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Die Clubszene und Partyszene in Berlin: Wohin geht der Weg?

*******eans Paar
1.678 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich, Rolli, hatte vor kurzem ein interessantes Gespräch, die Clubszene betreffend. Es gab so ein paar Sachen, die auch uns aufgefallen sind und die uns nicht so sehr gefallen. Clubs verwandeln sich in Pressluftschuppen, wo das partywütige Volk trinken, tanzen und feiern kann. In mehr oder weniger aufreizender Wäsche (oder auch einfach mal in Jeans und T-Shirt) schaulaufen kann und sich ab und an, mal dem Showficken hingibt.

Man erklärte mir, dass das der Wandel der Zeit ist. Es ist nicht böse gemeint, aber die Älteren werden weniger und werden irgend wann weg bleiben. Das junge Volk rutscht nach und feiert nun mal ganz anders. Also muss man als Veranstalter oder Betreiber eben darauf reagieren und es den jüngeren schmackhaft machen. Immerhin geht es nicht nur um den Spass. Man müsse ja auch an die eigene Existenz denken. Das Einkommen und Auskommen muss ja irgendwie gesichert werden.

Verstehe ich, habe ich auch erst einmal so akzeptiert.

Meine Antwort war dann, dass man "die Alten" nicht vergraulen sollte. Diese werden sich nur noch schneller zurückziehen und privat treffen, oder eben da, wo sie willkommen sind und so sein können, wie sie es für angemessen halten.
Und noch eine Schüppe oben drauf.
Auch wir waren mal jung und wir waren wie Heuschrecken. Eine Location wurde gehyped, von "der Jugend" fast überrannt. Bis jemand kam und meinte, in der nächsten Stadt, in einer anderen Location, ist es geiler. Dann wurde es in dem Laden ziemlich schnell ruhig. Die Jungschen zogen weiter, die älteren kamen nicht zurück.

Der nachdenkliche Blick war deutlich zu erkennen.
Warten wir mal ab, wie sich die Party/Club/Swingerszene entwickelt und wohin die Reise geht.
Auch unsere Clubbesuche sind deutlich weniger, geworden als noch vor 8-10 Jahren.
*******ter Frau
5.101 Beiträge
... und darum finde ich es auch sinnvoller eher eine Mottoparty zu veranstalten, wo sich Gleichgesinnte egal welchen alters zusammen finden.

Ü 30 war ja noch spannend und soooo erwachsen, dann Ü 40 und jetzt Ü 50 Partys, ganz ehrlich, da fühl ich mich nicht wohl.
*******iron Mann
9.121 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich sind Mottopartys sinnvoll und es gibt sie schon etwas Länger.
Es gibt sogar Herren Überschusspartys. HÜ
Wenn die Anwesenheitsliste entsprechend gut durchmisch ist geht das ja auch.
Wer mit einem Gangbang nichts anfangen kann, fragt vorher wieviel Paare Aktuell da sind.
Es gibt aber noch andere schöne Party wie den Schokosonntag im Avarus.
Warme flüssige Schokolade auf nackter Haut. Erst Massieren und dann abschlecken *schleck*
Es gibt auch so einig Pärchen Veranstaltungen und wer mit einem Auto mobil ist kann auch weitere strecken zurück legen. Manche haben auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Aber nicht jedes Paar das ein Auto hat fährt da noch hin. *zwinker*

Was auch sein kann ist das die Angst einer Infizierung an H5N1 immer noch in den Knochen steckt.

So ein wenig Bequemlichkeit Lange ausschlafen, Brunsch und dann einen Langen gemütlichen nachmitags *popp* und dann ist das schon 17²° Neeeee Morgen wieder um 5°° raus oder gar da sein.
Das ist alles Legitim.

Und Dann habe ich noch eine andere Theorie.

Es gab mal Paare die dann durch aus mal spontan einen Herren auf die matte einluden.
Der Trend ging dahin das das Pärchen den Herren im Vorfeld Kennen lern Wollte.
Auch Okay.

