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Polyamorie vs "Die zweite Frau"

*********o1977 Frau
482 Beiträge
Themenersteller 
Polyamorie vs "Die zweite Frau"
Ich möchte gerne einmal meine Gedanken hier zur Diskussion stellen. Ich bin unter Anderem Mitglied in den Gruppen "Polyamorie", "Beziehungsanarchie" und "Die zweite Frau". Nun merke ich mehr und mehr, dass ich mich mit den Vorstellungen der Mitglieder aus Letzerer Gruppe immer weniger identifizieren kann. Für die meisten der Mitglieder geht es rein darum, eine zweite Frau dazuzuholen. Als "Hausfreundin".. oder "Gespielin". Worte, die mir allein schon Gänsehaut bereiten. Wirklich sich und ihre Beziehung für eine weitere Person öffnen möchten die Wenigsten.

Gestern kam ein Beitrag... ich glaub auf Arte. Glücklicherweise war das zu einem der wenigen Momente, wo ich den Fernseher mal anhatte. Es ging darin um ein Paar MFF. Zuerst war das Frauenpaar.. die sich einen männlichen Part wünschten. Die Kinder wollten.. aber auf herkömmlichem Weg. Sie lernten einen Mann kennen.. und lieben. Und dann habe beide Frauen innerhalb kurzer Zeit jeweils ein Kind mit ihm bekommen.. und leben nun zu fünft als Familie.

Das war und ist seit 15 Jahren meine Vorstellung zu leben. Irgendwann. Das Thema eigene Kinder habe ich abgeschlossen.. aber die Sehnsucht nach einer solchen Konstellation ist nach wie vor da. Wurde auch schon gelebt. Für mich ist das die erfüllendste Konstellation.. wie ist das bei Euch? Wie lebt ihr.. bzw. wie sieht eure Idealvorstellung aus? Ich fühle mich nicht wohl als Wing.. oder Center.. als Gespielin oder Hausfreundin. Ich brauche Augenhöhe und Gleichberechtigung. Schon immer.

Freue mich auf einen regen Austausch. Und bitte.. respektvoll. Es sind nur meine Gedanken und Gefühle. Ich möchte hier jetzt keine Schublade öffnen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Deshalb gefällt mir der Gedanke der "BA" so gut: keine der Beziehungen, die ich eingehe, ist von sich aus irgendwie den anderen übergeordnet. Eine "Hauptfrau" und "Nebenfrau" oder sonstige Konzepte dieser Art, gibt es da nicht.

In meinem Leben gibt es Beziehungen - mit oder ohne Sex, aber alle irgendwie voller Liebe. Mal ist die zu einem sehr kranken Freund am wichtigsten, mal das leidenschaftliche Wochenende mit meinem Liebsten, der aber auch noch andere wichtige Menschen und Beziehungen in seinem Leben hat. Wenn mein Sohn mich braucht, ist er die Nummer 1 - das war so und wird wohl immer so bleiben, obwohl das "mich brauchen" weniger geworden ist, denn er ist erwachsen, d.h. wenn er um Hilfe bittet, ist er wirklich in Not. Und so weiter und so weiter ...

Mein Leben ist ansonsten "alleine" - ich lebe nicht in einer wohnlichen Gemeinschaft mit jemandem, was mir persönlich am besten so passt.

Ob das immer so bleiben wird ... keine Ahnung. Mal sehen.
*********o1977 Frau
482 Beiträge
Themenersteller 
Danke Katharina.. das deckt sich sehr mit meinem (derzeitigen) Lebensmodell. Ich bin offen für die Menschen.. und die Liebe. Lebe momentan mehr platonische Beziehungen.. als sexuelle. Weil es für mich so einfach passt. Mir geht es um die Menschen.. und die Liebe. Auch ich lebe Allein.. geniesse dennoch die Momente der Zweisam- oder Drei-/Viersamkeit. Aber diese Grundsehnsucht.. die ist da.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Gruppen-Mod 
Interessanter Ansatz - da melde ich mich mal als Mann dazu: *zwinker*

Zum Ersten:
Ja, wie Katharina schon schrub, gibt es im Konzept der BA keine Haupt- und Nebenbeziehungen. Dass sich dennoch im täglichen Leben des Beziehungsgeflecht temporäre Prioritäten ergeben können, steht dazu ja nicht im Widerspruch - wenn zum Beispiel zwei in den Winterurlaub fahren und der Dritte dem Wintersport so gar nichts abgewinnen kann, wäre es doch töricht, diesen Dritten unbedingt mit dabei haben zu wollen (nur, um ihn nicht zu benachteiligen). Ich denke, ihr versteht, was ich meine *g*

Zum Zweiten:
Ich habe auch kurze Zeit in so einer Konstellation gelebt (zwei Frauen mit mir), wobei hier die Frauen erst über ihre Beziehung zu mir auch zueinander gefunden haben. Allerdings war es dann auch das Verhältnis zwischen diesen beiden (so, wie es sich über die Monate entwickelte), dass diese Konstellation wieder aufgelöst hat.

