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Preise

******fun Frau
8.231 Beiträge
Themenersteller 
Preise
ich habe hauptsächlich patienten, die auf rezept kommen und somit auch über festgelegte sätze abgerechnet werden... nun würde ich gerne wieder psychologische beratungen auch außerhalb der rezeptleistungen anbieten und bin etwas unsicher, wieviel ich veranschlagen soll/kann/darf...

vor 15 jahren habe ich für 45min - 40DM genommen und das erstgespräch war kostenlos... mit inflation... wären das jetzt so 40€, ist das noch ne reele summe? bei nem rezept sind es 35€ die ich bekomme... aber von den 40€ geht ja noch an kosten mehr ab...

wer sich hier nich öffentlich äußern mag... bin auch via pn erreichbar... *zwinker*
*********huan Mann
16 Beiträge
Beratung oder Therapie
Hallo,

in der Regel, wird ein Stundensatz von ab 60 Euro verlangt. Ich würde dir raten darunter zu bleiben... 50 Euro für diese Private Leistung wäre mehr als OK.
Abgesehen davon...gibt es einige Patienten die eine Private Versicherung haben. Wenn ja haben diese auch wiederum ganz andere Sätze wie die Krankenkassen. Bei den Privaten Kassen anrufen und nachfragen.
Nach diesen Sätzen, schreibst du dem Patient eine normale Rechnung, die er dann der Kasse einreicht und der Patient bekommt das Geld erstattet. Und der Patient hat keine Unkosten.


LG Rolf
*********huan Mann
16 Beiträge
kein Problem...gerne wieder
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Irgendwie habe ich im Kopf den Satz von einem Euro pro Minute, wobei ich mittlerweile schon auch einen höheren Minutensatz bei dem einen oder anderen gelesen habe.

Sicherlich ist es so, das je bekannter man ist, den Stundensatz auch höher ansetzen kann. Ich persönlich würde mich, da selbst therapiestundenerfahren als Nutzerin, eher über zu geringe private Sätze wundern.
*********huan Mann
16 Beiträge
das ist ein Utopischer Preis...wenn man bedängt, dass man noch im Wettstreit andere Praxen ist, sollte es ein realistisches Honorar sein.

Im Endeffekt bist du die Therapeutin und kennst deine Qualitäten.. dies hat nicht mit den Sätzen zu tun ob du mehr oder weniger abrechnest. Es liegt am Patienten selbst.. ist er zufrieden oder nicht.

Je nach Therapieform, Störung und Therapieziel beträgt die Dauer eine Psychotherapie zwischen 25 und 200 Sitzungen (im Normalfall zwischen 25 und 50 Sitzungen), wobei eine Sitzung etwa 50 Minuten entspricht und zwischen 50 und 150 EUR kostet.
*****uja Frau
2.503 Beiträge
@**i chi chuan: *nachdenk* und was nennst du dann bitte "utopisch"?

bei einem Satz von 1 € pro Minute landet sie doch genau bei den von dir angegeben 50 € pro Sitzung, bei angenommenen 50 Minuten Sitzungsdauer......


oder meinst du "utopisch niedrig"?
*nixweiss*
*********huan Mann
16 Beiträge
Das war ein Kommentar auf die die höheren Sätze. Habe mich unverständlich ausgedrückt! *zwinker*
*****014 Mann
6 Beiträge
ich verlange 120 pro Termin (Zeit ist daher variabel)
******fun Frau
8.231 Beiträge
Themenersteller 
was meinst du mit "zeit ist daher variabel"?
2-3 stunden? das is schon ein stolzer preis...
****y76 Frau
99 Beiträge
Ich versuche meine Preise (pro Stunde) flexibel zu halten. Das heißt ich habe meine Kalkulation so gemacht, dass ich z.B. einem Studenten einen anderen Preis anbieten kann, als einer Führungskraft. Um realistisch anbieten zu können, schaue ich mir immer mal die Konkurrenz in meiner Umgebung an. Zu günstig ist nicht immer gut, denn der Kunde sieht u.a. den Preis als Qualitätsmerkmal.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Ein Kunde kann sich ja meist auch an nichts anderem orientieren, als am Preis, er kennt den Anbieter nicht. Wenn er Glück hat, kennt er jemanden, der den Anbieter bereits kennt, kann er danach probieren.
Dumping-Preise sind aus meiner Sicht eher ein Ausschlußkriterium.