Dann gibt es "Pärchenpartys" bei denen eine Begleitung mit gebracht werden durfte
Aber wehe das Pärchen bracht einen Herren mit.
Das wurde jetzt vor einiger Zeit schon geändert. Jetzt steht da das nur eine Zusätzliche Frau mitgebracht werden Darf. Wo bei ich gar nicht soo viel solo Frauen Kenn die Aktiv und solo in Clubs gehen. öh 3???
Ach so die anderen Interessierten gehen auf Pärchen Partys, hatten ihren Spaß und gehen dann eben nicht mehr auf andere Partys, Denn auch die werden ja im Vorfeld Kennen gelernt
was ihnen ja zu gute und entgegen Kommt.
Auch Okay

Kurzum:
HÜ Partys wurden von Paaren spärlich besucht. Von Solodamen gar nicht nicht zu reden.
Nicht nach meinen persönlichen Beobachtungen.
Aber dafür von Männern, die jetzt aber Keine Lust mehr haben.
Ein Bierchen zischen geht woanders mit Freunden besser und Billiger. ( so meine Theorie )
Pärchen; Nun Ja die wenigen die noch weg gehen sind sich selbst genug.
oder sie fragen im Vorfeld nach einer Mitspielerin weil diese Ja bei einigen Veranstaltungen mit gebracht werden können. Männer nicht.
Ich hab sogar von Paaren im Forum gelesen die den Swingerclub als Wellness Oase, also ohne sex, nutzen.
Was Ja durch aus legitim ist. Es wird ja niemand zu Nix gezwungen. Es spricht halt für sich.
******uja Mann
1.246 Beiträge
Was in den letzten Beiträgen als einzelne Beobachtungen benannt wurde, fiel mir als allgemeine Entwicklung der sexpositiven, oftmals BDSM-lastigen Szene auf.
Ich will aus meiner Sicht mit meinen Beobachtungen eine vielleicht langweilige Analyse versuchen.

Vor rund 20 Jahren hatte sich eine reichhaltige Klublandschaft entwickelt. Berichte darüber schafften es in allgemein zugängliche Druckerzeugnisse. Das inzwischen verfügbare Internet lieferte die Hinweise zum Einstieg.
So begab ich mich nach langer Überlegung und vielen Zweifeln selbst zu einem Klubabend.
Die offene, unverkrampfte Atmosphäre beeindruckte mich.
Zurückhaltend beobachtete ich, um jeden Fauxpas zu vermeiden. Doch ich fühlte mich von diesem frohgelaunten, sexpositiven Publikum aufgenommen und integriert. Dies erlebte ich sowohl in unbekümmerten Gesprächen und Einladungen zum Mitspielen oder auch, dass mit Blicken oder zartesten, kaum spürbaren Berührungen mir jemand seine Interessen zur Interaktion mit mir deutlich machte. Wenn etwas unerwünscht war, brauchte es selten ein "Nein!". Ein diskretes, stummes Kopfschütteln sagte alles. Man ging mit einem leichten, respektvollen Kopfnicken auseinander.

Diese Klubabende waren stets ein Erlebnis, auch wenn ich nicht immer "Hautkontakt" hatte.
Billigflieger sorgten dafür, dass Touristen an den Wochenenden bei den meisten Events mit dabei waren. Ich erlebte es dies jedes Mal als angenehm. Bei durchschnittlich weniger als ein Klubbesuchen im Monat bekam ich nur ein einziges Mal ein Fehlverhalten eines Gastes mit, welches auch nur auf einem unglücklichen Missverständnis beruhte. Trotzdem erfolgte ein Verweis von der Veranstaltung.

Nach einem Jahrzehnt setzte das große "Klubsterben" ein. Manche Betreiber gaben auf, weil es für sie mit zu großen gesundheitlichen Strapazen verbunden war, weil die Mieten erheblich stiegen oder ihnen im Zuge der Gentrifizierung gekündigt wurde. Andererseits begannen auch die Gäste zu schwinden. Über die Gründe wurde viel gerätselt. Vielleicht hatten sich einige ausgetobt und das Interesse verloren, andere fanden sicherlich ihre idealen Spielpartner, mit denen sie sich ins Private zurückzogen.

