Fräulein Schneider, Teil 15: der Vertrag
Fräulein Schneider, Teil 15: Der VertragMeine geliebte Frau und ich sitzen am Marmortisch. Dabei: Fräulein Schneider im Trenchcoat, hoch geschlossen. Ihr Gatte, das Schneiderlein sitzt auf dem Boden. Meiner Frau zu Füßen. Nackt auf einer Hundedecke, die meine Frau gestern erworben hat. Sie hält eine Kettenleine in der Hand, die an einem schwarzen Hundehalsband endet. Feines Leder. Schwarz mit Swarovski Steinen besetzt.
„Wuffi, hast du noch Fragen?“
„Wuff!“
„Dann mache Männchen!“ Er tut wie ihm befohlen Ich hätte nicht gedacht, dass es meinem Weibchen so reibungslos gelingt, ihn in diese Rolle zu führen. Vielleicht macht es ihm Spaß – wie sie vorahnte – nach nur Cucki sein eine andere Rolle zur Demütigung an zu nehmen. Was er nicht weiß: Das ist erst der Anfang. Mein Teufelsweib hat noch ganz andere Ideen.
Irgendwie finde ich es lächerlich, wie er da mit den Knien auf dem Boden „Männchen“ macht und seine Arme an den Körper zieht und ganz nach Hundemanier die „Pfoten“ nach unten hängen lässt. Mein Fräulein Schneider, meine frisch gebackene Sub, Sklavin oder wie immer man sie nennen mag sitzt mit erstarrter Mine. Sie weiß noch nicht genau, was sie davon halten soll. Obwohl sie zugestimmt hat. Aber mit zunehmender Wahrnehmung, dass sich ihr Gatte in der neuen Rolle sehr wohl fühlt, entspannen sich ihre Gesichtszüge.
Meine Frau dirigiert den Kopf des Hündchens in Richtung ihres Schoßes und krault seinen Nacken.
„Also Ihr werdet immer respektvoll mit uns umgehen, wenn wir uns in der Öffentlichkeit begegnen?“ lautet seine erste Frage.
„Wir werden immer respektvoll mit euch umgehen. Mit dir, meinem lieben Hündchen, wie es einem Hündchen gebührt, den sein Frauchen liebt, aber auch weiß, dass er noch abgerichtet werden muss. Und mein Mann wird mit seinem frech masochistischen leidenschaftlich schmerzgeilen und nymphomanen Fräulein auch wissen, was er zu tun hat. Natürlich werden wir alle vier dafür sorgen, dass das nur in seriösen Kreisen, die unsere Neigung teilen, bekannt wird, was wir hier tun.
Schön gesprochen von meiner Frau. Aber für das Hündchen offenbar zu viel auf einmal. Er denkt ganz unhündisch nach und seine Körperspannung lässt derart nach, dass aus einem „Männchen“ ein Kartoffelsack wird. Ein Ruck an der Leine und er ist wieder da.
„Nur ich musste den Vertrag unterschreiben.“
„Ja, mein Wuff, du bist auf der untersten Stufe. Deine Frau steht über dir.“
„Es gibt Regeln, die wir nie einhalten können. Mein Frauchen erlaubt mir, dass ich meine Frau lecken darf, oder sogar muss und der Herr befiehlt seinem Fräulein, dass sie sich und mich und sich keusch halten muss.“
„Richtig. Es ist wie im Leben. Manchmal wird man für etwas bestraft, wofür man nichts kann.“
„Sie werden mich bestrafen?“
„Nein, mein Wuff, ich werde dich erziehen. Für alle Fehler die passieren wird das Fräulein bestraft. Auch für deine. Denn schließlich hat sie die Aufgabe auf dich aufzupassen, wenn ich nicht da bin.“
Das Fräulein erwacht bei dieser Botschaft. Ihr Gesicht beginnt zu leben, ihr Blick öffnet sich. Ihr Körper bekommt Spannung. Sie atmet durch. Tief durch, einmal zweimal, bleibt gefasst, ist aber aufmerksam.
Totenstille. Fräuleins plötzliches Wachwerden gebietet wiederum uns allen zu Schweigen.
„Für alle Fehler werde ich bestraft, ich das Fräulein“, wiederholt sie sinngemäß die letzte Ansage meiner Frau an das Schneiderlein der artig als Wuffi auf seinem Platz sitzt.
Ich fühle mit, wie es ihr kalt und heiß den Rücken herunter läuft:
„Bestraft. Ich. Das Fräulein. Für alles.“ murmelt sie in einer meditativen leisen Tonlage vor sich her. Sie wiederholt das schweigend im Kopf noch ein paar Mal für sich. Wir spüren das. Immer noch: Totenstille. Ich fühle wie sich dieser Satz einfrisst in ihr Gehirn und ihr Herz. Fräulein hat es begriffen. Hat es begriffen, welch außerordentlichen Gestaltungsmöglichkeiten als Sub ihr durch diesen „Vertrag“ gegeben werden.
„Los, unterschreibe endlich! Mein Herr hat bestimmt noch etwas vor mit mir.“ Herrscht sie ihren Mann an.
