Fräulein Schneider, Teil 10: Der Brief (2) Die Büchse...
Fräulein Schneider, Teil 10: Der Brief (2): Die Büchse der Pandora wird geöffnetSie wirft den Kopf mit geschlossenen Augen zurück und bietet mir ihre Kehle an. Sie stimmt meinem animalischen Spielvorschlag zu.
Sie liegt über mir, ohne Körperspannung. Begräbt meinen Gesicht unter ihren Brüsten. Unsere Herzen rasen noch von der anstrengenden Wollust. Atemstillstand.
„Mir wird kalt“, höre ich sie Atem schöpfend. Tief zieht sie die Luft in ihre Lungen.
„Breite dich noch einmal ganz auf über meinem Körper. Lass mich deine restliche Hitze und dein Gewicht noch einen Moment lang spüren!“ Sie erfüllt meinen Wunsch. Ich bin fertig. Sie hat mich fertig gemacht. Ich spüre die Kratzwunden auf meinem Rücken und meinen Oberarmen. Jetzt erst. Jetzt erst wird mir bewusst, dass ich mit einer Wildkatze gerungen habe.
Sie ließ sich erst nehmen, nachdem ich ihr in den Nacken gebissen hatte und sie mit meinen Armen und meinem Gewicht zu Boden drückte. Erst danach ließ sie sich willig nur zum Schein noch wehrend nehmen.
Wie viel Zeit verging bis zu diesem Wendepunkt? Vielleicht lässt es sich an den Bissen, Kratzern und blauen Flecken abschätzen, die unsere Körper zieren.
Animalisch liebten wir uns immer wieder mal in der Vergangenheit. Aber so intensiv war es noch nie. Das liegt bestimmt an den Schilderungen des Fräuleins, oder der „Schneider“, wie sie zu sagen pflegt. Der Brief und die Gewissheit, dass alles wirklich stattgefunden hat, hat meine Frau eifersüchtig gemacht, eifersüchtig und heiß, hat sie angetrieben zu zeigen, wer die Nummer eins ist, wollte es wissen, wie heiß ich auf sie, meine Frau bin. Und wie standhaft ich noch sein kann, nach der Orgie mit „der Schneider“.
Ich konnte. Die Cialis von gestern hat noch nach gewirkt. Aber nun bin ich wund und brauche „schwanzhäutliche“ Erholung. Nur da, frage ich mich, denn ich spüre meine Kratzer.
Wir duschen gemeinsam, stehen vor dem großen Badspiegel und cremen uns gegenseitig ein.
„Du Scheusal, du Wilder. Bisse auf meinen Schultern, auf meinen Brüsten. Einen sogar auf meine Hals.“
„Und nicht den vergessen, den ich der Wildkatze ins Genick drückte, bevor ich ihr meine Liebe aufzwang“
„Aufzwang?“ wiederholt sie mich leuchtenden Augen. „Ja, du hast dein Kätzchen niedergerungen und genommen.“
„Wie es ihm gefällt. Es braucht“, schiebe ich hinter her.
„Aber ich habe mich gut gewehrt davor.“ Ich betrachte meinen geschundenen Körper, nicke anerkennend und küsse Sie tief und innig.
Sie kommt nun auf das zurück, was unseren wilden, ungezügelten Akt beflügelte: Den Brief. Den Brief von Fräulein Schneider:
„Weiterlesen?“ fragt sie. „Den Brief.“
Sie will wissen was noch kommt, nachdem wir uns beide völlig verausgabt haben. Sexuell und emotional verausgabt haben.
„Klar“, sage ich. „Und morgen gehen wir in die Sauna!“
Mein Weibchen schaut ungläubig an sich und an mir herunter. Bevor sie etwas sagen kann komme ich ihr zuvor:
„Genau deshalb. Kommt dir doch entgegen.“
Sie sagt nichts, mag es nicht wenn ich sie auf ihren Voyeurismus anspreche. Ich werde sie dazu zwingen müssen, damit sie es genießen kann, vor allen nackt, mit Spuren versehen, in einer öffentlichen Therme, zur Schau gestellt zu werden. Und ich werde es genießen, nach Damen Ausschau zu halten, die mit entsetztem Entzücken und entzücktem Entsetzen nach dem Missetäter Ausschau halten, weil sie schon lange davon träumen auch so etwas zu erleben. Und wenn deren Augen leuchten, weiß ich, dass sie gern das Subjekt meines Handelns wären.
Mein geliebtes Weib läuft rot an. Sie kann mit ihrer Freude sich zu zeigen, mit ihrer Gier, sich extrem zu präsentieren, immer noch nicht umgehen. Aber dafür hat sie ja mich.
Ich bin der, der sie dazu bringt, die Dinge zu tun, von denen sie vor meiner Zeit nur träumte.
Gepflegt und im Bademantel sitzen wir uns gegenüber. Wir sehen uns in die Augen, bevor wir mit einem Glas Champagner anstoßen.
Sie beginnt weiter zu lesen. Die zweite Hälfte des Briefes. Sie wiederholt den letzten Satz, den sie aus Fräulein Schneiders Brief vorgelesen hat...
Aber:
Ich reise mit, beschloss ich meinen Gefühlen folgend, statt auf meinen Prinzipien zu folgen – und öffnete somit die Büchse der Pandora.
