Urlaub in Ouddorp 2020.
Weg war se.
Und nu' isse wieder da!
Hach, war das schön! Vor allem, dass sie weg war, sagt der zuhause gebliebene Kerl. Aber auch schön, dass sie wieder da ist, sagt er ebenfalls.
Immerhin.
Geht mir ja aber genau so. Weg sein war schön, aber nach Hause kommen war auch ganz wunderbar. Vor allem bei dieser Begrüßung:
Der Liebeshamster.
Oder: Die dicken Backen der Leidenschaft.
Aber von Anfang an:
Wer mich kennt, weiß, dass ich eine ganze Woche packe. Naja, eigentlich noch länger, aber ich will jetzt nicht
zuuuu gaga wirken. (Falls das überhaupt geht.) Jedenfalls war der vorletzte Mittwoch eine Katastrophe. Hinrennen, vergessen haben, was ich dort wollte, zurückrennen, hinrennen, etwas anderes sehen und mitnehmen, noch mal rennen müssen, erschöpft auf Sitzgelegenheiten darnieder sinken und das Ganze von vorn und das natürlich stundenlang...
Die Hunde konnten sehen (und sicher riechen), dass sich große Dinge tun. Der beste Mann von allen blieb cool und entspannt. Er kennt das Elend von vorherigen Gelegenheiten.
Um halb acht abends war ich dann
pünktlich im Auto, Hunde und Gepäck verladen, die Katzen zum Abschied geküßt, den Mann gestreichelt - nee, nochmal anders rum! Jedenfalls abfahrtsbereit. Ein letztes Winken, ein letzter Kuss und dann ging's los.
Zuerst zu
@******r95.
Diese ist die beste Mitfahrerin überhaupt: Erstens navigiert sie mich tiefenentspannt und zuverlässig durch alle Kontinente, zwotens hat sie nur ein Miniköfferchen dabei, in dem unmöglich Kleidung für alle die geplanten Tage drin sein können. Sind es dann doch. Und noch ein paar Spiele. Unfassbar. Der Koffer ist bestimmt von Potters Hermine geklau..., ähm, geborgt worden. Innen größer als außen.
Dann weiter zu
@****nw.
Da war es dann schon um 23 Uhr rum und ich hatte den Lacher des Abends sicher. Da die Hunde meine Aufregung mit spürten, hatten sie sich weder zuhause noch bei dem Zwischenstopp lösen können (= schick für kacken), also schlug ich einen Spaziergang vor in den nahen Park mit dem Zusatz, ich hätte auch eine Taschenlampe dabei.
Jaja. Alles klar.
Wir waren in Krefeld. Die haben dort Lampen. Serienmäßig. Menno...
Gut, der Ausflug ins
dunkle Krefeld war gut überstanden, nun wartete schon das nächste Abenteuer auf uns: Ela hat eine Steintreppe, diese ist etwas glatt für zarte Hundefüßchen. Ayla war das schnurz, Shari jedoch ist da eher pimmelig. Logischerweise hatte sie Angst vor den Stufen und ich musste sie im Schweiße meines Angesichts runtertragen. Und sackigschwer ist die...
Hoch laufen kann sie immerhin selbst.
Erwähnte ich, dass ich nachts einmal raus muss zum, äh, lösen? Erwähnte ich, dass die Hündens dann ebenfalls...? Erwähnte ich, dass ich Shari dann wieder...?
Nee?
Dann erwähne ich es hiermit. Kotz.
Der Vollständigkeit halber erwähne ich dann auch, dass ich in der zweiten Nacht etwas schlaftrunken Shari packte und runtertrug. Unten angekommen bellte Shari oben an der Treppe. Hä? Bei genauerer Betrachtung musste ich feststellen, dass ich Ayla... SEUFZ!
Egal. Breiten wir den Mantel des Vergessens über dieser peinlichen Episode aus.
Donnerstag leiteten wir den Urlaub mit einem ausgedehnten Frühstück ein...
Falls es jemanden interessiert:
Auf meinem Brot befinden sich Käse und Feigensenf.