So gefällt mir mein Fräulein. Der Wuffi, das Schneiderlein wird kurzfristig zu ihrem – wieder – hörigen Mann. Er unterschreibt den Sklavenvertrag ohne weiteres Wenn und Aber.
Die Blicke meiner stolzen Hundebesitzerin und meiner Sklavin treffen sich. Frieden schaut anders aus. Aber es stehen wichtige Aufgaben an. Waffenstillstand.
„Fräulein Schneider, Sie haben vollkommen versagt. Vollkommen versagt, was ihren Mann betrifft. Sie hatten ihn vollständig unter Kontrolle.“ Ich leite das nächste Kapitel ein. „Gestehen Sie ein, dass Sie diese Kontrolle aus niederem Bewegrund – für ein bisschen Wohlgefallen und purer Lüsternheit aufgegeben haben? Geben Sie zu, dass Sie dadurch ihren Gatten in eine tiefe emotionale aussichtslose Zwangslage befördert haben? Geben Sie zu, dass Sie und ihr Schneiderlein niemals von alleine aus diesem Schlammassel heraus kommen werden?“
„Ja, ich gebe alles zu. Stimme Ihnen in allen Anklagen bei.“
Ohne Absprache. Sie ist wieder da. Das, ist mein Fräulein wie sie leibt und lebt. Wie ich sie kennen lernte und begehren lernte. Sie ist dabei, den Faden des Geschehens wieder durch ihre Finger gleiten zu lassen.
„Dann stimmen Sie zu, dass das eine Bestrafung nach sich ziehen muss. Eine die keinen Aufschub erduldet.“
Ich kenne ihre Antwort. Aber Sie zögert. Spielt ihre Rolle perfekt in dieser Komödie.
„Ja.“
„Ja Herr.“
„Ja, mein Herr und Richter.“
„Und Vollstrecker“, ergänze ich.
Sie senkt ihren Kopf als Zustimmung. Keine Gewaltenteilung bei diesem Spiel. Nur so wird es gut und erfüllend. Seltsam, im öffentlichen Leben handle und argumentiere ich genau gegenteilig. Ich verdränge diesen Gedanken und konzentriere mich intensiv auf meine bevorstehende Aufgabe.
Ich nicke meinem Weib zu. Sie holt die schwarze Ledertasche, die „Spielzeugtasche“.
Sie schaut auf den Trenchcoat des Fräuleins. Fräulein holt sich die Bestätigung von mir durch einen Blick.
„Die Neunschwänzige!“ ordne ich an.
Kurz später hängt das Fräulein nackt an den Haken im Wohnzimmer die mein Weib gestern aus dem Baumarkt geholt hat. Über Ketten, die in Lederarmbändern an ihren Handgelenken enden. Die. Ein wunderbarer Anblick. Lang ausgestreckt wirkt sie noch schlanker. Ihr üppiger, aber nicht zu großer Busen schiebt sich leicht hängend in den Vordergrund. Ihr Po wirkt nun sehr knackig. Das liegt daran, dass sie diesen, wie auch andere Muskeln anspannen muss um in den High Heels in dieser Stellung zu verharren. Sie ist so tapfer.
„Nehmen Sie die Strafe an, Fräulein Schneider?“
„Ja, mein Herr, läutern Sie mich!“
Meine Frau hat das Hündchen derweil an die Heizung in der Küche gekettet. Er kann nichts sehen, hat aber alles gehört.
„Aber ich wollte doch zu sehen, wie sie bestraft wird“, winselt er.
„Nichts da, das musst du dir erst verdienen. Bisher hatte ich nur Arbeit mit dir. Sei froh, dass du in der Nähe sein darfst.“ „Ziehe mich aus!“ befiehlt sie. Das ist nicht so einfach für ihn, den Kettenhund. Aber er gibt sich Mühe und beginnt mit Hose und Slip. „Das genügt!“ sagt meine Frau. „Was macht ein Hündchen?“
„Ja, brav. Schnüffeln. Nicht mehr!“
„Weißt du, was mein Mann nun mit deiner Frau macht?“
„Nein“, sagt er wahrheitsgemäß.
„Sie hängt nackt am Haken. Er befühlt ihre Haut, die ganze Oberfläche. Er tastet ihre Weichheit ab. Ihre Muskeln. Er plant, wo und wie er sie peitschen wird. Wo es weh tut und wo es ihr nur Lust bereitet. Sie ist nur ein Spielball in seinen Händen.“
Das Schneiderlein fängt an zu zittern, als hätte er einen Fieberanfall. Alleine die Vorstellung des Szenarios gräbt sich als tiefer Schmerz in seine Seele. Dazu noch die betörend beschwörenden Worte meiner Frau, seinem Frauchen. Er ist da, wo wir ihn haben wollen. Er ist angekommen wo er sein will. Er hat es wieder, dieses seltsam wohlige Gefühl des betrogen und erniedrigt Werdens. Dabei hat mein Weibchen und ich doch noch gar nicht richtig angefangen.
„Wuffi, leck!“ Frauchen reißt ihn aus seinen tiefen Empfindungen und Träumen, stürzt ihn in ein Wechselbad der Gefühle.
„Nicht nur riechen! Jetzt auch lecken!“
BlackEroticHats, 04.03.2018