Zwischenbilanz zu Corona/Covid-19 … - Teil 1 -
… nach vier Wochen bzw. einem Monat seit Eröffnung dieses Threads, ein paar persönliche (!) Anmerkungen.
Beim Nachlesen der Beiträge seit Beginn (man hat ja etwas Zeit -?!) kommt man teilweise ins Schmunzeln, weil – vielleicht – manche/r JOYler/in das heute keineswegs mehr so schreiben würde.
Und die Zahlen (gemeldete Infizierte, Todesopfer) sehen schon ganz anders aus.
Was aus meiner (Thomas) Sicht noch immer so ist: Wir wissen noch immer wenig, fast nichts.
Wir wissen nicht, wie hoch die Zahl der Infizierten tatsächlich ist.
Wir wissen nicht, ob es nach einer Infektion eine, wie stark auch immer, Immunität gibt.
Wir wissen auch nicht bzw. nur selten (wenn man gerade „getestet“ wurde), ob wir infiziert sind, waren …
Wir wissen damit auch nicht, ob wir es vielleicht schon hinter uns haben.
Wir wissen nicht, ob/wieviel wir inzwischen ungewollt angesteckt haben.
Und wir wissen nicht, wie es wann weiter geht, welche Tests, welche Medizin ... wann zur Verfügung stehen werden …
Was wissen wir aber?
Wir haben gemerkt, dass auch die sog. „namhaften Wissenschaftler“ (Kekule, Drosten, Wieler …) keine wirklich eindeutigen Antworten auf viele Fragen haben und das auch so sagen.
Im Gegensatz zu - manchen - Journalisten, Politikern. Und auch zum einigen Schreiber/innen in den sozialen Medien, auch im JOY, die anscheinend immer und sofort alles zu wissen glauben. Auch wenn sich später herausstellt, dass es doch nicht richtig war.
Wir wissen, dass es in Abständen Masseninfektionen, Epidemien, Pandemien gegeben hat.
Wir können uns, auch wenn wir nicht betroffen waren, an die Grippe-Epidemie vor wenigen Jahren erinnern, spätestens nach den Meldungen, den Beiträgen dazu. Also an die mit den 20.000 bis 25.000 geschätzten tödlichen Opfern.
Wer erinnert sich noch an die „Hongkong-Grippe“ (im SFB und RIAS auch als „Mao-Grippe“ bezeichnet) Ende der 60er Jahre? - Mir kam die Erinnerung aus der Kinderzeit und ich habe gesucht und den Wikipedia-Artikel gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hongkong-Grippe
Darin:
Die Hongkong-Grippe brach 1968 aus. Sie war die letzte große Grippepandemie, bei der weltweit im Zeitraum von 1968 bis 1970 ca. eine Million Menschen starben.[1][2] Andere Zahlen sprechen von 750.000 bis 2 Millionen Toten. In der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gab es im Winterhalbjahr 1969/70 die schwersten Ausbrüche.[3] Genaue Fallzahlen sind damals im Gewirr der föderalen Zuständigkeiten nicht erhoben worden, allerdings wurde im Nachhinein eine Übersterblichkeit von rund 40.000 Toten für das Gebiet der Bundesrepublik berechnet.
Das war vor 50 Jahren, die Zahlen beziehen sich auf die Alt-BRD mit ca. 60.000.000 Einwohnern.
Diese Grippepandemie dauerte also mehr als ein paar Wochen, ein paar Monate …
Und: wir wissen auch nicht, wie hoch - zusätzlich - die aktuelle Zahl der Opfer der diesjährigen Grippewelle ist.
Ich denke aber weiter, dass die Umwandlung großer Teile des Gesundheitssystems als Element der Daseinsvorsorge in private Gesellschaften ein absoluter Fehler war. Diese „Firmen“ sind rechtlich in erster Linie tatsächlich zur Gewinnorientierung (für Marxisten: Profitmaximierung) verpflichtet, ansonsten könnten die Aktionäre Schadenersatz fordern.
Irgendwann in der späteren Reihenfolge der Unternehmensziele könnten sich auch gesundheitliche Aspekte finden – wenn sie nicht dem Hauptziel entgegen stehen.
Ob sich das zukünftig ändern wird?