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Leidenschaft, Hingabe und Kontrollverlust

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*********sion Frau

59 Beiträge

Themenersteller

Hi,

ich traue mich jetzt mal was zu posten.
Ich philosophiere gerade wieder ein wenig. Es hat jetzt nicht nur mit BDSM zu tun, aber doch schon ein bisschen.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen, Sichtweisen und Meinungen.

Hängt totale Hingabe immer mit Kontrollverlust zusammen und würde das bedeuten, dass der dominante Part dann keine vollkommene Hingabe erleben kann während des Spiels? Oder ist die Hingabe dann nicht vollkommen? Oder hat Hingabe gar nicht so viel mit Kontrollverlust zu tun? Auf der Arbeit/ im Hobby kann ich mich der Arbeit ja auch hingeben, ohne Kontrolle zu verlieren, oder ist das dann nur ein wenig Hingabe oder gar was ganz anderes? Und wo grenzt sich dann Leidenschaft mit Hingabe ab oder bedingt es sich gegenseitig?

Bin gespannt auf euren Input und auf eure Sicht der Dinge. Der Tunnelblick lässt ja doch den ein oder anderen Blickwinkel verdecken (von mir)

LG One_4_Passion

****ung

1.074 Beiträge

Nein... totale Hingabe hängt keineswegs von kontrollverlust ab.

Wie kommst du darauf?

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*********tasy Frau

20 Beiträge

Ich finde nicht, dass Hingabe etwas mit Kontrollverlust zu tun hat.
Hingabe heisst für mich, nicht nur im sexuellen Kontext, die völlige Präsenz im Moment.
Zumal gerade im BDSM- Bereich doch der Sub, die eigentliche Kontrolle hat, durch seine Vorgaben was und in welchem Rahmen er/sie mit sich machen lässt oder auch nicht.

Nur meine individuelle Meinung dazu😉

LG Dark_Phantasy

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*********sion Frau

59 Beiträge

Themenersteller

Gedankenspiel.
Im zB devoten Part, (ja wie schreibe ich das jetzt korrekt), gibt man ja Kontrolle ab (ob komplett oder nicht, hängt ja von jedem selber ab) und man gibt sich dem dominanten Part hin. Ist dann absolute Hingabe aber erst dann vorhanden, wenn man die Kontrolle komplett übergeben hat? Macht man das überhaupt, bei genug Vertrauen?
Im Kontext von Nicht BDSM hat man dann beim Kontakt mit dem Partner eine Hingabe komplett erst, wenn man den Kopf ausschaltet und aufhört zu denken? Aber dann hätte man ja auch keine wirkliche Kontrolle mehr und beim Orgasmus, wenn man sich dem ganz hingibt, gibt man ja auch Kontrolle ab oder?

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*********tasy Frau

20 Beiträge

Hm, mich auf mein Gegenüber und eine Situation einzulassen, entscheide ich ja in dem Moment wo es passiert. Ich hab jederzeit die Möglichkeit meinem Gefühl nachzugehen ob ich in der Situation bleiben mag oder nicht. Das dann ehrlich äußern zu können, ist für mich ein Zeichen wahren Vertrauens.
Denn auf der anderen Seite, gibt der dominante Part sich auch der Aktion hin, ist präsent, achtet den subversiven Part und seine/ihre Grenzen.
Beide agieren voller Hingabe wenn sie im Moment sind und auf ihr Gefühl und vorher kommuniziertes vertrauen können.

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*********des_C Mann

1 Beitrag

Für mich ist totale Hingabe das Gegenteil von Kontrollverlust. Ich kontrolliere und beherrsche die Situation. Ich gebe der Sub damit das Gefühl sich komplett fallen lassen zu können, die Sicherheit den Moment voll auskosten zu können. Ohne Hingabe wäre das wohl kaum möglich.

L.

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*********_Matt Mann

78 Beiträge

Hingabe hat definitiv etwas mit Kontrollverlust zu tun!

Die Frage ist, wer persönlich die Grenze überschreitet - bzw. will oder soll!

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******n90 Frau

616 Beiträge

Hängt totale Hingabe immer mit Kontrollverlust zusammen und würde das bedeuten, dass der dominante Part dann keine vollkommene Hingabe erleben kann während des Spiels? Oder ist die Hingabe dann nicht vollkommen?

Es ist gar nicht so einfach sich durch deine Gedanken zu lesen, aber ich versuche es mal.