Generell schien der Trend vom unvoreingenommenen Experimentieren mit sexpositiven Praktiken weg zu gehen, hin zu wenigen bevorzugten Spielarten zu führen. Zum einen beschränkte sich BDSM scheinbar immer mehr auf das Verhauen nackter Hinterteile mit Hand, Peitsche oder speziellen Stöcken. Neben Bambus und Weide zogen Hi-Tech-Varianten aus Carbon ein.
Zum anderen begannen die unterschiedlichsten Stimulationen des ganzen Körpers und besonders der erogenen Zonen durch die wenigen typischen Formen von Geschlechtsverkehr verdrängt zu werden. Ganz hoch im Kurs steht auch das fast immer ungeschützte "Blasen" männlicher Glieder oder das teilweise schmerzhafte Befummeln der Titten von Frauen und Männern.

Vielschichtigkeit und Sanftheit, also der vielgepriesene Slow Sex, scheint weniger praktiziert zu werden, je mehr davon geschrieben wird.
Teile der einst bunten Eventbesucherschaft fühlen sich auf solchen Veranstaltungen fast wie in einer Ödnis. Deshalb bleiben sie zukünftig fern oder passen sich an.

In den letzten Jahren kommen die gebetsmühlenartig geleugneten, gehäuften um Größenordnungen überdurchschnittlichen Belästigungen und Übergriffigkeiten eines ganz bestimmten Klientels hinzu, was für das Ausbleiben weiterer Teile des traditionellen Publikums sorgt. Dies ist keine Mutmaßung von mir, sondern selbst mehrfach erlebt, von Frauen und Männern im Vertrauen mir gegenüber so geäußert und im privaten Gespräch mit Clubbetreibern als eine ihrer großen Sorgen so benannt. Details erspare ich, da die einen es sowieso wissen und die anderen unablässig leugnen.

In der Summe aller Trends verstehe ich die Veranstalter sehr gut, die aus wirtschaftlichen Überlegungen dem Folge leisten. Bis auf Ausnahmen, die hoffentlich noch genügend zahlendes Publikum ansprechen, geht die Entwicklung zu den Tanz- und Trinkpartys der Jugend, wo man sich zeigt und am Rande mit Vertrauten halböffentlichen Geschlechtsverkehr hat oder die Veranstaltungen für die Älteren, bei denen das Finden von direktem GV und/oder Blasen mit beliebigen Partnern das Ziel ist.
******uja Mann
1.246 Beiträge
Ein ganz wichtiges Element des körperbetonten Umgangs vergaß ich zu erwähnen:
Die Fesselkunst, auch Bondage genannt oder der spezielle Teil davon, Shibari, haben eine große Verbreitung und Blühte gefunden. Da diese Kunst mit viel Üben und Kenntnissen der Techniken verbunden ist, bleibt es ein eher kleiner Kreis, in welchem es praktiziert wird.

Hier reichen die reinen Interessen an kunstvollen Knotentechniken ohne direkte erotische Komponente über das Körpergefühl bis hin zum damit möglichen Einbau in einen sexuellen Kink.

Ohne die vorausgegangene Vielfalt in der Klubszene wäre so eine Verbreitung sicherlich kaum denkbar gewesen.
@******uja
In den letzten Jahren kommen die gebetsmühlenartig geleugneten, gehäuften um Größenordnungen überdurchschnittlichen Belästigungen und Übergriffigkeiten eines ganz bestimmten Klientels hinzu, was für das Ausbleiben weiterer Teile des traditionellen Publikums sorgt.

Sorry, aber von welchen Clubs redest du genau?
Ich war 20 Jahren in Kitty Stammgast, weniger oft war ich in Insomia, bis kurz vor Corona ab und zu in der Tempel Oase und habe nie erlebt oder gehört, dass sowas passiert sei. Die "gewisse Klientel" wird dort einfach nicht reingelassen.
Wenn ein Clubbetreiber es erlaubt, dass Frauen in seinem Laden belästigt werden, dann ist es kein Wunder, wenn irgendwann keiner mehr hingeht.
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Zitat von ***up:
@******uja
In den letzten Jahren kommen die gebetsmühlenartig geleugneten, gehäuften um Größenordnungen überdurchschnittlichen Belästigungen und Übergriffigkeiten eines ganz bestimmten Klientels hinzu, was für das Ausbleiben weiterer Teile des traditionellen Publikums sorgt.

