal seiner selbst sicher sein und sich die Bestätigung nicht von außen geben lassen.
*********ezuz Mann
6 Beiträge
Toller Text!
Da kann ich einiges (bereits?) gut nachempfinden und beneide dich gleichzeitig in Teilen ob deiner vieljährigen Erfahrungen.

Ich fand es auch zunächst befremdlich, konnte aber nach einer Weile auch die Vorteile erkennen sich in dieser Form Anreden zu geben. Dabei mag ich es am liebsten, wenn diese sehr persönlich sind und organisch durch Momente oder auch Gespräche entstehen. Die Entscheidung für diese Art von Profil ist sicher auch davon inspiriert in eine Rolle zu schlüofen, mit der ich mich ausreichend identifizieren kann und welche nicht nur mir selber, sondern auch anderen Raum für verrückt-kreative Kommunikation gibt. Durch deinen Text wird mir auch wieder stärker bewusst, dass es natürlich auch so interpretiert werden kann, dass ich eine Verkleidung bräuchte und bei manchen auch vollkommen übergeschnappt rüberkomme *lach*
Das ist aber auch in Ordnung, weil Menschen, die mich kennen, das Profil dafür besonders zu schätzen wissen^^

Von deiner beschriebenen, ähm, ich sage mal 'Arroganzproblematik', konnte ich mich vielleicht nicht gänzlich befreien, aber ich bin auf einem guten Weg und meistens kann ich es auch simpel darauf zurückführen, dass ich etwas nicht nachempfinden kann. Vielleicht ist Arroganz aber auch schon ein zu hartes Wort dafür. Ich durfte innerhalb der letzten Zeit viel lernen, austauschen und reflektieren. Und das tut einfach gut; man fühlt das eigene Wachstum für sich und gemeinsam mit anderen.
Um wieder zum Kerntheme zurückzukommen: Ich brauche eine gute Balance zwischen gefühlt instinktiver Energie und dem Maß an Rollenspiel zur Kontextualisierung. Zu viel von Zweiterem kann mich aber auch komplett rausbringen.

Danke dir für deinen intimen Einblick! Besonders auch das Ende, welches sich sehr wohlig anfühlt zu lesen und an vergleichbare Momente denken lässt *blume*
******ung Frau
44 Beiträge
Ich dachte am Anfang auch ich brauche keinen Titel. Ich kann auch mit meinem Vornamen genau so sadistisch und dominant sein. Einfach weil es meiner Natur entspricht und ich eben keine "Verkleidung" und "Rollenspiel" benötige um so zu sein.

Dann hat sich herausgestellt dass mein Gegenüber dies Titel aber oft brauch. Er wird genutzt um das Machtgefälle von der Augenhöhe zu trennen, ähnlich einer auditiven Version des Halsbandes, welches ein Spiel einfasst und symbolisiert.

In einem Femdomforum hier gab es ebenfalls die Frage nach dem Titel und es stellte sich heraus dass die meisten in der Gruppe den Sub/Sklaven den Titel wählen lassen. Ihnen selbst war er nämlich oft auch nicht so wichtig wie er dies wohl für den bottem ist. Von dem klassischen Herrin bis persönliche anreden wie "meine Sonne" war alles dabei.

In meiner aktuellen Verbindung kann ich an der Ansprache sogar erkennen ob und wie stark das Machtgefälle gerade ist, da sich die Ansprache durch meinen Sklaven dann verändert.

Fazit ist, der dominante Part sollte nicht unterschätzen wie wichtig der Titel für den devoten Part sein kann (nicht muss).
Mir tut der Titel aktuell gut, weil er unsere Verbindung stärkt und fördert und das sollte doch das wichtigste daran sein ☺️
********1076 Frau
24 Beiträge
... ich fühle es ...
Und wenn das so ist fällt es mir sehr leicht dies zu sagen... Ich möchte es...

Aber ohne dieses Gefühl.. einfach weil es jemand will...geht bei mir gar nicht...🤷🏼‍♀️

Zu eigensinnig...

Wenn ich mit Sklavin abgesprochen werde und das Gefühl stimmt... Passiert in mir etwas... Etwas schönes... Und ich liebe es... Dann gibt es nur den Herrn...
Oder Meister wie ich es von Holland gewöhnt bin.. und da geht nichts dran vorbei... Die Spannung steigt...mein Körper und mein Geist schalten sich an... Ein Beben in meiner Stimme und meinem Körper...
Love it

Go with the flow ...😘
******ICA Mann
335 Beiträge
@*********vens Wieder einmal ein Text, der mich schmunzeln und nicken lässt… vom aufgeblasenen Ego der Meister und Sirs bis zum durch-und-durch eines echten "Danke, Herr" *top*
Danke, Mann *ggg*
*********ffee Frau
69 Beiträge
Ich empfinde bis heute, dass die, die an Titeln festhalten von Anfang an, selbst von fremden "Subs", ein gewaltiges Problem haben.
Meister? Also Nein, niemals.
Sir? Gern mal als Provokation ("Yes, Sir! 🫡)
Herr? Wenn's verdient und auch so empfunden ist.
Ich persönlich finde, dass echte Dominanz das nicht wirklich braucht.
Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass emotional kaputte Menschen gerne diese Titel und das "Sie" hören wollen, weil's ihnen eine scheiß Angst macht, etwas echtes zu fühlen.
******ICA Mann
335 Beiträge
Ja, @*********ffee ich hab gelesen, dass "kaputt" und "Destruction" aktuell dein Thema sind. Aber jetzt auch das Thema dieses Threads auf irgendwie "emotional kaputt" herunterzubrechen scheint mir doch arg weit hergeholt.
**********chies Paar
1.525 Beiträge
Gruppen-Mod 
@******ICA sie beschreibt hier ihre subjektive Meinung zu diesem Thema, die auch andere, wenn auch mit anderen Worten, bereits beschrieben haben:

Oftmals holen sich "dominante" Personen ihre Bestätigung darüber, weil sie es anders nicht können oder zumindest Schwierigkeiten damit haben.

Also kein Grund @*********ffee deswegen anzugehen.
*********ffee Frau
69 Beiträge
Meine- natürlich- subjektive Wahrnehmung und Erfahrung in fast 20 Jahren, hat rein gar nichts mit der absoluten und einzigen Wahrheit für alle zu tun. Und es tut mir wahnsinnig leid, wenn es dir nicht passt, dass ich mit diesen offen umgehe und sie wiedergebe. Aber ich denke, offener, Emotionen Umgang ist, gerade im BDSM, nicht verboten.
"herunter
Zitat von ******ICA:
Ja, @*********ffee ich hab gelesen, dass "kaputt" und "Destruction" aktuell dein Thema sind. Aber jetzt auch das Thema dieses Threads auf irgendwie "emotional kaputt" herunterzubrechen scheint mir doch arg weit hergeholt.

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.