Verweigerung

Was genau? Knien verweigern? Macht mein Herr glücklicherweise nicht, außer wenn ich Knieprobleme habe.
Mein Herr erfreut sich dran, wenn ich ihn eigenständig erfreue und das wiederum erfreut auch mich.

Ich verstehe die Frage nicht. Kannst du bitte nochmal komplette Sätze mit ausformulierten Gedanken verfassen? Danke.

Ich könnte mich an dem eigenständig reiben. Oder das ganze als Leading von the bottom werten. Schließlich schränkt mich Sub in meinem Handlungsspielraum ein.
Aber was mich wirklich daran stört, ist das kopieren. Würde man BDSM ohne Fremdeinfluss leben, käme dann knien auch vor?

Wanda, ich überlege mir gerade, wie ich mich anders erklären soll.
Was genau verstehst du nicht? Dass ich meine Sub das eigenständige Knien untersagt habe? Oder die Begründung dafür?

Bei uns ja. Meinem Herrn gefällt es ganz einfach. Er macht nur das bzw. lässt mich das machen, was ihm gefällt - nicht, was andere denken, was ich machen müsste.

Siehst du. Aus dem Eingangspost ging schon gar nicht so recht hervor, dass du der Sub das knien verweigerst. Ich dachte, es sei anders herum.
Aber jetzt wirds klarer.
Meine Meinung: Wenn du das nicht sehen willst, dann verbiete es halt. Womit ich ein bisschen ein Problem hab ist die Formulierung, sie würde sich dann "eigenständig in deinen Focus stellen". Ich finde ja, dass ein Gegenüber immer das Recht hat, "gesehen" zu werden. So grundsätzlich. Und das durchaus auch einzufordern, falls nötig. Wenn du das nicht möchtest, tu etwas dagegen. Aber erwarte nicht, dass sich das Spielzeug brav im Schrank versteckt, bis du gewillt bist es herauszunehmen.

Das passiert übrigens nur, wenn man es zulässt. Mein Herr legt sehr viel Wert darauf, dass ich ihn aus eigenem Antrieb und unaufgefordert erfreue - aber eingeschränkt wird er dadurch kein bisschen

Ich seh das absolut locker. Wenn sich jemand „in meinen Fokus stellt“, kann ich damit ja auf verschiedene Weisen umgehen; Unsicherheit ruft das bei mir nicht hervor.

Etwas anderes ist es, wenn dezidiert etwas getan würde, was ich wirklich nicht leiden kann. Das kommt praktisch allerdings nicht vor; beziehungsweise es fällt mir gerade keine Situation ein.
Ist es das was du meinst?

@**ua

Das ist eine interessante Überlegung. Wenn man nichts von den üblichen "Bräuchen" wüsste, würde man individuell vielleicht total andere Rituale praktizieren. Wir selbst haben das Knien ja nicht erfunden.

Wenn sich eine sie vor mich kniet, müsste es schon ersichtlich sein, dass es um mich ginge.
Wenn es "meine"Sub wäre, die sich hinkniet, dann soll sie doch , ich werde ihr schon in dem Moment sagen was ich haben mag!!
Anders wäre es ,wenn ich etwas vorher zum NoGo erklärt hätte.
Erfreulich, wenn sie mitdenkt, traurig wenn ich alles "vorbeten" müsste.

Das ist eine interessante Überlegung. Wenn man nichts von den üblichen "Bräuchen" wüsste, würde man individuell vielleicht total andere Rituale praktizieren. Wir selbst haben das Knien ja nicht erfunden.

Ganz genau. Ursprünglich hatte es wohl den Sinn und Zweck der Ehrerbietung, respektive Demütigung.
Mittlerweile wurde es degradiert zum „weil man es halt so macht“
Das erste was einer werdenden Sub „beibringt“ ist das sie zu knien hat. Worst Case vor einem Kerl, den sie seit drei Wochen kennt.

Okay, vielleicht muss ich etwas gerade rücken. Ja, ich mag es, wenn eine sub kniet. Ich mag es noch viel mehr, wenn die das mit dem Gefühl macht, mir ihren Respekt zum Beispiel auszudrücken.
Was ich nicht mag, ist ritualisiertes Verhalten.

