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Sexualtherapie
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nur geträumt

*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
nur geträumt
Ich habe eine reine Interessensfrage.

Manchmal bin ich verwundert, wenn ich von Klientinnen nachts Träume, bzw im Schlaf. Bei einer Klientin, Die ich schon sehr, sehr lange betreue, kam es bereits 2 mal vor, dass ich erotische Träume hatte und einmal, dass sie gestorben ist.

Bei den erotischen Träumen war ich beim aufwachen irritiert bis genervt, "was soll das denn jetzt???" Als ich träumte sie sei gestorben, war ich tatsächlich beunruhigt, sie könnte eine ernsthafte suizidale Phase haben. Ich glaube ich hatte am selben Tag noch einen Termin mit ihr und habe, obwohl es keinen aktuellen Anlass gab, sie nach ihrer derzeitigen Suizidalität gefragt. Als sie es verneinte, habe ich nicht weiter gebohrt und sie war auch nicht verwundert über meine Frage.
Bei den sexuellen Träumen war ich echt etwas genervt beim folgenden Termin, dass mir die Traumbilder immer noch durch meinen Kopf schwirrten.

Meine Frage, wer kennt das und wie geht ihr mit "Träumen" um. Ich meine jetzt nicht, das alles bei der nächsten Supervision zu erörtern, deuten, Neutralität wieder finden etc., sondern, was macht ihr ganz konkret wenn ihr morgens aufwacht und von einem Klienten den ihr am Tag sehen werdet, die Nacht vorher geträumt habt.

Über persönliche Antworten würde ich mich freuen.
Klingt vielleicht blöd banal: erst einmal nur Gewahrwerden und da sein lassen.
Natürlich können wir aus Träumen etwas ablesen - wenn wir es denn können - und wir können umso mehr hineindeuten. Für mich ist eher die Frage interessant, warum du genervt oder besorgt bist oder anders, was es mit dir macht, dass du von ihr träumst, sogar wiederholt.
Dürfen die Träume sein, und wenn nein, warum nicht.?
****is Mann
1.485 Beiträge
für mich ist immer der erste Ansatz: was hat es mit mir zu tun? was sind meine Aspekte, die sich in Symbolen, Figuren, Dynamik etc. spiegeln. Und in der Regel finde ich gute Antworten.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Danke für erste Rückmeldungen.

Zur Erklärung, ich bin nicht ihr Therapeut sondern ich betreue sie. Sie ist mit 15 Jahren in meine Wohngruppe gezogen, später habe ich sie ambulant über die Jugendhilfe und jetzt über die Eingliederungshilfe betreut. Sie ist jetzt 27 und hat eine 4jährige Tochter. Eigentlich bin ich "nur noch" Einrichtungsleitung und sie ist meine einzige verantwortlich Betreute. Andere Betreuungen habe ich in Vertretung oder ich gehe mit in die Verantwortung, sollte eine Öffenlichkeitswirksame Situation entstehen können.

Suizid ist immer eine Öffenlichkeitswirksame Situation. Daher kam es auch, dass ich sie irgendwann verantwortlich betreute. Es gab bei ihr ernstzunehmende Suizidale Phasen. Deswegen habe ich mich bei meinem Traum hinterfragt, ob ich schwache Signale eventuell nur unterbewusst wahrgenommen habe.

2 erotische Träume mit ihr innerhalb von 12 Jahren sind jetzt nicht so viele. Wobei beide im letzten Jahr waren. Ich weiß, dass sie sehr attraktiv aussieht, aber ihr gegenüber bin ich mir in meiner Abgrenzung sehr sicher. Anders als in Therapien geht es in Betreuungen ja auch um alltagspraktische Dinge, Behördenpost, Schuldenregulierung etc. Deswegen hat es mich genervt, wenn ich ihr den ARGE-Änderungsbescheid versuche zu erklären, plötzlich erotische Bilder in mir auftauchen. Das ist für mich dann wenig hilfreich in der Situation. Es geht bei ihr in der Betreuung aber auch immer wieder um sexuelle Themen, die für mich im Regelfall nicht erregend sind, sonst würde ich es mir nicht anhören. Ich erinnere jetzt leider nicht mehr, ob es in den Wochen vorher um sexuelle Themen ging und ich das vielleicht im Traum "sortiert habe".
*******nHB Frau
503 Beiträge
Also bei mir vermischen sich Träume. Also verschiedene Dinge haben nichts miteinander zu tun, kommen aber im Traum gemeinsam vor.
So kann ich einen erotischen Part darin finden, der nichts mit dem Klienten zu tun hat aber im Traum kommt der Klient vor.
Mich nervt es, wenn ich dann trotzdem beraten muss.
Meine Lösungen sind, entweder komplett ignorant ggü dem Traum sein, oder ich sage, ich habe übrigens von Ihnen geträumt, ist das nicht überraschend? Ich sage natürlich nichts von der Erotik. Trotzdem ist das Thema dann weg und ich kann dann normal arbeiten.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Das mit dem Traum erwähnen, ohne die Erotik, ist eine gute Idee. Werde ich mal ausprobieren (sollte es ein drittes Mal geben)
********2015 Frau
741 Beiträge
Emotionale Distanz
Kann es sein, dass dir generell die emotionale Distanz zu den von dir betreuten Menschen fehlt? Egal, ob als Therapeut im direkten Therapie-Kontakt oder als Betreuer/Leiter der Einrichtung.

