Eine Ahnung im Wind

Eine Ahnung im Wind

Ist das, was ich bin, nur eine Ahnung im Wind....
eine leichte Veränderung des Nichts...
ist mein Schimmer nur ein Aufglimmen in einer Glut...
ein einzelnes Flackern des Lichts...

Ich kann weinen und schreien. und lachen und heulen
Ich kann mich winden und krabbeln und Sinnloses brabbeln
kann hassen und lieben und doch nicht lügen
Ich kann Schmerzen nicht ertragen und Sprünge nicht wagen
kann Gedanken denken und leiden...

Ich kann Frieden zerstören, kann Geister beschwören,
kann mich noch kleiner machen und selber verlachen
ich kann Worte erfinden und lautlos erblinden
Kann Bilder verbrennen und Kinder benennen
Ich kann Befehle geben und schweigen...

Ich kann Häuser einreissen, ganz langsam mit Zeit
und gebe den Toten ihr letztes Geleit...
Ich kann Töne entfachen, mir den Schädel einschlagen
Kann auf Liebe hoffen und gänzlich versagen
Ich kann Blumen gießen und bleiben...

Kann Wahnsinnig werden oder Wahnsinnig sein
Ich kann Millionen anführen und bleib doch allein
Ich kann Wolken zerreiben und Meere antreiben
Ich kann Papiere aufnähen und im Wissen aufgehen
Ich kann Anträge ausfüllen und schreiben...


Und doch...
Bleibt das, was ich bin, nur eine Ahnung im Wind, mein Kind...

Ich schlage die Glocke... ihr Geläut verbindet Himmel und Erde...
Hörst Du mich?