Meiner Meinung nach ist vollkommene Hingabe gar nicht so sehr mit dem Kontrollverlust gekoppelt, sondern eher mit absolutem Vertrauen. Erst dann kann ich mich dem Dom vollkommen hingeben und unterwerfen.
Ich persönlich kann mir absolute Hingabe nicht ohne DIE feste Bindung vorstellen. Und das verschenke ich nicht mal einfach so beim Date nebenbei, auf der nächsten Party oder einem Onenightstand.

Klar kann es auch zum Kontrollverlust in einer Session kommen, hat bei mir aber nicht unbedingt etwas mit Hingabe zu tun.

In meiner “naiven“ Anfangszeit ist es schnell zum Kontrollverlust in Sessions gekommen, hatte aber für mich wenig mit Hingabe zu tun, sondern eher mit Naivität und Blauäugigkeit.

Ich denke es gibt auch einen Unterschied von physischer - und der tiefen, emotionalen Hingabe.

Sklavin90

Für mich sind das zwei Paar Schuhe.
Hingabe ist für mich das "brennen für eine Sache oder den Menschen". Auch wenn ich mich jemanden hingebe, für ihn schwärme oder wie auch immer, entscheide ich selbst was er mit mir tun darf. D.h. die Kontrolle habe immer noch ich.

Außer bei meinem Herr, da hat er die Kontrolle. Aber auch nur, weil ich das so will.

Sklavin S

Zitat von *********sion:

„
Im Kontext von Nicht BDSM hat man dann beim Kontakt mit dem Partner eine Hingabe komplett erst, wenn man den Kopf ausschaltet und aufhört zu denken? Aber dann hätte man ja auch keine wirkliche Kontrolle mehr und beim Orgasmus, wenn man sich dem ganz hingibt, gibt man ja auch Kontrolle ab oder?

In dem Fall ist Hingabe das, was sich zwischen zwei Menschen ganz natürlich abspielt. Du musst und kannst nicht denken, sondern lässt dich von deinen Gefühlen leiten. So gesehen hat die Kontrolle nicht mehr der Kopf sondern die Gefühle und das ist ein wunderbares Erlebnis!

Was den Orgasmus betrifft, sehe ich es ähnlich wie du: für mich ist das Kontrollverlust, den ich selbst mal mehr, mal weniger kann und möchte und bei meinem Herrn besonders liebe. Diese kurzen Momente wo er "mir gehört", es zulässt und genießt in meinem Mund zu kommen....

das ist immer ganz besonders.

Sklavin S

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*******brum Paar

137 Beiträge

Wenn ich mich dem Alkohol hingebe habe ich auch oft Kontrollverlust also muss das in einem Zusammenhang stehen!

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*********1987 Mann

47 Beiträge

Ich bin einigermaßen verwirrt, zoome mal ganz weit raus und bring meinen Gedanken dazu auf den Punkt.

Man kann nicht hin- oder hergeben, das man nicht kontrolliert.

Kontrolle kann zumindest teilweise abgegeben werden... und für mein Verständnis geht es irgendwie eher um´s fallen lassen und den damit verbunden "Rausch", oder nicht?

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*********us85 Mann

70 Beiträge

26.02.24 14:55

Hingabe und Leidenschaft würde ich aus meiner Sicht so interpretieren, dass man diese beiden Eigenschaften ja nur der Person gibt ,bei der man sich voll und ganz wohl fühlt.
Denn man teilt eine einzigartige Bindung miteinander die kein 2ter oder 3ter erreicht, weil man sich nur auf den einen Part voll und ganz widmet.
Der daraus entstehende eventuelle Kontrollverlust, hängt davon ab wie sehr man sich in dem Moment hin gibt und abschalten kann. Da kann es durchaus vorkommen das man in einen Rausch verfällt.

****ung

1.074 Beiträge

26.02.24 15:50

Und was machen jetzt die Poly-menschen, wenn das nur für 2 Leute gilt und nicht für mehrere???

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*********us85 Mann

70 Beiträge

26.02.24 16:46

Da ja jede Person anders ist, in seinem Tun, Handeln, hat man eine andere Hingabe und Leidenschaft zu der jeweiligen Person.
Die eben nicht die gleiche ist.

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***le Mann

347 Beiträge

19.11.24 09:32

Zitat von *********us85:

„Da ja jede Person anders ist, in seinem Tun, Handeln, hat man eine andere Hingabe und Leidenschaft zu der jeweiligen Person.
Die eben nicht die gleiche ist.

Die Hingabe zu ein und derselben Person ist auch nie gleich. Alles unterliegt Schwankungen über die Zeit und die Lebens- und Liebessituationen hinweg. Wer das nicht sieht, legt eine Maske darüber - genau wie jemand, der sich "absolute Hingabe" vorstellen mag. Derlei Gedankenkonstrukte sind Illusionen.