... und planten das Tagesprogramm:
1. Krefelder Zoo.
2. Essen fassen bei KFC.
3. Mädelsabend mit
@*****mea und
@*********lina.
Der Besuch im Zoo war echt cool. Die Hunde waren so von den ganzen Gerüchen so verwirrt, dass sie komplett vergaßen, die anderen Hunde anzupöbeln. Perfektes Training.
Im Zoo gab es Erdmännchen samt Erd-Babys. Naja, eher Teenager. Die waren so fucking niedlich... Die haben gespielt und gekämpft und aneinander rumgekaut. Und Papaschlumpf saß auf dem höchsten Punkt im Gehege und hat nach Adlern und Geiern und Säbelzahntigern Ausschau gehalten. So niedlich. Die Hunde standen da und waren ebenso entzückt wie wir. Ayla hat sogar die Katze-spielen-liebhab-Geräusche gemacht.
Der Entschluss ist klar: Ich will auch welche. Ein ganzes Bündel. Ich halte es ohne Erdmännchen keinen Tag länger aus.
Naja, vielleicht einen.
Freitag ging es dann endgültig los.
Keine Ahnung wie, aber Verladefix (= moi) schaffte es, Gepäck für drei Frauen und zwei Hunde nebst drei Frauen und zwei Hunden in ein einziges Auto zu stapeln und so sind wir echt früh losgekommen und dann auch ohne Probleme durchgefahren. Um zwei Uhr waren wir im Bungalowpark Ouddorp und haben unser Ferienhaus erobert. Unten richtig schick, wie auf den Bildern im Netz, nur irgendwie kleiner.
https://bhvkleisure.com/de/u … ddorp/detoekomst-126?da=&dd=
Das Bad ist ein Durchgangszimmer, das ist ein wenig seltsam. Gut, dass wir
@***id nicht mitgenommen haben. Das hätte sicher für viele peinliche Mann-Frau-Toiletten-Dusche-Momente gesorgt.
Tjaaa und dann war dann die Treppe. Anders als auf den Fotos zu vermuten war, war sie furchtbar. Sehr kurze Stufen und - ratet! - Shari hatte natürlich wieder Angst, runterzulaufen.
Treppe des Grauens.
Unüberwindbar? Nicht für einen hungrigen Hund!
Einmal tags und einmal nachts habe ich sie noch getragen, aber am Samstag früh bin ich runter (mit Ayla und den beiden Mitbewohnerinnen) und hab sie oben bellen und winseln gelassen. Währenddessen habe ich das Futter genüßlich zubereitet und laut erzählt, wiiiie unfassbar lecker das ist. Sooo köstlich. Nahezu unvergleichlich. Bin von hinten an die Treppe rangeschlichen und habe das Futter unten hingestellt. Nomnomnom...
Es hat etwas gedauert, aber nach 10 bis 15min kam sie dann runter, stolz wie Harry, der ganze Körper ein einziges Wedeln. Ich glaube, so lecker war das Essen noch nie.
Die Schlafzimmer waren schön, halt sehr klein mit wenig Kopffreiheit, aber wir sind ja einigermaßen kurz gewachsen. Das Bett ist gut und ich habe auch super geschlafen.
Wir haben abwechselnd abends lecker gekocht: Gniocchi und Zwiebeln in Tomatensoße mit Mozzarella überbacken. Thunfischfrikadellen mit Bratkartoffeln und Tomate-Mozzarella. Nudelhackauflauf mit Zucchini. Nudel-Schinken-Pfirsich-Curry-Eintopf. Tapas. Kibbeling und Kräuterbaguettes. All so Sachen. Ntürlich hatten wir jederzeit Helfer.
Küchenhelfer und Resteentsorger.
In dem Haus gab es so eine Mikrowellen-Backofen-Kombi, die war irgendwie seltsam zu bedienen. Nach 30min war das erste Essen noch roh und kalt, 15 min später war es kochend heiß und hatte ähm, Sonnenbrand.
