Höher, schneller, weiter
Die Beine aufgespreizt liegt sie da,auf ihrem Näschen der Romica.
Die Zunge noch von Schuhcreme verziert,
der Hintern vom Peitschen blutverschmiert.
Die Nippel mit Klemmen hübsch geschmückt,
Ihr Blick wirkt ein wenig der Welt entrückt.
Ein Plug versilbert den Hintereingang,
der Körper gestreckt auf der Bank ganz lang.
Den Mund verschließt ein hübscher Ball,
So hörte er nichts von ihrem Fall.
Der dezente Schlumpfteint auf ihrem Gesicht,
spricht deutlich von: SO macht man es nicht!
Verzeiht, ab und an reitet mich der Teufel der Blödelei, als Leser... nun, mitgehangen-mitgefangen
Worauf ich eigentlich hinaus möchte,
ist das scheinbar allgegenwärtige "Höher-schneller-weiter-Syndrom", welches einem Fieber gleich, immer mehr um sich greift.
Während irgendwo der Kontest des buntesten Arsches ausgetragen wird,
natürlich nebst Kommentaren über die schönste Handschrift,
übertrumpfen sich andernorts die Top(Scorer) mit Erfahrungswerten und lassen die Sadisten-Säbel, in Form von auf den Ärschen ihrer Opfer.. ääähh Subs.. zu Kleinholz gehauenen Stöckchen, rasseln.
Da werden Schlagzahlen diskutiert, Schlagtechniken optimiert, Mindfuckmöglichkeiten initiiert und Bilder von Spuren kommentiert (nicht zu vergessen, meine Geduld strapaziert und die Toleranz jedes, noch an seinem gesunden Menschenverstand festhaltenden und denkenden, Wesens (jahaaaa, die gibts auch noch!) malträtiert).
Intimität scheint zum Fremdwort mutiert, Spuren, die eigentlich etwas Schönes sind, werden als Zeugnis dömmlicher (dümmlicher wäre an dieser Stelle fast passender) Kunstfertigkeit schier bloß gestellt und der Pöbel der tastenwichsenden Emporkömmlinge überschlägt sich rechtshändig in einsilbigen Kommentaren während die linke Hand mittig rhythmisch rattert. (Ein Zyniker würde nun wahrscheinlich feststellen, dass so doch wenigstens ein tieferer Sinn erfüllt sei.)
Ich frage mich ernsthaft, worin der Sinn dieser Übertrumpfungsmentalität liegt, worin der Sinn liegt, immer mehr und mehr scheinbar zwanghaft erleben und erleiden zu wollen, sich immer noch ein Stück weiter profilieren zu müssen.
Sind es nicht eigentlich Genuss und Leidenschaft,
die unseren Kontext ausmachen?
Und sind diese überhaupt noch möglich, wenn es nur noch um das anvisieren eines immer unmöglicheren Zieles geht, auf das in blinder Hast losgestürmt wird?
Wie war das? Der Weg ist das Ziel...
Nun, ich bin gewillt, diesen Weg voll auzukosten, zu verweilen, wenn es lohnt und jedes Stück Weg mit dem ihm gebührenden (sachten) Tempo zu genießen.
Den Hetzern winke ich dabei huldvoll zu, genießend in dem Wissen, dass diese vielleicht schneller "am Ziel" sind, dabei aber eines verpassen... Genuss