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Umgang mit neuen Erkenntnissen

**********1ss63 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Umgang mit neuen Erkenntnissen
Wie habt ihr festgestellt, dass Monogamie nicht die einzig in Frage kommende Beziehungsform für euch ist? Wie seid ihr mit dieser Erkenntnis zunächst umgegangen. Wie seid ihr auf mögliche Alternativen gestoßen, wonach richtete sich eure Suche, was habt ihr gefunden, und letzlich: Fühlt ihr euch in der entdeckten oder den entdeckten formen glücklich? Bin gerade in einer Phase, wo ich mit diesen fragen selbst konfrontiert werde, sie noch nicht beantworten kann und auf der Suche bin.....
*****s42 Mann
11.912 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei mir liegen die Anfänge weit, weit zurück.

Ich bzw. wir wussten damals nichts von Polyamory oder offenen Beziehungen (Mitte der 80er). Wir waren frisch verheiratet (und ca. 4 Jahre ein Paar), als ich mich in eine Kollegin verliebte. Aber ich liebte auch meine Frau. Das war schon verwirrend.
Aber ich bin schnell aufgeflogen (hab mir auch gar keine Mühe gegeben, es zu verheimlichen), und wir haben viel miteinander gesprochen. Meine Frau kannte meine Kollegin ja auch.

Und durch diese offenen Gespräche - auch zu dritt und zu viert - haben wir gemerkt: Hey, das geht ja. Man kann mehr als einen Menschen lieben und deshalb muss eine bestehende Beziehung nicht gescheitert sein. Wir hatten dann noch 2 Jahre eine Art Wochenend-Patchwork-Familie (das andere Paar hatte 2 Kinder, wie eins) und sind sogar gemeinsam in den Urlaub gefahren.

Kurz: Es hat sich so ergeben - und wir haben dabei die gemeinsame Erfahrung gemacht, dass es auch anders geht. *ja*
*******day Frau
14.266 Beiträge
Interessante Frage...
Ich bin in einer stockkatholischen Gegend aufgewachsen. Als wir in die Pubertät kamen, fingen meine Klassenkameradinnen an, sich Gedanken darüber zu machen, wie der Mann beschaffen wäre, der sie mal heiraten würde (*alarm*)

Irgendwann fiel ihnen auf, dass ich nicht mitfantasierte. Also fragten sie mich direkt. Und meine Antwort war, "der Mann, den ich mal heirate, dessen Mutter ist noch nicht geboren."

Okay, ich war 14 und konnte es nicht besser ausdrücken *raeusper* aber ich wusste immer, dass es das nicht ist.

Fünf Jahre später bin ich da ausgewandert. Aber das ist eine andere Geschichte.

Sylvie *sonne*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Neue Erkenntnisse...
Meine "neuen Erkenntnisse" - bzw. das Beobachten und Erleben - führen mich immer wieder zu der Frage, was Liebe überhaupt ist.

In den letzten Jahren meiner (16 jährigen) Ehe verliebte ich mich in einen weiteren Mann, ohne meinen Ehemann dadurch weniger zu lieben...

Während der folgenden (mehr als 7jährigen) Beziehung zu diesem "weiteren Mann" verliebte ich mich auch und wir starteten den Versuch, es - wenigstens einige Monate - poly zu leben...

Heute lebe ich seit über einem Jahr in einer Beziehung, in der sich mein Partner Exklusivität wünscht....


Bereits in jüngeren Jahren (so mit ca. 19) machte ich die schmerzliche Erfahrung, dass ich so gar nicht gut darin bin, mich "zu entlieben", wenn jemand Neues tiefe Gefühle in mir weckt(e).
Damals nahm ich es aber hin, dass es wohl "so sein muss".
Erst vor ca. 8 Jahren wankte mein bis dahin doch recht festes Weltbild und ich setzte mich mit meinem (Poly-) Fühlen wesentlich mehr und ganz intensiv auseinander. Damals las ich auch zum ersten Mal das Wort "Polyamorie" und war von dem Gedanken fasziniert, dass "Es" möglich sein KÖNNTE...

Und heute (Stichwort: Erkenntnisse) ?

Heute frage ich mich, was Liebe (für andere) ist.
Nicht, dass ich sie nicht spüre, aber... ich bin sehr unsicher, ob ich sie nicht genauso anders definiere, wie ich früher schon (vermutet) "anders" empfand.
Ich kenne ja nur MEIN Fühlen und Wollen und denke, dass auch das nicht für jeden das Gleiche ist, wenn von "Liebe" gesprochen wird.

Zu dieser Frage führt mich das Erleben, dass Liebe, wenn sie nicht durch sexuelle Nähe gelebt werden kann, offensichtlich beim Anderen "stirbt" (?), was sie bei mir nicht tut.
Ob das tatsächlich so ist, vermag ich natürlich nicht wirklich zu sagen/zu wissen, denn... ich kenne ja nur MEIN Fühlen.

Fakt ist, dass ich nicht die Welt verändern kann und es - nach negativen Erfahrungen - satt hatte, Menschen zu verletzen.
Dass heißt - für mich - dass ICH mich "sortieren MUSS". So ist heute mein Empfinden.

