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wie umgehen, mit einem starken sexuellen Trieb

wie umgehen, mit einem starken sexuellen Trieb
hallo
ich bin wie sich leicht feststellen lässt
eine Frau *g*
nach meinen Erfahrungen
immerhin bin ich fast 50 Jahre alt
habe ich im Vergleich mit anderen Frauen ...... (Austausch mit Freundinnen)
eine ziemlich starke Libido
so bekannt
eher von Männern
die denken ja angeblich alle zwei Minuten an Sex
ich auch ..

und ich denke nicht nur daran,
ich hätte ihn auch möglichst täglich...
da zur Zeit, seit Nov. 2013 ohne festen Partner
lässt sich dies schwierig verwirklichen

hallo,
wie gehen andere Frauen damit um?
wie gehen Männer damit um?

also,
klar, ein Weg
deswegen bin ich ja hier ist sicher der Joyclub
ein schöner Weg

was gibt es noch?
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Hallo Joana,

danke, dass du dieses interessante Thema anstößt. Meiner Erfahrung nach wird die Sexualität in ihren unterschiedlichsten Facetten und ihrer individuellen Ausprägung innerhalb des JOYclubs offener wahr- und angenommen, so dass es ein Stück weit leichter realisierbar wird, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ggf auch einen Partner zu finden, der den vermehrten Wunsch mitträgt.

Für diejenigen, die sich selbst als in besonders hohem Maß sexuell aktiv betrachten, gibt es sogar eine eigene Gruppe: Hypersexualität Ins Forum einer solchen Gruppe oder auch ins öffentliche Forum passt dein Wunsch nach einem Erfahrungsaustausch besser, vor allem um deine Zielgruppe zu erreichen.

Wir dürfen innerhalb unserer Gruppe keine individuelle Beratung anbieten, daher sehe ich den Schwerpunkt deiner Frage im fachlichen Austausch zum Thema Hypersexualität.

Meine Frage an dich, Joana: du bist ja selbst systemische Therapeutin - wie bist du bisher damit umgegangen, was war für dich hilfreich?

Liebe Grüße
xxxotb
*blume*
Wir dürfen innerhalb unserer Gruppe keine individuelle Beratung anbieten, daher sehe ich den Schwerpunkt deiner Frage im fachlichen Austausch zum Thema Hypersexualität.

Ich fände es auch prima, das in hier dieser Gruppe auf der Ebene des fachlichen Austauschs zu diskutieren. Allerdings glaube ich, daß das so ganz ohne Erfahrungsaustausch nicht gehen kann.
Aber das ist vermutlich an allen Berufen so *zwinker* .

Mein erster Impuls ist im Moment, zu fragen:
Wie schnell dürfen wir mit unserer Diagnose sein?

Mein zweiter Gedanke dazu:
Mich selbst hat das Thema der starken Libido auch lange persönlich beschäftigt.
Entscheidend ist ja zunächst einmal das Sammeln weiterer Informationen:

Wie wird der starke Sexualtrieb von der betroffenen Person selbst wahrgenommen?
Welche Bedeutung/Bewertung wird der eigenen Libido gegeben?
Besteht Leidensdruck?
Wenn ja, wie äußert sich der?
Und dergleichen Fragen mehr ...

Mit der Zeit schälten sich bei mir bestimmte tieferliegende persönliche Bedürfnisse als "Trieb-"feder heraus, und mit diesen Erkenntnissen wiederum kam die Frage auf:
Ist der Weg, diese Bedürfnisse zu erfüllen, der angemessene?
Ist die innere Haltung, mit der ich untewegs bin, stimmig?
Ist der Weg nachhaltig effektiv?
Und wenn nicht:
Was kann ich tun, damit diese Bedürfnisse nachhaltig erfüllt werden können?

lg erwil
****ni Mann
20 Beiträge
Wann hats angefangen?
Meistens gibt es einen Auslöser. Also wie lange verspürst du schon diesen
verstärkten Drang nach Sex?

Was ist das gute an diesem Drang?

