Aus meiner Sicht als Passiver brauche ich zumindest dann kein Safeword, wenn ich nicht fixiert bin.
Das Ampelsystem kann man verwenden, allerdings bin ich auch kein Freund davon.
Denn wenn emotionale Verbundenheit da ist, dann ist das Spiel gerade dann schön, wenn es an die Grenzen geht.
Und dann wäre die Versuchung zu groß, dass man "gelb" sagt und sich hinterher darüber ärgert.
Einmal ist mir das passiert. Der Hintergrund war, dass ich keine feste Spielpartnerin habe und auf Spiele auf BDSM-Partys in Clubs angewiesen bin, wenn ich meine masochistische Neigung überhaupt ausleben möchte. Der eigentliche Grund für "gelb" war, dass ich nicht wollte, dass das Publikum deutlichere Reaktionen mitbekommt. Publikum ist eben für mich ein "Lustkiller", und deshalb sind Sessions in Clubs leider nur ein Kompromiss. Richtig schön, intensiv und lustvoll ist ja ein SM-Spiel für mich erst dann, wenn ich mir Reaktionen nicht mehr verkneifen kann.
Einer mein Standardsätze lautet:
Grenzen dürfen gern erweitert werden, Tabus sind unverletzbar.
Hätte ich eine feste Spielpartnerin, die ich gut kenne, dann würde ich weder ein Safeword vereinbaren noch mit der "Ampel" spielen wollen.
Für den Fall, der hoffentlich nie vorkommen wird (akute gesundheitliche Probleme, wie Herz- oder Kreislaufbeschwerden, Wadenkrämpfe o.ä.) ist es ja erstens immer noch möglich, dass ehrlich zu kommunizieren und zweitens wird eine empathische Spielpartnerin das auch von sich aus merken.
Da ich zwar auf Fixierung, aber nicht auf Knebel stehe, bin ich grundsätzlich immer in der Lage zu sprechen.
„Bei Rot würde ich die Session sofort abbrechen und mein Gegenüber sorgfältig auffangen.
"Rot" muss nicht zwangsläufig ein Safeword zum Abbruch der Session sein.
Habe in einem anderen Thread (in einer anderen Gruppe) mal den Beitrag von einer Frau gelesen in welchem sie schrieb, dass "Rot" für sie nicht Abbruch, sondern Pause und Wechsel des Schlagspielzeugs bedeutet. Für sie ist "Rot" also kein Safeword, sondern ein "Slow-Word".