Als Mann fand ich die Situation interessant, allerdings auch schwierig, da eben beide Frauen (eine zunehmend deutlich, die andere eher zurückhaltend und unterschwellig) meine ungeteilte oder zumindest völlig gleich verteilte Aufmerksamkeit haben wollten - es mir dagegen völlig egal war, mit wem ich jetzt ein oder zwei Tage mehr verbracht habe. Ich fand es einfach nur doof zu sagen: "Nein, die Andere hatte diese Woche nur zwei Tage Zeit für Gemeinsamsein - deshalb musst du heute Abend auch wieder fahren, sonst ist es nicht 'ausgeglichen'."

Vor knapp 30 Jahren hatte ich schon einmal in einer ähnlichen Konstellation gelebt, da war es lockerer: Wir waren zwei Pärchen (mit Kindern), die sehr intensiv zusammen gelebt haben. Zwar in getrennten Wohnungen, aber nicht zwingend in getrennten Betten *zwinker* und auch sonst doch häufig "gepatcht". Das war deutlich entspannter, weil da niemand kontrollierte, wer welche "Kontingente" einzuhalten hat.

Pro Forma waren wir im zweiten Fall (vor 30 Jahren) zwei eigenständige Paare (jeweils auch verheiratet), im gelebten Umgang miteinander aber sehr offen, frei und gleichberechtigt, ohne dass es dazu irgend einen "Zwang" gegeben hätte. Wir haben es einfach so gelebt, wie es sich ergeben hat. Das war - im Nachhinein betrachtet - gelebte Beziehungsanarchie *g*

In der Beziehung mit den beiden Frauen dagegen waren wir pro Forma alle drei Singles - oder gleichberechtigte Partner in einer Dreierbeziehung. Diese Gleichberechtigung und vor allem Gleichwertigkeit der Beziehungen zu einander entwickelte sich aber in kurzer Zeit zu einem Zwang des Ausgleichs, wodurch die Freiheit und Leichtigkeit so einer Konstellation völlig zu Grunde ging.
*********o1977 Frau
482 Beiträge
Themenersteller 
Danke Sorbas.. in vielem sprichst du mir aus der Seele. Ich denke, das was du schilderst ist typisch für eine Dreikonstellation. Du warst Dreh- und Angelpunkt.. hattest du ungeteilte Aufmerksamkeit von zwei Frauen. Sie mußte teilen.. nicht du.

In unserem Fall damals war die Verteilung anders. Ich lebte mit ihm in einer WG.. seine Freundin kam immer am Wochenende... wo ich meist bei meiner Partnerin war. Als seine Freundin dann bei uns mit eingezogen war, machten wir viel gemeinsam.. und das Wochenende hatten die Beiden nach wie vor für sich. Ich bin kein Mensch, der einen Partner ausschließlich für sich beansprucht. Ich beanspruche viel Zeit für mich.. aber bin darüber hinaus unglaublich gerne zu Zweit.. oder zu Dritt.
Ich finde es verwirrend, wenn ein und das gleiche Thema in zwei Gruppen (siehe Polyamorie) eingestellt wird.
Micha
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********o1977:
Ich denke, das was du schilderst ist typisch für eine Dreikonstellation. Du warst Dreh- und Angelpunkt.. hattest du ungeteilte Aufmerksamkeit von zwei Frauen. Sie mußte teilen.. nicht du.
Ich musste (oder besser: sollte) mich teilen. *ggg*

So muss es aber nicht sein - ich hatte auch schon die Situation MMF, und da habe ich auch kein Problem damit, eben nicht derjenige zu sein, der stets die ungeteilte Aufmerksamkeit hat.

Ich denke, das Problem tritt immer dann auf (egal ob in Dreier-, Vierer- aber auch Zweierkostellationen), wenn einer der Meinung ist, zu kurz zu kommen. Das passiert dann, wenn derjenige einen "Vollständigkeitsanspruch" erhebt.