Was machst Du normaler weise wenn Du diesen Drang nach Sex verspürst?
Wie äußert er sich?
Was würdest Du Joana einer guten Freundin raten, wenn sie dir berichten würde, dass es ihr so geht?

Wie gesagt ein persönlicher Austausch macht es leichter den Digen auf den Grund zu gehen *g*
Also wenn du möchtest dann ruf doch einfach mal durch.

lieben Gruß

Dirk
****rte Mann
149 Beiträge
Danke @ erwil
Ich stimme erwil hier voll zu.
Eine Beratung als Ferndiagnose, ohne möglichst alle näheren Umstände, Gedanken, Verhaltensmuster, etc. zu kennen, dürfte wohl nur für einen Pseudodiagnostiker möglich sein.
Ich sehe eigentlich keinen Grund dieses interessante Thema hier NICHT zu diskutieren. War ja auch die Frage der TE nicht nach Beratung, sondern nach Sammlung von Informationen. Da wir hier ja bereits ein gefilterter Auszug unserer Gesellschaft sind, bei denen das Thema Sexualität, in aller Regel schon sehr weit oben in der "nach oben offenen Sexualitätsskala" *g* steht, wäre ich persönlich schon an einem Gedankenaustausch interessiert.

TE würde ich unabhängig davon auch raten, dieses Thema in der Gruppe Hypersexualität ebenfalls zur Diskussion zu stellen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hallo Joana,

ja, sehr schön, ein Thread den ich auch sehr interessant finde.

Letztlich, weil ich das "Problem" auch von mir selbst kenne.
Ich habe sicherlich, gemessen an anderen Frauen auch eine sehr ausgeprägte Libido und es gab Zeiten, in denen ich ähnlich empfunden habe, wie du. Es gab auch andere Zeiten, in denen ich selbst wenig Lust hatte, aber feststellen musste, das lag sehr an meiner damaligen Beziehung, dfa passte es einfach nicht und es kam keine Lust auf.

Zudem war es eine Zeit, in der ich meine mir langsam bewusst werdenden anderen neigungen entdeckte und die mit meinem Exmann nicht ausleben konnte.

In der Trennungsphase und danach entstand in mir aber das Empfinden, ich muss und mag sowohl meine Neigungen als auch meine wieder aufkeimende Libido so ausleben, das es mir damit gut geht. Ich habe eine Phase der "Entdeckungen" gehabt, eine Zeit, in der ich mich wirklich intensiv mit meiner mir eigenen Sexualität auseinander gesetzt habe.

Es kamen dann schon Fragen auf, was ist normal, wann ist es das nicht mehr. Mit einigen meiner Beziehungspartner nach meiner Ehe habe ich mich ausleben können, habe meine devoten Neigungen und eben auch meine Neigung zur Polyamorie entdeckt dabei.

Ich kenne aber auch die Situation, in der ich nach Trennungen besonders darunter gelitten habe, auf Sex verzichten zu müssen, weil ich keinen geeigneten Partner hatte und dann auch nicht wollte. Und dabei merkte, dass ich vor allem den Sex vermisste, was mir irgendwann sehr zu denken gab.

Es war schon eine Art Leidensdruck da, allerdings kam ich irgendwann zu der Erkenntnis, das es bei mir nicht allein der Sex war, sondern schon auch eine Art von Beziehungsabhängigkeit. Ich habe mich um eine Co- Abhängigen- Gruppe damals gekümmert und bin einige Zeit sehr intensiv zu diesen Treffen gegangen.
Mir hat es damals sehr geholfen zu erkennen, dass Sex für mich eigentlich nur eine Art Symptom war für weitaus tiefere Defizite und Bedürfnisse, die ich meinte damit abdecken zu können. Daraus entstand ein tieferes Verstehen meiner eigenen Sexualität und meinen Bedürfnissen, die ich heute wesentlich besser erkennen, äussern und umsetzen kann, als damals.

Meine Libido ist immer noch stärker als bei vielen anderen Frauen, was ich auch so höre, um mich herum, aber ich habe nicht mehr das Gefühl, ich werde von meinen Begierden gesteuert, heute steuer ich und das fühlt sich um einiges entspannter an.