Nur wenn du diese Distanz trainierst, dann kannst du in absoluter Klarheit sein, was deine(n) Klienten/in angeht. Und dann hast du m.E. weder erotische Träume noch verliebst du dich in die Klientin. *g*
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Ja, aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht wie authentische Beziehungsarbeit mit emotionaler Distanz funktionieren soll? Zumindest nicht in meinem Arbeitsfeld.

Mit emotionaler Distanz ist man meiner Meinung nach wirkungslos. Ich baue ja eine innere Beziehung zu den jungen Menschen auf, damit diese in der Beziehung zu/mit Rollenvorbildern eigene Entwicklungsschritte gehen. Es gehört zu meinen Grundüberzeugungen, dass soziales Lernen ohne Beziehung nicht funktioniert.
********2015 Frau
741 Beiträge
Emotionale Distanz ist ein Stück Psychohygiene. Ansonsten schleppst du die Themen und Problemchen deiner jungen Menschen mit nach Hause und das tut auf Dauer niemandem gut, sondern brennt eher aus.
****is Mann
1.485 Beiträge
...und genau im Spannungsfeld der letzten beiden Beiträge geschieht unsere Arbeit.
Hier die Balance zu halten ist die hohe Kunst sozialer Arbeit.
Möge die Übung gelingen...
Folgendes ist natürlich für beide Geschlechter auf beiden Seiten geschrieben...
Mir stellt sich eher die Frage, ob ich meinem Klienten gerecht werde, wenn ich ihm von meinen (!) Träumen erzähle. Was wird das bei ihm auslösen? Vor allem, wenn ich bei Nachfrage nichts über den Inhalt erzählen möchte oder rumeier.
Es ist ja nicht sein Traum, sondern meiner. Nicht er muss damit klarkommen, sondern ich. Es ist mein Thema, nicht seins.
Es sei denn, ich ich beabsichtige damit, den Prozess bei ihm weiter zu bringen.
Aber es darf nicht sein, dass ich mit dem Einbringen ihn für meine Seelenhygiene missbrauchte. Er kann sich ja noch nicht mal groß wehren, wenn ich meine Sachen reinbringe.
Von daher finde ich das Ansprechen, wenn es meine Träume sind, nicht angemessen.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
@******ndt

Danke, bisher habe ich es auch so gehalten. Bei der Suizidalität zwar das Thema eröffnet, aber nichts von meinen Träumen berichtet. Könnte ich bei sexuellen Aspekten natürlich auch machen, habe ich bisher aber nicht. Wenn sie etwas von sich aus berichtet hat, meist ihre Unzufriedenheit mit seinen Wünschen und Erwartungen. Und sie ist, wenn es bei ihr Richtung Untergewicht geht, sehr unzufrieden mit ihrem eigenen Körper. Könnte ich natürlich auch fragen, ob sich da irgendwas verändert hat und wenn sie sagt, „ist zur Zeit nicht mein Thema, alles ok“, dann habe ich es auch kurz angesprochen und es ist raus aus meinem Kopf.

@********2015
Ok, habe ich dich gestern wohl kurzzeitig missverstanden.

