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Ein paar Gedanken..

*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Beziehungs-Anarchie geht davon aus, dass alle die Beziehungen, die man so hat, auf ihre Art individuell betrachtet werden. Schon die Unterscheidung zwischen "zwischenmenschlich" und "Liebesbeziehung" ist nichts für mich, denn alle Beziehungen zu Menschen, die ich habe, sind zwischenmenschlich.

Ds muss man nicht so sehen und nicht so handeln - ich tue das und fahre damit für mich gut.
*******eta Frau
347 Beiträge
Hm,
aber eben die Definitionen, Einordnungen, Schubladen usw. usf. sind es ja schon, was zumindest, mich persönlich, dann eben außerhalb der BA oft so abschreckt ...

Warum denn kategorisieren, einordnen, definieren?

Beständigkeit & Momentleben - achtsam sein, im Hier&Jetzt kommt doch auch ohne all das aus?

Die Unverbindlichkeit in der Verbindlichkeit samt liebevoller Freiheit - das dürfte es doch gerne sein *g*
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Katharina
Mein Anlass, in diese Diskussion einzusteigen war ja der Satz von joh68 " Man verbringt schöne Stunden miteinander, das wars".
Das ist für mich sicher auch so, aber nicht alles und meine Frage wäre z.B. : wie lässt Du Dich in Beziehungen ein, führst Du mit einem Menschen eine Beziehung, die zeitlich und räumlich nah ist? Gibt es Menschen, mit denen Du Konflikte tiefer durchlebst, als mit anderen?
"Trennst" Du Dich bewusst, wenn eine Beziehung nicht mehr so tief ist, oder Konflikte unauflösbar sind?

Es geht mir um den Inhalt, nicht um Klassifizierung, Namen oder Definition.
*******beth:
Mein Anlass, in diese Diskussion einzusteigen war ja der Satz von joh68 " Man verbringt schöne Stunden miteinander, das wars".
Nicht ganz....ich habe geschrieben "Man verbringt schöne Stunden miteinander,das zählt.
Eine etwas andere Bedeutung....da wir ja alle dem Tag nicht mehr Stunden geben können ist die gemeinsame Zeit gerade in unseren Beziehungen eher begrenzt,umso wichtiger ist diese auszufüllen und zu genießen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Lady Greta
Die Unverbindlichkeit in der Verbindlichkeit samt liebevoller Freiheit - das dürfte es doch gerne sein

Das ist für mich kein Weg. Ich habe jahrelang in Beziehungen "unverbindliche Ecken" gehabt..... Mit dem Ergebnis, dass meine Ehe nicht gehalten hat, weil jeder von uns sich dem anderen nicht zugemutet hat, wirkliche Gefühlstiefe nicht passierte. Besonders mit Kind(ern) ist das für mich ein Beziehungskiller.

Aber: jeder nach seiner Fasson, ich stehe gerade offensichtlich an einer anderen Stelle......
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ich genieße die Zeit, die ich mit Menschen habe, sie wie joh68 es erklärt.

wie lässt Du Dich in Beziehungen ein, führst Du mit einem Menschen eine Beziehung, die zeitlich und räumlich nah ist?
Äh, ja, nur nicht unbedingt die Liebesbeziehung, jedenfalls nicht dauernd. Ich lebe alleine und tue das gerne, ich brauche immer wieder den Abstand und Zeit für mich.
Gibt es Menschen, mit denen Du Konflikte tiefer durchlebst, als mit anderen?
Wie "tiefer" ? Ich habe genug Konflikte in meinem Leben und meinen Beziehungen, die reichen mir eigentlich, da muss ich nicht noch nach "Tiefe" unterscheiden.
"Trennst" Du Dich bewusst, wenn eine Beziehung nicht mehr so tief ist, oder Konflikte unauflösbar sind?
Was meinst du damit ? Ich habe mich z.B. von meinem Mann getrennt, als es nicht mehr ging. Tun das nicht alle Leute? Gehen nicht auch platonische Freundschaften kaputt ?
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ joh68
Sorry, da habe ich falsch zitiert!
Und die Definition von "Ausfüllen" und "Genießen" verbinde ich mit (in ihrer Ausschließlichkeit! Das muss ja nicht alles sein!) Unverbindlichkeit, Konfliktvermeidung und Oberflächlichkeit.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Beziehungsanarchie, die ich für mich als mein lebbares Modell ansehe, geht davon aus, dass jede Beziehung, die ich führe, anders ist, dass sie keine festgelegten "Standards" und Regeln braucht, dass sie solange besteht, wie sich die Beteiligten damit wohl fühlen.