Ist der Weg, diese Bedürfnisse zu erfüllen, der angemessene?
Ist die innere Haltung, mit der ich untewegs bin, stimmig?
Ist der Weg nachhaltig effektiv?
Und wenn nicht:
Was kann ich tun, damit diese Bedürfnisse nachhaltig erfüllt werden können?

Erwils Fragen finde ich gut, letztlich sind das sehr ähnliche Fragen, wie ich sie mir selbst gestellt habe.
Ebenso die Frage, wie sehe ich eigentlich meine eigene Libido, wie bewerte ich meine Lust und das Ausleben selbst?

Was mir in diesem Zusammenhang noch einfällt..immer wieder habe ich leider auch die Erfahrung gemacht, dass Männer nicht mit meiner sehr aktiven Libido umgehen konnten und sich schnell überfordert fühlten.
ja
hallo
du,
es tut mir sehr gut,
von dir zun hören....haben

ja, es ist komisch, ungewöhnlich ............. was auch immer von Frau zu Frau davon zu hören .........
doch zugleich liebe ich es so eine Libido zu haben,
denn, es ist mir eine Quelle eine INspiration, das erleben zu können...
und es gibt mir unglaublich viele
wie ist das bei dir?
Bin froh, endlich mal eine Frau zu diesem Thema zu sprechen .......
Danke dir ..........
Joana
Hallo zusammen,
so ein paar Tage sind vergangen
und natürlich habe ich mich mit diesem Thema,
das ja ich angestossen habe weiter auseinander gesetzt ...

einigen habe ich privat weitergeschrieben ..
und ein bißchen musste ich mich auch aufregen darüber,
wie schnell ich doch nach ein paar Zeilen in ein Schemata eingeordnet wurde,
hin zu Leidensdruck und/ oder Krankheit.

Ich empfinde weder das eine noch das andere und
war schon etwas entsetzt,
wie schnell hier Diagnosen angewandt wurden
und der Fokus auf´s Leiden kam.

Ich leide nicht darunter,
stelle nur fest, andere Bedürfnisse zu haben, als andere Frauen.
Ich denke mal, das wird bei den Männern nicht anders sein.

Allein darüber wollte ich mich austauschen.
'Das ich hier keine fachliche Beratung möchte,
nach 20 Zeilen Internet war für mich selbstverständlich.
Schließlich sollte es in das Berufsverständnis eines jeden hier gehören, Sorgfältigkeit walten zu lassen.

Und, wer bestimmt schon, was normal ist und was nicht.
Alles ist doch im Wandel, warum sollte also die Sexualität davon ausgenommen sein.

Für mich war es bislang eher eine Erklärung, dass Frauen im Gegensatz zu Männern schon lange ein geringer ausgepräter Trieb zugestanden wurde.
Mann und Frau können da in eine lange Geschichte blicken.
Und erst in den letzten Jahrzehnten wird das lustvolle Ausleben der sexuellen Bedürfnisse für die Frau auch zunehmend akzeptiert.

Ich sehe/sah eine Teil einfach so, jeder hat ja hier einiges zu lernen auf diesem Erdenball:
die Frauen, zu ihrer Sexualität und dem Ausmaß, wie auch immer zu stehen,
die Männer anzunehmen, dass Frauen zu ihren entsprechenden Bedürfnissen stehen.
Gerne lasse ich natürlich andere Blickwinkel zu, das war ja auch der Grund, dieses Thema hier einzustellen

Ja, danke für deinen Beitrag Granadapfel, ich habe einiges mitnehmen können davon.
Auch ich habe dies öfters erlebt, das die Männer damit schwer umgehen können.

Und jetzt bitte Männer, nicht missverstehen,
ich mag Männer und ich habe gerne Sex mit ihnen

Ohne Männer würde mir viel fehlen und ich beschränke mich hier nicht alleine auf die Sexualität.

So,
das war´s erst mal für heute.
Ich wünsche euch allen einen schönen, sonnigen,
vielleicht sogar geilen Abend .

