Spielpartnerschaften

... ist, würdet ihr lieber allein (keusch) bleiben, warten auf jemanden der für eine Beziehung in Frage käme, oder sich eher auf eine Affäre einlassen, wo man genau weiß, dass nie mehr daraus werden könnte ?
So nach dem Motto, einfach genießen bis der Prinz einfach auf dem Gaul vorbei geritten kommt

Zur Zeit muß ich mir leider diese Frage stellen.

Klar ist, ich bin auch nur eine Frau mit Bedürfnissen, aber vielleicht übersieht man durch eine Affäre diesen Prinzen ? Macht man die Augen auf um den richtigen zu finden ?

Genau dafür haben wir ein eigenes Thema...
Ich verschiebe deine Frage mal dahin

Hier isse richtig

Ich kann hier nur für mich sprechen:

Ja, ich warte. Für mich ist dieses Affären-Spielbeziehungs-Ding einfach nichts.
Zum einen fehlt mir ein wichtiger emotionaler Anteil in solchen Beziehungen und zum anderen: Ja, es blockiert mich.

Wenn ich mit jemandem BDSM lebe, bin ich insgesamt sehr auf diesen Mann konzentriert. Ich mag dann auch nicht anderweitig suchen oder gar daten. Da die Affäre/Spielbeziehung aber keine Perspektive hat, entsteht für mich eine Schieflage, die ich nicht für vertretbar halte. So würde ich nie finden, was ich suche.

Insofern warte ich lieber und bin dann im passenden Moment 'frei' in allen Belangen.

um so ein affären-spielbeziehungs-dings zu finden. das ist das, was ich im moment,
wenn wir von bdsm reden, möchte. natürlich bin auch ich nicht davor gefeit, mich in
die dame oder den herren zu verlieben (naja, beim herren schon - das ist dann tat-
sächlich sex, nothing else.....). aber ist das denn so schlimm?

Hm, ich habe die letzten 2,5 Jahre einiges ausprobiert, auch eine 3 Monate dauernde Spielfreundschaft (so nannten wir es, weil es sich nicht nur auf das Spiel bezog), kurze Spielbeziehungen, Beziehungsanläufe, die dann schnell versandeten, Gruppen-Spielabende und ja auch das verpönte Spielen am ersten Abend, wenn eine Spontan-Vertrautheit bestand bzw. das ganze eh im gesicherten Rahmen stattfand.
Das alles hat mich dahin geführt, wo ich heute stehe: Ich möchte keine Spielbeziehung, ich möchte auch keine Zweit, Dritt- Mehrfrau sein, keine Option, keine Ergänzung.
Meine Sehnsucht nach Zuneigung, ein Stück gemeinsamen Alltag, gegenseitige Anteilnahme am Leben des anderen ist inzwischen sehr viel größer als die Sehnsucht nach BDSM.
Nun gilt es, die Durstrecke zu überwinden, die Leere auszuhalten, aber alles andere hätte für mich zumindest im Moment keinen Zweck.
Ich möchte Nähe zulassen, ich möchte auch neben dem anderen schlafen und aufwachen können, ich möchte nicht spielen und dann nach Hause gehen.
Der Nachteil: das verschreckt auch viele. Ein Zeichen unserer Zeit: kaum einer will sich mehr wirklich einlassen, eine Spielbeziehung mit Hintertürchen ist natürlich einfacher.

LG
bia

Mir geht es ähnlich wie dir, bia, ich habe schöne Erfahrungen gemacht, auch mit einer über einjährigen "Spielfreundschaft", aber es bleibt diese andere Sehnsucht, welche du erwähnt hast.

So geht es nicht nur Frauen.
Ich habe -unfreiwilligerweise- zwei dieser
SpiBez (kann das Wort nicht so sehr leiden).
Tatsächlich möchte ich was festes.
Die Damen aus unterschiedlichen
Beweggründen nicht.
Und weiter auf der Suche...

Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie denn diejenigen mit ihrer Spielpartnerschaft umgehen, wenn sie sich in jemand anderen vergucken und dann mit der neuen Person etwas aufbauen wollen. Wird dann die Spielpartnerschaft beendet?

Ich persönlich stelle mir das schwierig vor, denn ein Dom/Sub-Verhältnis beinhaltet doch immer eine gewisse Bindung. Dann einfach 'Schluss zu machen' ist ggf. doch nicht so einfach?!

Hat da jemand Erfahrungen?

Das Problem an einer Spielbeziehung ist, das von mir aus sub Aussicht, man meistens die Nr. 2 ist.

Hat die Lady einen festen Partner der nicht submisiv veranlagt ist, dann geht das sicher aber auch nur wenn er frei von Eifersucht ist.