Und genau dagegen versucht die Beziehungsanarchie eine Lösung anzubieten: "Freue dich, wenn dein Freund, deine Freundin, Geliebte, ... Zeit mit dir verbringt - egal ob allein oder zusammen mit anderen. Und freue dich genau so, wenn deine Freunde Spaß haben - auch wenn du mal nicht dabei bist."
Solange es dabei "nur" um Freunde geht, klappt das meist ganz gut - in dem Augenblick, wo das Ganze "Liebe" genannt wird, kommt wie aus dem Nichts bei vielen der "Vollständigkeitsanspruch" ... *oh* *zwinker*
*********o1977 Frau
482 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Micha.. das tut mir leid. Es geht aber nur denjenigen so, die in beiden Gruppen angemeldet sind. Nachdem die Polygruppe rund 800 Mitglieder mehr hat sah ich es als sinnvoll an, den Beitrag in beiden Gruppen zu posten.

*herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2* *herz2*

Ihr Lieben.. ich danke Euch für die vielen Likes.. die wunderbaren persönlichen Mails und Euer Engagement hier im Forum. Schön, dass nicht nur mich das Thema ab und an bewegt. Seid mir nicht böse... aber mein Postfach wurde seit gestern geflutet und ich werde Tage damit beschäftigt sein, jeder PN gerecht zu werden. Für die Likes muß ich mich leider hier pauschal - aber nicht weniger herzlich - bei Euch bedanken *herz2*
***xy Frau
4.774 Beiträge
Auch wenn es sicher ein paar Doppelmitgliedschaften gibt, so kann man nicht davon ausgehen, daß in beiden Gruppen die gleichen Leute sind. Und die Themen der Gruppen sind ja sehr verschieden.

Ich finde es gut, daß das Thema in beiden Gruppen ist und so von ganz verschiedenen Seiten beleuchtet werden kann.

Trixy
*********o1977 Frau
482 Beiträge
Themenersteller 
Danke Trixi.. ich bin mir sicher, dass Micha es nicht böse gemeint hat (würde mich jedenfalls wundern). Aber ich sehe es genauso wie du. In der BA-Gruppe sind nochmal ganz andere Leute als in der Polygruppe.. und in der "die Zweite Frau"-Gruppe nochmal ganz Andere. Spannend ist jedoch - so nach einem Tag und diversen Postings und privaten Mails.. dass es eine Schnittmenge von Menschen gibt in den drei Gruppen, die sich dasselbe ersehnen. Und die nun - durch mein Posting - auf die jeweils andere - möglicherweise passendere Gruppe aufmerksam geworden sind *g*
****ley Frau
464 Beiträge
Liebe TE
Die von dir beschriebene Wunschkonstellation ist auch die, die wir uns (vorerst beim Träumen und Sehnen) vorstellen könnten. Leider hatten wir bisher nie genug Zeit, eine Beziehung zu einer zweiten Frau so entwickeln zu lassen, dass wir wirklich und wahrhaftig in die Tiefe gehen, eine solche Beziehung wachsen lassen konnten. Es gab Zeiten, in denen wir uns echt der Vorstellung hingaben, dass mein Liebster ein Kind mit einer zweiten Frau haben könnte, weil dies für uns nicht möglich war. Doch, bisher kam es immer anders: Die Frauen verliebten sich in einen "alleinstehenden" Mann und verwandelten sich in Kürze von der Frau, die einer Dreierkonstellation offen gegenüberstand und sich mit Hingabe einbrachte, in eine Frau in normaler Monokonstellation. Das ist die eine Variante. Die andere ist, dass die so genannte "zweite Frau" im Grunde ihres Herzens einfach einen Mann will und den weiblichen Teil eines Paares deshalb "in Kauf" nimmt. Oder es gibt Frauen, die - Bi, mit Bi-Interesse - halt doch nur den Mann vorziehen und einer Erweiterung mehr als kritisch gegenüberstehen, sich bedeckt geben oder dafür nicht offen sind.

Im Moment stehe ich der Idee der zweiten Frau deshalb ernüchtert gegenüber. Aus oben genannten Gründen. Aber auch aus Gründen der Machbarkeit. Ist es nicht unglaublich schwer, drei Leben von erwachsenen Menschen unter einen Hut zu bringen? Alle Verbindlichkeiten, Freunde, Lieben, Familie, Sehnsüchte, Arbeit, Verantwortlichkeiten, Rituale - es wäre sicher spannend, dies zu erleben, zu gestalten, auszuhecken, zu formen...Von mir ausgehend, mit meinem hohen Anspruch an Präsenz und Intensität, glaube ich, dass dies eine Lebensaufgabe wäre.
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