Sorry, aber von welchen Clubs redest du genau?
Ich war 20 Jahren in Kitty Stammgast, weniger oft war ich in Insomia, bis kurz vor Corona ab und zu in der Tempel Oase und habe nie erlebt oder gehört, dass sowas passiert sei. Die "gewisse Klientel" wird dort einfach nicht reingelassen.
Wenn ein Clubbetreiber es erlaubt, dass Frauen in seinem Laden belästigt werden, dann ist es kein Wunder, wenn irgendwann keiner mehr hingeht.

Wir können uns da nur anschließen. Wir haben Belästigung weder im Avarus, noch in der TO, im RedCastle, im Capitol in Halle, im Savannah, der Blauen Lagune, im Insomnia und schon gar nicht im Kitty erlebt. Mit Ausnahme des Kitty ist auch keiner dieser Clubs so groß und unübersichtlich, dass man sich in solch einem Fall nicht leicht an das Team wenden könnte.
*********7982 Paar
295 Beiträge
Vor einem Jahr mag das vielleicht so gewesen sein. Aber Freitag Nacht war das Insomnia rappelvoll, so dass man zeitweise gar nicht tanzen konnte und lieber andere schöne Sachen gemacht hat. *lach*
Und im Kit Kat ist es auch unter der Woche gut gefüllt, vor dem Berghain (wo ich schon lange nicht mehr war) sieht man beim vorbeilaufen jede Menge Leute.
Ich hab eher das Gefühl, dass es (im Gegensatz zu den "gefährlichen" Bahnfahrten in den Clubs so ist, als wäre nie irgendwas gewesen.
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Unsere "drei Groschen" zum Thema: Wir können nicht über "früher" berichten, denn wir sind erst ein paar Jahre hier und auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs. Das wir bisher wenig bis gar keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, haben wir im Beitrag zuvor ja schon zum Besten gegeben.

Generell glauben wir aber, dass manches zu pauschal betrachtet wird. Die verschiedenen Clubs und Locations in der Region haben ja teils ganz unterschiedliche Konzepte und zielen auch auf ganz unterschiedliches Publikum ab. Da gibt es den Club, in dem es eher wie im dörflichen Kegelverein zugeht. Man kennt sich, man trifft sich jede Woche, es gibt Buffett und Cocktails, in der Regel wird dann 2x der GV vollzogen und dann ist der Abend auch wieder gelungen und man ist pünktlich zu Hause.

Das Avarus hat eine konsequente Türpolitik, investiert regelmäßig in die Location und bietet unterschiedliche Themenabende an - und ist damit ja durchaus erfolgreich. Geht also.

Kitty und Insomnia sind auch für uns Orte, in denen es vornehmlich um das Feiern, die Party und eine unbeschwerte Nacht geht. Wobei wir uns im Insomnia tatsächlich auch eine deutlich konsequentere Politik an der Tür wünschen würden.

Für uns bleibt unter dem Strich übrig: Wenn es professionelle Betreiber mit einem klaren Konzept gibt, funktioniert das auch... und leider ist damit auch gleich beschrieben, warum es das RedCastle jetzt nicht mehr gibt. Das Zügellos hat die Türen wg. fehlender Nachfolge geschlossen.

Wir sehen da keine pauschale oder grundsätzliche Entwicklung, in der Region. Fest steht aber auch, dass in einer Stadt wie Berlin Du entweder ein sehr gutes, klar erkennbares Angebot hast - oder aber in der Masse verschwinden wirst.

Abschließend: Diejenigen, die feststellen, dass es früher ganz anders war: JA in der Tat, wir werden alle älter (und viele bekommen ab einem gewissen Alter schlicht den Hintern nicht mehr hoch) und JA, die Jüngeren leben, denken und feiern anders, als wir es kannten.

