Die Natur hat ihr eigenes Tempo. Dies bezieht sich auf alle Zeitgrössen.
Die Natur rächt sich nicht, sie ist unsere Quelle. Ja - und genau - WIR fingen vor vielen Jahren an, unsere Vorstellungen ohne ausreichende Vorsichtsmassnahmen und Erhebungen von Fallstudien ihr AUFZUDRÄNGEN.
Ja, wir sind nicht mehr so belastbar, sind übernatürlich schnell in unserem Handeln, treffen ständig Entscheidungen, ohne unsere „ Wirtin“ oder evtl. sogar „Gastgeberin“ zu berücksichtigen.
Wir ernähren uns schlecht, bewegen uns unzureichend, überhitzen aufgrund permanenter Medienpräsenz, verrohen emotional, weil wir uns permanent „abgrenzen“ müssen, wir vereinsamen zunehmend - und nun stehen wir vor der Situation, die wir selbst verursacht haben.
Vor Jahren war ich ein Freund der Globalisierung. Damals, als wir noch „ vernünftige“ Synergiechancen ergreifen konnten.
Als wir nicht jammerten, wenn es zu Weihnachten keine Erdbeeren gab, welche von nicht-beschulten Minderjährigen aus überdüngter Erde gezogen und um den halben Globus herum geflogen wurde um uns zu erfreuen, weil man nun das „Alles sogar bei Aldi kaufen konnte“.
Dass unsere Erde dies nicht für uns vorgesehen hatte, war mir recht früh klar, denn meine Familie lehrte mich, dass es u. A. mehrerer Phasen und Jahreszeiten bedurfte um im Gleichgewicht zu bleiben.
Die Zeit des Anwachsens, Erblühens, der Reife, des Rückbildens, des Ausruhens und der Stille, des Sammelns und Reinigens (dies ist nur ein grober, unvollständiger Abriss).
Es bedarf immer eines Gegengewichtes, einer Balance um gesund zu bleiben.
Seit Jahrzehnten haben wir mit großem Eifer daran gearbeitet, dass wir „Alles und das sofort“ haben können.
In meinen Augen rächt sich die Erde (und ihre Bewohner) nicht. Wir sind ein Teil der Schöpfung und sind nun unmittelbar dem ausgesetzt, was wir selbst verursacht haben, denn wir können uns nicht von den Entwicklungen separieren.
Wer seine Ressourcen (Natur, Umwelt, Bevölkerung etc.) masslos und zur Erschöpfung ausbeutet, wird mit den daraus resultierenden „Anfälligkeiten“ klar kommen müssen.
So bitter diese Situation nun weltweit ist, so stelle ich mir vor, dass wir ALLE mehr Umschau und Einkehr halten und mit dem glücklich sind, WAS wir bereits haben.
Als Kind war die Antwort einfach, als ich meinen Paps fragte, warum die Vögelschwärme in wärmere Gefilde ziehen. „Weil sie nicht den Winter überstehen würden, erfrieren und verhungern müssten“ und dass sie so eben, ausgestattet mit Flügeln und dem Bedürfnis der Freiheit „umziehen“ würden. Im Frühjahr jedoch die Vögel zurückgekommen werden um ihre Aufgabe in der Naturordnung wieder fortzusetzen.
Als ich fragte, warum wir nicht ins Warme mitgingen, sagte er trocken „Wir bleiben hier, weil wir uns entschieden haben, sesshaft zu sein. Bleib DU mal schön hier, wir sind versorgt, haben Wärme und Essen“.
Damals, in einer Kindheit ohne sinnlosem Konsum, mit intakten Freundes-und Familienstrukturen, ohne Fake News und Mikroplastik gab es Nachbarschaftstratsch und erdverdreckte Schuhe über die man sich aufregen konnte.
The simple life - und ganz viele Träume von einem „besseren“ Leben.
Meiner Meinung nach haben WIR dieses Ziel aus den Augen verloren und müssen heute „Glücksforschung“ etablieren.
Setzen sechs. Wir haben die Aufgabe komplett falsch umgesetzt, evtl. falsche Wege beschritten.
Wir sollten daraus lernen. Ich hoffe und glaube, dass viele ihr Konsumverhalten überarbeiten werden.
Wenn man bemerkt, dass man einen falschen Weg eingeschlagen hat, ist es nie zu spät, umzudrehen.
Die kommenden Monate werden uns zeigen, welche Dinge wirklich wichtig sind und uns durch die Krise tragen werden.
Und von diesen haben wir alle noch, da gibt es noch Luft.
„If you have nothing (left to give) - at least be kind“ 🌺