Aber immer damit rechnen zu müssen das man den Tritt bekommt weil ein anderer sub interessanter ist oder eben der Partner der Lady es nicht mehr möchte das sie einen festen sub hat, das ist heftig.

Deshalb wünsche ich mir grad auch nichts mehr als eine Partnerin die auch gleichzeitig meine Gebieterin ist.

Ok, ab und an mal auf einer Party spielen ohne feste Bindung geht noch aber emotional etwas aufbauen ist gefährlich!
Und Emotionen gehören eben dazu!

Ich lebte 1 1/2 Jahre in einer Spielbeziehung zu einer Herrin die noch 2 andere subs hatte, davon war einer dermaßen eifersüchtig und hatte immer nur ein Ziel, uns 2 andere aus zu stechen.

Ich war dann doch froh als es vorbei war, auch wenn es natürlich schmerzte und hab mir vorgenommen niewieder "nur irgendeine Nummer" in einer Spielbeziehung zu sein!


Grüße und einen schönen Tag, WandererBW

Ich habe 90 Tage Kündigungsfrist. Die insofern symbolisch ist, als das ich nicht verpflichtet bin, mich mit ihm zu treffen.

Die 90 Tage sind ein Schutz, mich vorschnell in etwas zu stürzen, das ich nicht beurteilen kann.

Bzw. ein Schutz, gleich fast alle Brücken abzubrechen. Und: Wer mich monogam möxchte, aber keine 90 Tage wartet, achtet mich nicht.

Dann ist es nicht wichtig.

Die früheren Rituale vor einem neuen Lebensabschnitt fand ich sinnvoll: Zeit, sich vorzubereiten.

Nicht gleich in die Vollen zu gehen- dafür Haltbarkeit für immer, auch wenns steinig wird...

... wären hier doch einige, die sich mit dem Singleleben nicht ganz so glücklich anfreunden können, ist jedenfalls mein Eindruck.

Ich persönlich habe das angesprochene Problem mit der Leere o.Ä. nicht.
Liegt vielleicht daran, dass ich vor allem nach reinen Spielbeziehungen suche, wenn ich suche.
Da muss vor allem die Sympathie stimmen, aber von Freundschaften oder gar Beziehungen ist das noch welten entfernt.
Hin und wieder hat es sich ergeben, dass ich mit Spielpartner mehr mehr teile, als nur die Leidenschaft im SM Bereich und so genießen wir auch schonmal gemeinsame Momente ohne dass es um SM geht, aber ich verspüre weder im Bezug auf BDSM noch sonst im Leben, den Drang nach einer (festen) Beziehung.

Und selbst das Wort Beziehung stört mich, da mir Freundschaften wichtiger sind.

Ich denke ich kann diese Sicht zum einen auf meine vielen verschiedenen Gesichter (besonders sexuell ober auf den Fetish bezogen) zurück führen, zum anderen wohl leider auch auf die Tatsache, dass ich in vergangene Beziehungen immer Partnerinnen hatte, die mich monogam wollten und mir sogar meine bisherigen Spieparter "verbieten" wollten.
Doch ich liebe nuumal meinen Freiraum und die Freiheit eben mit vielen unterschiedlichen Menschen meinen Spaß zu haben, egal in welcher Hinsicht.

Von daher: Zuerst der gemeinsame Fetishspaß, wenn es dann passt gerne auch in anderen Bereichen, aber ich bin einfach nicht für eine feste Beziehung gemacht, die über Freundschaft hinaus geht... (bin wie ich schon oft bestätigt bekommen habe, auch Flirt-resistent)

Weil es nervt, immer wieder zu suchen. Weil es nervt, immer mehrere zu brauchen.

Es nervt nur weniger als Mr. wrong.

Tja, der Mensch ist eben nicht dafür geschaffen alleine zu sein!

Ich kann nur für mich selbst sprechen aber es gibt Zeiten da fühle ich mich "nur als halber Mensch" weil ich spüre wie sehr mir eine Partnerin fehlt"!

Und ich denke das es nicht nur mir so geht!

Klar gibt es Zeiten in denen es besser ist alleine zu sein aber zu zweit ist das Leben doch schöner wenn man einen Menschen an seiner Seite hat mit dem man alles teilen kann.

WandererBW

...ich wäre kein Mensch

Spaß Beiseite, natürlich kann ich das nachvollziehen, dass viele sich gerne in einer Partnerschaft sehen.

Deswegen hab ich auch nur meiner Perspektive berichtet, die offentisichtlich einfach anders ist.

