„Er meinte irgendwann mal zu mir, dass er sich eine schönes, treues und intelligentes Mädchen zur Frau nehmen will, welche er danach noch formen kann. Aber er dann auch immer Fauen nebenbei hat mit den er machen kann, was er will, weil sie einfach „versaute Schl***“ wären. Er meinte, dass ein Mann immer eine liebe, nette Frau zuhause haben möchte und dann eine zum Spielen / versaut sein.
Ein Mädchen zur Frau nehmen, welches er formen kann. Wenn ich das schon lese, rollen meine Augen von ganz alleine.
Solche Sprüche (mehr ist es wohl nicht, hoffentlich) halten mich immer wieder davon ab, mich hier im Joyclub gerne als BDSM-affin zu outen. Ich möchte mit solchen Exemplaren der Gattung Dom einfach nicht in einen Topf geworfen werden.
Der bloße Ausdruck "Mädchen" ist es dabei noch nichtmal alleine, der mich das empfinden lässt. Ich denke, manchmal kann der auch richtig spannend und erotisch sein. Aber die Kombination mit dem Rest, was du schilderst,
@*******No_5 , gruselt mich.
Er weiß also ganz genau, wie Frauen so ticken und was sie brauchen? Bestimmt glaubt er auch, ach... ich schreibs nich!
Aber zu mir: ich bin Freizeit-Dom temporär.
Das heißt, meine Partnerschaft ist geprägt von Augenhöhe, Gleichberechtigung und jeder Menge Vanilla, auch beim Sex. Deshalb:
„Wie seht ihr das? Was denkt ihr, warum so viele eine Vanilla Beziehung haben und das BDSM nebenbei? Ist eine BDSM Beziehung zu anstrengend ? Hat sie keine Grundlage ?
Ich denke, die letzte Frage ist für mich eine wichtige.
Meiner Ansicht nach kann BDSM keine Grundlage für eine auf Dauer glückliche Partnerschaft sein. Es waren Gefühle, gemeinsame Erinnerungen und Lebenserfahrungen sowie eine passende Kommunikation, welche mich immer an meine Partnerinnen "gefesselt" haben. Eine (für mich!) sexuelle Leidenschaft wie BDSM, also ein Spiel, welchem ich mich zeitweise hingebe, kann das nicht ersetzen und schon gar nicht dafür sorgen, dass etwas Dauerhaftes entsteht und auch bleibt.
Sex alleine ist mir aber auch nicht so wichtig, dass ich z.B. meine Partnerinnensuche danach ausgerichtet hätte. Jemand, dem Sex und BDSM sehr viel wichtiger ist, sieht das oben genannte also vielleicht ganz anders.
Ist BDSM zu anstrengend für eine dauerhafte, intensive Partnerschaft? Nein, ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Hier gibt es doch Paare im Joyclub, die annähernd oder wirklich 24/7 in ihrem Machtgefälle leben und damit scheinbar sehr glücklich sind. Zumindest habe ich von diesen noch nicht gelesen, dass ihnen ihr BDSM zu anstrengend wäre - das schreiben immer nur die, die eine solche Spielbeziehung führen, meiner Beobachtung nach, oder wo die Partnerschaft auf wackeligen Beinen zu stehen scheint. Da dürfte also nicht BDSM das Problem sein, das liegt dann scheinbar tiefer.
Mir persönlich wäre 24/7 BDSM allerdings zu anstrengend, ja. Ich spiele gerne die Dom-Rolle, und nun dürft ihr mich dafür steinigen - aber halt, nicht in dieser Gruppe!
BDSM ist für mich ein sehr spannendes Spiel, ein Abenteuer, ein Schauspiel im durchweg positiven Sinne! Und deswegen ist es für mich pure Freude, denn ich kann es, bevor es zu anstrengend wird, einfach beenden. Eine für mich und meine Partnerin sehr passende, gute Lösung.
Ich glaube, dass Menschen, die zuhause das Brave sitzen haben, und nebenher eine heimliche BDSM-Spielbeziehung führen, bequem und vielleicht sogar etwas ängstlich sind. Sie haben sich irgendwann einmal für diese Partnerschaft entschieden und dann gemerkt: da fehlt mir ja etwas! Um Konflikten und vielleicht der Trennung aus dem Weg zu gehen, leben sie nun ihre Machtvorstellungen und vielleicht auch ein bisschen ihren Frust in einer BDSM-Spielbeziehung aus.
Anders, vermute ich, ist es aber, wenn die Vanilla-Person zuhause von den BDSM-Leidenschaften des Anderen weiß und damit einverstanden ist, dass man sich dann in einer BDSM-Spielbeziehung auslebt. Das stelle ich mir dann durchaus halbwegs entspannt und befriedigend vor.
ich glaube, ich bin etwas abgeschweift.