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Aus oder In Beziehungen lernen

*********l2016 Frau
62 Beiträge
Themenersteller 
Aus oder In Beziehungen lernen
Hallo alle,
zuletzt hatte ich die Frage gestellt "wieviel Zeit eine Beziehung braucht."
Ich finde den Beitrag nicht mehr, aber einer von euch hatte Robert Betz Vortrag empfohlen.

Er sagt, dass man in Beziehungen ist, um zu lernen und alte Wunden zu heilen. Dass junge Leute gar nicht richtig "frei" lieben können, da sie noch zu sehr mit den Eltern verstrickt sind.

Was haltet ihr davon?

Konkret geht es darum, dass ich mich in letzter Zeit in meiner Beziehung sehr unwohl fühle. Mein Freund kommt grundsätzlich zu spät. Das hört sich jetzt blöd an, aber ich habe das Gefühl, ich bin es ihm nicht Wert, mich kann man ja warten lassen.
Nach Betz projeziere ich ordendlich etwas da rein.

Und wie ihr vielleicht gelesen habt, bin ich unzufrieden damit, wie selten wir uns sehen. (Aber das steht in einem andereren Thread).

Betz sagt, nur Menschen, die in Beziehungen zu viel geben sagen: "eine Beziehung ist geben und nehmen." Weil diese Menschen zu viel geben und dafür eine Gegenleistung erwarten. Sie kümmern sich zu wenig um sich selbst.

Ok, jetzt wird es wohl verworren. Mich würde interessen, wer von euch ebenfalls glaubt, dass man in Beziehungen lernen (und alte Wunden heilen) soll.

Und wie man das macht?

Ich freue mich auf eure Antworten!
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ersma' glaube ich gar nicht, dass wir irgend etwas "sollen" oder "müssen" im Sinne dieses ganzen neumodischen *oma* "Selbtoptimierungswahnsinns". *panik*

Und Erfahrung ist wie das Rücklicht am Auto: Es erhellt auch immer nur das Stück Weg, das ich gerade hinter mir habe. Aber der Unterschied ist: Erfahrung wird mein Handeln in der Zukunft beeinflussen.

In diesem Sinn habe ich als junges Mädchen und als junge Frau natürlich völlig anders geliebt, als später als Ehefrau und heute als Single. Ich war da ja jemand anders: Nämlich schon noch "ich", aber ohne die Erfahrungen, die ich heute habe.

Das ist bloß alles nicht vorsätzlich passiert - sondern von ganz allein.

(Und es betrifft natürlich nicht nur meine monogamen Zweierbeziehungen, von denen ich nacheinander vielleicht zwei oder drei in meinem Leben hatte, die diese Bezeichnung verdienen. Sondern alles, sozusagen mich als ganzen Menschen.)
*******OfMe Frau
2.626 Beiträge
Ich glaube daran, dass Beziehungen der beste Ort sind, um alte Wunden zu heilen - vorausgesetzt, beide Partner sind bereit, zu reflektieren und an sich selbst und der Beziehung zu arbeiten. Ich mag Robert Betz sehr und er hat in vielen Fällen recht bzw kann zumindest gute Anregungen geben. Aber er geht halt von sich entwickelnden Beziehungen aus; wenn die Beziehung total festgefahren ist in alten Themen oder nur einer (noch) aktiv reflektiert, wird derjenige da meiner Meinung nach nicht weit mit kommen.

Konkret in Deinem Fall: Hast Du mal in Ruhe mit Deinem Freund über sein Zuspätkommen gesprochen? Nicht als Vorwurf, sondern indem Du bei Dir bleibst: "Es verletzt mich, wenn du ständig zu spät kommst. Ich fühle mich dann nicht ernst genommen." Kommt er nur bei Dir zu spät, oder grundsätzlich bei allen/ allem?

Lass Dir bitte nicht das Gefühl ausreden, Du würdest zu viel investieren und zu wenig dafür bekommen. Das ist Dein Gefühl, genau das was Du im Moment in dieser Beziehung fühlst - und das solltest Du ernst nehmen, indem Du für Dich reflektierst, was davon wirklich akut ist und was alte Muster/ Gefühle, aber auch indem Du für Dich und zusammen mit Deinem Freund die Frage stellst, was Du Dir von dieser Beziehung erhoffst und ob das möglich ist oder nicht (und als Folge davon die Frage, welche Abstriche Du bereit bist zu machen und wo Du Dir eine dauerhafte Wunde zufügst und es besser ist zu gehen).
Klingt nicht ganz so fröhlich für Dich gerade... *troest*

Grundsätzlich kannst Du eine Beziehung so gestalten wie Du willst. Und es gibt sicher genügend Beziehungen, die so harmonisch verlaufen, dass die Partner nie an ihre Schmerzen geführt werden so sie überhaupt welche haben.

