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Ethical Slut

****ulf Mann
333 Beiträge
but the "ethical" in front of it, reafirms that there is a Slut which is not ethical, which still needs to be punished, critizised, corrected...

Da geb ich dir grundsätzlich recht, Marbore
Allerdings gibt IMHO tatsächlich eine unethical slut, in der Bedeutung einer Frau, die ihre Sexualität in täuschender Weise nutzt, um sich Vorteile zu verschaffen. Wobei das unethische daran sich eben auf die Täuschung bezieht und nicht auf die Sexualität an sich.
Und so gesehen finde ich es zwar heikel, aber begründbar "ethical slut" zu schreiben.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Und noch mal zur Erinnerung - es geht um den Titel eines Buches :

"The ethical slut - a practical guide to polyamory, open relationships & other adventures".

Also auf Deutsch etwa : "Die Schlampe mit Moral - eine praktische Anleitung für Polyamorie, offene Beziehungen und andere Beziehungen"

Dabei wird das Wort "Schlampe/slut" ironisch gebraucht, in Anspielung auf die Tatsache, dass das freie Ausleben ihrer Sexualität Frauen in der Regel immer noch nicht so selbstverständlich zugestanden wird wie Männern.

Und Marbore hat schon Recht - als "Schlampe" bezeichnet zu werden, verletzt. Soll ja auch verletzen. Dass ich zwei Männer liebe wird von manchen Menschen in "hat wilden Sex mit mehr als einem Mann und ist beziehungsunfähig," umgedeutet. Und das nervt, tut weh, ist ungerecht. Vor allem, weil dahinter oft auch ein arrogantes "Hach, was bin ich selber doch für ein moralisch hochstehender Mensch " steht.

Aber wie gesagt, die Autoren dieses Buches nehmen den Begriff und versehen ihn mit neuer Bedeutung.
****ore Frau
242 Beiträge
Diese Bezeichnung, die ich für mich als am zutreffendsten empfinde, stammt aus einem gleichnamigen Buch über Polyamory. Es ist inzwischen auch auf deutsch erhältlich und heisst da "Schlampen mit Moral" (Furchtbarer Begriff, oder?)

Mich würde interessieren was ihr so davon haltet?

Ich hatte es verstanden dass die Thema über de Begriff geht.

Entschuldigung dass ich vorher auf Englisch geschrieben habe, es hat meine Seele überraschend geschüttet. Da die Wort Englisch ist kam es alles raus auf Englisch.

So was ich von Begriff halte:
-ich habe eine sehr schmerzhaft Beziehung zu den Begriff
-Ich habe kein Problem mit den Wort selbst, ich baue dank mein Herrn, und die offene Joy stimmung, eine neue Beziehung zu den Begriff
-Ich habe aber die Wut dass den Begriff als Rechtfertigung benutzt ist bei Jungs, um Mädels von respektlos bis zu Missbrauch zu behandeln.
• So ich bin froh wenn das Wort eine neue Konnotation bekommt, und die Argumente von Buch klingeln gut... eigentlich um das oben zu vermeiden.... aber trotzdem den Begriff zieht mein Magen zusammen.
****ore Frau
242 Beiträge
@neowulf
Danke neowulf,
das "unethical slut" akzeptiere ich trotzdem nicht, soweit kein männliches dafür gibt

Gibt es eine?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
aber trotzdem den Begriff zieht mein Magen zusammen.

Das kann ich sehr gut verstehen !!!

*knuddel* und *danke* für die Übertragung ins Deutsche, wobei ich auch verstehen kann, dass einem die Muttersprache in den Kopf kommt, wenn das Herz getroffen ist.

*blumenschenk*
*******See Frau
1.109 Beiträge
Man kann solche Begriffe nicht mal so eben umdefinieren. Die Leute, die sie abfällig benutzen, deuten sie nämlich nicht um.

Das ist in etwa wie wenn man ein gute Laune Movement mit dem Namen "Kraft durch Freude" aufbauen würde. Selbst wenn das nix mit NS zu tun hat, auch noch in 100 Jahren ist die Assoziation präsent. Hoffentlich jedenfalls.

Anstatt zu versuchen Worte durch Umnutzung zu entschärfen, sollte man an der Ursache des Übels arbeiten, und die scheiß Schubladen unserer Gesellschaft mal alle auskippen.
Schlampen mit Moral
Der Titel, ist sicherlich nicht der schönste und darf diskutiert werden. Ich habe das Buch da und werde es lesen. Es ist mir von einer mir sehr vertrauten Frau gegeben worden. Der Inhalt war für sie sehr gut. Bin mal gespannt wie es für mich ist das zu lesen.
*********rerin Frau
743 Beiträge
Für mich ist das Buch genau zur richtigen Zeit im Leben gekommen und bündelte alle losen Fäden die ich in den letzten Jahren so zu diesem Thema an Gedanken hatte. Gelesen hatte ich ein paar Jahre zuvor: "Treue ist auch keine Lösung" und "Lob der offenen Beziehung".

Reale Erfahrungen mit offenen Beziehungen habe ich ja schon mein ganzes Leben gesammelt. Da passten auch ihre Beispiele extrem gut um mir klar zu machen, das ich eigentlich immer poly wollte und das zu anderen Zeiten für mich noch nicht akzeptieren konnte. Auch wegen dem Stempel "Schlampe". Ich hasse dieses Wort und dieses unfaire Stigma. Gerade deshalb finde ich den Titel aber gut.

Das Buch ist mir immer mal wieder Ratgeber. Besonders dann, wenn ich mir in Konflikten oder der Gestaltung meiner Polylieben meiner "Sozialisationsbrille" als Einschränkung bewusst werde.

Meine beiden Herzensmänner haben das Buch auch gelesen und es hat uns alle weitergebracht.
Schlampen schlampen rum
Ja, auch mir ging es mit dem Begriff "Schlampe" lange schlecht. Ich war selbst sehr gefangen in Bewertungen von "ungepflegt", "wahllos", "bedürftig", "mittellos" oder "unkontrolliert".

Inzwischen habe ich viele Männer gesprochen, die es
a.) absolut herz (und nicht nur körper-) erfrischend finden, mit einer Schlampe auszugehen, wenn damit gemeint ist, dass sie einen lässigen (oder gelassenen) Umgang mit sich selbst, ihrem Körper und ihrer Lust pflegt und

b.) die sich sogar selbst als "Schlampen" bezeichnen. Schwule tun das schon lange. Und es passt auch.

Schlampen mit Moral - da besteht für mich überhaupt kein Widerspruch. Wenn "Schlampe" bedeutet: Frau mit Spaß am Sex und Spaß am eigenen Körper und Spaß an Männern und insgesamt jeder Menge Spaß und das Gegenteil davon eine wäre, die eben diesen Spaß nicht hat und lieber keine Freude an sich selbst, ihrem Körper, ihrer Lust und Männern hat - na, dann... bin ich eben eine Schlampe. So lange ich Moral habe, ist alles gut.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Philologen und Linguisten vor!
Im modernen Sprachgebrauch kann sich die Bedeutung von Worten durchaus ändern, sogar umkehren.

Der "Gutmensch" zB kann ein Lied davon singen *zwinker*

Das Wort Slut/Schlampe hat auch im breiteren Sprachgebrauch das Negativ-Image großenteils abgelegt. Ist allerdings auch eine Generationenfrage. Meine Oma würde sich die Bezeichnung vermutlich sehr verbitten, ich sehe das eher unverkrampft.

Und es gibt mittlerweile auch etliche prominente Vorreiter. Wenn ein so genanntes "It-Girl" auf Facebook/Instagramm ein Bild mit dem Titel "Out with my Bitches" postet - so ist das schlicht und ergreifend ein Mädelsabend, an dem vermutlich tüchtig gefeiert wird.

Und keine von den "Bitches" fühlt sich deswegen auf den Schlips getreten ...
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