Und darüber mache ich dann - wie es so scheint - die Erfahrung, dass Liebe dann wohl doch mit Sexualität (dem AUSLEBEN von Gefühlen) gleichgesetzt wird.
Ist Liebe, wenn "das" nicht geht, weniger, oder "zweitrangig"? Oder... plötzlich weg?

Meine Gefühlswelt wird sich wohl nicht ändern. Das kann ich versuchen - funktioniert aber nicht. Ich hatte NIE einen Schalter, der Gefühle ausknipst und ich werde ihn auch wohl NIE haben.
Ist das erstrebenswert?
MUSS ich auch Gefühle immer sortieren?

Eine aktuelle Erkenntnis ist, dass Liebe IST und auch SEIN DARF. Was ich aber lebe - und leben KANN - hängt mit denen zusammen, die es betrifft.
Wirkliche Liebe (wie ICH sie begreife) reift doch und hat mit Verliebtsein nur anfangs zu tun.
Und dann?
Dann bin ich ein Mensch, der den Menschen nicht so einfach aus dem Herzen kicken kann, auch.... wenn das manchmal weh tut - wie eine tiefe Sehnsucht weh tut, wenn man (frau) vermisst...

Das IST in mir und bleibt in mir und gibt mir aber nicht das Recht, zu verletzen, wenn wer eben diesen Weg nicht mit mir gehen kann.
Vielleicht... noch nicht, aber... wer weiß schon, wohin uns das Leben noch so führt?

Diese Erkenntnis fehlt noch. Alles nicht so leicht, aber... nicht zu ändern...

Liebe Grüße in die Runde! *wink*
*******na57 Frau
22.255 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Das ist eine interessante, aber schwierige Frage - und eine, die sehr individuell beantwortet wird, wie man an den Beispielen schon sieht. Danke für beides - die Frage und die Antworten.

Soukie_3, was Du über die Liebe schreibst, finde ich interessant, denn das ist ein Punkt, der mich immer wieder beschäftigt. Vor allem, weil ich, je älter ich werde, den Unterschied zwischen "Liebe zu meinem Partner" nicht mehr von "Liebe zu anderen Menschen" oder "Liebe zum Leben" unterscheiden mag.

Das liegt daran, dass - wie Du schreibst -in den meisten Köpfen die "Liebe zum Partner" mit exklusivem Sex verbunden ist. Das ist dann "eine Stufe höher" /"mehr als andere Liebe". Aber warum "mehr" ? Warum ist die Liebe zu meinem Vater und die Sorge für ihn in seinen letzten Lebensjahren "weniger" als die Liebe zu dem Mann, mit dem ich Sex habe ?

Am extremsten habe ich das empfunden, als diese große Liebe zu dem kleinen Wurm, der mir die Nächte mit seinen vollen Windeln störte, auftauchte. Das war die wirkliche "bedingungslose" Liebe - nicht, dass ich meinen Mann nicht mehr liebte. Aber es gab Situationen, da war die Sorge für den Kleinen wichtiger - und als der Große dann anfing, eifersüchtig zu reagieren, obwohl ihm nichts genommen wurde ... also im Nachhinein kann ich damit nichts mehr anfangen.

Das sehr willensstarke Kind hat mich dann auch gelehrt, dass man lieben und loslassen kann ... und ich lerne im Moment mehr von ihm als umgekehrt (er ist mittlerweile erwachsen und "aus dem Haus").

Hmm...

Wenn ich in meine Jugend zurück schaue, dann fand ich schon mit 12 die Idee, verheiratet zu sein, aber in verschiedenen Wohnungen zu leben, attraktiv. Ich hatte das bei einem Schauspielerehepaar gesehen und dachte natürlich, das geht nur für Künstler. Also ging ich den "normalen" Weg, auch wenn ich weiterhin Raum für mich brauchte - konkret und symbolisch. Mit der Idee, dass ich nur mit meinem "Seelenpartner" richtig vollständig bin, konnte ich auch nichts anfangen - ich wollte alleine "ganz" sein.

Nach meiner Scheidung wollte ich also all das nicht mehr und meldete mich auf dem JC an - unverbindlicher Sex, wenn es sich ergibt, gerne auch öfter, das stellte ich mir so vor.

Allerdings - schon in den ersten Wochen ergaben sich einige nicht mehr so unverbindliche Kontakte. Klar, "verlieben" sollte nicht drin sein . Einer sagte immer "Verlieb dich bloß nicht in mich !" - aber ein paar Wochen später meinte er, dass wir das doch schon längst getan hätten. Und ich sagte: "Ja, aber das macht doch nix, das stört doch keinen!" Denn seine Beziehung wollte ich nicht zerstören, seine Partnerin wusste und akzeptierte ... und so fing das an.

Lieben und doch eine eigene Person bleiben, lieben und loslassen, frei lassen - damit die Liebe immer wieder zurück kommt. Das geschah dann noch in anderen Fällen - nicht immer blieb der Sex, aber die Liebe blieb. Im Moment sind von diesen JOY Anfängen immer noch zwei Menschen feste Bestandteile meines Lebens - für Herz und Köper, mit viel Liebe, auch wenn sie mit anderen Frauen leben.