Du kannst aber auch eben wirklich hingucken, was Dir gerade so unangenehm ist (tust Du ja auch gerade *g* ). Du kannst über Deinen Partner schimpfen, weil er Deine Wünsche oder Bedürfnisse nicht erfüllt, Du kannst aber auch schauen, ob Du was bei jemandem suchst, was Du Dir nicht selber geben kannst. Und da wird es richtig gut und gleichzeitig hart unter Umständen.

Geben und nehmen: Betz meinte damit, dass man sich klarmachen sollte, ob man gibt, um irgendwas zurückzukriegen, eine Handelsbeziehung sozusagen, oder ob man gibt, weil man einfach gerne gibt und Freude daran hat. Da gibt es kein gut oder schlecht, es ist nur von Vorteil, wenn man sich das klarmacht. Dann kann man entscheiden, ob man dabei bleibt oder es anders machen will. Das mit den "schurkigsten" Gebern, die eigentlich Nehmer sind, habe ich eigentlich nur als Beispiel aufgefasst, nicht so, dass die, die lieber geben, automatisch was haben wollen.

Ich persönlich habe irgendwann festgestellt: Ich gebe gerne. Und wenn nichts zurückkommt? Kein Problem. Aber irgendwann merke ich, dass ich dann mehr Zeit mit mir und/oder mit anderen Menschen verbringe als mit den "Einbahnstraßen"-Menschen. Fühlt sich bisher stimmig an.

Du fragtest, wie man Wunden heilt. So wie ich das selber erfahren habe, handelt es sich im Wesentlichen um Traumata, demzufolge sprechen da auch verschiedene Verfahren an: EMDR, EFT, Dämonen füttern, Körperarbeit, Familienstellen, etc. Es hängt halt davon ab, wie intensiv und unangenehm das ist, was Du erlebst. Aber die Methode vom Betz, einfach nur mal die Gefühle zulassen, reicht unter Umständen auch schon. Oder einige seiner geführten Meditationen. Falls ich das zu extrem beschreibe, liegt das nur daran, dass ich wegen Burnout professionelle Hilfe gebraucht hatte und gottseidank jemanden gefunden habe, die diese Instrumente sehr gut beherrscht und jahrelange Erfahrung hat. Das Schwerste waren die Emotionen, die dann hochkamen, bis ich eines Tages begriffen hatte, dass ich Emotionen HABE, sie aber nicht BIN. Es lohnt sich dennoch, da durch zu gehen, denn am Ende winkt doch tatsächlich der Topf Gold, in Form eines leichteren und entscheidend selbstbestimmteren Lebens. *g*

Das, was ich geschrieben habe, habe ich ohne Beziehung erlebt, aber im Grunde ist die Geschichte immer die Gleiche: Ich fühle eine Diskrepanz, diese macht mich mehr oder weniger unglücklich, ich muss was unternehmen, um die Diskrepanz auszugleichen, wenn ich das will. *g*

Ich glaube, in einer Beziehung lernen wir automatisch Seiten von uns kennen, die wir sonst nicht spüren. Damit dann zurecht zu kommen, ist meiner Meinung nach damit gemeint, wenn es heißt, in einer Beziehung lernen wir und heilen wir.

Aber bei aller Lernerei und Heilerei: Egal, wie man das Kind nennt, eine Beziehung ist einfach eines der schönsten Dinge, die wir erleben können. *sonne* *freu* *herz* Von daher alle meine besten Wünsche für Dich, tinker! *top*
Ein Autor ist nicht die Allgemeinheit
Er spricht doch nur aus eigener Empfindung oder aus Befragungen einiger Hundert Leuten.
Ich finde es Quatsch das man in jungen Jahren angeblich mit den Eltern noch verknüpft ist.
Man ist vielmehr noch nicht mit dem eigenen Körper im reinen, schwankt zwischen dem was einem die Medien vor machen wie man sein muss und dem was einem die sagen die einen lieben.
Fazit wenn ich nicht mit mir im reinen bin, mich nicht akzeptiere wie ich bin, vielleicht auch schäme , dann kommuniziere ich natürlich nicht oder selten bzw ungenügend mit dem Partner und dann wird man immer unzufriedener, wünscht sich einen Partner der das doch wissen müsste.
Also kann's der Partner gar nicht mehr recht machen.

