Henryk M. Broder liest Erotik
Broder liest Erotikdie letzte Lesung vor dem Gerichtstermin
„Eine Zensur findet nicht statt“ steht im Grundgesetz, was aber deutsche Behörden und Gerichte nicht davon abhält, selbige auszuüben.
Und so liest Henryk M. Broder von der Zensur bedrohte Texte aus künstlerischer Solidarität mit dem angeklagten Künstler und Verleger Krischan von Schoeninger sowie weiteren betroffenen Künstlern.
Bedroht wird das Kunstportal „Erotisches zur Nacht“, welches sich zur wichtigsten deutschsprachigen Webseite erotischer Literatur und Kunst entwickelt hat.
Krischan von Schoeninger ist auf „Erotisches zur Nacht“ der Verleger von 270 Autoren und 800 nationalen und internationalen Photographen, Maler und Graphikern.
Per behördlicher Verfügung soll „Erozuna“ ins digitale Nirvana verschwinden und wird seit Jahren von der Kommission für Jugend- und Medienschutz und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg mit Zwangs- und Bußgelder unter Androhung von Zwangshaft verfolgt und eingeschüchtert.
Die vom Grundgesetz verbriefte Kunstfreiheit wird für Kunst im Internet als nicht existent betrachtet. Ein Richter am Berliner Amtsgericht verstieg sich sogar zu der Ansicht, dass Krischan von Schoeninger als Internetkünstler dieses Grundrecht nicht in Anspruch nehmen darf, weil er sonst in einem „rechtsfreien Raum“ agieren würde.
Doch „Erotisches zur Nacht“ kämpft für die Freiheit von Kunst und Erotik und wird sich auch mit dieser Lesung gegen sämtliche Zensurversuche wehren.
Wir freuen uns, dass Henryk M. Broder uns in diesem Kampf unterstützt und gemeinsam mit uns einige der bedrohten Geschichten vorliest und darum heisst es am Dienstag um 20 Uhr in der Böse Buben Bar:
„Broder liest Erotik - die letzte Lesung vor dem Gerichtstermin“
Alle Infos zur Veranstaltung:
Broder liest Erotik
Der Eintritt ist kostenfrei. Es wird um Reservierung gebeten.
Ort: Böse Buben Bar - Marienstrasse 18 - 10117 Berlin
Zeit: Dienstag der 8. März 2011 um 20:00 Uhr