Subkulturelle Aneignung

Uns ist das auch schon mehrmals aufgefallen und wir diskutieren Zuhause öfter Zuhause.
Ich bin meistens der Meinung, dass die Vorlieben noch nicht aktualisiert wurden.
Bei mir zum Beispiel hatte ich angegeben, dass ich NS gar nicht mag, bis ich es dieses Jahr ausprobiert habe.
Wer denkt daran es im Profil sofort zu Aktualisieren? Ich zumindest nicht. Ab und zu schaue ich mal rüber, wenn ich viel Langeweile habe.

Vielleicht ist das bei anderen auch so .
Die Probieren es erst später aus und aktualisieren nicht 🤷

Abgesehen davon ist Halsband jetzt ein wenig zur Mode geworden, finde ich.
In Shootings bekommt man ab und zu Mal eine Peitsche in die Hand gedrückt.

Ich halte es nicht für subkulturelle Aneignung. Diese Diskussion wird in allen Subkulturen über andere geführt und jede hat Gründe die mehr oder weniger nachvollziehbar sind.
Spätestens nach SoG ist das kokettieren mit Elementen aus dem bdsm salonfähig geworden und war eine Zeit fast schon Mode. Und ganz ehrlich : niemand nimmt uns was weg nur weil er damit kokettiert. Ein Gespräch hilft manchmal um Unklarheiten zu beseitigen.
Mich erinnert das an eine Begebenheit letzte Woche im Club.
Wir waren dort auf einer Hochzeitsparty.
Swinger, BDSMer, vanillas. Die Gastgeber hatten eine Fotografin mitgebracht. Die hat wunderschöne Fotos gemacht.
Im sm Zimmer. Weil das Ambiente ja so schön ist. Manchmal sind die Gründe eben sehr einfach warum es so ist wie es ist

was war zuerst die henne oder das ei?
es ist immer abzuwägen welche gestallt das Halsband hat ob es eindeutig ist oder nur mode.
Halsbänder sind nicht und waren es nie bdsm spezifisch genausowenig sind es diverse Schlagwerkzeuge.
genau leiht sich die bdsm scene unglaublich viel aus anderen Szenen.
man nehme mal al Beispiel die triskele die auch in anderen Subkulturen ihren platz hat und das unabhängig vom bdsm.
im bdsm wird in der Regel ein gewisser Stil gepflegt der nicht oder nur marginal organisch entstanden ist.
wenn wir jetzt mal von den Fetisch Sachen wie latex und Gummi absehen was nen ganz anderes thema ist.

im großen oder ganzen wird es auch keine Subkulturen mehr geben wie wir sie mal gekannt haben.
meehr oder minder wird hier nur noch ein gewisser Modestil aufgetragen und ist nur noch wenig Substanz.
das heist auf grund der mode wird es immer schwere Rückschlüsse auf die Lebensweise einer person zu schließen.
Wir sind als Gesellschaft viel zu tolerant geworden das sich dinge wie Subkulturen entwickeln können.
Zumindest solche die sich an äußeren Merkmalen erkennbar machen.
Subkultur hat von Intoleranz gelebt. denn wen es mit stigmata belegt ist ein gewisses auftreten zu haben schreckt das die normal ab dem gleich zu tun.
also im Grunde hast du recht es verwässert alles.
aber das liegt wie gesagt an der Toleranz.

siehe tattoos das ist so gängig geworden das sie nichtssagend geworden sind.
wenn das tattoo nicht sehr spezifisch ist bedeuten die einfach nichts.
und selbst das... wie viele lassen sich Sterne auf die schulter machen oder auf die knie ohne sich die verdient zu haben?
und um mal den bogen auf bdsm wieder zurück zu schlagen.
man kann kann sich als Szene Anhänger noch bemerkbar machen nur muss man hier schon anders auffahren was eben nicht gesellschaftstauglisch ist.

Eigentlich hasse ich den Begriff "BDSM". Ich glaube, dass ist als Definition eher negativ möglich, frei nach dem Motte, "Das ist eben alles, was nicht normal ist". Ok, was normal ist, darüber können wir auch wunderbar streiten.

Aber, so ziemlich jeder wird im Bereich "BDSM" etwas finden, was ihn so gar nicht triggert. Das Feld ist einfach viel, viel zu groß. Das ist das schöne, und das ist das unerfreuliche.
Jeder, der sich nicht etwas mehr Gedanken um diesen Begriff gemacht hat, hat für sich trotzdem eine Vorstellung, was das sein soll, und ist entweder angetan oder abgeneigt.

Der Joy-Club hat bei den Vorlieben nach und nach einzelne Bereiche aus dem Gesamtbereich BDSM zusätzlich aufgenommen. Sind diese Teilbereiche dann automatisch "BDSM"? Als Element des Gesamtbereichs ja, aber wer einen Teilbereich mag, schätzt damit noch lange nicht "BDSM".

Ich habe auch schon vielfach angeschrieben, und darauf hingewiesen, dass ich etwas nicht verstehe, bzw. da Diskrepanzen vorhanden zu sein scheinen. Selten gibt es eine Antwort, extrem selten eine reflektierte. Und wenn sich ein Dialog ergibt, freut mich das.

Wir sind hier in einem Bereich unterwegs, in dem erhebliche sprachliche Ungenauigkeiten herschend, und dann ist mitunter die Bedienoberfläche etwas mühsam. Es verwundert mich nicht, dass das zu Irritiationen führt, aber, ich habe ja die Möglichkeit, zu kommunizieren.

Und was Bilder angeht, da muss man doch eh sehr, sehr vorsichtig sein. Die sind gestellt, bearbeitet, uralt....
Aber ja, eigentlich hofft man ja, dass man hier wenigstens etwas über die sexuellen Vorlieben der Menschen erfahren kann, und so etwas aussucht, mit wem man in Kontakt tritt. Und, wie immer, man darf sich eben nicht darauf verlassen.