Ich empfinde meine Beziehungen als sehr verbindlich. Auch wenn es nach außen und vor allem denen, die an die exklusive Zweierbeziehung streben, nicht so aussieht.

Wichtige Werte sind für Beziehungsanarchisten vor allem Ehrlichkeit und Respekt.

Meine Ehe ging kaputt, weil diese beiden Punkte nicht mehr gegeben waren ... aber die Beziehungen, die ich habe, enthalten dies.

Kannst du erklären, warum "gemeinsame Zeit ausfüllen und genießen" mit Oberflächlichkeit verbunden ist für Dich ? Das verstehe ich nicht.
zwischenruf..
als ich noch verheiratet war, hatte mein mann über mehrere jahre eine 2. liebesbeziehung zu einer frau, die 12 jahre jünger war als ich (seine heutige ehefrau), die er zunächst verheimlichte. damals fand ich es heraus und focierte ein gespräch zu dritt. meine einzige sorge war, dass er mich und die kinder (mehr noch die kinder - damals 2 und 5 jahre alt) hintenanstellen könnte. das meine ich nicht finanziell. für mich war der emotionale "betrug" schlimmer als der physische. ich konnte schon damals gönnen..

mein mann hatte, wie er mir später mal erzählte, zeitgleich bis zu 7 "sachen" laufen und wollte schon eine therapie anfangen. er tat mir fast leid - so ein stress! übrigens, der sex mit ihm war genau dann super, wenn er woanders genascht hatte *zwinker* indirekt profitierte ich also von seiner art.

aus der außerehelichen affäre enstand langsam eine beziehung. die junge frau wollte zukunft, familie etc. was verständlich war. wir frauen hatten ein "sachliches" verhältnis zueinander entwickelt.

ich träumte in den jahren sehr viel. einmal träumte ich mein mann sei gestorben und seine geliebte und ich begleiteten den sarg.. wir trauerten beide um ihn. alle anderen trauergäste empfanden das als "unmöglich" und zeigten mit fingern auf die geliebte.

es kam der zeitpunkt, wo ich es in dieser ehe nicht mehr aushielt, dass die woche zwischen uns frauen aufgeteilt wurde. die kinder litten sehr unter diesem konstrukt. das veranlasste mich dann die angelegenheit zu bereinigen und die scheidung einzureichen um klare verhältnisse zu schaffen und auch selbst frei zu werden für neue wege. mein noch-ehemann fiel aus allen wolken. immerhin hatte ich mir das spiel 3 jahre angeschaut. während dieser zeit vernachlässigte er die familie immer mehr - er war einfach hin- und her gerissen und hat es zeitlich schon nicht mehr auf die reihe bekommen, allen seiten gerecht zu werden.

ach ja.. ich hatte weder in diesen 3 jahre noch in den 2 jahren nach seinem auszug einen liebhaber. sex hatte ich allerdings. mit ihm. jetzt war die andere die betrogene.. wir führen noch zweimal zusammen in den "familienurlaub". völlig schräg. auch das eine für mich unhaltbare situation. als ich zarte bande zu einem anderen mann knüpfte, ein urlaubsflirt, flippte mein noch-ehemann komplett aus. es folgte zu guter letzt noch ein urlaub zu fünft (plus einem befreundeten ehepaar). da merkte ich, dass ich für meinen mann keinerlei gefühle mehr hegte. auch negetaive gefühle neutralisierten sich. die kleine rote lampe war erloschen. es war aus und vorbei.

nach 5 jahren dann die scheidung. und ruhe im karton. seelenfrieden.

von da ab waren wir nur noch eltern - inzwischen großeltern.
_______________________________________

heute habe ich auf diese ganzen gefühlsverstrickungen keine lust mehr. konventionelle konstrukte, alleinstellungsmerkmale etc. ich bin zu meinen wurzeln zurückgekehrt, zu mir, zu meinem selbst.. ich habe während der ehe gegen meine natur gelebt. irgendwie hatte mein mann mein leben gelebt das war das eigentliche elend (wobei 7 in einer woche wäre dann doch etwas heftig gewesen!). hätte ich mir selbst besser zugehört und vertraut, hätte ich nie geheiratet.

und ich glaube manchmal ich habe so viel liebe in mir, die einen adressaten sucht, dass ich weiterhin an die liebe glaube. nur heute eben anders als mit anfang 20.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Katharina
Kannst du erklären, warum "gemeinsame Zeit ausfüllen und genießen" mit Oberflächlichkeit verbunden ist für Dich ? Das verstehe ich nicht.

Eben nur in der Ausschließlichkeit!
@themisabeth
ich denke da wo du stehst, stehe ich auch - ungefähr *zwinker*

für mich gilt heute (und galt eigentlich immer) der satz
die liebe ist ein kind der freiheit!

ich hatte es nur vergessen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ coosie
Ja *zwinker* das kann gut sein.
ich würde es gerne ergänzen mit "Freiheit in Verbindlichkeit".....

Mein Leben hat sich in den letzten 4 Jahren (ursprünglich seit fast 6 Jahren, die ersten zwei noch in der Ehe) so gewandelt! Und es ist ein fortwährender intensiver Prozess!

Heute hatte ich die erste Mediationssitzung mit meinem Ex- Mann, weil es unserem Kind wegen all der ungeklärten Dinge nicht gut geht.... und es ist erstaunlich gut gelaufen. Aber es liegt noch ein harter und weiter Weg vor uns, auf den er (wenn er es wüsste...) keine Lust hat. Immerhin tut er es für sein Kind!

Und gestern erst haben wir im Freundeskreis eine Übung aus dem o.g. Buch gemacht: Beziehungsausgänge schließen.
Wieviel Flucht man IN einer Beziehung an den Tag legen kann, ist unglaublich.......
kinder..
Aber es liegt noch ein harter und weiter Weg vor uns, auf den er (wenn er es wüsste...) keine Lust hat. Immerhin tut er es für sein Kind!

wenn kinder aus einer beziehung hervorgehen, hat man m. e. eine verantwortung gemeinsam zu tragen bis die kinder erwachsen sind und auf eigenen füßen stehen. ob man die verantwortung nun in einer ehe usw. oder getrennt voneinander hat, kinder brauchen beide elternteile.

glücklicherweise konnte ich mich mit meinen ex-mann darüber ganz problemlos verständigen. hätte sich der vater meiner kinder nur aufs zahlen zurückgezogen.. dann.. darüber möchte ich lieber nicht nachdenken.

wir wollten beide die beiden kinder - also zogen wir es als eltern weiter durch. das erfordert sehr viel toleranz und manches zurückstecken. nicht er oder ich waren wichtig - die kinder und ihr wohl standen an erster stelle. das musste auch seine neue partnerin aushalten.

nein, es ist nicht leicht.. immerhin sieht man sich, bleibt in verbindung, muss sich einigen, muss gemeinsam entscheidungen treffen.. die enttäuschung, den groll usw. außen vorlassen. es ist uns ganz gut gelungen und es hat sich gelohnt.

sich bei diesem prozess unterstützung zu holen ist ein guter weg!

ich wünsche dir viel kraft @*******beth
*****ane Frau
116 Beiträge
So komplex!
Puh.