P.S.: Ein Club wie das Savannah fehlt in Berlin tatsächlich. Im Avarus ist zu wenig Platz um wirklich Party zu machen und im Insomnia fehlt es an Rückzugsflächen, um wirklich zu Spielen. Am ehesten könnte die TO da noch funktionieren - aber da fehlt es scheinbar schlicht an der "Kraft" mal wirklich in Ausstattung und Gestaltung zu investieren.
*****112 Paar
1.268 Beiträge
Das Problem an Berlin ist, dass es immer einen gibt, der es noch billiger will - und einen, der es noch billiger macht. Beim Döner wie bei den Clubs.
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Zitat von *****112:
Das Problem an Berlin ist, dass es immer einen gibt, der es noch billiger will - und einen, der es noch billiger macht. Beim Döner wie bei den Clubs.

Oh ja... auch ein sehr zutreffender Hinweis und auch eine Erklärung, warum dann z.B. einer TO die "Kraft" fehlt, um mal richtig in den Laden zu investieren.
*********7982 Paar
295 Beiträge
Kleine Fortsetzung zum Text von vorhin:
In der Tempeloase hatte ich schon letztes Jahr im Sommer den Eindruck, dass es sogar noch wilder zur Sache geht als vorher. Bis Juni 2021 gab es ja eine ewig lange Zwangspause und auch privat waren viele Leute nicht bereit sich zu verabreden. In der Zeit hatte sich wohl im wahrsten Sinne des Wortes einiges angestaut. Im Sommer und Herbst letzten Jahres gab es dort wohl mit die wildesten Swingerparties die ich erlebt habe.
Auch bei Privatparties war einiges los. Die Leute hatten zwar alle ganz artig ihren negativen Coronatest dabei. Aber danach haben sie sich voll ins Vergnügen gestürzt.
Auch anderswo, wo zum Beispiel Open Airs stattfanden. Die Menschen waren einfach froh endlich wieder Dinge zu tun die Spaß machen. Teilweise fand ich es noch euphorischer als vorher oder die Wahrnehmung war einfach so, weil man lange Zeit nichts durfte.
Weniger ist es jedenfalls definitiv nicht geworden.
****ys Paar
376 Beiträge
Alles wiederholt sich !
Auch Mitte/Ende der 80ziger, als HIV das große Thema war und es Schlagzeilen gab, wie " Vom Küssen bekommt man AIDS" , hatte sich die Partyszene völlig verändert. Die Leute brauchten rund zwei, drei Jahre ehe sie sich wieder "getraut" haben. Ähnlich läuft es jetzt gerade ab. Wobei wir im Grunde die Pandemie nicht mal besiegt haben.
Hinzu kommt ganz entscheidend die wirtschaftliche Situation, keiner weiß so recht was kommt! Gerade junge Mneschen, die noch nicht das hohe Einkommen haben, halten ihr Geld zurück, um evt. damit ihre Gasrechnungen zu bezahlen. Da bleibt dann nicht mehr viel für Party und Clubabende. Kürzlich las ich, das 60% der Deutschen weniger essen gehen und 68% weniger den Lieferdienst in Anspruch nehmen. Genau das spiegelt sich auch auf die Clubs wieder. Da nützen auch keine halben Preise und Gutscheine etc. etwas, außer das die Clubs sich gegenseitig unterbieten und kaputt machen. Es wird wieder mehr Privatpartys geben.
Aber bitte, das hier ist meine ganz private Meinung zu diesen Thema.
******uja Mann
1.246 Beiträge
Liebe @***up,
Ich beglückwünsche Dich! *blume*
Du gehörst zu den Glücklichen, die noch nie belästigt worden sind oder Schlimmeres. Du hast es nie erlebt oder auch nur davon gehört - naja bis auf das, was von bösen weißen deutschen Männern ausgeht. Das freut mich für Dich. Daran zweifele ich auch nicht im Geringsten.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Jede Übergriffigkeit verurteile ich, egal von wem sie ausgeht. Für mich ist es belanglos, wer etwas tut. Ich beurteile, was getan wird.

Leider gibt es nicht nur Deine ausschließlich positiven Erlebnisse. Mir ist von keinem Klub jemals zu Ohren gekommen, dass es irgendwo permanent unschöne Zwischenfälle geben würde. Deshalb kann es sein, dass jemand immer an den Tagen dort war, wenn alles bestens gewesen ist.