Ich verstehe nicht, warum das Thema bei dir so emotional besetzt ist. Ihr seid doch völlig frei in dem, was ihr tut. Allgemeinplätze anderer interessieren mich schlichtweg nicht.
Bezüglich des Knieens habe ich vollkommene andere Erfahrungen und Erlebnisse. Tatsächlich ist es eher selten bei uns; es ist vor allem ein Wunsch von ihr. Und den gewähre ich gern.

Zum Beispiel?
So spontan fálllt mir nur Unfug ein: wie die Tür aufhalten oder auf Händen tragen.... Zszszs....
Bin dann Mal wieder weg

Ach @*********_Typ, da geht doch noch mehr.

Außerdem sind wir bei den Undogmatischen...da sind alle Gedankengänge erlaubt.

Oh, danke @**ue da eröffnen sich ja Möglichkeiten 🔮

Vielleicht solltest Du Deine Sub mal fragen, warum sie gern kniet?

Weil es sich für sie schön anfühlt?
Weil es Demut ausdrückt?
Weil es Unterwürfigkeit spiegelt?
Weil sie es von jemand vor Dir so gelernt hat?
Oder weil sie denkt, dass Du das magst und möchtest?

Vielleicht wär sie sogar sehr froh, nicht knien zu müssen (Knieprobleme wurden oben ja schon angesprochen).

Kommunikation ist alles.

@**ua dann musst du dir deine eigene Sub formen.

Ich verstehe schon was der TE meint. Er mag das knien, aber nicht weil das so „angelernt“ wurde und das automatisch so getan wird sobald man ins Setting schlüpft sondern rein aus Überzeugung IHM gegenüber und sowas ist vermutlich sehr selten. Klar kniet nicht jede Sub vor jedem Dom aber wenn es ein Dom schafft, ist es fast schon Routine sich hinzuknien und genau DAS stört ihn glaube ich. Kann mich aber auch irren 😅

Es mag am Wetter liegen aber ich verstehe nicht wirklich um was es dem TE geht. Was spielt es für eine Rolle was andere übers knien denken...die BDSMler welche ich kenne, praktizieren sowas nur en privée und wem es nicht gefällt der lässt es ganz weg. Wenn es um ritualisiertes BDSM geht kann man ja einiges "in Frage stellen" was Hinz und Kunz so macht..Halsbänder, O Ringe, den/die Top mit "Herr" / "my Lady" ansprechen etc. etc...manchen gefällts ist doch voll ok....in meinem/unserem BDSM kommt nix davon vor.

aber devote Handlungen kommen ja stets intrinsisch und nicht auf Verlangen oder weil es so gemacht wird....das fände ich auch komisch

In der Kindheit zum Knien in der Kirche gezwungen (eine Tortur für mich Zappelphilippa), finde ich Knien immer noch befremdlich. Ich fordere trotzdem als Eingangsritual den Sub zum Knien auf. Es ist frür mich der Gongschlag für das erotische Spiel. Ich betone jedoch (meistens), dass ich wünsche dass Sub nicht vor mir, sondern vor Mutter Erde kniet. Und ich muss oft innerlich lachen, wie Sub dann rudert und nicht mehr weiss wie er jetzt seine Knie platzieren soll.

Also ich mag auch Rituale sehr gerne. Solange sie nicht "einfach so" stattfinden, sondern stets mit Gefühl und Verstand bei der Sache. Halt nicht "ritualisiert" nebenbei, sondern mit Aufmerksamkeit. Das ist bei Ritualen natürlich nicht immer einfach, aber es geht.

Und ich glaube, das könnte der Punkt sein, um den es dem TE geht. Die Aufmerksamkeit, die dazu gehören sollte. Halt nicht, weil man das so macht, sondern, weil alle Beteiligten das so empfinden.

Warum machst du nicht einfach und lässt machen, was dir gefällt?
Wir sind doch hier alle undogmatisch.

(Und deine Frage hab ich erst nach drei Anläufen verstanden)

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ihr das knieen verboten worden, weil es ritualisiert worden ist. Aber wenn es aus einer Empfindung heraus kommt, ist es ok und richtig. Verstehe ich das soweit richtig?
Wenn ja, spricht man damit seiner Sub nicht indirekt genau dieses Empfinden ab?
Wenn ich da was falsch verstanden habe, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil