Ich gehe sehr gerne auf erotische Partys, bin aber auch sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, auf einen Menschen zuzugehen. Das liegt bei mir vor allem daran, dass ich es wesentlich schöner finde, verführt zu werden als zu verführen.
Dazu kommt dann noch, dass es mir sehr viel leichter fällt, nein zu sagen/die Sache abzubrechen/mitzuteilen, dass ich doch nicht mehr mit dem Menschen machen möchte, wenn ER der Initiativnehmer war und nicht ich.
Ich traue mich oft nicht, auf einen mir attraktiv erscheinenden Menschen zuzugehen, gerade weil ich ihn noch nicht kenne. Wenn ich ich auf ihn zugehe, wenn anschliessend ein wenig gequatscht und getrunken wird, sich dann aber herausstellt, dass ich nicht mit ihm auf die Matte möchte, dann fällt es mir sehr schwer, ihm das mitzuteilen. Denn schliesslich war ich es ja, die den Kontakt gesucht hat.
Wenn stattdessen ER auf MICH zugekommen war, und nach dem quatschen und trinken sich herausstellt, dass ich keinen Sex mit ihm möchte, schaffe ich es in der Regel ohne Probleme, ihm das mitteilen.
Wenn das Stadium des Quatschens und des Trinken schon vorbei ist und ich mit einem Mann auf der Matte liege, finde ich es völlig in Ordnung, wenn jemand fragt, ob er mitmachen kann. Wobei fragen in diesem Fall meistens ohne Worte abläuft, z.B. indem er eine Hand auf meine Schulter oder auf mein Bein legt.
Ich finde es dann eher schade, wenn jemand, der mitmachen möchte, sich nicht traut, zu fragen.
Allerdings sollte er, wenn er denn fragt, auch selbstsicher genug sein, ein Nein zu akzeptieren und dann nicht in eine Depression zu stürzen, sondern es einfach woanders zu versuchen.
Ich werde eher nicht einen Zuschauer zum Mitmachen einladen, aus dem gleichen Grund wie oben. Denn wenn er sich dann als schlechter Liebhaber/Niete/Mösengrabscher herausstellt, werde ich ihn ja nicht so leicht wieder los... Schliesslich hatte ich ihn ja eingeladen...