Die Freunde-Kiste

Ich fände es schade, wenn du die Neugier, den Wunsch, einen anderen Menschen zu begreifen, unterdrücken würdest; gerade wenn es jemand ist, zu dem du mehr als freundschaftliche Gefühle hegst.
Das kann doch sicherlich auch möglich sein, ohne dass du als Ersatztherapeut agierst, oder?
Ein Therapeut in einer (Liebes)Beziehung zu sein, hört sich für mich danach an, selbst eher abstinent hinsichtlich der eigenen Gefühle, Probleme und Bedürfnisse zu sein.
Weiß nicht, ob das bei dir so ist - jedenfalls halte ich sowas generell für ungünstig.
Und auch für unerotisch.

So, ich hoffe, ich hab jetzt nicht die Zitierfunktion verkackt.

Das sehe ich absolut genauso.



Und: Dir wurde oben geraten, doch einfach mehr Du selbst zu sein.

Jetzt willst Du aber eine Deiner besten Eigenschaften zwanghaft unterdrücken, in der Hoffnung, dann mehr Sex zu bekommen?

Ganz ehrlich - wenn ich nen Mann kennenlernen würde, der keinerlei Interesse an meinen Problemen hat und wenn ich dann evtl. noch mitbekäme, dass er anderen FreundInnen gegenüber durchaus ein guter Zuhörer und Berater ist, dann wäre ich schneller weg, als Du "Ficken" sagen kannst.

Kann ich voll und ganz verstehen

Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Date. Nach exakt einer Stunde stand ich kommentarlos auf und ging.
Grund... Außer Hallo... Hatte derjenige die komplette Stunde ausschließlich über seine Ex erzählt und wie übel sie ihm mitgespielt hatte.. Wie sehr er sie trotzdem vermissen würde, etc..

Das ist dermaßen unsexi.

Später bekam ich noch eine WhatsApp mit der Frage, wsrum ich einfach gegangen sei. Ich habe bewusst nicht geantwortet

Das klingt aber jetzt eher so, als ob Dich EINE konkrete Situation so getriggert hat, dass Du es hier im Thread loswerden musst und klingt für mich wieder völlig anders als im Ausgangsthread.

Es ist doch wohl ein Unterschied ob man in einer Beziehung über Probleme spricht oder jemanden gerade kennenlernt. Für jeden der seelische Mülleimer zu sein, bin ich mir auch zu schade.

Klar bin ich für meine Freunde da, aber bei einem Date... Möchte ich flirten und Leichtigkeit... Und nicht gleich mit seinen Problemen überschüttet werden

Das Ausgangsposting klang für mich nicht so, als ob er von Anfang an mit Problemen konfrontiert würde.

Ich las das so, dass da schon ein längeres Kennenlernen voranging, es hat gefunkt und - pardauz - erzählten ihm die Frauen von ihren Problemen.

Deine Geschichte von dem ersten Date ist was ganz anderes. DAS ist in der Tat extrem unangemessen.

Für mich hört sich das eher extrem selbstsüchtig und berechnend an. (keine Wertung / persönlicher Angriff!)

Und irgendwie ist es für mich auch damit klar, warum es nicht funktioniert. Denn meiner Meinung bzw. Erfahrung nach funktioniert berechnendes Verhalten nicht (auf Dauer). Manipulation und Berechnung kann funktionieren, wenn man gut darin ist. Nur sind es die wenigsten. Und es ist keine Grundlage für eine gesunde Beziehung.


Wenn Du nur A tust weil Du erwartest, dass Du B dafür bekommst, braucht es Dich doch nicht zu verwundern, wenn keine tiefen Gefühle aufkommen.

Sex gegen Gegenleistung (für gewöhnlich Geld) gibt es in bestimmten Etablissements. Aber das ist doch keine Basis für Gefühle.


Wenn ich Dinge für Menschen getan habe und tue, tue ich dies, weil mir die Menschen wichtig sind, nicht weil ich etwas erwarte.
Ich denke, dass ich das entsprechend ausstrahle und mein Gegenüber dies dann (meist) spiegelt, wodurch Intimität entsteht.


„Ich helfe Dir, also musst Du danach auch …“ könnte (meiner Meinung nach) schnell als Bedürftigkeit wahrgenommen werden.

Wie wäre es Dinge zu tun, weil Du sie tun möchtest und nicht weil Du etwas erwartest?

Für mich geht hier auch einfach zu viel durcheinander.

Ich kann verstehen, dass man keine Lust hat, "jemandem (in den man verknallt ist) zu helfen, vom Ex-Partner wegzukommen".

Aber das ist doch auch was völlig anderes, als mit FreundInnen über Probleme zu REDEN.