Ich fühle mich gerade sehr von der Diskussion angesprochen- und betroffen.
Der Anflug von Unverbindlichkeit, oder -vielleicht passender- von Befindlichkeits-Verbindlichkeit ("Passt es MIR gerade, dass es DIR nicht gut geht?") ist für mich eine Baustelle in meiner Vorstellung von BA. Die ich nicht gerne anschaue. Und die mich mit dem Konzept auch immer wieder hadern lässt

Interessant dabei:
• Ich selbst (!) bin oft diejenige, die zu wenig Dialog/Klarheit/Zeit einfordert. Aus Angst, jemanden zu "überfordern". Aus Angst, mich zuzumuten.
• diese von mir getroffene Entscheidung belässt mich in einer "zugigen" Position; ich laufe nicht Gefahr, jemanden mit meinen Wünschen und Bedürfnissen zu verjagen, aber ich erlebe auch nicht das Gefühl des darin Gehaltenwerdens.
• Lebe ich meine Beziehungen und BA so, wird das Gute an diesen Dingen schal- und ich tatsächlich auf Dauer sehr traurig. Niedergeschlagen, verloren, einsam.
• dem kann ich nur entgegenwirken, in dem ich mich trotzdem zumute. Trotz der Angst, vielleicht eine Beziehung zu überlasten trotz der Sorge, "zu viel" zu sein- und mit der Option, dass ich nicht aufgefangen und gehalten werde.

Dieses Risiko trotzdem einzugehen- erst das macht für mich persönlich aus vielfältigen spannenden, genussvollen Begegnungen tatsächlich Beziehungen.
Weil das, was ich von meinem Gegenüber an Reaktion bekomme, manchmal weh tut. Aber dieses Risiko umgehen zu wollen, macht in meinen Augen die angesprochenen oberflächlichen "Schönwetter-Beziehungen". Die auch gut tun können! Aber eben auch nur, wenn man nicht das eine mit dem anderen verwechselt.

Fazit: Eine Beziehung in der tollen, freien, lustvollen Welt der BA wird für mich durch das Risiko, mein Zumuten, das Fallenlassen zu einer "echten" (tragfähigen, sturmfähigen) Beziehung. Durch die Erfahrung, was diese Verbindung trägt - und was mein Gegenüber gemeinsam mit mir tragen möchte.

Den Mut dazu? Den finde ich oft unerwartet. In mir, einem Buch, einem Lied- oder in einer seligmachenden Schönwetterbegegnung *zwinker*
*****ane Frau
116 Beiträge
PS
.... Vielleicht ist der Wunsch, vorher von Beziehungen zu wissen, dass man sich darin zumuten darf, ein stückweites Relikt aus normativen Beziehungen. Überlege ich gerade.

Weil es natürlich sicherer ist- weniger risikoreich. Aber gleichzeitig fühlt sich für mich das Paradox sehr stimmig an, dass zu der Freiheit in der BA auch die Bereitschaft gehört, in gewissem Rahmen auszuprobieren, was und wie viel von mir einelne Verbindungen aus-halten.
Im Zweifelsfalle mit dem Risiko, hinterher auch zu wissen, was/dass sie nicht das tragen, was ich mir darin wünschen würde.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Die"tolle, freie, lustvolle Welt der BA" ... das finde ich irgendwie nicht angemessen. Das klingt so nach Swingerclub, nach immer nur Spaß und immer nur Freude ... aber wenn es um wirkliche Beziehungen zu Menschen geht, dann gibt es auch Trauer, Streit, Unannehmlichkeiten, Krankheit ... Lustlosigkeit, Verständigungsprobleme ... und das gibt es auch in den Beziehungen zu meinen Freunden und meiner Familie, denn - ich sagte es schon - BA heißt für mich, dass ich alle Beziehungen, die ich habe, betrachte, ernst nehme und individuell fülle.