Dann guckte ich in die "Polyamorie" Gruppe und fand das alles zu reglementiert, zu kompliziert. "BA" ist das, was ich so empfinde - da gehören dann die Beziehung zu meinem Sohn, zu meinen Freunden, zu meinen Kollegen als andersartig, aber gleichberechtigt zu meinem Leben und das gefällt mir.
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Für mich ...
... begann dieser Prozess 2004 Gestalt anzunehmen. Meine 24jährige Ehe ging mit Bomben und Granaten unter, ich war Exostenzlos, Obdachlos und unter einem riesen Schuldenberg begraben. Da hat man auch Zeit darüber nachzudenken, was einen in der Beziehung gestört, gefehlt hat.

Ich war gefangen in den Gedanken brav und treu sein zu müssen, wie die Tradition es befahl. Immer wieder wollte ich mich neu verlieben, weil vor allem auch meine persönliche Entwicklung in eine Richtung ging, die nicht mehr so ganz mit meiner Ex gelebt werden konnte. So ist das halt, habe ich mir gedacht.
Ein Teil den Lebens Gemeinsam, ein Teil getrennt, sie sportlich mit brasilanischem Kampftanz mit allem d'rum und d'ran, ich auf spirituellen, ganzheitlichen Pfaden.

Da kam ich dann drauf, dass mich der Gedanke, mich nicht zusätzlich verlieben zu dürfen einfach nur blockiert hat. Eine langjährige Bekannte, mit der ich daruber sprach meinte bei dem Gespräch, "Was Du da erzählst das leben wir Polys, nächsten Donnerstag ist Polytreffn ich nehm' dich mit"

Das war der Punkt, an dem sich mein Leben im Hirn verändert hat.
*******ice Paar
377 Beiträge
könnte man mit isso titeln
Schon in meiner ersten engeren Freundesclique mit so 14,
war es für uns ganz natürlich nicht so doll normal-eifersüchtig und Du bist meins und ich bin doch nicht schwul mit unserem Erforschen des Terrains umzugehen.
Uns war glaube ich auch gar nicht so klar, dass das quasi unnormal wäre.
Bis eines Tages ein Neuer dazukam und aus seinem jugoslawischen Heimat-Background auch strenge Monogamie und "Igitt igitt ein Junge küsst doch keine Jungs und Mädchen nur Mädchen, um für die Jungs ne Show zu starten" mitbrachte zu uns. Unser ganz persönlicher Tod der Unschuld.

Aber, ich habe s danach nie ganz angenommen, das allgemeingültige ausflippen müssen, wnn ein Partner auch nur wen anderen schön findet.

Fühlt(e) sich einfach immer hysterisch und falsch an.

Aber, wie es halt so ist, war ich dadurch natürlich oft und lange das Einhorn unter den Meisten.

Bis ich dann nach vielen Irrungen und Wirrungen auch anderer Zusammenhänge mal im Zegg gelandet bin.
Und andere Einhörner kennenlernte, die sich doch tatsächlich auch gemeinschaftlich und zu Vielen und auch noch weitläufig vernetzt, mit freier Liebe beschäftigten. Und zwar schon lange lange lange und fundiert und real gelebt. Wow ey!

Wo ich dann auch meinen ersten Mann kennenlernte und mit Ihm zusammen ganz ganz tiefe Momente eines echt exotischen Glücks, wenn ich nämlich ganz unangestrengt erleben und genießen konnte,
wenn er auf achtsame, ehrliche Weise mit anderen Frauen anbandelte
und ich das Strahlen der Beiden sehen konnte und es mich berührte und erfreute und öffnete.

Und ich widerum ganz ehrlich und herzlich von Ihm ein"lass es Dir gut gehen, bis später" bekam, wenn ich mit einem anderen Mann mich mal Haut an Haut spüren wollte.

So viel Frieden.

Natürlich kenne ich auch die Schattenseiten einer offenen Beziehung.
Dann, wenn man nicht an einem Ort wie das Zegg lebt und einen Freundeskreis um sich hat, der strikt monogam lebt
und man trotzdem versucht das zu leben und so gar kein liebevolles, unterstützendes Feld um sich hat. Und dann selbst anfängt sich zu verbiegen, zu lügen, die Scham sich in alles hineinschleicht und und und.

Daran kann eine Ehe scheitern. Und ist sie schließlich auch.
Aber, wir sind gute Freunde geblieben.

Und, ich lebe und liebe auch mit meinem 2. Mann eine offenere Ehe, als das Standardmodell. Aber vorsichtiger, dosierter und nicht mehr so öffentlich sichtbar wie damals.

*wink* Su
********mart Frau
13 Beiträge
Neue Erkenntnis: Doch RZB!
*schock*
Der denkende Mensch ändert seine Meinung....
So ist es bei mir: Ich habe mich nun doch für die Monogamie als Lebensform entschieden, weil es für mich passender ist. Alles andere stiftet für mich zu wenig Sinn. Natürlich ist es nicht einfach, sich verbindlich auf nur einen Menschen einzustellen, aber der Aufwand lohnt sich, weil man im besten Fall - wenn es denn passt (!) - jede Menge Positives und Bereicherndes dafür bekommt.
"Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ Wilhelm Busch
Die Alternative zur Monogamie ist für mich inzwischen ein Singleleben - gerne mit einer Freundschaft+ dekoriert - was aber kein Muss ist.
Drum bin ich hier mal weg... und wünsche allen eine gute erfüllende Lebensgestaltung - wie auch immer die im Einzelfall aussieht.

