Sire_der_O schreibt:
Finger weg von MEINEM BDSM! Respektlosigkeit in der Szene
Immer wieder erlebe ich es als junger aber nicht unerfahrener Dom, das besonders seitens "älterer" Pärchen Anfeindungen bezüglich meines Profils angebracht werden.
Meist sind es provokante Fragen wie: "was macht dich denn mit deinen 5 Jahren Erfahrung zum Dom?" o.ä. das ganze in einer schier respektlosen Art und Weise in welcher die Privat Nachricht verfasst ist, in welcher es an Ansprache, Rechtschreibung und Grammatik fehlt und das auch noch von einer "erfahrenen, älteren Sub".
Es wird immer und überall jemanden geben der dich anzweifelt oder provoziert.
Das ist kein Privileg in Bezug auf BDSM, sondern das kann dir in allen Lebenslagen passieren.
Es gibt leider immer wieder Zeitenossen welche ihre vermeintliche eigene Größe dadurch beweisen müssen das sie andere klein machen. Oder es versuchen. Mit allen möglichen AUfhängern. Sei es das Alter, das Geschlecht, die Herkunft..etc..
In jüngeren Jahren hat mich das auch beschäftigt und ich hab versucht denen etwas zu beweisen. Mit den Jahren hab ich gemerkt das es eigentlich oft egal ist was andere wollen oder erzählen, daher halte ich es schon lange mit Grönemeyer "Wer nichts beweist, der beweist schon verdammt viel" oder volkstümlicher ausgedrückt "was interessiert es die Eiche wenn sich eine Sau an ihr schrubbt"
Das bedeutet nicht das man ignorant gegen alles sein sollte, aber man sollte Kritik trennen. Über die, welche berechtigt ist nachdenken, den Rest unverzüglich in den Abfall entsorgen und sich nicht darüber aufregen.
Sire_der_O schreibt:
Ich habe für mich einen sehr hohen Anspruch an BDSM und betrachte es mit nichten als einfache Sexpraktik oder Motto eines Swinger-Club Abends am Wochenende.
Für mich ist BDSM ein Lebensgefühl welches ich quasi permanent auch in meinem alltäglichen Leben auslebe. Natürlich ist es da nicht das Halsband und die Peitsche woran BDSM fest zu machen ist aber sehr wohl z.b. der allgegenwärtige Respekt den ich sowohl erbringe wie einfordere.
Dann leb einfach deinen SM so wie du es für richtig hälst und geniese das Leben mit deinen SM. Es ist nur eine Sache zwischen dir und deiner Partnerin/Partnern wie ihr diese Dinge definiert.
Da gibts keine Schablonen oder festgefügten Regeln. Auch wenn das manche erzählen.
Sire_der_O schreibt:
Mir persönlich ist leider nicht klar was o.g. Pärchen und/oder Personen dazu veranlasst die Art und Weise wie andere Ihren BDSM Interpretieren und Ausleben zu verurteilen, vielleicht könnt ihr an dieser Stelle ein paar Meinungen einbringen.
Was auch immer wieder auffällt (so auch in dem aktuellen Fall) das die Ausrede oder Entschuldigung für fehlenden Respekt, Sätze wie "Es gibt noch ein Leben Abseits von dem was wir hier sind und suchen!", sind.
Ist die Kluft zwischen "Wochenend-Club BDSMlern" und "alltags BDSMlern" wirklich so groß oder sind meine Erfahrungen Einzelfall- Erlebnisse?
Oder stehe ich mit meiner Auslegung von BDSM alleine da?
gez. Sire der O
Gründe die andere dazu bringen andere Lebensweisen zu verurteilen gibts viele. Geltungsbedürfnis, die Sucht nach Aufmerksamkeit,Intoleranz, Spießigkeit, Dummheit, ein Versuch die Erbärmlichkeit der eigenen Existenz zu vedrängen....etc
Respekt und Toleranz ist gerade im SM nicht überall verbreitet und kein Privileg der "älteren". Es gibt durchaus viele "erfahrene und langjährige" BDSM´ler welche zwar an Erdenjahren weit über ein halbes Jahrhundert vorzuweisen haben aber deren zwischenmenschliche Kompetenz auf dem Niveau von pubertierenden 14 jährigen ist.
Insofern bewerte solche Dinge nicht über.
Es gibt keine "Wochenend-Club BDSMler" und "alltags BDSMler" oder andere Kategorien, sondern nur Menschen die Neigungen nachgehen welche irgendwie unter den Sammelbegriff BDSM fallen.
Da ist keiner besser, schlechter,"echter" oder anderweitig überhöht.
Mach dein Ding, umgib dich mit Menschen die dich akzeptieren wie du bist und die nicht versuchen dich zu verbiegen.
Alle anderen kannst du ignorieren. Im Gegensatz zu anderen hier im Thread finde ich das es wenig Sinn hat die Schreiber solcher Nachrichten oder Sprüche direkt nach ihren Motiven zu befragen. Die nötige Selbstreflektion fehlt fast allen und es wird eine sinnlose frustrierende Diskussion die dich nur Zeit und Nerven kostet.
Wie ich schon schrieb, man sollte nicht ignorant gegen alles werden, aber eine gehörige Portion Ignoranz gegen Angriffe gescheiterter oder anderweitig verkrachter Existenzen kann das Leben schon deutlich leichter machen.
PS. Und wenn du hinter die blankpolierte Fassade so mancher ´Lautsprecher oder "Vorzeige" Smler guckst findest du oft genug einen großen Misthaufen aus Problemen, Schauspielerei und menschlichen Defiziten.