Die Sehnsucht nach dem einen Menschen, der mich unbegrenzt und bedingungslos liebt, immer für mich da ist ... das ist doch die Sehnsucht nach dem Mutterleib, oder ? Zwischen Menschen gibt es das zwischen kleinen Kindern und Eltern - aber es gibt doch auch mehr und mehr die Erkenntnis, das selbst die mich liebende Mutter eine Person mit Fehlern und Schwächen ist, die mich nicht immer halten und verstehen kann.

Ich muss in meinen Beziehungen nichts ausprobieren, die "Krisen" kommen von alleine, die Beziehungen halten das aus oder nicht. Ich brauche keine ewige Garantie mehr. Wenn ich jemanden brauche, dann ist da jemand, egal, ob ich ihn "beste Freundin", "Cousin" oder "Liebhaber" nenne. Irgend jemand kann mit diesem Problem, das ich habe, umgehen und ist für mich da. So wie ich da bin, wenn ich es leisten kann.

Und die Tragfähigkeit der Beziehung wächst durch solche Erlebnisse... und so fühle ich mich slber auch sehr "getragen", weil ich viele langjährige gute Beziehungen in meinem Leben habe.
@*****ane - wir sind so ziemlich im gleichen Baustellenbereich unterwegs. Das Gefühl, dass mir unverbindlich begegnet wird, kann ich nur schwer verarbeiten. Gerade in meiner zur Zeit intensivsten Partnerschaft. Ich sehe, fühle, halte, bin da; in großer Aufmerksamkeit und verbindlich. Obwohl ich meine Bedürfnisse dahingehend auch klar formuliert habe begegnet mir immer wieder die Grundhaltung "Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht".

Mir ist das auf Sicht zu flach. Mir ist diese anfassbare Verbindlichkeit immer noch wichtig. Je intensiver die Beziehung ist, umso wichtiger ist mir das. Für mich gewinnt eine Beziehung erst an Tiefe, wenn ich spüre, dass ich mich auch bei "schlechtestem Wetter" dennoch felsenfest auf meine Partnerin verlassen kann. Einundzwanzig Jahre hatte ich dieses Glück mit der Mutter meiner Tochter; und auch nach über fünf Jahren Trennung können wir uns absolut aufeinander verlassen. Das ist ein klarer Maßstab - und ich gehe immer in Vorleistung. Dass mein Verhalten davon abhängt, was ich gespiegelt bekomme, hat nichts mit Erwartungen zu tun. Mein Herz lädt zu einer tiefen Verbindung ein, und ich versuche immer, Herz, Kopf und Verhalten in Einklang zu halten. Je nachdem, wie der Input aussieht, antworten Herz oder Kopf. Zur Zeit versuche ich, dies als eins in mir zu integrieren - als "Herzenskrieger"...
******ter Mann
1.388 Beiträge
Wenn ich jemanden brauche, dann ist da jemand, egal, ob ich ihn "beste Freundin", "Cousin" oder "Liebhaber" nenne. Irgend jemand kann mit diesem Problem, das ich habe, umgehen und ist für mich da. So wie ich da bin, wenn ich es leisten kann.

Und die Tragfähigkeit der Beziehung wächst durch solche Erlebnisse... und so fühle ich mich slber auch sehr "getragen", weil ich viele langjährige gute Beziehungen in meinem Leben habe.

Danke für diesen Beitrag, ich finde damit ist für mich der Kern von Polyamorie, bedingungs- und objektloser Liebe getroffen. Wir können nicht mehr als füreinander da sein, uns mit Respekt begegnen und uns gegenseitig unterstützen.