Liebe Mods: Wenn ich hier an der falschen Stelle im Forumschreibe, dann bitte gerne verschieben. Danke!
*****s42 Mann
11.912 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hm, naja - deine Erkenntnis und deine Entscheidung.

Ich sehe ein polyamores oder auch beziehungsanarschisches Leben NICHT OHNE verbindliche Beziehungen.

Im Gegenteil: Ich muss mich nicht nur auf eine Liebe, auf eine Beziehung einschränken, sondern kann und darf auch mehrere gleichwertig nebeneinander führen und im Miteinander gestalten. Daraus ergeben sich dann noch mehr "Stunden, in denen wir liebten" *ja*

Und es gibt ja keinen Zwang dazu, mehrere parallele Beziehungen zu führen.

Ich schlage hier gern wieder den Bogen zu den Grundüberlegungen der BA:
Niemand würde auf die Idee kommen: "Wenn du schon einen "besten Freund" oder eine "beste Freundin" hast, dann darfst du keine weiteren guten Freunde mehr haben." Man muss auch nicht noch mehr gute Freunde haben, aber wenn doch, so ist das völlig OK.
Warum machen wir dann bei der Liebe so ein "Geschrei" darum, wenn jemand einen weiteren Menschen liebt?
*******na57 Frau
22.255 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Genau diese Frage stelle ich mir immer wieder . Warum ?

Weil mit der exklusiven Zweierbeziehung materielle Versorgung verbunden ist ? Brauche ich nicht, ich versorge mich selber.

Weil die exklusive Zweierbeziehung der Kern der "Familie" ist, die als Keimzelle der Gesellschaft gilt, wo man im Notfall Hilfe und Unterstützung findet ? Da sehe ich so viele Familien, wo das nicht funktioniert, aber alternative "Familien" und Lebens- und Hilfsgemeinschaften.

Weil man in der exklusiven Zweierbeziehung weiß, wer der Erzeuger der Kinder ist ? Weiß man ja erstens dennoch nicht und zweitens ist das auch kein Problem mehr für mich.

Weil "man" nur einen Menschen "richtig" lieben kann ? Trifft auf mich nicht zu, ich liebe mehrere. Ach, Liebe zu meinem Kind und meinen Eltern ist nicht "DIE" Liebe, von der wir hier reden ? Für mich besteht da kein großer Unterschied.

Weil in der exklusiven Zweierbeziehung jeder weiß, zu wem er gehört ? Ich weiß es auch so: ich gehöre mir. Punkt.

Was mir am besten gefällt: dass ich nicht mehr mühsam Schubladen suchen muss: monogame Beziehung, Single mit Affäre/Freundschaft Plus/Causal Sex ... was isses denn nun ?

Es ist einfach, was es ist - und die Freiheit nehme ich mir.

Immer noch (man hat mir prophezeit, dass "nur mal der Richtige" kommen muss, aber ich finde die, die ich habe auch "richtig"). Und je länger ich es lebe, desto überzeugter.

Da ich ja auch schon alt und unansehnlich bin, geht dem Heiratsmarkt ja auch nix verloren ...*mrgreen*
*zwinker*
ein fließender Prozess
Nach einer streng katholischen und lustfeindlichen Kindheit gehörte Promiskuität zunächst einmal zu einer meiner Ausdruckformen der Emanzipation.
Mit dem Begriff der Liebe konnte ich damals nicht viel anfangen, da er seit ich denken konnte mit Einschränkung, Reglementierung, Besitzdenken und solchen Sachen verknüpft war. Ich kannte es nicht anders und mein soziales Umfeld auch nicht. Und da die "Liebe" aus meinem damaligen Umfeld / Kenntnis heraus mit einer monogamen Beziehung zwingend verknüpft zu sein schien, habe ich diese Beziehungsform einschließlich dem Begriff der Liebe - nach kurzer Ehe - seither als eine Art einschränkender Gewalt konsequent abgelehnt.
Im Laufe der Jahre hat sich dann doch eine sehr große Liebesbedürftigkeit und - "fähigkeit" entwickelt, die jedoch immer noch durch die vorherrschenden Begleiterscheinungen beeinträchtigt war - siehe oben -.
Unmerklich und undefiniert haben sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Liebesbeziehungen entwickelt und zunehmend parallel anstatt seriell.
Ohne den Begriff Polyamory zu kennen, habe ich lieben gelernt und gleichzeitig hat sich die Erkenntnis entwickelt, dass es nicht einzusehen ist, die jeweilige Geliebte nicht weniger zu schätzen, nur weil ich mich mit einem weiteren Menchen stark verbunden fühlte. Es kann sein, dass gerade dieser Gedanke und dessen Umsetzung mir die Liebe als solche nähergebracht hat. Obwohl mir paradoxer Weise gerade daher Liebes- und Beziehungsunfähigkeit attestiert wurde.
Viellicht hat mir diese Reaktion meines damaligen Umfeldes "entgültig" die Augen geöffnet.
Den Begriff Liebe habe ich zwar aus o. g. Gründen möglichst weiterhin vermieden, aber das Gefühl ist schon lange da und ständig gewachsen.
Also polyamor ohne überhaupt den Begriff zu kennen. Es ist ja ein zusammengesetzter Begriff: aus "Viele" und "Liebe". Das zweite Element wird ja anscheinend zuweilen übersehen, habe ich den Eindruck.
Durch den JC und viele tolle Foristen und einige direkte Begenungen bin ich also nachträglich auf den Begriff Polyamorie und dessen Bedeutung in der Praxis gestoßen.
Und eine ganz tolle Frau - danke - hat mir die Frage gestellt, ob ich nicht eher BA sei. Also fleißg gegoogelt. Ja, tatsächlich, ich bin BA und zwar schon immer. Denn bei vielen - nicht allen - Polies wird die Liebe so was von reglementiert. Und das nicht nur einem Geliebten gegenüber, sondern gleich gegenüber mehreren. Ein Geflecht von Reglementierungen, womäglich noch hierarchisch. Also vom Regen in die Traufe sozusagen und dessen ungeachtet gleichzeitig für mich doch der Weg zur BA.
Inzwischen bezeichne ich mich nicht nur als Beziehungsnarchist, sondern als """ Liebesanarchist """
Das bedeutet, dass die Liebe für mich ein Geisteszustand ist, der weder reglementiert, reguliert noch ausgehandelt werden will und kann.
Oft sogar spürbar ohne besonderen Anlass oder der Norwendigkeit eines "Liebesobjekts" (was für ein Wort).
Natürllch ist es wunderschön, wenn das durch einen geliebten Menschen rückgekoppelt und dadurch noch verstärkt wird und sämtliche Trennung - zumindest zeitweise - im Raum verschwindet. Notwendig ist dies für meine Erfahrung (ich vermeide jetzt lieber mal das Wort "Begriff") der Liebe jedoch nicht.
So, wo und wann hat diese Erkenntnis stattgefunden? Es war und ist weiterhin ein fließender Prozess, der seit ich denken kann zunehmend an Fahrt gewinnt.
Und er Schlüssel liegt für mich in der zulassenden Umsetzung.
Liebe Grüße
Stefan
kann ich was ich will?
Ist es Fülle oder Mangel?
Glaube ich das es "richtig" oder "falsch" oder gar am Ende nur" besser" für mich persönlich ist.
BA zu leben erfordert m.E. ein hohes Maß an Selbstachtung.

Doch eins nach dem Anderen:
Schon mit 16 wollte ich ein Kind doch keinen Mann, undenkbar als Balkanesin und Kleinstadtbewohnerin. Ich hätte mich damals nie getraut meine Version des Glücks zu leben. Nach meiner Ehe wollte ich lange keine feste Beziehung u war mit Menschen befreundet die mich maßregelten wenn ich mal wieder nur eine Affäre hatte, obwohl ich immer wieder behauptete: ich bin mit dem Herzen dabei. Heute weiß ich dass ich mir meine Realität selbst gestalte und das ich diese damalige Freunde hatte war von mir "gewollt". Es war damals mir nicht bewusst das es einfacher ist zu sagen "weil du nicht willst, kann ich nicht" statt "weil ich will, trage ich meine Eigenverantwort auch für mein Glücksleben". Versteht Ihr was ich meine? So ähnlich wie Michelangelo der seinen David im Marmorblock schon entdeckte, was zwei Bildhauer vor ihm nicht sehen konnten u dadurch verzagten. Es war eine Auftragsarbeit, die jedoch 40 Jahre wegen Umsetzungsorientierung brach liegen musste. Bis einer kam und es einfach umsetzte.

So fühle ich mich auch gerade. Das Glück zu leben, wie ich es meine, ist eine Reise.

Jetzt erst habe ich für mich akzeptiert das ich es liebe mich achtsam, wertschätzend und in Fülle zu bewegen. Liebe braucht Freiheit. Jene Freiheit im Geiste ganz weit sein zu können, so weit das kein Horizont sichtbar ist. BA ist jedoch auch eine Lebenseinstellung für mich. Ich glaube dass es ein Segen ist sich wie David zu fühlen wenn auf einmal das Leben mir die Menschen an die Hand führt damit mein Marmorblock Stück für Stück auseinander bricht. Ich bin es doch die eines Tages sagt:- I did it my way. Solange ich niemanden hintergehe (weil ich offen dazu stehe dass ich mehr als einen Mann lieben kann, doch nicht mit jedem körperliche Liebe praktiziere) mich an niemanden vergreifen (ich verletzte keine andere Frauen in dem ich mir ihren Mann" greife" ohne dass sie es ausdrücklich zustimmte), solange ich es aus tiefster altruistischen Sicht (Liebe verlangt keine Reglementierung) sehe kann ich sagen:
Ich bin angekommen, denn das Leben hat viele Facetten.

