Das Vorspiel
Wir waren zu dritt unterwegs. Nach dem Essen schlenderten wir durch die Stadt, nahmen einen Drink in „Gangleader‘s Cave“ und machten uns danach auf den Heimweg. Ich genoß das Beisammensein, erfreute mich an den einladenden Dekolletés der beiden und weilte mit meinen Gedanken manchmal bereits bei dem weiteren Verlauf der Nacht. Und daran, was ich mit den beiden anstellen würde, wenn wir in meiner Höhle waren.
Caro war heute öfter übermütig gewesen, das fiel mir sofort auf, als wir im Restaurant angekommen waren. Ich liebe ihre lockere, manchmal grenzüberschreitende Art, gibt sie mir doch eine feine Vorlage, sie regelmäßig auf den Boden meiner Tatsachen zurückzuholen. Doch heute trieb sie es damit fast auf die Spitze. Vermutlich bewusst, weil sie meine Reaktionen liebt, wenn ich sie provokant empfinde.
Innerlich in mich hinein lächelnd eröffnete ich den beiden, dass wir nicht mit dem Taxi, sondern mit der U-Bahn nach Hause fahren würden.
Das leere Abteil kam mir wie gerufen. „Zieh dich aus, du vorlautes Ding“ äusserte ich beiläufig in Caros Richtung, während ich Esther einen intensiven Kuss gab und meine Finger sachte dabei auf ihrem Hals ruhen ließ. „Was? Meinst du das ernst?“ Caro klang irritiert. Verunsichert. Sie kannte mich wirklich gut.
„Falls ich meine Aufforderung tatsächlich wiederholen muss …!“
Ich schaute sie dabei nicht an, sondern erwiderte das Grinsen, das sich auf Esthers Gesicht breit machte, während wir die hektischen Geräusche der sich entblößenden Caro vernahmen.
„So ist es recht.“ Meine Stimme war leise, als ich mich umwandte. „Und jetzt setz dich und sei still!“ Meine Hand deutete auf den Sitzplatz neben der Tür, während ich sie genau betrachtete. Der Widerspruch der Empfindungen, die ich in ihrem Gesicht, in ihrer Haltung zu finden meinte, erregte mich - schickte eine Welle Triebhaftigkeit durch meinen ganzen Körper. Ich lachte leise, um dieser sich aufballenden Energie ein kurzfristiges Ventil zu geben.
„Nimm dein Handy, Esther.“ Meine Stimme war nun rau, fast heiser.