LG
Joana
****rte Mann
149 Beiträge
Vielleicht vorab: Ich finde Frauen mit ausgeprägter Libido toll.

Mir ist auch bisher nie bewußt aufgefallen, dass Mann ein Problem mit einer ausgeprägten Libido bei einer Frau hat. Männer haben nach meiner Erfahrung, von Mann zu Mann, mehr ein Problem mit mangelnder Libido. Dies ist doch einer der Hauptgründe, weshalb Männer fremdgehen.

Was ich bisher nicht verstehe Joana:
• Was verstehst Du, wenn davon sprichst, dass Du andere Bedürfnisse hast als andere Frauen?
• Wie sehen diese Bedürfnisse aus, wie äußern sie sich (haben Dich erwil und eismann auch schon gefragt)?

Du sagst
Und, wer bestimmt schon, was normal ist und was nicht.
Alles ist doch im Wandel, warum sollte also die Sexualität davon ausgenommen sein.
- Was verstehst Du unter normal und was nicht?
• An welchen Wandel denkst Du hier genau?

Es wäre schön, wenn Du uns dies näher beschreiben könntest, dann würde sich eine Diskussion weniger diffus entwickeln, da alle wissen, worüber wir konkret sprechen.

Abstrakt betrachtet gibt es natürlich noch in einigen Köpfen das alte Rollenverständnis (stark vereinfacht: Die Frau sei dem Manne untertan). Aber das ist doch eine antiquierte Haltung, die mit zunehmender Selbständigkeit der Frau auf verschwindende Anteile reduziert worden ist.
Damit einher geht doch parallel und nahezu mit einem Automatismus ausgestattet, die Befreiung der Frau aus dieser überkommenen Kasteiung, dass Frauen nur dann eine ausgeprägte Libido haben sollen, wenn es Mann genehm ist.
Ich kenne viele Frauen, die eben unter der mangelnden Libido ihrer Männer leiden.
Aber das ist jetzt alles schon sehr theoretisch und verallgemeinert.

Könntest Du daher bitte auf die Fragen von erwil, eismann und mir eingehen, soweit Du Dich in diesen wieder findest?

@*******pfel
Wie äußert(e) sich bei Dir die Libido, dass Männer nicht mit dieser umgehen konnten und sich überfordert fühlten? Nicht dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass mich eine Frau überfordern könnte (gibt es klar), aber das ist doch alles lösbar. Weshalb konnte man (Du, er) das nicht lösen?
Vielleicht kommen wir der Sache dann näher, wenn Du die Dir selbst gestellten Fragen beantwortest:
Ebenso die Frage, wie sehe ich eigentlich meine eigene Libido, wie bewerte ich meine Lust und das Ausleben selbst?

*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@****rte

Ich kann das, was ich in früheren Jahren mit meinem Ehemann damals erlebt habe, letztlich nicht mit späteren Zeiten vergleichen. Damals war es einfach so, dass mein Mann mit sehr wenig eigenen Erfahrungen, dafür reichlich Pornoerfahrungen und einen schrägen Bild aufgrund seiner familliären Vorbelastung, in unsere Beziehung ging und sich durch mich und meine Wünsche überfordert fühlte. Uber Sex une Gefühle konnte und wollte er nicht reden, und ich habe meine Bemühungen klassisch dann irgendwann eingestellt.

Das hat nichts mit dem zu tun, was ich dann nach der Trennung über mich selbst herausgefunden habe und mit welchem Bild und Empfinden ich heute mit meiner eigenen Libido umgehe.
Zu meiner zeitweise sehr verstärkten Libido kann ich seit der Trennung stehen, nachdem ich Männer erlebt habe, die damit gut umgehen konnten. War eine sehr intensive Lernphase, in der ich viel über mich selbst heraus gefunden habe und sich Bilder in mir verschoben haben.