Dies ist der Grund, warum mich das Thema Polyamorie so angesprochen hat, seit ich erfahren habe, dass es Menschen gibt, die sie tatsächlich schon so leben. Denn ich möchte gern jeder Beziehung die entsteht die Chance geben ihr volles Potential zu entwicklen. Lässt man Cousins und Familie mal außen vor, kann aus dieser Unterstützung auch Anziehung werden und der Wunsch entstehen die Verbundenheit auch körperlich auszuleben, um sich mit den Energien des anderen noch intensiver zu verbinden. Diese dann auf eine Person beschränken zu müssen fühlt sich beengt und irgendwie falsch an. Warum sollte man so etwas herrliches wie Liebe beschränken.
In "Eifersucht uns Selbstliebe" hat ananga ein Zitat aus "shogun-amona.blog" eingebracht, das hier auch passt:

Wer in der Liebe angekommen ist, wird kaum noch in der Lage sein, eine auf
Ausschließlichkeit ausgerichtete Paarbeziehung zu führen.
Für die reine Liebe ist ein: `ich liebe nur Dich ́ schlichtweg nicht möglich!


PS: Gibt es eigentlich schon eine Bezeichnung dafür, wenn Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung auch die sexuelle Anziehung fördert, ähnlich wie sapiosexuell für die sexuell anziehende Wirkung von Intellekt.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Tangokrieger
Nein, meines Wissens nicht. Ich hatte mal den Begriff "emotiosexuell" ins Spiel gebracht..... Ob man den etablieren könnte???
poly..
hin oder her..

es gibt diesen alten spruch "Never ever fuck in the same company".

und nein, ich kenne keine bezeichnung für eine arbeits+ beziehung..
work-love-balance vielleicht?

wobei dieser begriff eher die kunst beschreibt, trotz stress im beruf zeit für die liebe zu finden.
***xy Frau
4.774 Beiträge
es gibt diesen alten spruch

Alte Sprüche sind was für alte Leute *lol*

Ich habe das nie verstanden und nie ein Problem damit gehabt.

Trixy
...die sich das Leben nicht unnötig kompliziert machen will
******ter Mann
1.388 Beiträge
@****ie

Ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um zusammenarbeit im Sinne von zusammen arbeiten, also Beziehungen mit Kollegen.

Was ich meine ist, das ich in Freundschaften zunehmend auch ein Bedürfnis nach körperlicher Nähe versprüre, je stärker man in anderen Bereichen harmoniert. Dies kann Teamwork im Sport sein (da mein Sport das Tanzen ist, ist man sich allerdings sowieso schon recht nah), aber auch gemeinsame Projekte, ehrenamtliches Engagement, Partyplanungen, oder woran man halt noch alles gemeinsam arbeiten kann. Auch Diskussionspartner fallen für mich unter Zusammenarbeit, der der Austausch den Beteiligten hilft sich selbst weiterzuentwickeln, also an sich selbst zu "arbeiten" (das Wort passt mir hier allerdings nicht so gut, da es ein fließender Prozess ist und Arbeit irgendwie nach erzwungenem Aufwand klingt). Insofern würde sapiosexuell für mich schon irgendwie mit zu dieser Kategorie dazugehören.

Der Begriff "emotiosexuell" von themisabeth passt also schon eher, trifft es aber auch noch nicht richtig.
@tangokrieger
schmunzel..

dann habe ich dich falsch verstanden. danke für deine erklärung *g*
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde das auch schön, wenn sich aus einem Miteinander auf "nichtsexueller" Ebene dann auch eine erotische Anziehung und mehr entwickelt.

Und warum soll man das dann unterdrücken. Problematisch wird es doch nur, wenn jemand aus einem erotisch-sexuellen Miteinander wieder etwas anderes ableitet und daraus folgernd dann vielleicht auch noch irgend welche Ansprüche ableitet.

Ansprüche entstehen nur, wenn ein sexuelles Miteinander biologische Folgen in Form von Nachwuchs nach sich zieht *zwinker* - und zwar Ansprüche vor allem von eben diesem, ab beide Eltern *ja*
Aber so aufgeklärt sollten wir wohl alle sein, um das erfolgreich zu verhindern, wenn es nicht gewünscht ist *zwinker*
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