Wer sich durch Foren mit Erfahrungsberichten durchklickt, liest unterschiedliche Berichte über diese Phänomene, die viele hin und wieder einmal beobachteten, andere jedoch reflexartig empört zurückweisen, weil sie es noch nie erlebt hätten.

Da ich keinen Club, Sauna oder Wellnessoase in Misskredit bringen möchte und ich nur sporadisch zu Events gehe, werde ich namentlich nur von positiven Erlebnissen berichten. Ich gebe auch keine Informationen von Klubbesuchern und -betreibern weiter, die geschäftsschädigend wirken könnten.

In einem hast Du und @*********Sandy auch aus meiner Erfahrung uneingeschränkt recht: Wo es eine strikte Türpolitik gibt und Unwohlsein verbreitende Verhaltensweisen sofort geahndet werden, lassen sich Probleme nie ganz verhindern, aber auf ein verschwindendes Maß zurückdrängen.

So wie es @****ys beschreibt, fehlen mir die Mittel, die genannten Klubs öfters zu besuchen, da ich als untertariflich Angestellter im produzierenden Gewerbe in einem Unternehmen beschäftigt bin, dass aus seiner Firmenpolitik kein Hehl macht, nur diverse Identitäten zu befördern und auf einen grünen Zweig kommen zu lassen.

Somit lässt sich auch die von @*******iron beschriebene Beobachtung mit dem um sich greifenden Ausschluss von Solomännern erklären. Würden nur bestimmte Männer ausgeschlossen, besteht die Gefahr eines Shitstorms. Werden alle Männer als Quelle allen Übels ausgeschlossen, wird der political correctness wieder Genüge getan.
@******uja
Du gehörst zu den Glücklichen, die noch nie belästigt worden sind oder Schlimmeres.

Deshalb kann es sein, dass jemand immer an den Tagen dort war, wenn alles bestens gewesen ist.

Wie gesagt: Über 20 Jahre lang, jede Woche und nie was Schlimmes erlebt, gesehen oder davon gehört. Sicherlich würde ich nie einen Club besuchen, wo man sich zu den Glücklichen zählen kann, wenn man nicht belästigt wird.
Von welchen Clubs redest du genau?
Für mich als Frau sind Berliner Clubs ein geschützter Ort, wo ich keine Angst haben muss, dass jemand mich belästigt. Was du erzählst, kann ich anhand meiner Erfahrung als Frau gar nicht nachvollziehen.
@******uja
Ich gebe auch keine Informationen von Klubbesuchern und -betreibern weiter, die geschäftsschädigend wirken könnten.

Ja, weil du weißt, dass man dich für deine Aussagen zur Rechenschaft ziehen könnte. Dann bleibst du auf der sicheren Seite und schreibst, dass allgemein in allen Berliner Clubs Frauen belästigt werden. Als alter weisser Mann kennst du dich sicherlich viel besser aus als jede Frau. *zwinker*
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Lieber @******uja ...

wir fürchten wir kommen ein wenig vom eigentlich Thema ab. Lass uns aber trotzdem noch ergänzen, dass wir nicht nur im Süden Neuköllns leben, sondern hier auch in den Kindergarten und die Schule gegangen sind, hier unsere Jugend verbracht haben. Wir fahren auch nicht selten mit der U7 und wissen daher ziemlich ausführlich, wie es sich in einem Umfeld mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund so lebt. In der U7 und an anderen Stellen in Neukölln gibt es aber auch jede Menge Beispiele von jüngeren und älteren Männern (und Frauen) ganz ohne Migrationshintergrund deren Bekanntschaft wir nicht wirklich brauchen. All diese Menschen, denen wir auch in der U7 nicht so gerne begegnen, haben wir in den Clubs noch nie angetroffen.

Nun zu den Solo-Männern im Club: Ja, es gibt sie und Ja, wenn man dort als Paar auf der Matte aktiv ist, suchen sie die Annäherung, schauen zu oder versuchen in Kontakt zu kommen. Ein Nein oder besser noch Nein Danke wurde immer akzeptiert. Der eine oder andere fragt auch zweimal oder fragt auch mal warum... aber das ist es dann auch.