Die Frage als Anbieter würde für mich heißen, welcher Preis passt in die finanzielle Kalkulation meines Unternehmens und welchen Wert messe ich meiner eigenen Arbeit zu?

Wettbewerb unter Anbietern im psycho-sozialen Bereich sollte, ebenfalls aus meiner Sicht, eher an der Besonderheit des Angebotes orientiert sein und nicht an dem sich unterbietenden Preis.
Wenn man das ganze einmal aus einem
betriebswirtschaftlichen Blick betrachtet, ergeben sich bestimmte Mindestwerte für ein angemessenes Honorar von ganz alleine:

Welche Kosten habe ich an der Backe für Praxis mit allem Drum und Dran, was so dazu gehört?
Welche Kosten habe ich für meine persönliche Absicherung (Rente, Krankenkasse, Haftpflicht usw.)
Wieviel brauche ich zum Leben, so daß es mir hinreichend gut geht.
Hinreichend gut bedeutet ja gerade in dem Job, so gut, daß ich genug in meiner Mitte bin, um Klienten Unterstützung bieten zu können.
Wieviele Stunden muss ich arbeiten, um genug zu verdienen,
wieviele Stunden kann ich arbeiten, so daß es mir auch gut dabei geht - ohne, daß ich mich aufrauche (siehe oben: geht es mir hinreichend gut?)
Wie viele Stunden will ich arbeiten?
Dabei Regenerationszeiten und Fortbildungszeiten mit einrechnen.
Stimmt mein eigener Energiehaushalt dabei, d.h. bekomme ich mindestens das zurück, was ich an Einsatz investiere?
(In einer Fortbildung erzählte z.B. eine Mitteilnehmerin, die Ihre Beratung für 25 € (!!! *oh* ) anbot, daß sie inzwischen merkt, daß ihr die Puste ausgeht, und sie sich ausgebrannt fühlt.)
Ganz wichtig auch: Halte ich den Zeitrahmen für eine Sitzung einigermaßen ein, oder stelle ich hinterher fest, daß aus 1 Stunde 3 geworden sind?
Fühlt sich hinterher immer irgendwie doof an.

Dies, und sicher noch ein paar weitere Aspekte müssten gegenübergestellt werden.
Dann ergibt sich in den meisten Fällen sicherlich ein Honorar, das in etwa 1€ pro Minute realistisch erscheinen läßt.

Und es gibt die Ebene der Selbstwertschätzung!

Ich habe die entsprechenden Lektionen bereits in meinem ersten selbstängdigen Beruf als Klavierbauer und Stimmer lernen müssen.

Eine lehrreichste Erfahrung dabei war:
Ich habe einen Kunden, der immer wegen des Preises herumgemeckert hat, und das, obwohl ich mich damals nie so recht getraut habe, einfach stumpf das in Zeitaufwand zu berechnen, was ich auch gearbeitet hatte.
Hat sich immer doof angefühlt, wenn ich da fertig war und mein vom Kunden genau abgezähltes Honorar kassiert hatte, irgendwie nicht wirklich wertgeschätzt.
(Und ich hatte MICH ja tatsächlich nicht wirklich wertgeschätzt!)
Irgendwann hatte ich mir dann gesagt: Schluss mit dem Ganzen hin und her.
Ich berechne genau nach Stundensatz und Zeitaufwand.
Das nächste Mal bei genau diesem Kunden habe ich das dann auch genau so gemacht.
Ergebnis: Derselbe Kunde bedankte sich überschwänglich für die Mühe und Zeit, die ich investiert hätte und hat mich seitdem nie ohne ein zusätzliches Trinkgeld verabschiedet.

Ich habe daraus gelernt, daß die Kunden, bzw. im Beraterberuf die Kunden dankbar sind, wenn Du Dich selbst wertschätzt. Dann fühlen sie sich auch gut aufgehoben.
Andernfalls passiert es einem schnell, daß man sich die Wertschätzung vom Kunden, bzw. Klienten wünscht. Statt eine Leistung zu bieten, möchte man etwas vom Klienten haben - nur eben nicht auf der Ebene, wo es eigentlich hingehört.
Die richtige und vom Klienten oder Kunden erwartete Ebene ist für eine Entlohnung einer Dienstleistung oder Beratung nun einmal die Finanzielle.
****y76 Frau
99 Beiträge
Lieber Erwil,

Du hast da einen sehr wichtigen Punkt! Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht!

Vielen Dank,
Kathy
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