Und es hat halt überhaupt nichts mit diesem dummen Narrativ "Nette Männer bekommen Freundinnen, Bad Boys bekommen Sex." zu tun.



Also, ICH stehe auf nette Männer, die zuhören und trösten können. Mit MANCHEN davon hatte ich auch Sex.

Aber "ich würde Dir ja bei Deinen Problemen helfen, aber nur, wenn Du auch Sex mit mir willst." äh, nee.

Ich bin extrem froh, dass ich Männer kenne, die sich nicht zu schade für Freundschaft ohne Sex sind.

(Allerdings beruht das Zuhören bei Problemen, das Feedback, das Trösten dabei auf Gegenseitigkeit. Ich bin gern da für meine FreundInnen, wenn sie jemanden brauchen. Ganz ohne Sex.)

Wenn ich mal so grob hier durchlese, finde ich, dass @**********henke so einiges zu Unrecht angekreidet bzw. falsch verstanden wird.

Ich verstehe es so, dass du relativ schnell immer wieder in die Rolle des Seelentrösters schlitterst und dann nur noch dieser Teil übrig bleibt und du das so nicht möchtest. Dass du da raus möchtest, ist für mich nachvollziehbar und dass das ein geändertes und konsequenteres Verhalten erfordert, auch.
Das hat in meinen Augen überhaupt nichts mit Bedürftigkeit zu tun, sondern ist eine berechtigte Sehnsucht, die gestillt werden will.

Vieles ist schon geschrieben worden, darunter der meiner Meinung nach wichtige Ratschlag, sich ggfs. abzugrenzen und einen Kontakt zu beenden, wenn man wieder einmal in der friend zone und Zuhörerrolle gelandet ist, das aber nicht das ist, was man eigentlich sucht. Sonst verzettelt man sich in diesen Kontakten und die eigenen Bedürfnisse bleiben weiter auf der Strecke.

Was mir aufgefallen ist: Ich wäre vorsichtig mit der Interpretation, dass funkelnde Augen und bebende Nasenflügel schon bedeuten, dass es gefunkt hat und bei der Frau ursprünglich ein erotisches Interesse da war. Das kann auch einfach nur lebendiges Interesse an einem anregenden Gespräch sein. Wenn da nicht noch ein paar verbale oder sonst deutlichere Signale dabei sind, würde ich das noch nicht als "gefunkt" interpretieren.

Und ansonsten kann es meiner Meinung nach sein, dass der TE gar nichts "falsch" macht. Es kann halt einfach dauern, bis sich eine Kombination findet, die erotisch passt. Und eine relativ große potentielle Schwierigkeit sehe ich hier darin, dass nach dem Profil wohl eher eine Frau gesucht wird, die erotisch gerne führt, bzw. sogar klar dominant ist.

Das ist aber schlicht eine "Marktlücke". Es gibt einfach deutlich mehr Frauen, die devot oder submissiv empfinden, als Frauen mit Neigung zur erotischen Dominanz. Wer die sucht, hat es nicht leicht. Und Frauen ohne dominante Neigungen blocken auch schnell den "ganz normalen" Sex, wenn sie merken, dass (auch) Dominanz gesucht wird, weil sie sich damit unwohl, ggfs. sogar von dem Wunsch abgetörnt fühlen.

Ich sehe es wie @**ue dem TE wird hier einiges zu Unrecht unterstellt
Ich weiss selber wie begeistert ich bin wenn Männer zu "vertiefter, empathischer" Kommunikation fähig sind und nach meiner Erfahrung ist der Bereich Kommunikation und vor allem die Fähigkeit Zuhören zu können bei den xy Trägern eher selten vorhanden.
Die reden mal lieber stundenlang über sich. Oft erlebe ich mich auch in der Rolle der Person die ihr Gegenüber in Kommunikationsdingen eher "entwickelt" als dass da eine ausgeglichene Basis vorherrschen würde.

Und nein, an alle Männer die hier od sonst in Gruppen schreiben auch ihr seid da eine Ausnahme, sonst würdert ihr nicht hier schreiben also nicht in Schnappatmung kommen.

Aber eben, es ist schön jemanden kennen zu lernen der sich einfühlen kann und zuhört und wo man auch mal abladen kann nur ficken will auch ich mit diesen Männern eher nicht. Oft sind sie im Äussern sehr sensitiv, extrem zugewandt und einfach nicht der "mysteriöse, undurchschaubare Mann" der mich sexuell erregt. Ich weiss es klingt beschissen, aber meine männliche "gute Seelentrösterfreundin" mit der will ich stundenlang philosophieren aber eben nicht vöglen.
Später darf dieser Teil schon dazu kommen doch zum Beginn ist zuviel davon eher kontraproduktiv.

