Ich finde die Frage "was war mein Part dabei" auch wichtig und es geht mir dabei nicht um Schuld. Aber als Erwachsene suchen wir uns nun mal gerne die Menschen aus, die genau die richtigen Trigger für unsere Kindheitserfahrungen durch unsere Elternfiguren mitbringen.
Auch und gerade im negativen Sinne. Es fühlt sich nämlich vertraut an! Und für die zugehörigen Verhaltensmuster, die uns das Gegenüber entgegenbringt, haben wir bereits fertige (Kindheits-)Routinen.
Das mag das Gehirn, da muss es nix neues erfinden. Dass es uns nicht gut tut, ist dann erstmal zweitrangig. Deswegen fühlt man sich oft wie magisch angezogen von jemandem, der diese Trigger mitbringt.
Zumindest ging es mir bisher oft so. Ich habe die roten Flaggen auch jedesmal gesehen
Aber man denkt ja, man hat das im Griff. Und eh man sichs versieht, spielt man die alten Muster ab. Die in der Kindheit durchaus ihre Berechtigung hatten.
Ich betrachte das gerne als Lektion des Universums. Im positiven Sinne. Da ist dann etwas, dass ich noch lernen muss, für meine eigene Weiterentwicklung. Und ich kann mich entscheiden, ob ich lerne, anders mit solchen Menschen umzugehen, sie ganz und gar zu vermeiden, oder halt ewig so weiter zu machen.
Ich kann dazu das Buch/Hörbuch "How to be the love you seek" sehr empfehlen. Ist nicht esoterisch, trotz des Titels
. Da geht's zb erstmal um die Fragen "was wurde mir von meinen Elternfiguren vorgelebt?" auch in der Beziehung der Eltern miteinander
Wertschätzung? Respektvoller Umgang? Rücksicht? Ehrlichkeit? Empathie? Usw.
Wenn man da eine ganze Menge "nein" als Antwort drauf geben muss, wundert man sich gar nicht mehr so sehr, warum man immer wieder von Menschen angezogen wird, die einem nicht gut tun. Ihr Verhalten ist einfach nur vertraut, und das zieht einem an.
Und da liegt der Eigenanteil (nicht die eigene Schuld): Besser darauf achten, auf wen man sich einlässt, bzw warum man sich zu jemandem hingezogen fühlt.