Rack vs. SSC
Zuerst als kleine Einführung in den Thread Zitate aus Wikipedia:SSC
Das englische „Safe, sane, consensual“ bedeutet „sicher, vernünftig, einvernehmlich“. Der Begriff stammt aus der Internet-Subkultur der 1990er Jahre.
SSC wird auch als Grundprinzip des BDSM bezeichnet, da es eine in der sadomasochistischen Subkultur weitgehend unumstrittene moralische Grundlage beschreibt. Die Sicherheit und Vermeidung von unerwünschten körperlichen und seelischen Schäden steht über der Befriedigung der Lust. Die Grenzen des sadomasochistischen Spiels sind zwischen den beiden Partnern festlegbar, und es ist beiden bzw. allen Beteiligten klar, worauf sie sich einlassen. Dies setzt intensive Gespräche über Wünsche, Neigungen und Abneigungen sowie weitreichende Aufklärung über die medizinischen und psychischen Risiken und Gefahren voraus. In dieser hier in Idealform skizzierten Weise kann der Umgang mit potenziellen Risiken allerdings vielleicht von festen Partnern, selten jedoch bei anonymen Gelegenheitsbegegnungen umgesetzt werden. Dennoch lässt sich aus Szene-Beobachtungen konstatieren, dass SSC auch bei anonymen Begegnungen weitestmöglich Berücksichtigung findet.
Jede der drei Komponenten des SSC ist dabei individuell zu bewerten; es kann durchaus Spielarten geben, die von dem Einen als unsicher, dem Anderen jedoch als sicher bewertet werden. In so einem Fall würde derjenige, der sie als unsicher empfindet, sich nicht auf sie einlassen.
Die Entwicklung des Begriffs SSC wird häufig dem schwulen Lederaktivisten David Stein zugeschrieben, der ihn 1984 für die Gay Male S/M Activists (GMSMA) prägte. Weitere Informationen hierzu finden sich in dem Aufsatz Safe Sane Consensual: The Evolution of a Shibboleth, in welchem Stein darstellt, dass er den Begriff entwickelte, um „... die Art und Weise, wie ich SM praktizieren wollte, von der kriminell missbrauchenden oder neurotisch selbstzerstörerischen Art, die nur allzu oft mit dem Begriff ‚Sadomasochismus‘ in Verbindung gebracht wird, abzugrenzen.“
RACK
Ein alternatives Modell zu SSC, das sich vor allem auf die beiden Faktoren Einvernehmlichkeit und individuelle persönliche Risikobeurteilung stützt, wird mit dem Akronym RACK (Risk-aware consensual kink) bezeichnet. Zwar wird die Bezeichnung kink hierbei in der Regel mit dem Begriff BDSM übersetzt; ein kink ist allerdings ein weiter gefasster Begriff, der zusätzliche, vom Denken, Fühlen, Handeln und Gewohnheiten der Bevölkerungsmehrheit abweichende Aspekte abdeckt.
RACK ist ebenfalls ein moralisches Verhaltensmodell für Handlungen und Spiele im BDSM-Kontext. Es steht in einem klaren Kontrast zum Konzept von SSC. Aus Sicht der RACK-Praktizierenden setzt ihr Konzept weniger auf nur schwer greif- und messbare und vor allem individuell variable Kriterien wie „Vernünftigkeit“ und „Sicherheit“. Stattdessen stellt RACK die Einvernehmlichkeit der Handelnden in den Vordergrund und verknüpft diese mit der individuellen Risikobereitschaft der Beteiligten. Das Schwergewicht liegt also in hohem Ausmaß auf der Eigenverantwortung der Beteiligten und nicht auf einer von Dritten vorgenommenen absoluten Bewertung von Kriterien, die für individuelle Handlungen, Wünsche und Situationen nicht passgenau zu sein brauchen.
RACK ist längst nicht so weit verbreitet wie SSC. Es entstand als Alternativmodell, weil sich einige BDSM-Aktive mit dem Konzept des SSC nicht genügend identifizieren konnten
[Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Safe,_Sane,_Consensual]
Da es in einem Thread angesprochen wurde:
Wie steht ihr dazu lebt ihr nach SSC, oder RACK und wie lässt sich das mit Eurer Neigung für Spielzeuge kombinieren.
Wonach entscheidet ihr im SSC/RACK welches Spielzeug für euch passt und welches ihr nutzen werdet?
Bitte keine wertende Diskussion. Beide Varianten haben ihre Daseinsberechtigung und sind weder besser, noch schlechter als die jeweils Andere. Es ist personenabhängig, was eben passt.