Tinkerbell
Ja es stört dich und klar bist du gereizt aber gibt es denn auch ruhige Gespräche darüber das du glaubst ihm nichts mehr an Mühe wert zu sein?
Also ich meine keine hingeworfenen Streitgespräche sondern wirklich ein sich mit einem Glas Wein mal beiseite zu nehmen und in einem ruhigen Gespräch mal zu bereden was einen stört.
Oder ist es vielleicht auch so das es das DIR nicht mehr Wert ist und du eh schon am abspringenden Ast bist?

Ich persönlich habe nicht aus oder in der Beziehung gelernt und ich war 20 Jahre in einer Beziehung davon 14 Jahre verheiratet.
Aber ich habe viel ÜBER MICH gelernt.
Was will ich, was will ich auf keinen Fall.
Ich liebe mich und meinen Körper und weiß was ICH MIR Wert bin.
Und weil ich stolz darauf bin hab ich auch kein Problem das auch mitzuteilen und zwar von Anfang an.
Wenn man es ausspricht WEIß es der Partner auch ohne Ratespielchen.
Man muss nur mutig genug bleiben darüber zu reden wenn man sich und die Ansichten verändert.
Also reden ist das A und O
Keiner kann hellsehen egal ob Mann oder Frau und die Paare die sich Wortlos verstehen sind einfach mega selten oder Filmerfindungen *zwinker*
*****oph Mann
110 Beiträge
Betz... Naja...
Er hat schon teils recht, mit dem was er sagt. (Das mit den Eltern finde ich schlecht ausgedrückt...) Er bietet nur keine Lösungen, keinen wirklichen Weg... Oft bleiben mehr Fragen als Antworten... Daher naja...

Also Ja, Beziehungen dienen uns zum Lernen, zum Heilen, aber nicht nur Beziehungen. Nur da sind wir emotional gebunden(er) und daher ist es eine Erfahrungsebene, die auch für unreflektierte Menschen funktioniert (wenngleich oft nur durch Schmerz(hafte Erfahrungen)).

Unser Gehirn ist ein gigantischer Filter, der uns aus den Unmengen von Informationen (die wir wahrnehmen) die herausfiltert, die zu unserer Programmierung, zu unserem Glauben, zu unserer Realität, usw. passen.

Somit sehen wir auch in einem Gegenüber immer nur das, was wir kennen. Das Gegenüber spiegelt uns somit immer auch unsere eigenen Anteile. (Allerdings wie ein echter Spiegel auch, spiegelverkehrt. *g* )
In Beziehungen ist aufgrund der emotionalen Bindung der Lerneffekt am Höchsten. Da kommen wir nicht so leicht aus, sozusagen. *zwinker* Aber prinzipiell kann uns jeder Mensch, dem wir begegnen - egal ob virtuell oder real - zu unserer eigenen Weiterentwicklung dienen. So wir lernen uns zu reflektieren.)

Und dadurch, daß wir in jedem Menschen ein Stück von uns selbst sehen, können wir uns im Außen angucken, war wir im Innen brauchen um wieder heil/ganz zu werden. (Ich würde es aber nicht so düster sehen, mit Verletzung/Heilung. Das hat so nen negativen Touch. Die Filtereinstellung oder vielleicht auch selbsterfüllende Prophezeiung darf man sich auch positiver setzen. *zwinker* )


Lies Dir mal die Spiegelgesetze durch und guck dann mal auf die Situation mit Deinem Freund...

https://www.sein.de/das-spiegelgesetz/

PS: spiegeln, reflektieren, unreflektiert, ... Sprache ist schon geil. *ggg* Und sie ist nicht nur einfach so entstanden... Also unsere Sprache... *zwinker*
*******ius Mann
62 Beiträge
Grundsätzliche verspätung
Viellecht hat er ein problem damit Termine einzuhalten.
Verstrickt sich in sachen, ist abgelenkt. . .
Möglich ist das es nicht daran liegt wieviel Du ihm wert bist, sondern was in seinem Kopf passiert.

Ich bin kein Neurowissenschaftler, aber vielleicht gibt es ja etwas tieferliegenderes vorliegend, wie eine aufmerksamkeits-störung.

Aber ich würde einfachmal nachfragen, ob es bei ihm auch in anderer hinsicht solche probleme mit Terminen gibt.
*****oph Mann
110 Beiträge
Auf den Anderen gucken bringt nix…
Viellecht hat er ein problem damit Termine einzuhalten.

Es geht um sie, die TE, nicht um ihn.

Auf ihn zu gucken ist für Tinkerbell nicht hilfreich und ich glaube auch nicht, dass sie probieren will, seine Probleme zu lösen. (Hat sich für mich nciht gelesen.)

Du kannst keine anderen Menschen ändern. Das ist dann im wahrsten Sinne des Wortes "vergebene Liebesmühe".

Er wird sich ändern, wenn und wann er zu dieser Einsicht kommt bzw. kommen sollte.

Er triggert hier auch nur ihre Themen.

Sie kann für sich nur gucken, wie sie damit umgehen kann. Wenn zu viele Punkte nicht passen, macht es ggf. keinen Sinn mehr.

Sie kann aber auch für sich gucken, warum sie mit ihm zusammen ist… Was es für sie in dieser Beziehung zu lernen ist. (So hab ich das Eingangs-Post gelesen). Wenn sie das für sich lösen kann, wird das ihr und der Beziehung gut tun…

Letzteres funktioniert aber nur wirklich gut, wenn beide den Sinn einer Beziehung so reflektiert sehen.
******ore Frau
4.606 Beiträge
Ich lerne auch in jeder Beziehung und nicht nur in Paarbeziehung. Und entscheidend ist nicht die Reaktion des anderen, sondern MEIN UMGANG mit diesem Verhalten.

Der andere ist nur Auslöser, selten Verursacher und Menschen, die eine Kindheit hatten, in der ihre Bedürfnisse häufig nicht erfüllt wurden, die bekommen das später mehr gespiegelt, als andere.

Womit ich versuche, aufzuhören, sind die Projektionen, das bringt einfach nichts.

Ich kann meine Bedürfnisse formulieren und schauen, wie der andere reagiert:

war ihm nicht bewusst, dass ich andere Bedürfnisse habe und ist bereit, diese zu erfüllen: wunderbar (das passiert übrigens sehr häufig!)

ist er nicht bereit, meine Bedürfnisse zu erfüllen, kann ich schauen, wie ich sie mir anders erfülle.

Ist das wiederum dauerhaft und in wichtigen Themen nicht möglich, gehe ich auf Distanz zu Menschen. Das muss nicht Trennung bedeuten, aber deutliche Veränderung der Beziehung.

Diese Prozesse sind durchaus anstrengend, aber wichtig für mich und mein Lebensglück.

Und natürlich funktioniert das Ganze auch andersherum....: Menschen haben Wünsche an mich.......

Ich habe mal versucht, das möglichst einfach zu skizzieren, um das Prinzip dahinter zu verdeutlichen. In der Praxis ist das mit viel Gefühlsarbeit, Erinnerungen, eigener innerer Arbeit verbunden.....

Aber ich finde, es lohnt sich! Ich ernte nach langer "Arbeitsphase" gerade mal wieder ein paar süße Trauben *zwinker*

Du siehst ja an einigen Beiträgen hier: die Schilderungen wiederholen sich, scheint ja was dran zu sein *zwinker*
******age Mann
3.158 Beiträge
Konditionierung
Liebe Tinkerbell,

nur mal so einige Gedanken: Bist Du üünktlich, ichst Dir das wichtig? Oder forderst Du Pünktlichkeit ein, beispielsweise auf die Minute, kommst aber selbst oft Stunden später? Oder er Stunden später und Du kommst am nächsten Tag? Da hat jeder andere Maßstäbe. Wie begrüßt Du ihm, wenn er zu spät kommt? Freudig, so dass er das nächste mal früher da sein will? Abweisend, so dass er es nächstes Mal nicht mehr so eilig hat, zu Dir zu kommen, weil er sich nicht auf Dich freut? Versuchst Du ihn damit zu konditionieren und er funktioniert genau andersherum, mit positiver statt negativer Bestätigung? Wie gesagt, einfach nur eiige Gedanken von mir.

Ja, wir lernen alle in Beziehungen und das ist nicht immer leicht und wenn es leicht ist, lernen wir nichts.
Die Denkweise lässt sich nicht verändern
Mein Exmann kam auch nie pünktlich nach Hause.
Ich stand mega oft mit dem Essen da aber kein Mann kam.
Und ich hatte mich auch gestresst nach der Arbeit einzukaufen, zu kochen.
Nicht mal ein Anruf, natürlich begrüßt man den Mann dann nicht mehr freundlich.
Man hätte Stress , aber den nahm man gerne auf sich um es dem Partner schön zu machen.
Natürlich sprachen wir oft darüber, ob er nicht einmal an mich denken könne auf Arbeit wenn es normalerweise Feierabend wäre aber es eben länger geht , er könnte kurz telefonieren und Bescheid geben.
Er entschuldigte sich zwar aber er denkt auf Arbeit eben NUR an die Arbeit.
Er ist praktisch der Typ ZIEL->Tunnelblick.
Das lässt sich nicht ändern.
Auch nicht in 20 Jahren Beziehung.
Wenn man das Thema schon so oft angesprochen hat ist man es dann auch mal leid das sich nichts ändert und man sagt einfach nichts mehr.
Eben, es wird nicht mehr kommuniziert, wozu auch, ändert sich ja eh nicht mehr.
Ich denke mittlerweile das bei solchen Kerlen einfach die Emotionen fehlen.
Die Fähigkeit für einen Liebe zu empfinden und zu geben.
In Beziehungen geht es doch meist nur noch um Gewohnheit, Sicherheit und ja auch um Bequemlichkeit.
Man hält an der Beziehung fest weil es mega unbequem wäre jetzt das ganze Leben durch eine Trennung umzukrempeln.
Man müsste wieder auf Suche gehen , wäre alleine.
Und dann das Umfeld das einem ständig suggeriert das "die Jugend von heute" ja nicht mehr bereit ist zu kämpfen und gleich auseinander rennt.
Bis das der Tod uns scheidet?
Warum denn?
Wenn es nicht mehr passt, warum sich und das Umfeld quälen?
Warum nicht trennen bevor man sich hasst, von der einstigen Freundschaft nichts mehr übrig ist.
So hat doch jeder die Möglichkeit wieder glücklich zu werden nach der anfänglichen Traurigkeit wegen der Trennung.
Und der Witz daran ist das der Mann, der immer unpünktlich war, bei einer neuen Liebe plötzlich nach Hause rennt und überpünktlich ist.WARUM?
Na weil er plötzlich wieder Emotionen hat.
Die Liebe spürt und auch gibt.
Nichts mehr mit Gewohnheit.
(ausser bei meinem Exmann *zwinker* der hat sich keine mehr ins Haus geholt und ist emotionslos geblieben)
**********Light Mann
1.731 Beiträge
*********l2016:
Aus oder In Beziehungen lernen
Hallo alle,
zuletzt hatte ich die Frage gestellt "wieviel Zeit eine Beziehung braucht."
Ich finde den Beitrag nicht mehr, aber einer von euch hatte Robert Betz Vortrag empfohlen.

Er sagt, dass man in Beziehungen ist, um zu lernen und alte Wunden zu heilen. Dass junge Leute gar nicht richtig "frei" lieben können, da sie noch zu sehr mit den Eltern verstrickt sind.

Was haltet ihr davon?

Konkret geht es darum, dass ich mich in letzter Zeit in meiner Beziehung sehr unwohl fühle. Mein Freund kommt grundsätzlich zu spät. Das hört sich jetzt blöd an, aber ich habe das Gefühl, ich bin es ihm nicht Wert, mich kann man ja warten lassen.
Nach Betz projeziere ich ordendlich etwas da rein.

Hey du,

Ob eine Beziehung nun, Wunden heilt - oder viel mehr für ein gemeinsames Wachsen steht ... Ich denke, eine Beziehung spiegelt einem deutschlicher seine "schatten seiten" um diese dann Transformieren zu können, Selbstreflexion vorraus gesetzt =)


Sei doch Froh, das er zu spät kommt, so kannst du dir MEHR Zeit für dich nehmen - klar ist es Doof, wenn man jemand Erwartet und er erscheint als nicht.

Hatte mal ein Kumpel, der war grundsätzlich immer zu spät, die ersten 2-3 mal hats mich geärgert - und dann fing ich an, nicht auf ihn zu Warten, mein ding zu machen, und wenn er dann 1-2std später da war und ich mit meinem Tun noch nicht fertig, musste er Warten.

Mach es doch auch mal so - kümemr dich um dich, und wenn er dann da ist, sag ihm - du ich hab grad noch zu tun, komm später oder warte noch einen Moment =) - also ICH wäre neugierig, wie er dann Reagiert ^^
**********Light Mann
1.731 Beiträge
****y41:
Die Denkweise lässt sich nicht verändern

[...]
Er entschuldigte sich zwar aber er denkt auf Arbeit eben NUR an die Arbeit.
Er ist praktisch der Typ ZIEL->Tunnelblick.
Das lässt sich nicht ändern.
Auch nicht in 20 Jahren Beziehung.

Doch Sie lässt sich ändern, WENN ER WILL !!

Dazu müsste er seine gewohnheiten Ändern - und das ist nicht immer einfach, aber wenn er 21 Tage, sich ein Zettel an der Arbeit aufhängt, wo drauf steht "Ich melde mich bei meiner Frau" könnte das klappen...

ja meldet er sich jeden Abend, ob er nun pünktlich kommt oder nicht.


abgesehen davon, das ich denke, der Mann, kann sich dann auch Selbst was zu essen machen wenn er Heimkommt - klar ist es Wunderschön, wenn er heim kommt und Essen ist fertig - Ich als Frau hätte da keine Lust, ständig zu Kochen und dann auf jemand Warten der als nicht Erscheint.

Kannst auch Kochen, Selbst essen und ihm Reste zum Aufwärmen lassen...

Ich in einer "partnerschaft" (oder den mit dennen in Längere Zeit gemeinsam, verbrachte) wir Kochten immer zusammen ... meist gingen wir auch zusammen einkaufen usw. Warum soll das die Frau allein tun.

sry. ist jetzt etwas OT

LG
Also wenn ein Mann erst Zettel braucht um emotional zu sein und an seine Frau zu denken dann änderst nicht die Denkweise.
Kannst ihm ja auch das Handy mit alarmfunktion auf Feierabend einstellen aber ist das wirklich was man will?
Eine Sekretärinnen Funktion um im Gedächtnis zu bleiben?
Das ändert weder die Denkweise noch die Emotionen.

Klar kann er sich essen auch selbst machen.
Wir haben auch gemeinsam gekocht und waren einkaufen.
Ich habe das kochen erst von meinem Mann gelernt und dementsprechend stolz ist man dann natürlich wenn man toll gekocht hat und dementsprechend geknickt wenn es nicht gewürdigt wird.
Wer eben früher zu Hause war fing mit kochen an.
Als dann das Kind kam und ich ganz zu Hause war fand ich es selbstverständlich das ich kochte.
Aber auch da stand er oft noch selbst am Herd.
Später kochte ich dann zur Mittagszeit fürs Kind und mich und er machte sich am Abend selbst etwas.
Also keine Angst , ich war kein unterdrücktes Hausmütterchen.
******ore Frau
4.606 Beiträge
@ Wicky41
Puh..... ich glaube an den Satz meiner Freundin (ehemalige Chefin, Hausärztin, langjährige Familienaufstellerin, ein Adoptivkind, 3 leibliche von 2 Männern, verheiratet mit einem schwersttraumatisierten, vaterlosen Ehemann):

In Beziehungen sind die Konfliktanteile exakt 50:50 verteilt.

In seltenen Fällen weicht das Verhältnis ausnahmsweise ab:

......zu 49: 51

Bitte bitte bitte denk, fühl und schreib doch nicht so schrecklich bewertend!

Jeder Mensch hat Gründe SO zu sein, wie er ist! Jeder gibt das Beste, was er/sie kann!

Klar: zieh Konsequenzen, aber dann ist es auch mal gut!

Mein Kind hat auch einen vaterlosen, schwersttraumatisierten Vater, der sich ums Verrecken (das ist durchaus wörtlich gemeint: er lässt seine Depressionen seit Jahren nicht behandeln und scheut das Hinsehen, wie der Teufel das Weihwasser) nichts anschaut. Es ist unglaublich anstrengend, immer wieder gut auseinanderzuhalten, was sein Thema ist, was meins und was die Themen unseres gemeinsamen Kindes....
Aber Vorwürfe bringen nichts, Konsequenzen schon! Und dann auch mal Frieden mit der Sache machen!
Jeder hat sein Glück in der Hand ich hasse es wenn davon geredet wird "man ist so weil man dies und jenes erlebt hat in der Jugend"
Ausreden und Entschuldigungen für Misserfolg im Leben.
Wenn es danach geht müsste ich von Kindheit an in Psychologische Betreuung , würde in Deutsvhland vom Staat leben und deprimiert zu Hause vergammeln.
Egal was ich von klein auf erleben musste, ich hab nicht resigniert, ich hab nicht auf Ärzte gehört die mir erzählten wie krank ich sei.
Ich hab mich auf die Hinterbeine gestellt, mein Leben in die Hand genommen.
Mich selbst kuriert sehr zur Verwunderung der Ärzteschaft.
Psychologen und Lehrer haben ihr wissen auch nur aus Büchern vom Studium.
Ich kenne so einige die zwar im Beruf gut sind aber ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe bekommen.
Leben, lieben und Spass haben, dazu gehört eine gesunde Spur Egoismus , wenn es mir gut geht kann ich auch gutes weiter geben.
Geht es mir schlecht projiziere ich das auf andere, gebe Ihnen die Schuld, bin unzufrieden und ziehe andere mit herunter.
******ore Frau
4.606 Beiträge
@ Wicky41
Das sind mir immer die liebsten: Rücksicht einfordern und Egoismus leben......

Sorry, an der Stelle bin ich raus.
****le Frau
77 Beiträge
Ich bin was Betz angeht, sehr hin- und hergerissen, denke viel ist radikale Formulierung zur Verkaufssteigerung, manche Ansätze sind dennoch zumindest interessant.
Polysoph hat es ja schon sehr gut zusammen gefasst wie ich finde.
Betz würde also sagen, du hast mit deinem unpünktlichem Freund derzeit genau den passenden Partner. Das Leben möchte dir sagen, dass du dich fragen sollst, ob dir Organisiertheit sehr wichtig ist? Ist dein Alltag eher durchgeplant? Warum? Ginge es anders? Ausgehend davon, er ist bei privaten Terminen grundsätzlich eher salopp beim Umgang mit der Zeit, was stört dich daran? Vorausgesetzt er ist nur bei dir so, warum meinst du das als Wertschätzung zu brauchen? Nimm dich beim nächsten Treffen versuchsweise mal ein Stück zurück (als würdest du euch beiden auf nem Bilfschirm zusehen) und schau, ob dir andere Dinge auffallen, die seine Wertschätzung ausdrücken.
Lernen heißt bei ihm etwas über das eigene Selbst und die Bedürfnisse lernen, wenn ich es richtig verstehe.

Zum Thema Reziprozität des Gebens: Ist nicht laut Definition jede Gabe in einer BA Freundschaftsgeld und nicht Liebesgeld? Ich gebe also, damit der andere in seinem Selbst wachsen kann. In Folge dessen kann sich auch die Freundschaft entwickeln.
**********ufler Mann
179 Beiträge
Wicky
Also wenn ein Mann erst Zettel braucht um emotional zu sein und an seine Frau zu denken dann änderst nicht die Denkweise.

Du weißt ja gar nicht, was dieser spezielle Mann braucht, um sich irgendwie zu entwickeln. Das kommt für mich sehr von oben herab und auch ungeduldig.

Nebenbei:
Psychologen und Lehrer haben ihr wissen auch nur aus Büchern vom Studium.
Auch das ist ein sehr abwertender Allgemeinplatz, mit dem ich nicht einverstanden bin. Weißt du, wieviel Psychologen Selbsterfahrung machen oder eine Therapeutenausbildung machen, bei der das Nachinnenschauen, Problemlösen, Sichimmerwiederhinterfragen und Spürenlernen im Fokus steht? (Nein, ich bin weder Psychologe noch Lehrer.)
@themisabeth
Wo hab ich denn Rücksicht verlangt?
Ich hab von Anfang an geschrieben man solle auf sich selbst hören was man will und was nicht und das auch mit dem Partner komunizieren.
Immer nur Rücksicht zu nehmen sorgt dafür das man selbst immer mehr zurück steckt und letztendlich immer unzufriedener wird.
Wer mich kennen und lieben lernt fand ja mich mal sehr gut so, also warum soll ich mich verbiegen?
Und warum den Partner verbiegen oder ändern wollen? Man fand ihn doch so wie er war auch mal gut.
Im Idealfall entwickelt man sich gemeinsam in eine Richtung aber meist doch in unterschiedliche , warum dann ewig daran rum doktern und alle unglücklich machen ?
**********ufler Mann
179 Beiträge
Das Buch von Betz
habe ich nicht gelesen, die Zitate daraus sind mir zu oberflächlich. Jugendliche sind so oder so, ist zu allgemein.

Ich habe, wie Wicky es erzählt, auch eine Liebe, die diesen Arbeitstunnelblick hat, das hat bei ihr nichts mit Lieblosigkeit zu tun, sie ist dann einfach zu sehr in ihrer Arbeit drin. Ich habe das akzeptiert und plane es bei Verabredungen ein, dass es sein kann, dass sie später kommt - bei Theater oder Kino geht das natürlich nicht, aber da ist sie pünktlich. Mit dem Essenmachen ist es so, dass ich erst dann anfange zu kochen, wenn sie da ist. Also rein organisatorisch ist das Problem dann gelöst.

Dahinter steht aber deine Verletzung: Er liebt mich nicht genug. Vielleicht ist es aber nicht so, und du reagierst nur auf etwas, was du als Missachtung empfindest.