Heute lebe ich recht unabhängig von Zuschreibungen das aus, was mir gut tut und was ich selbst für mich als richtig empfinde.
So Sedirte
danke für deinen Beitrag.
natürlich habe ich mich mit all diesen Fragen beschäftigt
auch wenn ich dies nicht sofort in´s Netz stelle
doch nun bin ich soweit:

deine Frage: andere Bedürfnissse, wie sehen diese aus:
ich denke viel an Sex und ich lebe viel Sex,
da momentan partnerlos, lebe ich dies mit unterschiedlichen Partnern aus.
und ich stehe dazu, dies eben nun auf diesem Weg frei auszuleben, in dieser Intensität ist dies für mich Neuland.

normal - nicht normal: genau
habe erkannt und gelernt, dass ich allein dies für mich definiere,
unabhängig von biographischen oder anderen Zuschreibungen,
hin und wieder fühle ich mich ein bißchen als Hure,
doch daran arbeite ich
indem ich darauf blicke,
was mir gut tut, was ich möchte ....

Wandel, ist für mich genau das zu tun,
nähmlich unabhängig von vorherigen Prägungen meinen Bedürfnissen nachzugehen und sie auszuleben.

Du kennst viele Frauen, die unter der mangelnden Libido ihrer Männer leiden /
na siehst du, genau davon rede ich doch die ganze Zeit ....

LG
Joana
Wandel, ist für mich genau das zu tun,
nähmlich unabhängig von vorherigen Prägungen meinen Bedürfnissen nachzugehen und sie auszuleben.

Es ist verständlich, gut und richtig das zu tun, weil es die Möglichkeit bietet, bewußter zu werden.
Und darum denke ich, ist es gut, dabei wach zu sein, für das, was sich in Dir entwickelt, für die Gefühle, die entstehen, und für die Bedürfnisse, die möglicherweise noch nicht klar und greifbar sind, und im Laufe dieses Auslebens-Prozesses sichtbar werden.
Sich unterwegs öfter ins eigene Angesicht zu schauen, und zu fragen:
Komme ich der Erfüllung meiner Bedürfnisse näher?
Sind die Bedürfnisse noch die, die sie zu Beginn des Weges zu sein schienen?

lg erwil
Ich schleich hier ewig um diesen Thread herum und tu mich ein bißchen schwer, hier zu schreiben.
Schließlich ist das ja ein Forum für Berater - und nicht für Beratung *zwinker*
Somit versuche ich mein Schreiben nicht nach Hilferuf aussehen zu lassen *rotwerd* :

Ich war mein Leben lang sexuell sehr aktiv und habe es genossen, mich auszuleben.
Durch meinen Beruf in der Sexarbeit hatte ich anfangs einen sehr großen Spielraum, Dinge auszuprobieren; später dann wurde der Rahmen kleiner - auch weil ich mich selbst immer besser kannte; mich besser äußern konnte und selektiver wurde.

In Zeiten "normaler Arbeit" ging ich alleine in Swingerclubs oder suchte mir aktiv im Alltag mögliche "Spaß-Partner".

Ich war mit mir im Reinen; fühlte mich als Frau und fand es für mich persönlich normal, wie ich lebte und liebte.
Ich war offen, sehr tolerant, neugierig und lebensfroh.
Zumindest im Großen und Ganzen.

Oft machte ich die Erfahrung, dass Frauen mich als "Bedrohung" sahen.
Dass sie vielleicht auch neidisch waren oder mißgünstig.
Frauen sprachen oft und gerne von "unnormal", wenn das Thema aufkam.
Auch Männer waren oft überfordert - für ab und zu war das sicher spannend. Aber eine Beziehung? Dann hätte er das womöglich alles "alleine" befriedigen müssen..... Aber "teilen" kam ja auch nicht in Frage..... Man hat ja einen "Anspruch" auf Treue....

Oder es begann die "Aufarbeitung meiner Vergangenheit" in welcher man diverse Begründungen für eine "Mutation meiner Sexualität" zu sehen glaubte.
Und nein, ich bin nicht irgendwelchen außergewöhnlichen Praktiken "verfallen" - ich erachte Berührung jedoch als etwas sehr existenzielles.

So setzt man sich als Frau mit großer Libido vermutlich mehrfach im Leben mit der Frage auseinander, ob das alles so stimmig ist, für sich selbst; mit Moral; mit Erwartungen und mit Wünschen....

