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Wieviel Zeit braucht eine Beziehung?

*****a72 Frau
444 Beiträge
Wieviel Zeit braucht die Liebe?
Ich würde die Frage umgestalten in die Frage wieviel Zeit braucht die Liebe.

Ich hab auch so eine Beziehung die sehr unverbindlich ist und mir am Anfang nicht genügte von der Zeit her. Dann hab ich mich auch getrennt mehrfach. Aber festgestellt dass die Liebe bleibt egal was er mir an Zeit zu bieten hat. Ist es nicht gerade bei Beziehungsanarchie eher einfach zu sagen ok ich liebe diesen Menschen so wie er ist und das was er mir nicht geben kann, kann mir vielleicht ein anderer geben?

Mittlerweile genieße ich einfach nur noch das Gefühl der Liebe zu ihm. Ob ich ihn sehe oder nicht ist nicht wichtig. Oft kreieren wir uns Vorstellungen im Kopf wie etwas zu sein hat und wenn es so nicht ist leiden wir. Die Liebe lässt sich jedoch nicht in Vorstellungen packen. Sie macht was sie will.

Deswegen die Frage wieviel Zeit braucht Beziehung? Soviel wie die Liebe braucht und die Liebe ist einfach da mit oder ohne Zeit.

Man genießt die Zeit in der man zusammen ist und die andere Zeit genießt man auchund schon ist das problem verschwunden.

Für manche sicher zu pragmatisch aber das hab ich für mich gelernt daraus.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*********l2016:
Ich habe nur das Gefühl, dass für unsere Beziehung zu wenig Zeit bleibt. Zu wenig für mich. Ich würde mir wünschen ihn öfter zu sehen, mehr Zeit auch als "Patch-Work-Familie" (was wir nicht sind) zu verbringen. Also einfach mit meiner Tochter zusammen; am Wochenende, z.B. Solche Treffen sind jedoch eher zeitlich begrenzt und es fühlt sich nicht nach Familie an.

*********l2016:
Es könnte auch für meine Tochter schön sein, wenn dort jemand ist, der ein erwachsener Freund sein kann und im Alltag präsent ist. Ich wünsche mir auch ein zweites Kind, und irgendwo träume ich vom Patch-Work-Glück. Wobei ich auch Angst habe, dass das (wieder) schief geht....

Liebe tinkerbell, du sehnst dich nach einer Partnerschaft, nach Familie. Da ist gar nichts Schlimmes dran, aber ich bin nicht sicher, ob du da bei der Beziehungsanarchie so richtig aufgehoben bist. Das Modell, dass du bräuchtest, wäre eher Offene Beziehung. Da hast du die Kernbeziehung mit Partnerschaft und allem Drum und Dran im Mittelpunkt plus erotische Freiheiten.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Zeit oder Verfügbarkeit?
Eine meiner Lieben hat auch dieses Zeitthema. Mit ihr bin ich aber inzwischen so weit gekommen, dass es gar nicht so sehr um die gemeinsame Zeit geht, sondern mehr um (meine) Verfügbarkeit.

Das ist ziemlich absurd, denn sie ist zeitlich ziemlich eingespannt. Ich habe neulich den Spieß einfach mal umgedreht und fabuliert, dass ich sie dann eben auch an genau dem Abend sehen will, an dem sie in ihr heiß geliebtes Yoga gehen will. *wua* So hatte sie das noch gar nicht gesehen *haumichwech*.

Aber das noch tiefere Thema ist bei ihr einfach, dass sie unserer Liebe / Verbindung (noch) nicht traut. Für sie ist so eine Poly-Story ganz neu wenn auch sehr interessant. Ich habe ihr schon oft gesagt, dass sie jedenfalls keine Angst haben muss, mich wegen einer anderen Frau zu verlieren - ein riesiger Vorteil für Polys / BAs wie ich finde *ja*. Das dringt aber nur langsam in ihre Gefühle vor.

Sie braucht - auch von ihrer Kindheitserfahrung her - einfach ständig die Bestätigung, dass der Andere noch da ist. Daraus wächst ihr Wunsch nach Verfügbarkeit.

Vielleicht helfen diese Gedanken ja jemandem weiter.


Gruß
Stefan
*********l2016 Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
******XXL:
Das Modell, dass du bräuchtest, wäre eher Offene Beziehung. Da hast du die Kernbeziehung mit Partnerschaft und allem Drum und Dran im Mittelpunkt plus erotische Freiheiten.
Müsste das nicht mit BA auch gehen? Eigentlich entscheiden doch alle Beteiligten wie die Beziehung für sie aussehen sollte.
Ich glaube manchmal ich habe im Moment die Spielbeziehung und die Patch-Work-Partnerschaft fehlt mir. Nur ist es bei mir so, dass ich mich schnell verliebe. Und so wie ich das verstehe, würde eine Spielbeziehung oder auch Freundschaft Plus ja ohne Liebe funktionieren.
Daher bin ich keine Freundin von diesem Labeling...

******XXL:

Sie braucht - auch von ihrer Kindheitserfahrung her - einfach ständig die Bestätigung, dass der Andere noch da ist.

