Nabend.
Zuallererst herzlichen Dank für die Aufnahme.
Mir gefällt der Name, über den ich zugegebenermaßen heute das erste mal gestolpert bin: Beziehungsanarchie. Mein Bauchgefühl sagte mir bisher immer, dass der Begriff "Polyamorie" auf mich irgendwie nicht zutrifft, denn "poly" impliziert für mich immer "viel" - und davon bin ich weit entfernt.
Dennoch beschlich mich irgendwann zunehmend das Gefühl, dass das klassisch monogame Beziehungsmodell nur noch in Ausnahmefällen zu funktionieren scheint - meine Erkenntnis: es gibt aktuell keinen Grund für "nur du, bis dass der Tod uns scheidet". Und so beobachtete ich in meinem Umfeld klassische Paare, die sich mit all den Sorgen quälen, die diese "Tradition" so mit sich bringt - Verlustängsten, Erwartungen, eingefahrenen und nie hinterfragten Glaubenssätzen, dem Bedürfns nach Außenwirkung.. die Liste ist lang.
Ich versuche seither, meinen eigenen Platz zu finden - wohlweislich meiner Prägung durch die Generation Einehe, meiner eigenen Zweifel und Ängste; jedoch mit meinen eigenen Bedürfnissen, neuen Erfahrungen und Eindrücken im Gepäck. Und dem Wunsch, das "DU" nicht mit dieser Last zu überfrachten, ALLES sein zu müssen, so dass auch ich frei sein kann von dieser Erwartung an mich selbst..
Kurzum: ich freu mich auf Input, sicher oft nur als stille, aber interessierte Mitleserin.