Mich würde es brennend interessieren was Du als Themensteller dazu meinst, bzw. wo konntest Du Dich wiederentdecken. Teilst Du uns Deine Einsichten wohl auch mit?
Ergänzung nach Hinweis eines Freundes ...
... Der Wunsch nach Bindung ist in mir stark vorhanden, manifestiert sich jedoch bei mir innerhalb des Flusses nicht ausdrücklich als Erwartung. Wunsch und Erwartung kann ich in der Praxis noch nicht so gut auseinanderhalten, sodass dadurch Blokaden entstehen können. Ich freue mich darauf und darüber, wenn es geschieht. Und ich habe schon jetzt einige sehr starke Bindungen.
Was geschieht, wenn sich eine so richtig atemberaubende Verbindung mit einem einzelnen Menschen ergibt, weiß ich nicht. Darauf freue ich mich sehr und ich habe bis dahin hoffentlich gelernt, so damit umzugehen, dass niemand unnötig verletzt wird. Und zu unterscheiden, ob es eine Störung oder eine Manifestation der "universellen" Liebe ist.
Liebe Grüße
Stefan
****are Frau
239 Beiträge
Für mich war das relativ früh klar. Ich hab's trotzdem versucht, bin aber nie zufrieden gewesen, fühlte mich eingeschränkt und eingeengt.
Ich hatte dann zunehmend das Gefühl, einfach nicht in der Lage zu sein, Liebe empfinden zu können - was auf Grund von kindheitlichen Trauma durchaus möglich gewesen wäre.

Als ich meinen jetzigen Partner kennen lernte, haben wir u.a. auch darüber gesprochen und uns geschworen, dass wir einen Weg finden würden, wenn das einmal aufträte. Ich habe gelernt, dass ich offensichtlich doch in der Lage bin zu lieben und es kein grundsätzlicher Fehler an mir ist. Es hat allerdings noch gedauert, bis er sich dann in eine gemeinsame Freundin verliebt hat und das erwidert wurde, bis wir - und ich spezifisch - uns genauer mit dem Konzept von Polyamory auseinandergesetzt haben. Darüber bin ich dann irgendwann auch auf BA gestoßen, was sich .. stimmiger anfühlte. Hierarchien sind einfach kacke, weil sie sich so unglaublich falsch anfühlen. Und Kategorisierungen waren auch nie richtig meins, wenn's nicht rein deskriptiv ist bzw. vereinfachend, um Zusammenhänge darstellen zu können - letzteres also quasi kaum notwendig.
Ich bin jetzt immer noch in einem Selbstfindungsprozess, der schon seit einigen Jahren anhält, und sich durch die "Entdeckung" von Poly und BA rapide beschleunigt hat.

Ich hab vor einer Weile an anderer Stelle geschrieben, dass die Entdeckung des Begriffes Poly und die damit einhergehende Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die scheinbar ähnlich fühlen und es NICHT einfach nur krank(haft) ist, für mich eine ähnliche Qualität hatte, wie man das sonst von LGBTQ+ Personen hört, die das erste Mal auf eine Community stoßen. Also: ich wusste schon immer, dass ich "anders" bin, aber die Entdeckung einer ganzen Community hat letztlich vieles verändert und ins Rollen gebracht.
Angebot
Für mich ist Liebe ein Angebot, in der Hauptbeziehung ein exklusives Angebot, da zu sein, wenn ich gebraucht werde, für andere einfach ein Angebot. Das heißt nicht Unterwerfung denn den eigenen Wunsch an diesen oder jenen Partner zu äußern (auch ihm nahe zu sein) ist sowieso ein Recht von jedem und hat kein Gefälle bzw Ordnung. Die Krux beim Angebot ist, unterscheiden zu lernen was "gebraucht" von "benutzt" werden ist. Hier erfordert es von allen Beteiligten, die Einsicht das keiner Macht über den anderen haben darf. Das "nein" auf der einen Seite gehört genauso dazu wie das Unterlassen den anderen fordernd unter Druck zu setzen
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.936 Beiträge
Leben, was alle Beteiligten wollen und bereichert
Wie habt ihr festgestellt, dass Monogamie nicht die einzig in Frage kommende Beziehungsform für euch ist?
Ende 2006 löste ich mich aus meiner 2ten Ehe, zog nach Berlin und wollte meine Sexualität entdecken. Überraschend schnell fanden sich vier Frauen, und wir wollten die Begegnungen fortsetzen. Erfüllte Sexualität und die damit verbundene Kommunikation lösten damals Gefühle von Verliebtheit in mir aus. Damals trug mein Profil das Motto "Ich lebe schöner, als ich träumen kann".


Wie seid ihr mit dieser Erkenntnis zunächst umgegangen.
Von Anfang an schien es mir nicht fair, einer Frau zu verheimlichen, dass ich noch andere Frauen begegne, und, o Wunder: sie hatten kein Problem damit. Diese Art zu leben wollte ich nicht mehr aufgeben, weil mich die Vielfalt im sinnlichen, emotionalen und geistigen Miteinander sehr bereicherte. Was ich hier erlebte, schien mit in sexuell exklusiven Beziehungen nicht möglich.