Natürlich gönne ich jedem und jeder den Menschen, zudem er/sie sich hingezogen fühlt

Ich habe keineswegs den Eindruck, dass du "anders" bist, in meine subjektiven Wahrnehmung ist das Führen von monogamen BDSM-Beziehungen eher nicht so angesagt.
Um so mehr habe ich mich gefreut, dass es hier in der Gruppe doch einige Gleichgesinnte gibt.
Man kann ja nicht endlos die Gruppen spezialisieren (am besten eine regionale BDSM-mit Herz-monogam-single-Gruppe, aber da wären dann wohl nur 3 Mitglieder )
Und dann ist ja jeder ein bisschen anders, ich möchte eine monogame Beziehung, die aber das spielen und evtl. auch Sex (z.B. benutzen lassen) nicht ausschließt.
Da können dann böse Zungen auch sagen: was will sie denn nun?
Dabei ist es ganz einfach, ich möchte nur EINEN festen Partner und das ganze mit Nähe und Emotionaliät ohne meinen Partner teilen zu müssen (teilen im Sinne von mehreren Beziehungen/Spielfreundschaften/Verhältnissen).

Also da die Gruppe eindeutig nicht heißt: unglückliche-monogame-BDSM-singles-auf-der-suche-nach-the-one-and-only sind doch verschiedene Sichtweisen und Einstellungen völlig normal

LG
bia

Ich muß mich jetzt auch noch einmal melden...

Mein "Spielpartner" (oh wie hasse ich diese Bezeichnung) war heute Abend wieder hier bei mir und wir haben auch viel geredet. Leider war unsere "Süße" nicht mit dabei (ja, wir sind oft auch zu dritt und das ohne Gezicke und mit viel Harmonie)

Es ist einfach unglaublich was mit diesem Mann alles geht! Grenzen verschieben sich oder lösen sich einfach im Nichts auf. Die emotionale Nähe, die ich immer stärker für ihn empfinde brauche ich ihm gar nicht zu beichten, er spürt es und erwidert diese sogar. Aber Liebe ist es nicht, das weiß ich jetzt.

Und inzwischen weiß ich auch, dass ich mein Singleleben nicht aufgeben will. So wie es z.Zt. ist, ist es perfekt. Ich suche nicht mehr, bin einfach glücklicher Single und er sucht auch nicht mehr - er hat mich/uns (sein O-Ton)... Aus unserer "Geschichte" wird nicht mehr werden aber das was wir haben ist fast nicht zu toppen.
Offenheit, Respekt, Vertrauen.... und nach unseren Treffen kann ich wieder völlig mein Ding machen.
Gerade frage ich mich was eine echte Beziehung mir denn noch mehr bieten kann...?!

Jetzt wo ich wieder allein bin fehlt mir noch immer nichts. Ganz im Gegenteil, wenn er noch hier wäre, würde er mich wahrscheinlich sogar "stören".
Ich höre Musik, schreibe hier im Forum, trinke ein Glas Wein und fühle tief in mir eine unglaubliche Wärme und Geborgenheit.

Eigentlich date ich ja nicht mehr aber morgen Abend kommt ein inzwischen guter Freund, den ich hier im JC kennen gelernt habe zu mir und wir kochen zusammen... Er weiß von meiner SpiBez und hat damit kein Problem.
Ich bin wirklich gespannt auf diesen Abend und freue mich irre darauf..... Und sowas ginge nie und niemals wenn ich in einer festen Beziehung wäre!!

So ganz langsam denke ich, dass ich gar keine feste Beziehung mehr will - viel zu spannend ist mein Leben so wie es gerade ist!!!

In diesem Sinne - euch allen ein entspanntes WE!!!!
Devana

Interessant, was Du von Dir gibst.
Sicherlich eine Art zu leben, die
überdenkenswert ist.
Bin mir jedoch für mich nicht
sicher, ob mich das auf Dauer
befriedigen würde.

Evtl. lässt Du weiterhin teilhaben.
Danke dafür.

Wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht.... gerne!
Ich bin auch gespannt!

Beziehung ist doch das, was man daraus macht. Für mich bedeutet eine Beziehung nicht, dass man jede freie Minute und jede Nacht miteinander verbringen muss. Und inwieweit man sich gegenseitig einschränkt oder sich einschränken lässt, ist doch eine Frage der Absprache.

LG
bia

Das (Un-)Wort Spiel-Beziehung ist doch bereits eine
ausreichende Aussage: Beziehung!
Ohne Zuneigung, Vertrauen, erc, geht
da garnichts.
Den Umfang regeln die Beteiligten
mit ohne Limits.