Derzeit lebe ich seit vielen Jahren single-Dasein wieder in einer Beziehung.
Und ich habe nicht gut genug aufgepaßt - es ist mir vieles aus den Händen geglitten das mich ausmachte - aus Rücksicht; Verständnis; Geduld; .... für meinen Partner.
Es geht ihm auch darum, mir zu zeigen, dass Liebe auch andere Wege und Methoden hat, sich darzustellen, als Sexualität.
Was dazu führt, dass ich körperlichem Kontakt ziemlich den Rücken zugewandt hatte.

Ich mache derzeit eine sehr wichtige Selbsterfahrung für mein Leben.
Und vielleicht ist es auch gut einmal zu erleben, wie es sich anfühlt sich "aufzulösen" - und dann das dringende Bedürfnis wahrzunehmen, sich wieder zu sammeln.
Und es auch zu tun.

Zu realisieren, dass all diese theoretischen Hypothesen in vielen Jahren Dialog mit verschiedensten Menschen in ihrer Wertung/Gewichtung ansich nicht wirklich wichtig waren....
Dinge, die zu einem gehören, werden immer da sein.
Und wenn man versucht sie zu unterdrücken; wenn man sie nicht lebt; wenn sie nicht beachtet werden - dann fühlt man sich erst unglücklich, dann krank und irgendwann wird man wohl gezwungen zu handeln.

Ich hatte meine Libido immer gemocht.
Ich hatte mich gut gefühlt.
Und sie nun unterdrückt; weg geschoben und in den Keller gezwungen.

Ich sehe es mir an; ich fühle es - und andere auch.
Es macht klein und eng; traurig und farblos; irgendwie "unlebendig"

Die Libido kennen zu lernen, in "richtige Kanäle" zu leiten und darauf zu achten, dass man gesund - und niemand zu Schaden kommt, ist das Eine.
Sie aber schlecht zu reden; sie nicht zu wertschätzen; sie unmoralisch zu empfinden (sowohl aktiv, als auch passiv), scheint aber eine andere Sache zu sein - und zumindest mir nicht gut zu tun.
Somit würde ich dies nicht weiter empfehlen *zwinker*

Wer soll denn über dich urteilen; dich unmoralisch empfinden; nicht "normal"? Mit welchem Recht oder welcher Moral?
Es steht doch keiner wirklich über dir....
Es tut gut, es zu leben.
Andrea
liebe Andrea,

aber nein, nein, keiner weder weiblich noch männlich hat das Recht über dich zu urteilen.!
Allein du bist es, die das Urteil über dich fällt.
Und b itte sein liebevoll mit dir ...
Mich berührt dein Beitrag sehr,
setze ich mich doch selbst damit auseinander ...
Es ist alles gut
und du darfst, wie ich leben,
was zu leben ist,
allein nach unserem eigenen Maßstab
nichts anderes gilt!

LG
Joana
*Lächel*.... - eigentlich wollte ich DIR Mut machen und sagen, dass es nicht ratsam ist, einen ähnlichen Weg zu gehen wie ich ...
Danke dir.
Andrea
Wege
ganz einfach,
du gehst deinen
und ich meinen,
sie mögen sich ähnenln
doch mir ist der Austausch darüber wichtig ...

LG
Joana
****rte Mann
149 Beiträge
Du kennst viele Frauen, die unter der mangelnden Libido ihrer Männer leiden /
na siehst du, genau davon rede ich doch die ganze Zeit ....
Ich kenne mehr den umgekehrten Fall, aber natürlich auch Frauen. Viele Frauen suchen eben neben ihren Beziehungen noch einen Ausgleich. Die Gründe sind vielfältig.
Ich zumindest verurteile dies bei keinem Geschlecht. Ich sehe auch keinen Grund, weshalb Du Dich, selbst wenn Du täglich mit mehreren Männern Sex hättest (vielleicht ist es ja auch viel seltener), schlecht fühlen solltest oder gar wie Du selbst schreibst als Hure fühlst.
Viele Männer und auch Frauen denken hier unlogisch. Einerseits hätten viele gerne jeden Tag Sex mit einer/m Anderen, andererseits sehen sie eine solche Frau als Schlampe oder sich eben sogar selbst als Schlampe. Die Nymphomanin, die ewig Jungfrau bleibt, kann es eben nicht geben.
Ich finde es schön, dass ich mit Frauen offen darüber reden kann und wenn es passt, dann passt es. Wie häufig eine Frau davor Sex hatte oder danach haben wird, ist mir einerlei, denn das muss jeder selbst entscheiden. Wer anders denkt, der soll Dich doch einfach AAL.
Wie kann Sex mit jemand gut sein, bei dem die Libido eingeschlafen ist?