Was uns generell hier im Joy wundert (aber auch wieder ein ganz anderes Thema ist) ist die riesige Vielzahl von Profilen, die im ersten Satz schon jeden Kontakt zu Solo-Männern ausschließen (wir vermuten da ja eine Menge "copy & paste") oder Foren Beiträgen in denen es quasi als Zumutung empfunden wird, dass es in Clubs oder am "Schweinchenstrand" auch einzelne Männer gibt im Kontrast zu den endlos vielen Berichten, dass dort, wo Solo-Männer gewünscht sind, diese dann bei Dates nicht auftauchen.

Was wir uns wünschen würden: Wenn wir hier (gerne auch kontrovers) diskutieren wollen, dann lasst uns Ross und Reiter nennen und auf eigenen Erfahrungen basierend argumentieren. Diese "es gibt so viele, die haben mir berichtet dass" oder "ich weiss es, spreche es aber nicht aus" Beiträge bringen uns doch nicht wirklich weiter. Und wer in den letzten Jahren hier in der Region nicht in einem Club war - traut Euch doch einfach mal wieder.
Leider kann ich bestätigen, dass Solo-Männer ein Problem sind und haben für mich viele Clubbesuche echt unangenehm gemacht. Was ich oft erlebt habe, dass viele Männer Paare als kostenlose Show Nummer sehen. Wir als Paar sind immer verfolgt von Männern, die abwarten, ob wir endlich was machen oder doch nicht.

Auch wenn wir Rückzugsmöglichkeiten benutzt haben, wurden Türe/Vorhänge ständig geöffnet und man ständig Nein sagen musste. Das habe ich in unterschiedlichen Clubs erlebt (Avarus, Insomnia, Möchtegern). Das waren auch keine Gangbang oder HÜ Parties.

Ich persönlich würde bevorzugen, dass man gefragt wird, ob es ok ist, dass jemand zuschaut oder nicht. Ich bin doch auch keine Pornstar und muss keine Show für Männer im Club leisten.
Viele Veranstalten unterstützen diese Meinung auch, aber bedauerlicherweise zu wenige.

Daher bin ich jetzt immer mehr vorsichtig, welche Parties ich besuche und wie viele Solo-Männer da angemeldet sind. Was eigentlich schade ist, ich bin gerne aktiv und mag unterschiedliche Mehrsamkeiten.

Auf Facebook in einer Frauengruppe wird öfter diskutiert, dass Kitkat jetzt nicht sicher geworden ist und viele Frauen haben ihre, leider negative Erfahrungen geteilt. Daher ich als Frau würde schon überlegen, ob ich alleine in Club hingehen würde oder nicht.
@*****h29
Auch wenn wir Rückzugsmöglichkeiten benutzt haben, wurden Türe/Vorhänge ständig geöffnet und man ständig Nein sagen musste. Das habe ich in unterschiedlichen Clubs erlebt (Avarus, Insomnia, Möchtegern). Das waren auch keine Gangbang oder HÜ Parties.

Sorry, wenn ich das sagen muss... aber wenn in einem Club keine abschließbare Bereiche gibt, muss man davon ausgehen, dass das zum Clubkonzept gehört. Da braucht man nicht hinzugehen, wenn man keine Spanner oder Mitspieler erwünscht.
In Insomia gibt es einen großen Bereich, wo keine Solo-Männer zugelassen werden, es wundert mich sehr, dass ihr den nicht benutzt habt.
Ich habe geschrieben, dass es abschließbare Bereich gibt und selbst da wird man gestört *g* Neulich in TO haben wir auch ein abschließbares Bereich benutz, was einfach geöffnet wurde und jemand sich in Eingang hingesetzt hat, ohne was zu sagen oder zu fragen.

Auch wenn in Insomnia großen Bereich gibt, was für Paare reserviert ist, sind da irgendwie immer doch Solo Männer dabei (es genügt einfach Kommentare zu Veranstaltungen zu lesen, dass dieses Problem immer vorhanden ist). Bei manchen Veranstaltungen wird dieses Bereich tatsächlich nicht gesperrt und wird für alle offen. Solche Veranstaltungen werden von mir nicht mehr besucht *nixweiss*
****ys Paar
376 Beiträge
Ich frage mal ganz vorsichtig nach…
Sicher ist es ein Thema, Soloherren und deren Benehmen in Clubs. Doch das ist doch hier überhaupt nicht das
eigentliche Thema.
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Zitat von ****est:
Die Clubszene und Partyszene in Berlin: Wohin geht der Weg?

