„Weil Männer wollen, dass Frauen die sexuellen Wünsche der Männer befriedigen.
„Männer kommunizieren oft nicht ehrlich. Sie sehen gar keinen Grund dafür. Wieso auch, sie wollen doch lediglich ihren Augenblicksspass haben. Das Persönliche ist ihnen nur im Weg.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich ausgerechnet hier solche Verallgemeinerungen lesen muss.
„Ist es nicht so, dass BDSM oft in einer Art Rolle gelebt wird? Ich vermute dass es genügend Menschen gibt, die das auch gar nicht anders wollen. Hinter so einer Art Maske diesen Teil der ihrer Sexualität ausleben?
Ich vermute, dass nicht alle ihre Neigung aufsetzen sondern es zu ihrer sexuellen Identität gehört da rein zu schlüpfen.
Ja, hier. Ich schlüpfe gerne in diese Rolle des Tops, für eine gewisse Zeit in gewissen Situationen, erhebe aber an mich nicht den Anspruch, diese Rolle als "mein wahres inneres Ich" erkennen zu wollen und mein Leben - auch mein Liebesleben - streng danach ausrichten zu wollen, nun immerzu dominant und führend zu sein.
Dominant zu sein, ist für mich ein Spiel. Oh, er hat das böse Wort gesagt!
Ich genieße es, dies tatsächlich als Spiel zu betrachten, aber ich sehe ein Spiel eben nicht grundsätzlich negativ ("Er spielt mit Gefühlen und/oder Menschen und deren Erwartungen!"), sondern positiv ("Ich spiele so gerne mit dir, weil es spannend ist und Spaß macht und auch dir Spaß macht!"). Und so mag ich es, manchmal meinen dominanten Zügen auf den Grund zu gehen und mich in ihnen zu verlieren, und dennoch sehr oft auch einfach ein "normaler" Mann zu sein, ganz klassisch Stino unterwegs.
Ich setze mir aber dennoch meine Dominanz nicht auf wie eine Maske. Ich spiele sie nicht vor, auch wenn ich mit ihr spiele. Das ist ein feiner Unterschied.