Meine Hände reinigte er noch im Auto. Er fuhr mich nach Hause. Zog meinen Trenchcoat aus und war erstaunt, war entsetzt, war entzückt über das was er zu sehen - und zu riechen bekam. Striemen über Striemen. Wülste auf meinen Arschbacken.
An dieser Stelle hätte ich die Kontrolle zurückgewinnen können, denn er war paralysiert. Aber ich war selbst wie gefangen, stand steif da, unbeweglich wie eine Schaufensterpuppe.
Mein Mann spürte, dass sich etwas verändert hat. Ließ mich stehen. Er drehte die Heizung auf die höchste Stufe. Ich sollte nicht frieren. Ich sollte kochen.
Ich. Starr wie eine Salzsäule. Wütend über meine eingefroren Dominanz. Furchtsam erregt über das, was kommen mochte.
Jede einzelne Strieme, jede Wulst, jeder Quadratzentimeter meiner Haut wurden von den Fingerspitzen meines Mannes nachgezeichnet. Leicht. Zärtlich. Windhauch.
Genau das Gegenteil von der Heftigkeit Ihrer Behandlung. Ich schmolz dahin. Zitterte innerlich. Zeigte meinem Mann aber nicht, dass mich seine Berührungen wahnsinnig erregten.
Endlich war er bei den Zehen angekommen. Ich hoffte auf Erleichterung. Dass wir nun endlich zum gewohnten Rollenspiel übergehen konnten. Aber nichts dergleichen.
Er begann mich zu beschnüffeln. Roch meine Säfte, Ihre Säfte. Unser beider eingetrockneten Säfte. Er wurde ganz fiebrig. Er legte seinen Kopf zwischen meine Brüste und begann zu weinen.
Ich lies es zu und drückte seinenKopf in mein Weich. Ließ ihn weinen, statt ihn konsequent in seine Rolle zurück zu katapultieren. Statt mich selbst zu disziplinieren und mich in meine Rolle zurück zu zwingen.
Er hat mich gebrochen. Er hat seine Domina gebrochen.
Nein. Ich habe mich brechen lassen. Habe mich meiner
Verantwortung entzogen. Ihm gegenüber - und Ihnen gegenüber.
Er trug mich ins Schlafzimmer. Nackt wie ich war. Nackt, gestriemt und besudelt. Besudelt von meinen eigenen eingetrockneten Körpersäften, dem Erguss eines fremden Mannes und den Tränen meinen eigenen Gatten, von denen noch einige perlten, einige sich ins Tief meines Busens verflüchtigten.
Er starrte mich an, lange. Als hätte er eine Entscheidung zu treffen. Er traf diese.
Er begann mich zu reinigen. Nicht mit Wasser Tuch und Seife. Nur mit dem, was die Natur ihm gegeben hat. Den ganzen Körper reinigte er auf diese seine Weise.
Beweist er mir so seine Liebe? Ist es eine neue Form der Unterwürfigkeit? Er nimmt meine Säfte auf. Seine. Ihre. Er hat mich nicht einmal um Erlaubnis gefragt, hat einfach los gekegt.
Meine Körpermitte hebt er sich auf. Bis zum Schluss. Er war nur mit meiner Haut beschäftigt. Nun schaut er mir in die Augen - und taucht ab. Erst jetzt setzt er seine Hände ein. Bisher nur seine Zunge. Er hebt meine Pobacken und schiebt somit mein
besudeltes Lustzentrum in sein Gesicht. Oh, wie gründlich er mich reinigt. Innen und Außen. Außen und Innen. Innen und Außen. Außen und Innen...
Noch erwehre ich mich meiner Lust. „Ich bin doch schon rein“, sage ich.
„Nein.“ Seine Zunge kreist und ich lasse es zu. Mein Vesuv bricht aus. Magma wird zu Lava, fließt aus mir heraus. Und er schlürft und saugt meine heiße Lava auf. Kein Tropfen geht daneben.
Ich explodiere. Die Welt explodiert. Zum ersten Mal seit Jahren lasse ich mich durch meinen Mann zum Fliegen bringen und er schießt mich gleich in den Weltraum. Den Treibstoff für diesen Raketenstart haben Sie geliefert. Ja - Sie.
Es drängte ihn nach mehr.
Er konnte es nicht verbergen: steif und groß.
Mein Fehler. Eine kleine Berührung von mir und er ergoss sich über mich.
Herr, was ich in zwei Tagen erlebt habe, erleben nicht eine von zehn Frauen in einem ganzen Leben. Ich liebe Sie dafür. Ich hasse sie dafür. Ich hasse vor allem mich dafür.
„Stopp“, bremse ich meine pointiert vorlesende Frau. „Ganz schön schwülstig, der Brief.“
„Ja, du hast Recht. Aber auch richtig schön schmutzig. Nicht so ganz mein Fall das mit den Säften, aber den beiden scheint es richtig eingeheizt zu haben. Leck meinen Körper doch auch mal von oben bis unten!“ sagt sie schnippisch und ergänzt ironisch: „Da hast du ja eine richtig gute Tat vollbracht – du Schuft.“
„Lass uns in die Therme gehen! Sofort! Schöner werden unsere Spuren nicht mehr. Meine Bisse, deine Kratzer. Morgen schon können die unappetitlich wirken. Heute sind sie noch frisch und geil“, befehle ich ihr mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Erstaunlich, sie folgt ohne ein Wort des Widerspruches.
BlackEroticHats 21.01.2018