Das kenne ich auch. Es fällt mir ziemlich schwer zu vertrauen: Dass der Andere noch da ist, dass der andere wirklich ernst meint, was er sagt.
Ein Thema scheint sich in meinem Leben ständig zu wiederholen und ich will da gerne hinter steigen und es heilen. Ich glaube BA hilft mir dabei, weil ich den Blick öffne.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
tinkerbell2016:
Und so wie ich das verstehe, würde eine Spielbeziehung oder auch Freundschaft Plus ja ohne Liebe funktionieren.
Daher bin ich keine Freundin von diesem Labeling...
"Ohne Liebe", diese Formulierung macht mir immer ein sehr unbehagliches Gefühl.

Das ist natürlich nur meine Sichtweise, aber buchstäblich "lieblose" oder oberflächliche Beziehungen zu haben sehe ich mich außerstande.

Bisschen schwierig zu erklären; ich nenne es immer "liebevolle Zuneigung" - und die kann ich sogar in aller Gelassenheit empfinden für mehr als einen Mann. Da spielt es dann eher eine untergeordnete Rolle, wie oft wir Zeit zusammen verbringen.

Vielleicht ist das eher Liebe ohne jedwede Verliebtheit ... ? *nachdenk*

Aber wie Du schon sagst: "Labeling" bringt's nicht.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Das Modell, dass du bräuchtest, wäre eher Offene Beziehung. Da hast du die Kernbeziehung mit Partnerschaft und allem Drum und Dran im Mittelpunkt plus erotische Freiheiten.
Müsste das nicht mit BA auch gehen? Eigentlich entscheiden doch alle Beteiligten wie die Beziehung für sie aussehen sollte.

Beziehungsanarchisten (RAs) ziehen es vor, zwischenmenschliche Beziehungen nicht danach zu unterscheiden, welche als Partnerschaft gelten und welche nicht, sondern haben stattdessen eine flexible Herangehensweise, innerhalb der zwischen zwei Menschen alles erlaubt ist, dem beide Beteiligten zustimmen.

Wichtige Werte sind für Beziehungsanarchisten vor allem Ehrlichkeit und Respekt. Die Denkweise der Beziehungsanarchie ist aus dem Ansatz abgeleitet, dass man Liebesbeziehungen auf dieselbe Art zu betrachten versucht, wie es üblicherweise in Freundschaften der Fall ist:[11][12]
https://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungsanarchie

Freundschaften sind für mich keine Beziehungen, wo ich "die eine einzige Freundin" habe, der sich alle anderen unterzuordnen haben. Und so sehe ich auch andere Beziehungen. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn man eine "Zentralbeziehung" mit sexuellen Freiheiten hat. Für mich ist das nur keine "BA" .
Weiß nicht, ob es passt oder hilft, aber mein Gedanke zu den verschiedenen Labels ist die Frage nach dem jeweiligen dahinter stehenden Gefühl. Seit Jahren frag ich mich das, und komme immer wieder zu dem einen Punkt: Liebe.

Egal, wie ich es nenne, ob Freundschaft, Beziehung, Ehe, Partnerschaft, BA, etc., die Qualität des dahinter stehenden Gefühls ist immer Liebe für mich. Das bedeutet nun aber nicht, dass ich jedem Menschen genau gleichviel Zuwendung, Zeit, Hilfe etc. geben muss, das geht schlicht nicht. Es bedeutet lediglich, dass ich glaube, dass jede Art von Beziehung auf der Basis von Liebe steht. Das ist für mich die Erklärung, dass ich keine wirklichen Grenzlinien zwischen den verschiedenen Labels erkennen kann. Ich hab letztlich nur mich als Ausgangspunkt: Was fühlt sich richtig und gut an? Und wenn sich mein Gebenüber nicht gut fühlt, dann fühlt es sich auch nicht für mich gut an. So ist jedenfalls das bisherige Resumee aus meinen Erfahrungen.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*********l2016:
Daher bin ich keine Freundin von diesem Labeling...

Du darfst die Landkarte nicht mit dem Gelände verwechseln. Die Labels / Begriffe sind nur die Wegweiser. Wo dein / euer Weg verläuft können dir die Wegweiser nicht sagen. Sie können nur sagen, wo welcher Weg (erfahrungesgemäß) hinführt.

*********l2016:
Es fällt mir ziemlich schwer zu vertrauen: Dass der Andere noch da ist, dass der andere wirklich ernst meint, was er sagt.

Das ist ein tiefes Problem, das ich glücklicherweise nicht habe. Ich habe eher zu viel Urvertrauen.

Aber zugegeben: Einen Vorteil hat Poly / BA schon: Wenn eine Liebesbeziehung geht, bricht nicht gleich die ganze Welt zusammen. Das hat etwas sehr tröstliches.

**ot:
Egal, wie ich es nenne, ob Freundschaft, Beziehung, Ehe, Partnerschaft, BA, etc., die Qualität des dahinter stehenden Gefühls ist immer Liebe für mich.

Ehe ist für mich die institutionalisierte Romantische Zweierbeziehung. Die enthält Liebe. Alle anderen auch - außer Partnerschaft.

Partnerschaft separiere ich da inzwischen klar raus, weil Partnerschaft für mich gemeinsame Lebensbewältigung heißt. Gemeinsame Projekte wie Kinder sind z.B. Gegenstand solcher und dafür auch dringend nötig. Aber eine Partnerschaft muss nichts mit Liebe zu tun haben - wiewohl sie natürlich hinzu treten kann.

Ich hatte meiner Perspektive mal eine eigene Homepage gegönnt: Homepage "Liebe, Liebesbeziehungen und der ganze Rest" von stefanXXL


LG
Stefan
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