Wie seid ihr auf mögliche Alternativen gestoßen,
Anlässlich der zunächst theoretischen Beschäftigung mit BDSM auf Wikipedia. Eine Frau, die mir damals begegnete, lebte das, und ich wollte eine Wissenslücke schließen. Da find ich den Link auf Polyamorie, und nachdem ich diese Seite gelesen hatte, glaubte ich zu wissen, was ich wollte. Was mich reizte, war der Gedanke von Verbindlichkeit und Lebensbegleitung, der mit dieser Beziehungsform kommuniziert wurde. Schnell wurde mir klar, dass ich das im Alter nicht würde leben können und wollen, wenn alle Lieben geografisch in der Welt verstreut leben würden. Wie hätten wir es bewerkstelligen sollen, wenn wir vlt. aus irgendwelchen Gründen nicht mehr reisen können?


wonach richtete sich eure Suche,
Die Idee einer polyamoren Nachbarschafts- und Lebensgemeinschaft (früherer Begriff Polynale) formte sich, und ich suchte nach Frauen, die sich das auch wünschten. Mit einer Partnerin begann ich in einer 2er-WG.


was habt ihr gefunden,

Nach einigen Anläufen fanden wir ein Paar, und wir erweiterten uns (zu?) schnell zu einer 4er-WG, die jetzt, nach etwas über 2 Jahren leider in Auflösung begriffen ist. Zwei von uns, darunter ich, stellten fest, dass jeder für sich einen größeren Wohn-Freiraum in Form einer eigenen Wohnung für sich brauchte. Wir hätten ein Mehrfamilienhaus auf dem Land mit guten Verkehrsverbindungen benötigt. Leider ist der Wunsch mangels Kapital im Berliner Umfeld für uns nicht realisierbar.


und letzlich: Fühlt ihr euch in der entdeckten oder den entdeckten formen glücklich?
Teils, teils.
Nirgends habe ich so viel bedingungslose Annahme und Liebe erfahren, und diese Liebe bleibt, auch wenn der Kontakt weniger werden wird, weil wir nicht mehr alltäglich zusammen sind.

Wenn sich in der 4er-WG jeder glücklich gefühlt hätte, wären wir nicht wieder auseinander gegangen.
Mir fehlte u.a. die Möglichkeit, besucht zu werden und meine Sexualität unbefangen mit anderen Frauen leben zu können. Vlt. hätten sich die Konflikte lösen lassen können, aber nach mittlerweile 48 Jahren Beziehungserfahrung (alles unter 2 Jahren zählt dabei nicht), bin ich der vielen Konflikte müde. Innerhalb der Gemeinschaft führten sie dazu, dass für Erotik fast kein Raum blieb. Die Tatsache, dass ich mich beschränkte, änderte an diesem Zustand nichts; es gab immer noch genug interne Schieflagen, auch ohne Inputs von außen.

Ab Juli werde ich nach langer Zeit wieder die Erfahrung als "Single" in machen dürfen. Darauf bin ich gespannt, und ich sehe der Zeit optimistisch entgegen.

Die Frage wurde nicht vom TE gestellt, ich möchte sie mir stellen:
Was hat sich mit den Erfahrungen geändert?
Geändert hat sich durch die Erfahrungen mein Poly-Optimismus. Deshalb bin ich dieser Gruppe hier beigetreten, wobei ich dem Gedanken von "mehreren 'gleichwertigen' Freundschaften" im Gefühl nicht zustimmen kann. Es wird immer Menschen geben, zu denen ich mich mehr hingezogen fühle, als zu anderen, und die Schwerpunkte können sich verändern. Das ist eine Frage von menschlich-emotionaler Resonanz und der Dynamik im Miteinander, wie sie sich im Verlauf eines Kontakts entwickelt.
Gerade die Möglichkeit zur Veränderbarkeit für alle Beteiligten ist der "anarchistische", der Freiheitsaspekt in der BA.

Ich möchte nicht mehr versuchen, Kontakte zu etikettieren, eher sagen können, was eine Frau und mich verbindet, und wie wir uns bereichern. Ich möchte mich nicht mehr festlegen (lassen) auf "Liebesbeziehung", "Partnerschaft", "Poly", "BA", "Swinger", "Casual Lover", "Affäre", "promisk", "Vertrauter", "Haus- oder Brieffreund" usw.. Ich möchte respektvoll, in Frieden und gegenseitigem Wohlwollen erfahren, was möglich ist und die Beteiligten bereichert. Ob es mir damit besser gehen wird, bleibt abzuwarten.

Dem Gedanken einer Nachbarschaftsgemeinschaft ähnlich gesinnter Menschen bleibe ich treu, aber ich suche nicht mehr intensiv danach.

