"Kopfkasten" ...
Das Thema „mittelalterlicher Pranger“ bekommt bei uns eine Fortsetzung mit einer Idee, geboren aus einem „BDSM-Möbelstück“ in einem sehr interessant ausgestatteten Club. Natürlich bei uns wieder stark abgewandelt. Wir nennen es den " Kopfkasten“.
Sämtliches Eisenmaterial, wie bei mir üblich, angerostet, verrostet oder per verdünnter Salzsäure aus dem Baumarkt künstlich gealtert.
Grobe Holzbretter aus meinem Sägewerk-Reservoir zugeschnitten, Maß je nach Wunsch und Bedarf. Die Bretter mit Nägeln zu einem Kasten zusammengefügt. Keine Schrauben, es soll authentisch grob und alt wirken.
Ein kleiner Sehschlitz an der Vorderseite übrig gelassen - man will dem „Opfer“ in die Augen sehen können …
Die Kanten der Bretter grob gebrochen und abgerundet, dies ergibt einen „gebrauchten“ Eindruck.
Etwas Maßarbeit benötigt die Unterseite - dort soll ja das Opfer arretiert werden und natürlich gleichzeitig genügend Spielraum für seinen Kopf erhalten.
Also zu 3 Teilen
1/3 - ein schmales Brett festgenagelt,
1/3 - frei für den Kopf,
1/3 - ein weiteres schmales Brett beweglich zum Hineinschlüpfen des Kopfes, für die Befestigung des Bretts Scharniere und Haken.
Die Maße habe ich im Test mit meiner Frau ermittelt.
Da ich kein wirklich „verrottetes“ Holz zur Verfügung hatte, diesmal geflämmt mit Gasbrenner bis zum Verkohlen, dann mit einer Drahtbürste bearbeitet, um die Strukturen des Holzes wieder zum Vorschein zu bringen.
Den letzten Schliff bekam das Holz durch die Witterung, da ich den Kasten natürlich wieder im Garten Wind und Wetter aussetzte.
Die Nachbarn fragen schon gar nicht mehr nach der letzten Abfuhr.
Der Kasten ist fertig - die Aufhängung wieder je nach Belieben.
Ich hatte noch das Hängesystem einer alten Waage mit 4 Ketten zulaufend zu einem massiven Haken.
Die 4 Ketten an jeder Ecke durch die Oberseite des Kastens geführt und mit einer Schraube durch das letzte Kettenglied arretiert.
Bei der Aufhängung gibt es je nach Fantasie und Können verschiedenste Ausführungen, das bleibt jedem Einzelnen überlassen.
Die Hände - hier auch wieder individuell.
Natürlich müssen die irgendwie fixiert werden, allerdings muss es auch keine Befestigung am Kasten sein. Ich hatte halt noch einen alten Restbestand, vor längerer Zeit mal aus zurecht gebogenen Bandeisen u.a. gebastelt mit den entsprechenden Ketten vom Schrottplatz, wie im Bild zu sehen.
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