Okay Gefühl..
In allen sozialen Bereichen driften wir [Frauen, Männer] auseinander - Einparken, Kommunikation, Mars, Venus. [..] Aber es gibt diesen einen Bereich, SEX, da sind wir identisch. - Christoph Joseph Ahlers, Sexualtherapeut
Auch wieder so eine Frage, die mich beschäftigt:
Was wollen Männer und Frauen - voneinander/miteinander - eigentlich (noch) wenn sie Sex haben?
Nahe liegend ist, sie wollen Nähe, Lust, Befriedigung, die Möglichkeit sich Fortzupflanzen.. usw. Das wäre dann das Funktionale. Aber da muss es doch noch einen (tieferen?) anderen Sinn geben.. Ein Ur-Bedürfnis.. Wo ist die Verbindung, der Ursprung, die Essenz.. Weshalb sind Kuschelpartys und Tantra-Workshops so gefragt?
Vermutet habe ich es seit langem und jetzt in dem Artikel auf WELT24 eine Antwort gefunden:
Wir wollen alle auf den Arm - vielmehr in den Arm - genommen werden. Zurück in die Geborgenheit, wieder die Sicherheit auf Mutters Schoss spüren.. Haut an Haut.. Umarmt und gehalten werden.. Das alles ist okay Gefühl.. LIEBE - könnte man sagen. Wir suchen Annahme, jemanden, der uns so nimmt wie wir sind, uns Zugehörigkeit signalisiert. Wir streben als soziale Wesen danach gemocht zu werden, wollen Bestätigung..
Ahlers: Danach streben wir mit allem, was wir tun. Beruflich, sozial. Aber die intimste Form, danach zu streben, ist Sex.
Ich lasse das jetzt mal so stehen und halte hier inne..
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Anarchie..
Ist es denkbar, dass der eine oder die andere dieses Gefühl immer wieder im außen sucht und deshalb seine Fühler ausstreckt?
Ist das eine mögliche Ur-Sache für Außen- bzw. Mehrfachbeziehungen?
Eine Form, diese Unersättlichkeit, die Sehn-Sucht, dem (Lebens)Hunger nach dem okay Gefühl mit Sex eingehüllt im Deckmäntelchen stillen zu wollen?