Egal, wir haben die ähm, Kruste abgekratzt und das darunter war richtig lecker. Als Nachtisch gab es von mir Obst-Joghurt-Quark. Ohne Sonnenbrand, hehe.
Danach hatten wir die Technik dann im Griff.
Als alte Spielerinnen war uns unsere Abendgestaltung schnell klar: zwei EXIT-Spiele, Canasta, Wizzard, Monopoly, Ubongo, diverse Würfelspiele. Die Nächte verkürzten sich da automatisch auf ein Minimum.
Canasta.
Ich habe natürlich haushoch gewonnen... *hust*
Monopoly.
Ich habe natürlich auch haushoch.
Dingens.
Also verloren.
Was noch?
Ach ja, bis zum Strand war es leider voll weit. Es gibt keine Fußgängerabkürzung, also mussten wir eh mit dem Auto los. Vom Parkplatz in unserer Nähe war der Strand immer noch echt blöd zu erreichen. Egal, wo du parkst, du musst immer noch ewig weit zum Strand laufen. Das war letztes Jahr in Renesse anders. Besser.
Jedenfalls war es beim ersten Strandbesuch ordentlich heiß. Die Mädels haben sich in unser gebasteltes Schattenzelt gelegt, ich bin mit den Hunden am Wasser entlang gelaufen. Dabei ist mir zwei /drei mal das Wasser über die Füße gespült. Später am Abend denke ich, was denn meine Füßoberseiten so jucken - warum wohl? Ich hatte einen schicken Sonnenbrand auf den Füßen. Aber wofür habe ich Sonnenmilch-Bodylotion mit Glitzerpartikeln dabei? Für glitzernde Füße natürlich.
Beim nächsten Mal sind wir also zum Strand, an dem wir letztes Jahr waren. Die Hunde haben alles sofort wieder erkannt und sind abgegangen wie Schmitz' Katz'. Wilde Gewatze durch die Dünen. Pure Glückseligkeit.
Schnell...
...noch schneller...
...blitzschnell!
Ach ja. Wer es noch nicht wusste:
Ich habe extrem wassermeidende Hunde. Pfütze - ih-bah! Bach - näää! Meer - igitt! Der brav von Mama gekaufte Hundepool - nur unter Protest! Da kann man auch schon mal einen weiten Bogen herum machen.
Nun begab es sich, dass wir einen sehr potenten Boxerrüden trafen. Körperposing wie ein Südländer mit unendlich großem Ego, allein der Griff in die Genitalien fehlte, der Rest war da. Meine Mädchen schmolzen dahin. Was ein Kerl, was ein Hormonpaket, was ein attraktiver Muskelprotz! Zum Ansabbern...
Ein Kerl zum Niederknien.
Der Rüde wusste gar nicht, wohin mit seiner Männlichkeit und stolzierte hin und her und sonnte sich im Glanze ihrer Blicke. Und: Pinkelte gegen NeuGiers Bein!
Der BoxerMama war es megapeinlich, dem Boxer nicht wirklich.
Logischerweise ging die
Benässte zum Wasser und wusch sich das Malheur ab. Ayla und Shari mussten natürlich aufpassen, dass die "Herde" zusammenbleibt, folgten ihr und standen plötzlich im Wasser. Wie sagt man so schön? Der Appetit kommt beim Essen. In diesem Fall war das uns nun servierte Gericht zwei klatschnasse Hundemädchen in feinster Ganzkörper-Sandpanade.
Seepferdchen. Seehunde. Meerschweinchen. Wasserratten.
Ach, was weiß ich.
Knietief.
Bislang undenkbar.
Fast waren sie nicht mehr an Land zu bekommen.
Den Rest vom Urlaub könnt und müsst ihr euch denken. Es gab Sonne, es gab Regen, es gab Spannung und es gab ganz, ganz viel Entspannung. Ein rundum schöner Urlaub mit wunderbaren zwei- und vierbeinigen Begleiterinnen.
Wir kommen wieder. Spätestens im nächsten Jahr.
Eine Tradition ist geboren.
Das Urlaubs-Mädelsquintett.