Der wunderbare Textgenerator, Folge 21
Ostersonntag:
Einsatzbericht
Einsatzleitung: Polizeioberwachtmeister Wichtig
Einsatzbegleitung: Polizeimeisteranwärterin Gnädig
Einsatzort: Phalluskiniken, Station 6, Krankenzimmer 606
Einsatzgrund: Streitigkeiten nebst Handgreiflichkeiten mit leichter Körperverletzung
Anforderung durch: Stationsoberschwester Haarig
Beschuldigter: Arnold Schwarzenlämmer
Geschädigter: Jens Klaus Verdammt
Zeuge: Jadrogan Liddigronajan (Indischer Staatsbürger)
Dolmetschung durch: Zeugentochter Drinjinidogini Liddigronajan (Staatszugehörigkeit unbekannt)
Massnahmen: Schlichtung, Ermahnung, Belehrung, Aufnahme der Personalien, Aufnahme der Zeugenaussagen, Erstellung Anzeige wegen Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz
Berichttext:
Gegen 13.42 Anruf in Dienststelle Klötenstrasse durch Zeugin Haarig. Die Zeugin berichtete von lautstarken Handgreiflichkeiten und "rumpelnden Geräuschen". Ihrer Bitte nach Erscheinen zweier Beamten wurde stattgegeben.
Ankunft am Einsatzort ca. 14.13.Uhr.
Aussage Zeugin Haarig: Lautstarke Streitgespräche, Geräusche von "fliegenden Mobiliar und Schmerzensschreien, wütenden Flüchen und Schimpfwörtern."
Aussage Zeuge Liddigronajan: "Gegen 13.35 habe ein seltsam aussehender Mann mittleren Alters mit langen dunklen Locken mit einer sehr grossen Zigarette in der Hand das Zimmer betreten. Er scheine den Patienten und Beschuldigten zu kennen, denn er begrüsste diesen herzlich und hielt ihm stolz die Zigarette entgegen. Die Zeugentochter übersetzte, dass das Wort "Genesungstüte" gefallen sei. Der Beschuldigte habe sofort Schreie und Beschimpfungen aussgestossen, sei plötzlich aufgesprungen und auf den Geschädigten zugelaufen.
Doch wegen einer schweren Verletzung "da unten" sei er auf halben Wege zusammengebrochen und habe fluchend angefangen mit Gegenständen nach dem Beschuldigten zu werfen.
Er habe nur wenig von den Beschuldigungen verstanden, doch bekannt seien ihm die Begriffe "Arsch", "Verräter", "Notgeile Sau" und "Ich schneid Dir den Schwanz ab, Du Wichser" gewesen.
Der Beschädigte habe versucht, den sich mittlerweile auf dem Boden krümmenden Beschuldigten aufzuhelfen. Daraufhin habe der Beschuldigte zweimal mit der Faust auf das Gesicht des Beschädigten eingeschlagen. Der Beschädigte habe anschliessend wimmernd das Zimmer verlassen.
Aussage Haarig: Der Beschädigte sei leise wimmernd in das Schwesternzimmer gekommen und habe um Versorgung seiner Gesichtsverletzung gebeten. Es handele sich dabei um eine Prellung am linken Auge mit starkem Bluterguss, sowie einer geschwollenen und blutenden Wunde an der Unterlippe.
Weiter berichtete die Zeugin, dass der Beschuldigte am Vorabend gegen 22 Uhr mit einer Penisverletzung auf die Station gebracht worden sei. Er sei seitdem unhöflich und reizbar, doch nachdem gegen 11 Uhr dieses Tages eine junge unbekannte Dame den Beschuldigten für ca. 20 Minuten besucht habe, sei er komplett "ungeniessbar".
Der Beschuldigte machte von seinem Recht auf Aussageverweigerung gebrauch.
Der Beschädigte verweigerte ebenfalls die Aussage, gab jedoch die Besitzschaft der von den Einsatzbeamten sichergestellten cannabisenthaltenden Zigarette (umgangssprachlich "Joint" genannt) zu. Er gestattete weiterhin die Durchsuchung seiner Kleidung, die jedoch keine weiteren strafrechtlich relevanten Gegenstände enthielt.
Blutprobe wurde auf Anordnung von der Stationsschwester entnommen. Eine Urinprobe wurde ebenfalls sichergestellt.
Beides wurde der chemischen Analyseabteilung übergeben.
Der Beschädigte verzichtete auf eine Anzeige gegen den Beschuldigten.
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Interne Randnotiz (Handschriftlich):
Hey Chef, damit sollten wir uns unbedingt bewerben für den "Skurrilsten Fall des Landes"!
Die Krankenschwester Haarig hat mir nämlich bei ´ner Zigarette erzählt, dass der Arnold S. sich sein Gemächt durch ´nen Absturz von ´ner Liebesschaukel gequetscht hat. Die Schwester hat sein Teil gesehen:
Schwarz und blau, für viele Wochen nicht zu gebrauchen.
Und abgestürzt ist die Schaukel, weil die da mit drei Kerlen auf ner Tussi draufhingen-also zu viert auf ´ner Schaukel! Wie krass ist das denn?
Also Chef, ist das unser Fall?