Allgemein scheinen wirklich sex-positive Parties drastisch zurückzugehen, vielleicht sogar Sex im allgemeinen? Wir fallen bestenfalls zurück auf Extasy-geladene Unterwäschetänze.
Ist das allgemein so gewollt?
Oder traut sich keiner etwas anderes?

Oder, hier als ketzerische Zwischenfrage: Ist das hier gar die falsche Plattform für einen Austausch über eine solche Szene?

Und schließlich: Was können wir tun, um den Trend zu ändern?

Nun ja @****ys - sollte es so sein, dass das Verhalten der Solo-Herren ursächlich tatsächlich dafür verantwortlich sein, dass sex-positiv Parties auf dem Rückzug sind, dann würde es ja genau in das Thema reingehören.

Wir glauben das allerdings nicht. Und vielleicht sollten wir uns auch zunächst alle halbwegs einig sein, was eine "sex-positiv Partie" ist? *nachdenk*

Und was ist mit den anderen Fragen: Ist das hier überhaupt die richtige Plattform für den Austausch über "die Szene"? Wir erleben hier in den Foren leider sehr häufig im Kopf ausgesprochen eng aufgestellte Menschen.
*********Sandy Paar
2.412 Beiträge
Zitat von *******ter:
@*****nta
Die "Mutmaßungen" von @******uja beschreiben sehr genau die reale Situation in Berliner Clubs aber auch allg. in der nächtlichen Öffentlichkeit.

Könntest Du Dich bitte davon absehen, Deine Wahrnehmung nicht als eine für alle gültige Wahrheit zu interpretieren? Unsere Erfahrungen sind sowohl in den Clubs als auch in der allgemeinen nächtlichen Öffentlichkeit eindeutig andere. *danke*
*******iron Mann
9.121 Beiträge
JOY-Angels 
Mal andersrum gesehen. Stellt euch vor das ist ein sehr smarter Mann und ihr Geht
mit ihm in eine Abschließbare Kabine. Und Plötzlich dreht der völlig durch.....
soooo schnell ist dir Tür nu auch wieder nicht aufgebrochen wenn der schlüsselsteckt.

Anderes Ding: Es gibt Ja Frauen die unersättlich sind und jeder menge Männer haben wollen.
Um auf ihre kosten zu kommen. Kann sie ein Date schalten um die richtigen Männer mit ins Boot holen,
und wenn das Zimmer gebucht ist mit der Adresse und der Uhrzeit rausrücken.
Ein Breitschultriger Aufpasser ihres Vertrauens währe dabei nicht schlecht.

Weniger Kompliziert aber ein wenig sicherer sind Kleinere Klubs,
bei denen es im Notfall jede Menge Helfer und Augenzeugen gibt.
Und Ja HÜ heißt einer nach dem Andern da brauch es einen Moderator der das koordiniert.
Und es brauch Männer die denn HÜ ermöglich.
Bevor sie aber zum Schuss kommen; müssen sie den kleinen mann bei Laune halten.
Naja ..... Die Hoffnung stirbt zu Letzt. Klar gehen die Männer dahin um Spaß zu haben.
Machen Frauen ja auch.

Kordel vor heißt zu das sollte ich eigentlich rumgesprochen haben.
@*****h29
Auch wenn in Insomnia großen Bereich gibt, was für Paare reserviert ist, sind da irgendwie immer doch Solo Männer dabei (es genügt einfach Kommentare zu Veranstaltungen zu lesen, dass dieses Problem immer vorhanden ist).

Solo-Männer werden in den Paaren-Bereich (die Empore) nicht reingelassen, da steht Personal am Eingang, das auch das Geschehen überwacht. Auch Männer, die mit einer Frau hochgegangen sind, werden wieder rausgebeten, sobald die Frau die Empore wieder verlässt.
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