****Ra:
Wir sollten halt versuchen dennoch etwas im Hintergrund zu bleiben und nicht Jedem unsere Neigung vorzuführen, auch wenn es uns Stolz macht.
Die "Normalos" verstehen es eh nie.
Sicherlich hast Du Recht, dass die Mehrzahl der "normalen" Menschen uns niemals verstehen kann und WILL. Das müssen sie auch nicht. Ich betrachte für mich meine Neigungen als normal. Natürlich binde ich die niemandem auf die Nase, doch verstecken werde ich mich nicht. Im täglichen Leben trage ich völlig normale Kleidung, gehe einem völlig normalen Beruf nach und beschäftige mich in meiner Freizeit mit völlig normalen Dingen, wie jeder andere Mensch auch.
Trotz aller Normalität trage ich immer mein Halsband (Stahlband oder Stahlreif), allerdings ohne den Ring. Ja, anfangs gab es einige witzige Kommentare dazu. Mittlerweile hat sich meine Umwelt daran gewöhnt. Ich käme nie auf die Idee, das Halsband wegen anderer Menschen abzulegen. Wer damit etwas anfangen kann, lächelt und fragt nicht. Die Menschen, die die Bedeutung nicht kennen, fragen machmal nach dem Sinn. Ich beantworte es in diesem Fall so, dass es für mich ein Schmuckstück ist. Schon ist das Thema erledigt.
*******n72:
BDSM in der Öffentlichkeit ist ein heikles Thema, dass ist wohl jedem hier bekannt. Allerdings versuche ich durchaus es auszuleben. Wie ich schon schrieb durch Dresscode, oder Sitzpositionen bzw. kleine alltägliche Aufgaben.
Genau so ist es! Wobei es für die Öffentlichkeit noch wesentlich mehr Möglichkeiten gibt.
Ich stimme Dir zu, dass die sehr dezent sein müssen. Doch ganz darauf verzichten? Ist es nicht gerade der Reiz der Öffentlichkeit, der im Rahmen der Möglichkeiten zusätzlich kickt?
Wir gehören zu einer sexuellen Randgruppe (verzeiht mir bitte diese Bezeichnung!). Ich denke, dass viele "normale" Menschen unsere Praktiken eher mit Straftatbeständen in Verbinung bringen. Denn sie vergessen (oder wissen es nicht besser!) eins dabei, dass wir unsere Neigungen nur einvernehmlich ausleben können.
Sicherlich spielt es auch eine Rolle, wo wir uns in der Öffentlichkeit bewegen. In einer Großstadt kann ich andere Kleidung tragen wie in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf. Doch völlig darauf verzichten?
****Ra:
Man mag zwar glauben...in dem Zeitalter wo fast alle diesen Schund von Shades of... gelesen haben, würde es viel mehr Toleranz geben. Denn wer diesen Kitsch gelesen hat..weiß ja nun mit BDSM was anzufangen *;-)*.
Ich glaube, diese "Werke" haben BDSM mal in die Öffentlichkeit gerückt. Doch hilfreich war das nicht. Es ist grottenschlechte Literatur mit einer genialen Marketingstrategie. In meinen Augen gibt es ein sehr weltfremdes und verzerrtes Bild ab. Toleranz hat es nicht gefördert, sondern nur die Sensationslust der Menschen, die einmal über einen BDSMler stolpern.