Ich weiß was du meinst, nur meine Ursprungsfamilie unterscheidet sich auch nicht zwingend von den Menschen die ich betreue. Ich bin zeitlebens von Menschen umgeben, die als “anders“ wahrgenommen werden. Aber natürlich hast du recht, dass ich auf meine Kraftquellen und auf meinen inneren Ausgleich achten muss. Mit 50 habe ich jetzt nicht mehr so viel Angst vor einem Burnout wie mit 30, aber klar, der kann theoretisch ja auch noch ein Jahr vor der Rente Thema sein.

@*****s49
Danke für die Zuversicht 😉
****tt Mann
362 Beiträge
ich denke auch dass die erforderliche Gratwanderung zwischen Distanz und Beziehungsarbeit der entscheidende Punkt ist. Pass gut auf dabei.
*******nHB Frau
503 Beiträge
Nun, normalerweise hat man ja auch imemr die rechte Distanz, aber... Es gibt eben doch allo Jubeljahre den einen Klienten, der einen einfängt. Emotional oder persönlich. Der einen an einen selbst erinnert. Oder in den man sich beinahe verliebt. Mir kann keiner erzählen, dass er oder sei davon frei ist.
Natürlich kann man sich immer auf den Standpunkt stellen, dass das Thema in der Sitzung nichts zu suchen hat.

Meine persönliche ERfahrung ist jedoch, dass das Einbringen von eigenen Themen und Beispielen dem Klienten sehr gut tut. Manche sagen, das darf man nicht, aber ich mache damit einfach so tolle ERfahrugen , dass ich es so sehe, dass die anderen falsch liegen, die es ablehnen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Berührbarkeit zeigen, ja, unbedingt, auch persönlich!

Aber Erotik ist ein so persönlich aufgeladenes Ding, und Verlieben (siehe anderer Thread des TE) ist aus meiner Erfahrung ein stark projektiv gefärbter Vorgang. Ich halte schon das Verlieben im rein privaten Bereich für sehr reflektionsbedürftig, aber im Verhältnis Therapeut- Klient umso mehr!

Nicht umsonst sind Erotik und Verlieben schon unter Patienten in Kliniken ein Grund, die Therapie auszusetzen, weil die nötige Introspektionsfähigkeit und damit die Therapiefähigkeit verloren geht.

Ich finde es unprofessionell. Und die Chance auf den Bereich der Berührbarkeit (zu den 4-5 Grundgefühlen zählen Lust und Liebe nicht....) der heilsam sein kann, wird eher vertan.
*******nHB Frau
503 Beiträge
Dazu muss ich sagen, ich bin Businesscoach, da ist es nicht so wichtig, wenn man jemanden erotisch findet. Ich muss ja keine Heilung zustande bringen.

Ineinander verlieben geht da allerdings auch nicht - passiert mir aber auch nicht. Ich will es mal eher als vergucken oder attraktiv finden. Aber das kann man noch im griff halten...
Ich würde auch zu Abstand raten, Unsortiertes „überzuhelfen“.

Ich würde zudem zum Sortieren ohne sie raten. Und das machst du ja auch :)))

Ich würde vielleicht den „Bedeutungsdampf“ im Sinne von: „Oh Gott, warum SIE“ ablassen, indem ich eben bereits erwähnt in die Projektionskiste schaue.

Geht es denn tatsächlich um „SIE“?
Oder wird nicht etwas völlig anderes verarbeitet?

Das hat dann vermutlich sehr wenig mit dem Trigger zu tun, was die nächsten Strategien betrifft.

Also: meine roter Faden: Nimm sie nicht in die Verantwortung, sondern guck nochmal in Ruhe :))) Da ist bestimmt was anderes und das geht sie wirklich nichts an, könnte ich meinen.
*******nHB Frau
503 Beiträge
Aber eines würde ich auch sagen - angenommen, ich würde mich wirklich mal unsterblich in jemanden verlieben, der mein Kunde ist - dann würde ich das Coaching abbrechen und es offen sagen, dann kann der andere entscheiden, ob er das erwidert. Wobei ich es nur dann so machen würde, wenn ich merke, der andere erwidert es sehr wahrscheinlich. Ansonsten würde ich mir eine Ausrede einfallen lassen und es dennoch nicht weiter machen mit dem Coaching - aber ich bewege mich auch wie gesagt nicht im therapeutischen Bereich, auch wenn es davon Züge haben kann. Der Schwerpunkt ist Beratung.

Steinigt mich - ja ich habe unkonventionelle Ansichten.
Wusstest Du dass eine Bewusstseinserweiterung und die sexuelle Lust bzw
Das Lustempfinden die selben Schwingungsmuster haben
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