Gut so

Ich bin über ein Jahr mit meinem Bondage-Partner freundschaftlich verbunden und es tut uns gut so wie es ist.
Ursprünglich dachte ich es könnte wirklich eine Beziehung werden aber es kristallisierte sich nach dem ersten halben Jahr heraus das es nicht funktionieren würde. Ich konnte es mir einfach nicht mehr vorstellen und auch das Gefühl dafür wollte nicht wachsen sondern die erste Begeisterung flachte ab.
Aber auch wenn ich mir den Alltag mit ihm nicht teilen möchte trotzdem freue ich mich auf jedes Wochenende mit ihm. Die sind auch nicht immer nur toll, wir streiten uns oder gehen uns mal auf den Nerv. Aber die meiste Zeit sind wir einfach nur nett zu einander und nehmen uns so wie wir sind. Wir können uns unsere Sorgen erzählen und zusammen lachen. Ich habe ihn freundschaftlich gerne, obwohl er immer noch zu mehr tendiert, dass hat er mir schon gesagt. Aber er weiß dass es für mich keine Option ist. Das wurde bereits geklärt. Manchmal fühle ich deswegen ein schlechtes Gewissen, aber auf der anderen Seite ist er ein erwachsener Mensch und ich wäre ihm nicht böse wenn er die Freundschaft beenden würde, falls es ihn zu sehr belastet. Er trift sich schon noch mit anderen und das ist auch vollkommen ok. Für mich reichen unsere 1-2 Wochenenden im Monat aus.

Es ist einfach eine schöne Auszeit für uns beide, es ersetzt mir aber keine Beziehung.
Allerdings, warum soll ich mir die Zeit bis dahin nicht nett gestalten?
Bei uns klappt es wahrscheinlich weil ich mich einfach nur wohl fühle mit ihm und es kein weiteres Gefühl gibt. Ich mag ihn und wir unternehmen auch andere Dinge als Bondage zusammen.

Ich hatte auch schon mal ein,zwei Geschichten da war ich diejenige die mehr wollte und es ging aus unterschiedlichen Gründen daneben. So ist das halt, mal gewinnt man, mal lernt man dazu.

Bei mir isses so, dass ich eine sehr innigen Rigger-Bunny-Beziehung hab. Leider trennen uns 800 km ......... Bei ihm ist es so dass er eine Lebenspartnerin hat, mit der er zusammen lebt aber keinen intimen Kontakt mehr hat. Trotzdem wünschen sie sich zusammen zu bleiben, weil sie sich trotzdem lieben und achten. Sie hat keinen Bezug zu bdsm, hatte aber noch nie Probleme damit dass er dies auslebt.
Nun gibt es für ihn noch eine Sub die in seiner Nähe lebt - und eben mich. Ich weiss dass er uns Dreie alle sehr sehr lieb hat, und teils leidet wenn wir mal andere Kontakte haben Gönnt dies uns aber auch - nun ja da muss er dann halt durch.


Sehr gerne würde ich für mich eine ähnliche Konstellation leben. Denn ich kann und möchte diesen wunderbaren Draht den ich zu meinem Rigger habe nicht aufgeben. Wir sind wie Yin und Yang. Es fühlt sich zu kostbar an.
Trotz dieser Gefühle wünsche ich mir einen Lebenspartner hier bei mir an meiner Seite.
Leider kommen damit die Männer nicht klar - zumindest die die mir bisher begegnet sind.

Man sagt mir oft, ja wenn du erstmal hier einen hast, dann ist der andere vergessen.

Aber muss es das sein ? Ist da nicht genügend Liebe da für Zwei?

Darüber grüble ich oft und viel nach. Stehe ich mir selbst im Weg ?

Doch Hakima, ich denke schon, dass auch genug Liebe für zwei da sein kann. Liebe ist unterschiedlich und immer personenbezogen. man kann sicherlich verschiedene Menschen lieben, jeden auf seine Weise, ohne dass die Liebe zu einem anderen darunter leidet. Ich weiß nicht, ob Du Dich als polyamor bezeichnen würdest, aber das was Du beschreibst, stelle ich mir zumindest darunter vor, auch wenn die Verbindung mit Deinem Rigger vielleicht eine andere Liebe darstellt, als die Liebe zu dem Mann, mit dem Du alt werden möchtest.

Dennoch mag es Menschen geben, die ihren Partner einfach nicht teilen mögen. Körperlich, seelisch, geistig,...

Lustig ist, das Du schreibst, dass die Männer bei Dir nicht damit klar kommen. Ich lerne oftmals Herren kennen, die nichts gegen eine solche Konstellation hätten und selber dann auch ihre Freiheiten leben wollen.

Lass uns die Jungs doch einfach tauschen

Ich finde nicht, dass Du Dir im Weg stehst. Du bist Dir halt selber treu.

Immer, wenn man genau weiß, was man will und vor allem weiß, was man nicht will, wird der Kreis der möglicherweise passenden Menschen doch ziemlich klein Aber aufgeben gilt nicht!

*seufz............

Ich bin echt schon zuviele Jahre alleine, da denkt man manchmal lass es einfach komplett sein.

Aber ich danke dir für deine Worte