Und das
Ich denke mittlerweile das bei solchen Kerlen einfach die Emotionen fehlen. Die Fähigkeit für einen Liebe zu empfinden und zu geben
, muss wahrhaftig nicht der Grund sein. Mal abgesehen von der Formulierung
solchen Kerlen
und der sehr harschen, sehr verallgemeinernden und (ab)wertenden Interpretation.
Von oben herab und ungeduldig? Weil ich nachlässige Männer nicht bauchpinsle?
Sorry aber da hast du wohl den Kern nicht verstanden.
Ich weiß nicht was DIESER SPEZIELLE MANN BRAUCHT?
Interessiert mich auch nicht aber anscheinend weis auch DIESER MANN NICHT was seine Frau braucht und das ist doch wesentlich dragischer, wenn man seiner Partnerin gegenüber so uninteressiert ist.
Therapeutenausbildung und Problemlösung nach Svhema F ...sorry aber eben ich kenne genügend Lehrer, Ärzte, Psychologen Privat und auch die sind nur Menschen.
Wo ist das denn wertend den Menschen als Individuum zu sehen und Personengruppen anhand ihrer Ausbildung nicht auf den Thron zu setzen?
**********ufler Mann
179 Beiträge
Deine
unbewiesene, unbeweisbare und verallgemeinernde Behauptung
Psychologen und Lehrer haben ihr wissen auch nur aus Büchern vom Studium.
ist ein (Ab)Wertung, weil du nicht schreibst: "Ich kenne viele Psychologen, die....", sondern schreibst, (alle - das ist nämlich implizit in deinem Satz: alle) "Psychologen und Lehrer haben ihr wissen auch nur aus Büchern vom Studium", was nämlich nicht stimmt.

Du schreibst "anscheinend", d.h. für mich, dass du es nicht weißt, aber du schreibst so weiter, als wenn es feststünde.

OT zu Ende
******ore Frau
4.606 Beiträge
@Wicky41
Natürlich sprachen wir oft darüber, ob er nicht einmal an mich denken könne auf Arbeit wenn es normalerweise Feierabend wäre aber es eben länger geht , er könnte kurz telefonieren und Bescheid geben.

Ich habe nicht verlangen geschrieben, sondern einfordern. Dieser ganze Beitrag von Dir ist voll von ähnlichen Formulierungen.

Du wolltest ihn nicht verändern, sondern Du wolltest, dass er sich für Dich verändert. Das hat er aber nicht und so hast Du eine zwangsläufige Konsequenz gezogen. Lese nur ich den Frust aus ihr heraus?

Ich habe aufgehört, so zu denken und frage mich, was ich für den anderen tun kann. Es ist ganz schön subtil, dieses ungesund klingende Miteinander vom leichten und freudigen Miteinander zu unterscheiden.... Liest sich alles schön konsequent, aber doch frustig.

Ich würde es gerne hierbei bewenden lassen und mich wieder den Fragen der TE widmen......
**********Light Mann
1.731 Beiträge
****y41:
Also wenn ein Mann erst Zettel braucht um emotional zu sein und an seine Frau zu denken dann änderst nicht die Denkweise.
Kannst ihm ja auch das Handy mit alarmfunktion auf Feierabend einstellen aber ist das wirklich was man will?
Eine Sekretärinnen Funktion um im Gedächtnis zu bleiben?
Das ändert weder die Denkweise noch die Emotionen.

sorry - ja das geht auch mit handy alarm usw. Ich wollte nur eine Möglichkeit nennen, WIE man seine Gewohnheiten ändern kann, wenn man Will.

Man kann ALLES Ändern, wenn man will man muss erst das denken ändern um dann sein Handeln zu ändern... ob emotional oder nicht.

Klar kann er sich essen auch selbst machen.
Wir haben auch gemeinsam gekocht und waren einkaufen.
Ich habe das kochen erst von meinem Mann gelernt und dementsprechend stolz ist man dann natürlich wenn man toll gekocht hat und dementsprechend geknickt wenn es nicht gewürdigt wird.
Wer eben früher zu Hause war fing mit kochen an.
Als dann das Kind kam und ich ganz zu Hause war fand ich es selbstverständlich das ich kochte.
Aber auch da stand er oft noch selbst am Herd.
Später kochte ich dann zur Mittagszeit fürs Kind und mich und er machte sich am Abend selbst etwas.
Also keine Angst , ich war kein unterdrücktes Hausmütterchen.

Das klingt doch gut =) sehr schön <3

Dann projizierst du deine Erwartungen zu sehr auf ihn, und er kann nicht anders als diese Nicht zu erfüllen *ggg* So lange, bis du ihn nicht mehr dafür verurteilst, das er so ist, wie er ist.
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