*herz*lich
T*g*M
****XXL Frau
1.178 Beiträge
neue Welten
Als meine Ehe 2014 zu Ende ging, wollte ich erstmal gucken ,ob ich Chancen habe und
mich ein bisschen austoben.
Dabei habe ich tolle Männer kennengelernt, aber keiner hatte genug Zeit für mich.
Also habe ich die Dates genossen und trotzdem weitergesucht.
Die Männer haben durchaus einen Platz in meinem Herzen bekommen und einige
treffe ich immer noch ab und zu.
Ich habe dabei festgestellt, dass es für mich eine sehr entspannte Form zu leben ist.
Kann mir zur Zeit nicht vorstellen wieder richtig monogam zu werden.
Warum auch?
Mein Freund akzeptiert zum Glück meine Lebensweise, auch wenn er die Freiheit für sich nicht braucht.
****e59 Frau
3.573 Beiträge
Ich habe viele Jahre
monogam gelebt, aber nicht wirklich gefühlt, wie ich eben heute ganz sicher weiß. Immer wieder traten Situationen auf, wo ich mich Hals über Kopf in einen anderen Mann verliebte und meinen Mann keinesfalls weniger liebte, wie zuvor. Ich wußte, es ist was anders bei mir, irgendwie ticke ich anders, konnte dem aber keinen Namen geben. Als meiner Ehe dann die körperliche Nähe und damit meine ich nicht nur GV sondern mehr die Zärtlichkeit, das einander nah sein, immer mehr fehlte und ich durch Krankheit zur Untätigkeit verdammt wurde, ging bei mir ein Umdenken los. Ich fragte mich mehr und mehr, ob das wirklich Alles gewesen ist... Ging in die Tiefe meines Ichs um zu erforschen, was denn fehlte....
Was ich in mir fand, war eine große Menge an Liebe, die ich verschenken kann... Einfach so ohne Gegenleistung zu erwarten. Eine Menge Liebe, die wohl für einen Menschen viel zu viel wäre, ihn erdrücken würde. Auch jetzt konnte ich dem Kind noch keinen Namen geben.
Erst als ich mich hier umgeschaut habe, traf ich auf Menschen, die mir die Augen öffneten.
Heute lebe ich eigentlich als Single in einer WG, die sich Familie nennt.
Meine Beziehungen befinden sich außerhalb dieses engen Lebensraums, sind aber sehr viel mehr Bestandteil meines eigentlichen Lebens. Alle wissen voneinander und ja, ich erzähle auch, wenn ich eine neue Begegnung hatte, selbst wenn ich noch nicht weiß, was sich daraus entwickelt.
Ehrlichkeit, Offenheit, Respekt und Vertrauen sind die Stützpfeiler dieser Beziehungen und damit fahren wir wohl ganz gut, denn es funktioniert, zumindest im Moment.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmal ein anderes Beziehungskomstrukt für mich entdecken kann, denn dieses passt für mich wie angegossen.
******nia Frau
278 Beiträge
Ja Hexle, genauso seh ich das auch. Der Gedanke an eine "normale" Paarbeziehung erscheint mir heute mehr als absurd, obwohl ich meine Ex immer noch sehr mag und mit ihr befreundet bin. Sie fand ihr Glück in einer Monogramm Paarbeziehung. Macht mich froh und stolz, dass wir das so hingekommen haben

Aber Leute, es geht - auch wenn der Weg manchmal steil erscheint *freu*
******nia Frau
278 Beiträge
Monogramm Beziehung *lol*

Die Rechtschreib Prüfung *top2*
Neu
Ich habe lange Zeit nur monogam in Beziehungen gelebt. Meine letzte jedoch hat es geändert. Das benutzen der eigenen Gefühle durch den Partner um seinen Willen durch zu setzen war sehr schmerzhaft. Heute , nach einigen Jahren des single leben, wo ich nicht nur alleine war, möchte ich mich erfahren in Polyamoren Begegnungen. Neue Ufer , neue Ziele und dadurch mehr über mich selber erfahren.
phasenweise..
das ganze thema polyamor - alternative beziehungsformen ist aus meiner sicht ein experimentelles. es gibt menschen, die sich neuem gegenüber aufschließen und probieren, ob und was geht. je älter man wird, desto wichtiger wird partnerschaft und familie (sagt die wissenschaft). man bezieht sich (oder besinnt sich?) auf die zweisamkeit. demzufolge befinde ich mich gerade in einem prozess, der es erlaubt als single zu leben und dennoch beziehungen zu pflegen. was da in 5, 10 oder 15 jahren für mich ansteht, weiß kein mensch. ich nehme es so, wie es gerade für mich passt.

promi paare üben sich nach der trennung neuerdings in wohngemeinschaften. da lebt das ursprüngliche paar dann mit den gemeinsamen kindern unter einem dach oder die neue frau nebst nachwuchs unter dem selben wie die ex des mannes - man bleibt in aller freundschaft verbunden. alle formen sind denkbar und möglich - so lange alle zufrieden und glücklich damit sein können. kritisch betrachten die psychologen das gelingen, wenn kinder im haus sind.

*g* coosie
******nia Frau
278 Beiträge
Ahnungslose Psychologen mit gescheiterten Paarbeziehungen prophezeien eine "Besinnung auf die Monogamie" *freu2*

Humbug, nichts als Humbug!
@polytania
das amüsiert dich, gell

wie sieht es wohl aus, wenn du 66, 75 oder 84 jahre alt bist? flotter dreier, vierer mit den pflegehelfern?

und im übrigen hast du wohl in meinem beitrag etwas falsch verstanden.
Erfahrungen
Es ist egal ob man Psychologen mag und glaubt oder nicht, wie alt man ist oder sich fühlt. Für mich sind die Erfahrungen die man macht, mit sich selber und anderen wichtig. Das kann man nicht in Statistiken oder Formen pressen da es ganz private Erlebnisse sind. Ich für mich gehe offen dem entgegen.
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