Viele Frauen mögen ja auch homosexuelle Männer gerne, weil da das Thema Sex einfach nicht im Raum steht und man die Sorgen und Herausforderungen des Lebens gut besprechen kann; alles getreu der Weisheit aus "When Harry Met Sally": Männer und Frauen können keine Freunde sein - irgendwann kommt der Sex dazwischen

Auch ich würde @**********henke nicht vorwerfen oder erwarten, dass er ein bestimmtes Verhalten vorspielt oder gedenkt, es zu tun. Was aber wichtig ist: Man muss erkennen, welche Personen Energie- und Zeitfresser sind, wo die Balance einfach nicht stimmt, und welche nicht. Gleichzeitig sollte man ein Gespür dafür entwickeln, ob aus der Sache was wird bzw. bleibt oder nicht. Da ist das Bauchgefühl sehr wichtig.

Es gehört - wenigstens für mich - durchaus etwas Mut dazu, solche Geschichten abzubrechen, die einfach nicht aufgehen oder keine Chance haben; es ist häufig kurzfristig komfortabler, zu hoffen, dass sich das Blatt noch wendet oder man mit mehr Investition näher an den gewünschten Zielzustand kommt; am Ende jedoch ist es der deutlich schlechtere, weil er Zeit und Energie für Besseres bindet.

Ich blick in dem Thread grad gar nemme durch um was es dem TE jetzt eigentlich geht also stelle ich auch keine These auf.

Aber zu dem oben angesprochenen „ich höre zu, dafür will ich aber…“ kann ich sagen, dass ich das spüre bei einem Gegenüber und dann direkt dicht mache. Es gibt Menschen die ich mittlerweile erotisch ansprechend finde, bei denen ich mir das anfangs nicht hätte vorstellen können. Warum? Weil der Mann einfach ein guter Freund geworden ist und Sex mit mir nie bewusst in Betracht gezogen hätte. Also er das eben fürs Zuhören und da sein nicht als Gegenleistung erwartet hat.

Was das „Bad Boy“ Image betrifft ist das bei mir eher optisch gesteuert. Für mich hab ich die Erfahrung gemacht, die hübschen Jungs sind Arschlöcher weil sie sich die Damen raus suchen können. Aber nicht weil sie ein Arschloch sind, sondern weil sie hübsch sind also kann ich dieses Klischee nicht bestätigen. Wenn ich also mal Lust auf einen „geheimnisvollen Bad Boy“ habe, dann eben auf einen attraktiven Mann den ich seines Körpers wegen und nicht wegen seines Charakters flachlegen will und dabei sind mir die schweigsamen lieber weil mir dann Wumpe ist was der Typ tut, aber mit solchen hab ich auch nicht das Bedürfnis zu reden

Der Bad Boy wird dann die einmalige Nummer und der gute Freund dann die F+ @**********henke kannst dir ja mal überlegen was davon du bei den Damen sein willst.

Wenn du nur Sex willst dann sag das deutlich. Wenn du nicht der Seelendoktor sein willst, tja Spoiler: dann sag das einfach. Die meisten Frauen kommen mit klaren Ansagen super zurecht

Wenn du aber generell eher auch drauf aus bist eine dominante Frau zu finden die auch beim Sex gerne dominant ist, dann gebe ich @****eli recht.
Ich selbst bin u.A. auch dominant aber beim Sex will ich das nicht sein. Aus Erfahrung versuchen devote Männer jedoch gerne ein Spiel rauszukitzeln, dass sie endlich mal wieder devot sein können, was ich voll verstehen kann, jedoch sorgt das dafür, dass viele Frauen dann vermutlich den normalen Sex auch direkt abblocken. Ich wäre zumindest so jemand. Heißt nicht, dass ich dir unterstelle auch so zu sein.

Ich denke nicht. Wir sind all die Freundende, die als Therapierende dienen, mit Dir aber keinen Sex wollen

Nein aber um ein Problem zu lösen muss man es entschlüsseln. Es reicht nicht, es nur zu benennen.

Dann redet sie noch mehr mit dir, ich dachte das willst du nicht?

Aha na dann bin hier jetzt raus …

Ich liebe dieses Lied. 😂

Ganz klar ist glaube nicht worauf Du hinaus willst, @**********henke. Meinst Duden Fall: Lernst Frau(en) kennen, willst mehr von Ihnen (oder bist schon im Bett mit ihr gelandet) und dann fängt sie an sich über ihren derzeiten oder Ex Partner "auszuheulen". Anstatt an ihrer Situation was zu ändern, bleibt sie bei ihrem Partner (verteidigt ihn bei Vorschlägen von Dir noch) und Du bist " nur" noch der, bei dem Ihre Probleme abgeladen werden?

Oder meinst es anders? Vielleicht hilft ein genaueres Beispiel allem weiter...

Da ist so viel Wahrheit drin