@ Andrea (Beratung)
Wie Du selbst weißt, beinträchtigen ständig unterdrückte Gefühle zuerst Deine Psyche und später auch Deine Physis. Es sind genau die von Dir beschriebenen Adjektive die krank machen und natürlich an Deinem Selbstbewusstsein nagen.
Was hier als Moral gilt, entspricht eigentlich nur dem Grundsatz am Status Quo festzuhalten. Mit Moral im engeren Sinne hat dies nichts zu tun. Es hat niemand das Recht über jemand zu richten, der es entweder selbst nicht anders macht, weil er als Mann nicht in dieses Moral-Gefängnis gesteckt wird oder es wird aus Neid und Intoleranz be- und verurteilt. Solange Du mit Deinen Handlungen niemand schädigst, ist doch alles im Reinen.
Ich weiß natürlich, dass es nicht einfach ist, sich über Vorbehalte Deiner näheren Umwelt hinwegzusetzen, aber es ist selbstzerstörerisch, nur auf Andere zu achten.
Solange Du mit Deinen Handlungen niemand schädigst, ist doch alles im Reinen.
Ich weiß natürlich, dass es nicht einfach ist, sich über Vorbehalte Deiner näheren Umwelt hinwegzusetzen, aber es ist selbstzerstörerisch, nur auf Andere zu achten.

Mir ist es wichtig, daß das "niemanden schädigt" auch mich selbst miteinschließt.
Sicher ist es selbstzerstörerisch, nur auf Andere zu achten.
Nicht minder selbstzerstörerisch ist es oft, nicht auf sich selbst zu achten.

Und weder widerspricht sich das, noch ergibt sich das eine aus dem anderen.
Ich beobachte es eigentlich ständig, wie Menschen weder auf Andere noch auf sich selbst Acht geben, und so Dinge durchziehen, bei denen sie im Grunde selbst im Zweifel sind,
deren Druck aber so stark erscheint, daß aus dieser Perspektive das Gefühl entsteht, gar nicht anders zu können.
Weil aber im Grunde eben doch Zweifel da sind, entsteht der Impuls, sich zu rechtfertigen.

Meine Frage ist:
Was mache ich mit dem Zweifel?
Darf ich ihn zulassen?
Ist es möglich, auf sich selbst Acht zu geben und diesen Zweifel zu übergehen?
Erwil, danke,
ich schädige niemanden
alles geschieht aus dem freien Willen von freien Menschen.

Zum Punkt Zweifel:
klar, die kommen,

ich gehe so damit um:
anschauen
reflektieren
zeit vergehen lassen
berücksichtigen oder
verwerfen,
je nach Erkenntnislage.

LG
Joana
@joana
ich ging auf meinen Vorposter ein.


Ich sorge mich immer ein wenig darum, ob Zweifel noch zugelassen werden, oder ob sie einfach übergangen werden.
Die Ächtung der Moralkeule - quasi die Anti-Moralkeule - löst bei mir dahingehend immer ein mulmiges Gefühl aus.

Moral ist mir nicht sonderlich wichtig.
Wichtig aber ist mir die persönliche Integrität eines Menschen.
Zum Punkt Zweifel:
klar, die kommen,

ich gehe so damit um:
anschauen
reflektieren
zeit vergehen lassen
berücksichtigen oder
verwerfen,
je nach Erkenntnislage.

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