„Dominant, was ist das eigentlich? Ich bin dominant. Was heisst das eigendlich? Was heisst das im BDSM?
Ich fühle mich auch nicht dominant, obwohl ich
über einige Skills und Talante verfüge, die mit
Dominanz in Verbindung gebracht werden.
• Ich
kann führen .
Muss es aber nicht.
Selten begegnen mir Menschen bei denen ich
das Verlangen spüre, zu führen.
• Ich
kann meinen Willen durch setzen
Grundsätzlich bin ich eher der Typ, der macht,
worauf er Bock hat. Das bedeutet nicht, dass ich
auf Vorschläge von meinem Gegenüber nicht
eingehe. Aber wenn ich da keine Lust drauf habe,
bin ich nicht bereit dazu. Dann bin ich raus.
Zumindest bei dem Vorschlag.
Die, für mich, leichteste Art, meinen Willen
durchzusetzen, ist die Verführung und daran
habe ich wirklich auch meine Freude. Aber ich
kann auch anders, vorausgesetzt dass Konsens
und Einvernehmlichkeit besteht, in dem ich
argumentiere und darauf bestehe, dass sich
mein Gegenüber mit mir auf Einvernehmlichkeit
geeinigt hat.
Also ein klares Ja zu: Ich darf
meinen Willen durchsetzen.
• Ich
behalte die Kontrolle
darunter verstehe ich dass ich die Situation im
Auge behalte und dafür sorge, dass sie in dem
gewünschten Zustand bleibt.
Einen Menschen zu kontrollieren liegt mir fern.
Gelegentlich gebe ich Kontrolle ab. Das bedeutet
aber nicht, dass ich die Situation aus den Augen
verliere und nicht jederzeit die Kontrolle zurück
holen kann.
• Ob ich souverän bin?
Oft bleibe ich gelassen und kann
Entschleunigung treffen, mit denen ich gut bin
und rechtfertigen, bzw begründen kann. Ist das
souverän?
Es wurde Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein angesprochen, aber das sind Eigenschaften die auf beiden Seiten für eine gute, wie auch immer geartete Beziehung wichtig sind, genauso wie Zuverlässigkeit und Loyalität.
Wenn ich mich und meine sexuelle BDSM orientierte Persönlichkeit genauer erkläre, dann sage ich oft: “in mir steckt ein Reaktionsfetisch, ein Pleasuredom bzw. Servicedom, ein waschechter Sadist, ein Caregiver, ein gemeiner Arsch und ein Entdecker und Eroberer, vielleicht auch ein Daddydom und ein Rigger.”
Fühle ich mich deswegen dominant?
Nein. Überhaupt nicht.
Und richtig verwirrend wird es, wenn ich sage, dass ich einige meiner Persönlichkeitsanteile voller Hingabe ausleben.
Mein Gegenüber definiert ob, in welchen Bereichen und wie ich dominiere. Das tut diese Person ganz für sich alleine, ohne dass ich bewusst auf diese Gefühle bzw Entscheidung Einfluss nehme. Diese Person kann sich mehr durch meinen Reaktionsfetischsten und Pleasuredom angesprochen und dominiert fühlen und/oder dem Caregiver oder Riger oder Sadisten oder was ganz anderes.
Mit anderen Worten: nicht ich dominieren, andere lassen sich von mir dominieren. (Aus mir oft nicht nachvollziehbaren Gründen.)
Allerdings gibt einen Bereich in dem ich wirklich dominieren will im Sinne von: “Ich will in Deinem Kopft! Ich will dass du an das denkst und dir vorstellst was ich will. Und dabei sollst du sexuell erregt werden/sein, Dich mir freiwillig zwanghaft Unterwerfen und aus meiner Hand fressen.”
Das ich so dominieren will geschieht selten und ich nenne es Kopffick oder Mindfuck.